Veranstaltungen
Montag, 27. November 2023
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9.00 – 10.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und Kontrollstrukturen – was funktioniert wie und warum? War das Thema Nachhaltigkeit vor wenigen Jahren noch recht unbekannt, haben wir nun schon einige Erfahrungen mit der Umsetzung der Nachhaltigkeits-Transformation unserer Wirtschaft gemacht. Nicht alle Erfahrungen waren dabei einfach, unproblematisch oder positiv – vielmehr haben sich einige Trade-offs aufgetan, mit denen wir nun umgehen lernen müssen. Was heißt das für Praxis und Forschung? Und wie können beide Sphären voneinander lernen, um effiziente Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu finden? |
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11.00 – 12.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Workshopsprache: Englisch The workshop offers in-depth insights into the concepts and potentials of the bioeconomy in the context of sustainable regional development. The bioeconomy is a multidisciplinary approach that aims at the sustainable use of biological resources to develop products, processes and services that contribute to economic development while protecting the environment. This workshop will address the principles of the bioeconomy, the sustainable use of (biogenic) resources, innovations in the bioeconomy, policy frameworks, as well as socioeconomic impacts and societal acceptance. Using case studies and practical examples on the construction sector, participants will be encouraged to understand the interrelationships between the economy, the environment and society and they will develop strategies for a sustainable bioeconomy. The bioeconomy holds tremendous potential for transforming the construction sector, which generates substantial problems for the climate and the environment, for example through the use of environmentally harmful materials such as cement, steel and sand. Both simple biobased products (e.g., timber construction, natural insulation materials) and technological innovations (e.g., wood mycelium, bioplastics) are already available on the market. Nevertheless, the transition process is slower than necessary - but why is that? In the workshop we will jointly search for answers. |
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11.00 – 12.30 Uhr, Senatssaal Workshopsprache: Deutsch Das Seminar ist eine herzliche Einladung an Lehrende und Forschende der Wirtschaftswissenschaften, aber auch an Lehrende und Forschende anderer Fachgebiete, die Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Nachhaltigkeit zum Gegenstand ihrer Lehre machen wollen. Die Teilnehmenden setzen sich in dem Workshop mit der Vielfalt des Nachhaltigkeitsbegriffs auseinander und reflektieren seine Anschlussmöglichkeit an ihre Lehrinhalte. Im Einzelnen werden die Teilnehmenden ausgewählte Kompetenzlisten für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung kennenlernen, methodische und didaktische Kompetenzen mit Bezug auf Nachhaltigkeit überschauen und einen Ausblick in die eigene Lehr-Lern-Praxis machen. Im Wechsel von Vortrag und Gruppenarbeit sowie in systemischen Visualisierungen erarbeiten sich die Teilnehmende neue Bilder einer nachhaltigkeitsbezogenen Lehre. |
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13.30 – 17.00 Uhr, Senatssaal Workshopsprache: Deutsch Das Ziel dieses Workshops ist es, die grundlegenden Konzepte der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) vorzustellen. Dabei werden wir zunächst einen kurzen historischen Überblick über die SDGs und ihre Beziehung zu den Millennium-Entwicklungszielen geben. Anschließend werden wir diskutieren, wie nachhaltige Entwicklung anhand von Indikatoren auf Länderebene gemessen werden kann. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die technischen Schritte zur Erstellung dieser Indizes sowie auf die verschiedenen Arten der benötigten Daten und deren Verfügbarkeit gelegt. Zudem werden wir uns die neuesten Forschungsergebnisse in diesem Bereich ansehen, um ein umfassendes Bild der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen zu erhalten. |
13.30 – 15.00 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Workshopsprache: Deutsch Das Ziel dieses Workshops ist es, die grundlegenden Elemente der nachhaltigen Unternehmensführung, unter besonderer Berücksichtigung von Klimaschutz und Umweltrecht vorzustellen. Dabei wird u. a. auf die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft aus dem Klima- und Umweltschutz eingegangen und die untersuchte Rechtsprechung erörtert. In diesem Workshop wird ein gemeinsames Verständnis für das Recht in der unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung diskutiert. Zunächst werden die rechtlichen (nationalen und europäischen) Grundlagen vorgestellt. Danach werden Beispiele aus der Praxis diskutiert. |
Dienstag, 28. November 2023
9.00 – 10.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Universitätshauptgebäude der Justus-Liebig-Universität Gießen)
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11.00 – 12.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Moderationssprache: Deutsch In dieser Session werden die Teilnehmenden nach der Methode des Bar Camps eigene Themen rund um den Themenkomplex Nachhaltigkeit mit Fokus Wirtschaftswissenschaften in Kleingruppen besprechen. Geleitet durch das Team des GGS werden die üblichen Schritte der Methode durchgeführt: 1. Sammlung von Themen im Plenum, 2. Priorisierung von Themen, die in den Gruppen besprochen werden, 3. gemeinschaftlicher Austausch (ca. 30 Min.) zu gewählten Themen und Festhalten von Ergebnissen an der Pinnwand, 4. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum. Ziel des Bar Camps ist es, durch den Austausch in der Gruppe andere Teilnehmende kennenzulernen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und gemeinsam Ideen zu generieren - vielleicht auch für gemeinsame Projekte im Anschluss. |
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13.30 – 15.00 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Universitätshauptgebäude der Justus-Liebig-Universität Gießen) Vortragssprache: Deutsch Der Nachhaltigkeitsbegriff ist auch in den Rechtswissenschaften angekommen. Das Recht wird allgemein als ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Zerstörung der Umwelt und somit als Werkzeug für die Transformation in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft gesehen. Große Beachtung hat hier etwa der Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2021 gefunden, der über das Instrument der „intertemporalen Freiheitssicherung“ die Berücksichtung der Interessen zukünftiger Generationen einfordert, was gewissermaßen den Nachhaltigkeitsgedanken adaptiert. Dennoch wird häufig statuiert, dass das Recht den aktuellen Herausforderungen planetarischen Ausmaßes nicht gerecht wird und die Bewältigung der Umweltkrise ein grundlegend neues Recht erfordert. Vorschläge hierfür sind etwa ein „Earth System Law“ oder „Rechte der Natur“. Ausgehend vom aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsdiskussion im Recht möchte der Vortrag die aktuellen Herausforderungen an das Recht und verschiedene Konzepte, die zu deren Bewältigung vorgeschlagen wurden, beleuchten. Hierbei soll insbesondere die Frage leitend sein, inwiefern diese eine gerechte sozial-ökologische Transformation ermöglichen. |
15.30 – 17.00 Uhr, Seminarraum 315 Workshopsprache: Englisch What is the economic necessity and function of law – specifically of criminal law? To what extent do economic considerations and principles as well as societal interests play a role in its design? How does a sustainable legal regulation of (economic) environmental activity look like? The workshop "The Economic Analysis of Law and the (Criminal) Regulation of Economic Environmental Activity" combines law and economics as well as theory and practice. With an opening session the economic analysis of law – especially of criminal law – will be presented in its main features, areas of application and points of criticism with a focus on the regulation of economic environmental activity. In an interactive workshop format, the topics will be further explored, discussed, and developed by means of case studies. Finally, a practical input on the regulatory status quo and development trends will round off the session. |
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15.30 – 17.00 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Diskussionssprache: Deutsch Am 24. März 2021 erklärte das Bundesverfassungsgericht Inhalte des Klimaschutzgesetzes des Bundes (KSG) für unvereinbar mit der Verfassung. Man stellte fest, dass die Regelungen des Klimaschutzgesetzes, welche die Reduktion von Treibhausgasemissionen lediglich bis ins Jahr 2030 normierten, zwar weder gegen aus Art.2 II und Art. 14 GG abgeleitete Schutzpflichten noch gegen das Klimaschutzgebot aus Art. 20a GG verstößt. Jedoch entfaltete die in § 4 KSG festgelegte Emissionsmenge eine „eingriffsähnliche Vorwirkung“ in intertemporale Freiheitsrechte, da sie bei einem Verbrauch des für Deutschland bestehenden Restbudgets, dazu führt, dass zukünftige Generationen aufgrund der hohen Last zur Emissionsreduktion in ihrer Freiheit beschränkt werden. Daher müssen die Restemissionsmengen angemessen über die Zeit verteilt werden, damit nicht eine Generation die Freiheitseinbußen allein zu tragen hat. Daraus folgt, dass auch die Reduktionserfordernisse für die Jahre nach 2030 festgelegt werden müssen. Insoweit wurde das Klimaschutzgesetz für verfassungswidrig erklärt. Dieses Urteil war 2021 vor allem auch symbolisch eine Errungenschaft der Klimabewegungen. Aber was hat das Urteil wirklich bewirkt? Hat es das Bundes-Klimaschutzgesetz (KDG) verändert oder ist es bei einem symbolischen Akt geblieben? Wie lässt sich der Beschluss von 2021 aus heutiger Perspektive rechtlich einordnen und inwiefern beeinflusst es Diskurse über Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsrecht? Diese und ähnliche Fragen beleuchten die Expert:innen des Panels in der Diskussion. |
Mittwoch, 29. November 2023
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9.00 – 12.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Workshopsprache: Deutsch Der Workshop richtet sich an Rechtswissenschaftler:innen oder Vertreter:innen anderer Disziplinen, die das Recht in Nachhaltigkeitskontexten erforschen oder Bezüge zum Nachhaltigkeitsrecht in ihrer Forschung berücksichtigen möchten. Er soll inhaltlich Systemwissen darüber vermitteln, welches „Nachhaltigkeitsrecht“ bereits existiert und wie Nachhaltigkeit, sozial-ökologische Transformationen und die Bewältigung der Klimakrise bereits im Recht adressiert und in den Rechtswissenschaften diskutiert werden. So soll ermöglicht werden, die eigene Forschung in das System des Nachhaltigkeitsrechts einzuordnen und für die eigene Forschung relevante Diskursstränge im Nachhaltigkeitsrechts zu identifizieren. Dies soll ermöglichen die eigene Forschung an die relevanten rechtswissenschaftlichen und interdisziplinären Fachdiskurse rückzubinden. Es wird auch Raum zum Austausch über empfundene Herausforderungen bei der Arbeit mit Nachhaltigkeitsforschung gegeben. Welche Forschungsergebnisse rezipiere ich wie? Wie verliere ich mich nicht in allgemeinen Debatten? Welche „Communities“ eignen sich für Vernetzung und Konferenzteilnahmen? |
9.00 – 12.30 Uhr, Senatssaal Workshopsprache: Deutsch Die Veranstaltung behandelt das Thema Unternehmensverantwortung und greift rechtliche und politische Aspekte auf. Anhand von Fallstudien zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Oxfam werden zunächst die desaströsen Arbeits-, Umwelt- und Klimabedingungen vor Ort vermittelt, um dann die globale rechtliche Regelungslücke der Unternehmenshaftung für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in Lieferketten aufzuzeigen. Es werden vertiefend Fälle wie der Fabrikbrand des kik-Zulieferers in Pakistan, der Firma Ali Enterprises, der Zusammensturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit über 1000 Toten oder Klagen gegen Shell wegen der Ölverschmutzung im Niger-Delta aufgearbeitet. Dabei werden rechtliche Probleme und Lösungen anhand verschiedener existierender nationaler Gesetze wie das deutsche und EU-„Lieferkettengesetz“ diskutiert. |
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13.30 – 15.00 Uhr, Online Workshopsprache: Deutsch ESG- und Nachhaltigkeitsthemen bieten für Unternehmen neue Herausforderungen – aber auch viele neue Chancen. Das gilt insbesondere für Unternehmen, die am nachhaltigen Kapitalmarkt aktiv sind. In diesem Workshop "Grundzüge von Sustainable Finance" erlangen Sie einen Überblick über die aktuellen Regeln und lernen, wie diese in der Praxis gelebt werden. Sie erfahren, welche Vorgaben zu beachten sind, welche Themen am Markt gerade aktuell werden und gewinnen in ausgewählte Bereiche einen vertiefenden Einblick. Inhalte:
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13.30 – 15.00 Uhr, Senatssaal Workshopsprache: Englisch Social sciences and their intersections with the study of law have increasingly engaged with discussions of ethics, safety aspects and the societal impact of research. This workshop seeks to elaborate the implications of these strands of thought for what sustainable research could and should mean in theoretical and practical terms. It starts with insights from research in peace and conflict studies to then elaborate what it means to do sustainable research across disciplines. Participants will obtain insights into relevant approaches such as feminist, collaborative and action research as well as recent developments of the idea of social impact, which will be critically assessed and discussed as to the usefulness for participants own research endeavours. |
15.30 – 17.00 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Moderationssprache: Deutsch In dieser Session werden die Teilnehmenden nach der Methode des Bar Camps eigene Themen rund um den Themenkomplex Nachhaltigkeit mit Fokus Rechtswissenschaften in Kleingruppen besprechen. Geleitet durch das Team des GGS werden die üblichen Schritte der Methode durchgeführt: 1. Sammlung von Themen im Plenum, 2. Priorisierung von Themen, die in den Gruppen besprochen werden, 3. gemeinschaftlicher Austausch (ca. 30 Min.) zu gewählten Themen und Festhalten von Ergebnissen an der Pinnwand, 4. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum. Ziel des Bar Camps ist es, durch den Austausch in der Gruppe andere Teilnehmende kennenzulernen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und gemeinsam Ideen zu generieren - vielleicht auch für gemeinsame Projekte im Anschluss. |
Donnerstag, 30. November 2023
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9.00 – 10.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Vortragssprache: Deutsch Der Beitrag stellt ins Zentrum, warum Sozialwissenschaften unabdingbar für die Nachhaltigkeitsforschung und das Erreichen gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsziele sind. Anhand der Politikwissenschaft und der eigenen Forschung werden zentrale Fragestellungen, wichtige Erkenntnisse, aber auch potenzielle Probleme einer mit Ansprüchen an Inter- und Transdisziplinarität konfrontierten sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung aufgezeigt. Deutlich werden soll, dass die Transformation zu Nachhaltigkeit ein ergebnisoffener politischer Prozess ist, zu dessen besserem Verständnis politikwissenschaftliche Erkenntnisse unabdingbar sind. Zudem sollen potenzielle Probleme sozial- und politikwissenschaftlicher Nachhaltigkeitsforschung aufgezeigt werden, indem diskutiert wird, wieviel Politik die Wissenschaft verträgt und inwieweit Nachhaltigkeitsforscher*innen auch Aktivist*innen sein müssen. Dabei wird die Position vertreten, dass Wissenschaftler*innen – auch zum Selbstschutz – stets ihre Rolle transparent machen müssen und als Wissenschaftler*innen nicht zu Aktivisten werden dürfen. |
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11.00 – 12.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Workshopsprache: Deutsch Wer kennt das nicht an der Uni? Die eigene Forschung erzielt wichtige Ergebnisse, die relevant für Gesellschaft und Politik sind. Doch häufig werden diese kaum beachtet oder bisherige Strategien, diese „an den Mann / an die Frau“ zu bringen, waren nicht sehr erfolgreich. In dem Workshop sollen zunächst auf der Basis des in der Nachhaltigkeitsforschung etablierten Research – Integration – Utilization (RIU) – Modells Faktoren für einen erfolgreichen Wissenstransfer aus der Nachhaltigkeitsforschung in die Praxis anhand konkreter Beispiele kennengelernt werden. Anschließend werden mit den Teilnehmenden Ansätze zu einer Optimierung der eigenen Wissenstransferstrategie erarbeitet. Die Teilnehmer*innen sollen dazu eigene Beispiele und ihre damit gemachten Erfahrungen aktiv einbringen und gemeinsam Stärken und Schwächen sowie Verbesserungspotenziale auf der Basis des RIU-Modells und dessen Checklisten diskutieren. |
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11.00 – 17.00 Uhr, Senatssaal Workshopsprache: Deutsch In diesem Workshop soll zunächst ein gemeinsames Verständnis für hochschulische Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgearbeitet und diskutiert werden, um sich dann einem Kompetenzentwicklungsmodell für Studierende als „Change Agents“ anzunehmen. Hier steht die Frage im Vordergrund, wie universitäre Lehre sowohl die notwendigen akademischen Kompetenzen sowie das grundlegende Fachwissen, als zusätzlich auch spezielle Skills für die Gestaltung einer nachhaltigen und gerechten Umwelt und Gesellschaft bei den Studierenden ausbilden kann. Als methodisches Good-Practice-Beispiel für die Hochschullehre betrachten wir hier das Konzept Service Learning, bei dem Theorielernen und das Lernen in der Praxis durch Engagement kombiniert und reflektiert werden. Mit diesem Konzept erarbeiten wir anhand realer Praxispartnerinstitutionen aus der Region Mittelhessen schließlich fiktive Service Learning Aufgabenstellungen, die in die Hochschulseminare der JLU integriert werden können. |
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13.30 – 17.00 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Workshopsprache: Deutsch Die Weichenstellungen, die nötig sind, um den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft voranzutreiben, gehen an das Herz etablierter Produktions- und Lebensweisen. Daher ist die klimapolitische Regulation auf globaler wie nationaler Ebene kein Problem allein der Koordination. Vielmehr ergeben sich zahlreiche neue Verteilungskonflikte, in denen Gerechtigkeitsvorstellungen, Interessen an der Besitzstandswahrung und das Erfordernis schnellen und tiefgreifenden Wandels miteinander kollidieren. In dieser Werkstatt beleuchten wir internationale wie nationale Verteilungskonflikte, erörtern Vorstellungen eines „gerechten Übergangs“ (just transition) und wagen uns in ein kleines Rollenspiel zur europäischen Klimapolitik. |
Freitag, 01. Dezember 2023
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9.00 – 10.30 Uhr, Senatssaal Workshopsprache: Deutsch Der äthiopische Staat hat es sich zum Ziel gesetzt, die agrar-basierte Ökonomie des Landes zu überwinden und in naher Zukunft ein modernes Industrieland zu werden. Durch die Transformation sollen hunderttausende Arbeitsplätze für die junge und wachsende Bevölkerung entstehen. Eine zentrale Rolle spielt in dem Industrialisierungsprozess der Bekleidungs- und Textilsektor. Dem äthiopischen Staat ist es gelungen, zahlreiche internationale Investoren anzuwerben, die sich in den vergangenen Jahren in den modernen Industrieparks Äthiopiens angesiedelt haben. Allerdings kämpft der noch relativ junge Sektor mit massiven Herausforderungen. Dazu gehört die hohe Arbeitskräftefluktuation, durch welche die Firmen ihren wirtschaftlichen Erfolg gefährdet sehen. Die Forschungsergebnisse geben Aufschluss über die Arbeitsbedingungen in der Textilwirtschaft Äthiopiens. Im Zentrum stehen die Perspektiven der (überwiegend weiblichen) Arbeitnehmerschaft. Die Diskussion der Forschungsergebnisse leitet hin zu der wichtigen und schwierigen Frage, wie die deutsche Bundesregierung die Schaffung fairer und nachhaltiger Jobs in Ländern, wie Äthiopien, unterstützen kann. |
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9.00 – 10.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Diskussionssprache: Englisch The sustainability turn is an undertaking that affects all facets of society, as well as transformation can only be achieved, if a variety of actors and perspectives are considered successfully. It is therefore hardly surprising that, research in sustainability should be interdisciplinary. But that sounds easier as it is: Distinct perspectives, unique findings and disciplinary discourses are (or where) constitutive for science to move forward and deepen knowledge. It is (or was) crucial for young scientists to build their unique profile in their respective communities. Still, coming from “Social Sciences, Business, Economics and Law”, the scientific sustainability discourse seems to be dominated by perspectives from the natural sciences. Thus, we want to discuss at the GGS „How can interdisciplinary (research) projects on sustainability succeed?” By looking into the debate around how interdisciplinary (research) projects on sustainability can succeed, we can therefore address several connected questions for our future. What are the principles that shall guide future societies? Which understanding of science do we need? Perhaps, successful interdisciplinary research needs to find new ways of working together, new ways to establish expertise, to recognise it, and to communicate it. |
11.00 – 12.30 Uhr, Gustav-Krüger-Saal (Raum 105) Moderationssprache: Deutsch In dieser Session werden die Teilnehmenden nach der Methode des Bar Camps eigene Themen rund um den Themenkomplex Nachhaltigkeit mit Fokus Sozialwissenschaften in Kleingruppen besprechen. Geleitet durch das Team des GGS werden die üblichen Schritte der Methode durchgeführt: 1. Sammlung von Themen im Plenum, 2. Priorisierung von Themen, die in den Gruppen besprochen werden, 3. gemeinschaftlicher Austausch (ca. 30 Min.) zu gewählten Themen und Festhalten von Ergebnissen an der Pinnwand, 4. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum. Ziel des Bar Camps ist es, durch den Austausch in der Gruppe andere Teilnehmende kennenzulernen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und gemeinsam Ideen zu generieren - vielleicht auch für gemeinsame Projekte im Anschluss. |