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Exkursionsroute

17. Oktober:

Die Exkursionsroute führte uns zunächst von Giessen durch Teile der Wetterau und die Ausläufer des Taunus nach Frankfurt und danach entlang des nördlichen Oberrheingrabens bis in das Gebiet von Baden-Baden. Unser erster Hauptpunkt war das Rheinkraftwerk Iffezheim der gleichnamigen Staustufe mit dem im Jahr 2000 fertiggestellten Fischpass. Nach einer sehr interessanten mehrstündigen Führung und einem kurzen Halt am nordöstlichen Zipfel des Kaiserstuhls bei Riegel fuhren wir am späten Nachmittag über das Markgräfler Land und Lörrach zunächst nach Bad Säckingen am Hochrhein und von dort durch den Hotzenwald zu unserem Quartier in Hottingen an der Murg, einem Ortsteil von Rickenbach, auf ca. 720 m üNN. Erfreulicherweise konnte die komplette Exkursionsgruppe im Landgasthof Sonne, der ehemaligen Postkutschenstation von Hottingen, sehr gut untergebracht werden.

18. Oktober:

Der nächste Exkursionstag führte uns zunächst durch den Schweizer Tafeljura und das Mittelland zum Vierwaldstädter See und danach das Reusstal aufwärts nach Amsteg im Kanton Uri zur Großbaustelle Nordangriff des Gotthard-Basistunnels. Unsere nachmittäglichen Hauptpunkte waren der Sustenpass (2224 m üNN) und seine Gletscher (Steingletscher, Steinlimigletscher), die wir von Wassen aus über das Meiental erreichten. Der Rückweg erfolgte dann über Gadmen, Meiringen, Sarnen, und Luzern nach Hottingen.

19. Oktober:

Die Exkursionsroute führte uns durch Bad Säckingen und auf der linken Rheinseite flußabwärts zur Römerstadt Augusta Raurica bei Kaiseraugst. Weitere Exkursionspunkte waren das Industriezentrum Galerie Schweizerhalle und eine Besichtigung der Baseler Innenstadt. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann auf der rechten Rheinseite flußaufwärts nach Rheinfelden zur Baustelle des neuen Laufwasserkraftwerkes.


20. Oktober:

Unser erster Tagespunkt war das Kavernenkraftwerk Wehr mit dem zugehörigen Wehrabecken (Unterbecken, Dammkrone 420 m) und dem Hornbergbecken (Oberbecken, Dammkrone 1050 m). Nach einem üppigen und sehr leckeren Mittagessen in der Kantine des Kraftwerkes besichtigten wir zunächst Verkarstungsphänomene im Bereich des nordwestlichen Dinkelberges, u.a. den episodischen Eichener See im Dolinenfeld zwischen Wehr und Schopfheim. Als letzter Tagespunkt erfolgte die Besichtigung der Erdmannshöhle in Hasel, ca. 2 km nördlich von Wehr.


21. Oktober:

Unser heutiger erster Halt war am Rheinfall von Schaffhausen. Danach fuhren wir durch den von tertiären Vulkanruinen und Ablagerungen der Riss- und Würm-Eiszeit geprägten Hegau in Richtung Bodensee. Unser Ziel war die Aufbereitungsanlage der Bodensee Wasserversorgung auf dem Sipplinger Berg (ca. 700 m) oberhalb des Überlinger Sees zwischen Ludwigshafen und Überlingen.

Der Rückweg nach Giessen erfolgte dann über die A 81 bis Rottweil, von dort entlang der Ostabdachung des Schwarzwaldes in Richtung Loßburg und Freudenstadt, dann durch das tief in den Nordschwarzwald eingeschnittene Murgtal nach Rastatt und auf der A 5 durch den Oberrheingraben zurück nach Giessen.

Entlang dieser Route konnten wir ein nahezu vollständiges Profil des südwestdeutsches Schichtstufenlandes abfahren.

Ausgehend von unserem Startpunkt Sipplingen haben wir dabei folgende Gesteinsschichten angetroffen:

  • Tertiäre Molasse-Ablagerungen in der Umgebung des Bodensees
  • Weißer Jura bei Geisingen an der Donau
  • Abfolgen des Schwarzen und des Braunen Jura bei Tuningen
  • Keuper und Muschelkalk bei Rottweil
  • Muschelkalk bei Seedorf
  • Oberer Buntsandstein bei Loßburg
  • Buntsandstein bei Freudenstadt und Baiersbronn
  • Deckgebirge (Buntsandstein) und Grundgebirge (Gneis, Amphibolit) bei Abfahrt ins Murgtal
  • Grundgebirge (Granit) im Murgtal zwischen Schönmünzach und Gernsbach
  • Rotliegend-Vorkommen bei Gernsbach und Gaggenau
  • Vorbergzone des Oberrheingrabens zwischen Gaggenau und Rastatt
  • Quartäre Grabenfüllung im nördlichen Oberrheingraben