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Geodätische Sammlung

Geodätische Sammlung (Bild: Katrina Friese)


Die Geodätische Sammlung befindet sich in der Hermann-Hoffmann-Akademie (Senckenbergstraße 17). Besichtigungen sind nach Absprache möglich. Die Astronomie und das Vermessungswesen an der Gießener Universität blicken auf eine lange Geschichte zurück: Das alte astronomische Observatorium (Sternwarte) befand sich auf dem 1607 erbauten Kollegiengebäude. Hier beobachtete Joachim Jungius bereits 1612/1613 Sonnenflecken mit einem Fernrohr. Zwischen 1810 und 1812 wurde die Sternwarte im Rahmen der Triangulation des Herzogtums Westfalen geodätisch eingemessen. 1838 wurde das Observatorium zusammen mit dem Kollegiengebäude abgebrochen. Über seinen späteren Standort ist nichts bekannt. Die Gründung des Geodätischen Instituts erfolgte zwischen 1870 und 1880. Es bestand bis Ende 1944. Im Dezember 1944 wurde das Institutsgebäude durch Weltkriegsbomben zerstört. Trotz einiger Verluste und Beschädigungen, ist ein Großteil der Instrumente des Geodätischen Instituts erhalten geblieben. Die Sammlung umfasst heute noch etwa 100 historische geodätische Instrumente, wie Theodolite, Nivelliere, Kippregeln, ein Heliotrop sowie weitere Gerätschaften aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Eines der ältesten Exponate ist eine Feldbussole, die von Hektor Rößler angefertigt wurde. Rößler gilt als einer der Pioniere des geodätischen Instrumentenbaus im Großherzogtum Hessen. Von 1804 bis 1806 war er „Universitäts-Mechanicus“ an der Gießener Universität. 

 

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