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Mineralogisch-Petrographische Sammlung

Achsenwinkel-Apparat (Foto: Oliver Schepp)


Seit dem Jahr 1819 gab es an der Gießener Universität ein Ordinariat für Mineralogie. Gelehrt wurde das Fach sogar noch früher. Auch das erste Lehrbuch der Mineralogie wurde hier geschrieben. Der Geheime Oberbergrat Andreas Ludwig August Emmerling (1765–1842) verfasste es im Jahr 1793. Ein bekannter Vertreter der Gießener Mineralogie ist Reinhard Brauns, der von 1895 bis 1904 an der Ludoviciana eine Professur für Mineralogie und Geologie bekleidete. Aus dieser Zeit stammen die meisten erhaltenen kristallographischen Instrumente. Einige, wie das unten gezeigte Reflexionsgoniometer, sind sogar noch älter. Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch das Mineralogisch-Petrographische Institut getroffen. Nur die Instrumente und Bücher, die im Keller lagerten, blieben erhalten. Mit der Auflösung der Geowissenschaften im Jahr 2005 verschwand die Mineralogisch-Petrographische Sammlung zunächst. Es ist ein großer Glücksfall für die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, dass ein Teil der Sammlung erhalten blieb und heute wieder zugänglich ist. Insgesamt zehn historische kristallographische Instrumente aus der Zeit von ca. 1850–1920 können nach Rücksprache mit der Sammlungskoordination in der Hermann-Hoffmann-Akademie besichtigt werden.

 

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