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JLU-Projekt „The Future of Labour“ gewinnt Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2018

Politikwissenschaftlerin Dr. Tina Jung hat Arbeitswelten rund um die Geburt im Blick – Eines von drei ausgezeichneten Projekten

Nr. 234 • 5. Dezember 2018


Projektpräsentation „The Future of Labour“ am 30. November 2018 in Gießen. Foto: The Future of Labour
Das Kooperationsprojekt „The Future of Labour – Arbeitswelten rund um die Geburt zukunftsfähig gestalten!“ der Justus-Liebig-Universität Gießen gehört zu den Siegern des Hochschulwettbewerbs zum Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft. Der Wettbewerb will den direkten Dialog zwischen jungen Forscherinnen und Forschern und der Öffentlichkeit vorantreiben und dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform bieten. Dabei sollten Kommunikationskonzepte den eigenen Forschungsbereich auf möglichst interaktive Art und Weise verständlich machen. 15 Projekte waren im April ausgewählt und mit jeweils 10.000 Euro gefördert worden. Das Gießener Projekt ist eines von drei Vorhaben, die die Jury nach Abschluss am meisten überzeugt haben.

Das Forschungsprojekt der Politikwissenschaftlerin Dr. Tina Jung beschäftigt sich mit dem Thema Geburt – einem Arbeitsbereich, der sich in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem durch Technisierung, Modernisierungen, neues Wissen und veränderte Arbeitsbedingungen tiefgreifend gewandelt hat. Die Zukunft der Arbeit rund um die Geburt gehört mittlerweile zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen: „Gesundheit rund um die Geburt braucht nicht nur gute Versorgungsstrukturen, sondern auch gute Arbeitsverhältnisse für diejenigen, die sich um Schwangere, Gebärende, Neugeborene und ihre Familien kümmern“, sagt Dr. Tina Jung vom Institut für Politikwissenschaft.

„To be in labour“ bedeutet im Englischen auch „in den Wehen liegen“. In ganz Deutschland veranstaltete das Projektteam diverse Erzählcafés, das heißt moderierte Gruppengespräche in öffentlichen Räumen, in deren Mittelpunkt die persönliche Erfahrung steht. Dort trafen sich alle, die beruflich mit Geburten zu tun haben: Hebammen, Forschende, Ärtzinnen und Ärzte, Pflegekräfte, soziale und beratende Berufe sowie Eltern. Das Ziel des Projekts war es, Fachwissen und Erfahrungswissen an einen Tisch bringen, um sich über den Wandel des Berufsfeldes durch Wissenszuwachs und technische Veränderungen auszutauschen. „The Future of Labour“ versteht sich somit als partizipatives Forschungsprojekt an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis: Soziale Wirklichkeiten sollen unter Einbeziehung vieler Akteure gemeinsam untersucht und verbessert werden.

Zu  dem Team gehören Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen und Hochschulen. Es setzt auf die Interdisziplinarität zwischen Sozial- und Kulturwissenschaften einerseits und Medizin, Gesundheits- und Hebammenwissenschaften andererseits – sowie den Dialog mit Praxis und Gesellschaft. Das eigens entwickelte Erzählcafé-Format wurde erstmals auch als Ansatz partizipativer Forschung erprobt.

Mit dem Hochschulwettbewerb ruft „Wissenschaft im Dialog“ junge Forschende zum direkten Dialog mit der Öffentlichkeit auf. Mit ihrem Wettbewerbsbeitrag sollen sie ihre Forschung nicht nur verständlich machen, sondern auch zeigen, warum sie für die Gesellschaft wichtig ist. Der Hochschulwettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2018 – Arbeitswelten der Zukunft gefördert.

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/thefutureoflabour
www.hochschulwettbewerb.net

  • Kontakt


Institut für Politikwissenschaft
Karl-Glöckner-Straße 21 E, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-23135

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon:0641 99-12041


Schlagwörter
Forschung