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Gießener Allgemeine vom 1. Juni 2005

Text: Ulrich Strack

Justus' Kinder-Uni

Gelungener Vorlesungsauftakt in proppenvoller Aula

Gießen (ck). Die Gießener Innenstadt und die öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise Stadtbibliothek oder Frei- und Hallenbad dürften gestern zwischen 16 und 17 Uhr kinderleer gewesen sein. Zumindest was die Acht- bis Zwölfjährigen angeht. Denn die wollten sich in der Universitäts-Aula den Auftakt der "Justus' Kinder-Uni" nicht entgehen lassen. Über 400 von ihnen drängten sich auf den Sitzen, während das Gros der Eltern draußen bleiben musste. "Überwältigt" von dem Andrang zeigten sich dann bei der Begrüßung auch Uni-Präsident Prof. Stefan Hormuth und Dr. Jörg Klug vom Veranstaltungsteam, das die neue Reihe erst ermöglicht hat. Die Kinder neugierig machen auf die Dinge, die im Verlauf der vier Vorlesungen angesprochen werden, hatte Hormuth als wichtigstes Ziel der Reihe genannt. Und so folgten die Nachwuchsstudenten zumeist sehr aufmerksam den Ausführungen des Mathematikum-Leiters Prof. Albrecht Beutelspacher, der die Frage klärte, wozu es Zahlen gibt. Anhand kleiner Geschichten sowie Rechen- und Zaubertricks erläuterte der Wissenschaftler die Bedeutung der Zahlen als "universelle Sprache", belegte mit Hilfe eines Wolfsknochens, dass die Menschen bereits vor 25 000 Jahren gezählt haben, ließ die Kinder Zahlenreihen sinnvoll fortsetzen (Foto) oder nutzte ihren Bewegungsdrang zu Klatschrhythmen bei Zahlenkolonnen. Die nächste Völkerwanderung im Rahmen der "Justus' Kinder-Uni" wird in 14 Tagen erwartet, wenn der Chemiker Prof. Siegfried Schindler im Großen Chemischen Hörsaal unter anderem der Frage nachgehen wird, warum Cola braun ist und trotz der in ihr enthaltenen Säuren süß schmeckt. (Foto: Geck)