Inhaltspezifische Aktionen

Nachrufe

Die Justus-Liebig-Universität Gießen mit ihren Fachbereichen und Zentren

wird den Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Das Präsidium der JLU

Nachrufe A-Z

 

Wir gedenken:

Inhaltspezifische Aktionen

Prof. Erhard Franz Kaleta †

* 18. April 1939

† 18. Januar 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin trauern um Prof. Dr. Dr. h.c. Erhard Franz Kaleta, der am 18. Januar 2021 im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Erhard Franz Kaleta studierte in Hannover und Wien Veterinärmedizin und schloss das Studium im Jahr 1963 an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover mit dem Staatsexamen ab. Im Jahr 1966 wurde er promoviert und arbeitete in den darauffolgenden Jahren zunächst als Wissenschaftlicher Assistent und später als Oberassistent am Institut für Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Hochschule Hannover, wo er sich 1976 auch habilitierte. In Hannover wurde er zwei Jahre später zum Abteilungsvorsteher und Professor ernannt. Im Jahr 1982 folgte er dem Ruf an die JLU und war hier bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2005 tätig. Prof. Kaleta war ein überaus geachteter Hochschullehrer und Wissenschaftler. Als Direktor des Instituts für Geflügelkrankheiten an der Universität Gießen baute er das Institut zur international renommierten Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische am Fachbereich Veterinärmedizin aus. In seinem wissenschaftlichen Wirken beschäftigte sich der Veterinärmediziner mit der Diagnostik der Geflügelkrankheiten, insbesondere von virusbedingten Krankheiten und Seuchen. Seine Expertise und seine wissenschaftlichen Schwerpunkte waren auf nationaler ebenso wie auf internationaler Ebene sehr gefragt. Sein Engagement galt nicht zuletzt auch der Fort- und Weiterbildung der Tierärztinnen und -ärzte im Bereich der Geflügelmedizin. In Anerkennung seiner Verdienste und herausragenden Leistungen verlieh ihm die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig im Dezember 2009 die Ehrendoktorwürde.

Inhaltspezifische Aktionen

Prof. Dr. Ing. Werner Irnich †

* 16. März 1934

† 2. Dezember 2023

Die Justus-Liebig-Universität Gießen, der Fachbereich Medizin und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg trauern um Prof. Dr. Ing. Werner Irnich der am 2. Dezember 2023 im Alter von 89 Jahren verstorben ist.

Herr Prof. Irnich studierte Allgemeine Elektrotechnik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und schloss das Studium im Jahr 1960 ab. Seine Promotion zum Dr. Ing. im Jahr 1968 und seine Habilitation für das Fachgebiet „Bioelektronik und medizinische Messtechnik“ im Januar 1975, erfolgten durch die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen. An das Studium schlossen sich berufliche Tätigkeiten in Aachen und Berlin an und ein Forschungsaufenthalt im Jahr 1977 am Massachusetts General Hospital, USA. Im September 1979 wurde Herr Prof. Irnich auf die C4 Professur für Biomedizinische Elektronik an die JLU Gießen berufen. Hier war er als Leiter des Instituts für Medizinische Technik maßgeblich am Aufbau eines Medizinischen Servicezentrums am Universitätsklinik in Gießen beteiligt. Herrn Prof. Irnich war auch die Initiative und der Aufbau eines bundesweiten Herzschrittmacher-Registers zu verdanken. Als engagierter Hochschullehrer hat sich Prof. Irnich mit großem Einsatz an der Lehre beteiligt. Die Wissenschaft, der er stets verbunden war, empfand er als echte Verpflichtung und Herausforderung. Mit Ablauf des Monats März 1999 wurde Herr Prof. Irnich in den Ruhestand versetzt.

Die Justus-Liebig-Universität Gießen, ihr Fachbereich Medizin und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg werden Herrn Professor Irnich stets in Dankbarkeit und Anerkennung ein ehrendes Andenken bewahren.

Inhaltspezifische Aktionen

Prof. Dr. agr. Rudolf Georg Hermann Waßmuth †

* 09. März 1928

† 27. September 2023

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement trauern um Prof. Dr. agr. Rudolf Georg Hermann Waßmuth der am 27. September 2023 im Alter von 95 Jahren verstorben ist.

Rudolf Georg Hermann Waßmuth studierte ab dem Jahr 1949 Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und wurde dort im Jahr 1954 promoviert. Es folgte der Abschluss des bereits 1953 begonnenen Vorbereitungsdienstes für den höheren landwirtschaftlichen Dienst mit dem Staatsexamen. Im Jahr 1957 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Gießen, wo er sich im Jahr 1962 habilitierte. Nach der Habilitation war er als Gastdozent an der Ege-Universität Izmir und anschließend als Oberassistent, Dozent und außerplanmäßiger Professor an der Universität Gießen tätig. Im Jahr 1968 folgte er einem Ruf an die Universität Kiel. Ein Jahr später kehrte er an die Universität Gießen zurück und nahm den Ruf auf die Professur für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Gießen an, die er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 innehatte. In der universitären Selbstverwaltung übernahm er mehr-fach das Amt des Dekans. 

Während seiner langjährigen Tätigkeit an der Universität Gießen beschäftigte sich Prof. Dr. Rudolf Waß-muth in Forschung und Lehre insbesondere mit genetischen Grundlagen tierzüchterischer Problemfelder und der Verbesserung der züchterischen Merkmalserfassung unter Berücksichtigung von Umwelteinflüs-sen sowie mit Fragen im Qualitätsbereich tierischer Produkte. Seine Forschungsergebnisse haben vielfach Einzug in die Praxis der Landwirtschaft gefunden. Unter seiner Anleitung entstanden zahlreiche Diplom- und Doktorarbeiten. Zahlreiche Publikationen zeugen von seiner sehr aktiven Tätigkeit als Hochschulleh-rer.

Die breite Ausstrahlung der Lehre und Forschung von Prof. Dr. Rudolf Waßmuth zeigt sich in der Viel-zahl langjähriger prominenter Aufgaben und Mitgliedschaften. Er war u. a. mehrere Jahre Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Fachgebiet Tierzucht sowie Vizepräsident bzw. Präsident der Kommission für Schaf- und Ziegenzucht der European Association for Animal Production (EAAP). Durch seine Forschungsergebnisse erwarb er sich einen hohen nationalen wie auch internationa-len Bekanntheitsgrad und erhielt bedeutende Ehrungen. So wurde er u. a. mit der Verleihung der Ehren-plakette in Gold des Hessischen Ministers für Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz für besondere Verdienste um die Entwicklung der hessischen Tierzucht gewürdigt.

Prof. Dr. Rudolf Waßmuth war ein überaus geachteter Hochschullehrer und Wissenschaftler. Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltma-nagement werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Inhaltspezifische Aktionen

Prof. Dr. oec. publ. Ehrenfried Pausenberger †

* 10. Mai 1931

† 5. Dezember 2023

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Wirtschaftswissenschaften trauern um Prof. Dr. oec. publ. Ehrenfried Pausenberger der am 5. Dezember 2023 im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

Ehrenfried Pausenberger studierte ab 1951 Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaft an den Universitäten München und Freiburg im Breisgau. Nach Abschluss des Studiums war er zunächst Privatassistent und anschließend Verwalter einer wissenschaftlichen Assistentenstelle am Betriebswirtschaftlichen Institut der Universität München. Im Jahr 1957 wurde er ebenfalls an der Universität München promoviert und war kurz darauf als wissenschaftlicher Assistent tätig. Danach arbeitete er in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, bevor er 1963 Dozent an der Staatlichen Höheren Wirtschaftsfachschule in Siegen wurde. Im Jahr 1965 nahm er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erlangen-Nürnberg auf. Dort habilitierte er sich und erhielt 1967 die venia legendi für das Fach Betriebswirtschaftslehre. Ab 1968 war er zunächst Dozent und im Anschluss Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg, bis er 1973 dem Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen folgte. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1999 war er dort Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Unternehmungen. Er stand dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mehrmals als Dekan vor. Prof. Dr. Ehrenfried Pausenberger beschäftigte sich u.a. mit den Forschungsgebieten internationales (Finanz-)Management, Unternehmensführung in heterogenen Umwelten und Unternehmenszusammenschlüsse. In diesen Gebieten hat er zahlreiche Bücher und Artikel publiziert und war Herausgeber der „Gießener Schriftreihe zur Internationalen Unternehmung“. In der Praxis wurde die Expertise von Prof. Dr. Ehrenfried Pausenberger ebenfalls sehr geschätzt. Er hat den Arbeitskreis "Organisation und Führung international tätiger Unternehmen" der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. über 25 Jahre geleitet. Er war auch mehrere Jahre als Gastprofessor in Lissabon tätig. Außerdem gehörte er mehreren nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften an. Von der Academy of International Business wurde er 1980 zum "Fellow" gewählt. Prof. Dr. Pausenberger war bei Studierenden und Mitarbeitenden gleichermaßen beliebt, von denen er viele auf ihrem akademischen Weg begleitet hat.
Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Wirtschaftswissenschaften werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Inhaltspezifische Aktionen

Prof. Dr. med. vet. Heinrich Rufeger †

* 20. April 1931

† 3. November 2023

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärwedizin trauern um Prof. Dr. med. vet. Heinrich Rufeger der am 3. November 2023 im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

Nach einer Landwirtschaftslehre studierte Heinrich Rufeger von 1951 bis 1957 Veterinärmedizin in Hannover. Ab 1961 war er als Verwalter einer wissenschaftlichen Assistentenstelle an der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Nachdem er 1962 an der Universität Gießen promoviert wurde, arbeitete er fortan als wissenschaftlicher Assistent. Im Jahr 1969 wurde er zum Akademischen Rat ernannt und habilitierte sich 1970 ebenfalls in Gießen. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Professor am Institut für Veterinär-Physiologie. Dort war er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1996 tätig und stand dem Fachbereich Veterinärmedizin in den Jahren 1990/1991 als Dekan vor. 

In seinem wissenschaftlichen Wirken befasste sich Prof. Dr. Rufeger mit ernährungsphysiologischen Themen, welche den Proteinstoffwechsel und den Energieumsatz monogastrischer Organismen betreffen. Seine wissenschaftlichen Untersuchungen umfassten die Analyse des Stickstoff-Stoffwechsels, biologische Wertbestimmung und Verwertung der Nahrungsproteine, Beziehung zwischen Proteinstoffwechsel und Energieumsatz, Ermittlung des Einflusses von Quantität und Qualität der Nahrungsproteine auf den Energieumsatz und N-Stoffwechsel und den dabei auftretenden Adaptationsphänomenen. Aufgrund des fundierten wissenschaftlichen Wirkens war Prof. Dr. Rufeger mehrere Jahre lang im Arbeitskreis für Proteinbewertung der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie der Haustiere tätig.

Prof. Dr. Heinrich Rufeger war ein geschätzter und geachteter Hochschullehrer. Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.