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Energydrinks, Gedächtnisphänomene und andere Experimente

Praktische Einsichten in wissenschaftliches Arbeiten für Medizinstudierende – Vorstellung der Forschungsergebnisse am 3. Juli 2012

Nr. 138 • 27. Juni 2012

Hilft ein Energydrink wirklich über das Leistungstief hinweg? Welche Patientendaten werden am besten erinnert? Wie beeinflussen die vorgegebenen Antwortalternativen die Antwort von Patientinnen und Patienten? Solchen und ähnlichen Fragen gehen Medizinstudierende der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) nun in einem Experimentalpraktikum im Rahmen des Pflichtkurses der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie nach. Die Ausgestaltung dieses Kurses ist bundesweit einmalig. Zum Praktikumssymposium mit Vorstellung der Forschungsergebnisse durch die Studierenden am Dienstag, 3. Juni 2012, um 10.15 Uhr, lädt das Institut für Medizinische Psychologie (Leitung: Prof. Dr. Renate Deinzer) Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein (Ernst-Leitz-Hörsaal der Biochemie, Friedrichstraße 24, 35392 Gießen).

In dem Experimentalpraktikum entwickeln die Studierenden in Kleingruppen  wissenschaftliche Fragestellungen und prüfen ihre Hypothesen durch kleine Experimente. Didaktisch geht es dabei weniger um die Inhalte der Experimente als darum, dass die Studierenden aus eigener Erfahrung erkennen, wie man Forschungsergebnisse kritisch beurteilt und zu wissenschaftlich nachvollziehbaren Erkenntnissen kommt.

Dazu dient zunächst eine gute Versuchsplanung: Wie werden die Untersuchungsbedingungen gewählt, was sind geeignete Kontrollbedingungen? Welche Messinstrumente sind geeignet, nach welchen Kriterien werden sie ausgewählt? Wodurch könnte das Untersuchungsergebnis verzerrt werden und was kann man dagegen tun? Dann werden die Versuche durchgeführt. Alle Studierenden fungieren hierbei als Versuchsleitung und als Probandinnen und Probanden. Sie erleben so aus beiden Perspektiven, worauf bei einer Untersuchung geachtet werden muss. Schließlich geht es an die Auswertung: Statistiken wollen nicht nur verstanden sondern auch so dargestellt werden, dass sie anderen nachvollziehbar sind. Am Ende des Praktikums steht ein Symposium, in dem die Studierenden ihre Studienergebnisse in wissenschaftlichen Kurzvorträgen und in Postern vorstellen.

Ein Probelauf dieser neuen Form des Praktikums brachte bereits im vergangenen Semester sehr erfreulich Ergebnisse. Nicht nur konnten die Studierenden ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen einige interessante Forschungsergebnisse vorstellen. Ihnen wurde im Verlauf des Praktikums auch bewusst, wie wichtig es ist, eigene und fremde Forschungsarbeiten methodenkritisch zu beleuchten und sie fühlten sich hierzu nun auch besser in der Lage.

  • Termin:

Dienstag, 3. Juli  2012, 10.15 bis  13 Uhr
Ernst-Leitz-Hörsaal der Biochemie, Friedrichstraße 24, 35392 Gießen

  • Kontakt:

Prof. Dr. Renate Deinzer
Institut für Medizinische Psychologie
Friedrichstraße 36, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-45680

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041