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„Mixed Reality – MOVE -2“: Pilotprojekt erhält Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre

Wissenschaftsministerin Angela Dorn verleiht Dr. Mathis Prange vom Zentrum für Lehrerbildung der Universität Gießen den mit 15.000 Euro dotierten dritten Projektpreis

Nr. 160 • 25. November 2021

Studentin beim Erproben einer Lernwelt in Virtual Reality. – Foto: Lars Möller
Das Beste aus zwei Welten für die Lehre aufbereiten: Mit einem innovativen Ansatz hat das Projekt „Mixed Reality (Virtual Reality und Augmented Reality) in der Lehre – MOVE -2“ der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) die Jury für den Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre überzeugt. Dr. Mathis Prange, Referent für Digitalisierung in der Lehrerbildung im Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) und Mitarbeiter im Projekt HessenHub, konnte am 25. November den mit 15.000 Euro dotierten dritten Projektpreis für sein Team entgegennehmen. Das preisgekrönte Pilotprojekt zu virtuellen Lernwelten wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Siegfried Schindler vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie sowie Chemie-Studierenden an der JLU erfolgreich umgesetzt.

Wissenschaftsministerin Angela Dorn übergab die Preise im Rahmen einer kleinen Feier unter Corona-Bedingungen im Jügelhaus der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt. Das Preisgeld ist für fachgebundene Aufgaben in der Lehre gedacht.

„Ich gratuliere dem JLU-Team aus dem Zentrum für Lehrerbildung und dem Institut für Anorganische und Analytische Chemie herzlich zum verdienten Preis“, sagt JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Alle Beteiligten zeigen in dem Pilotprojekt in hervorragender Weise, wie motivierendes Lehren und Lernen funktioniert. Studierende erhalten die nötigen theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten, um virtuelle Lehrwelten – Virtual Reality – selbst zu erstellen. Und sie leisten damit einen Beitrag zur nachhaltigen Lehre, da die VR-Inhalte später anderen Lerngruppen zur Verfügung gestellt werden können.“

Dr. Mathis Prange – Foto: Lars Möller
Dr. Mathis Prange ist im ZfL für die Koordination verschiedener Projekte mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Medien verantwortlich. Er berät Lehrende bei der Umsetzung von digitalen Lehr- und Lernszenarien und hält Vorträge und Workshops zum Bereich Medienkompetenz und Nutzung digitaler Medien. Über den Preis des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) freut er sich sehr: „Diese Auszeichnung gilt dem ganzen interdisziplinären Projektteam der Universitäten Gießen und Marburg, ohne das dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Dabei wurden wir durch das Projekt HessenHub nachhaltig unterstützt.“ Er betont: „Der Preis ist aber auch den Studierenden zu verdanken, die sich mit uns auf eine gemeinsame Entdeckungsreise begeben haben. Wir alle haben viel gelernt über die Chancen und Grenzen der digitalen Technologien. Gemeinsam konnten wir neue Ideen und Inhalte für die Lehre entwickeln, die auch künftigen Studierenden zur Verfügung stehen werden.“

Die Chemie-Studierenden unter der Leitung von Prof. Schindler haben sich sehr engagiert und hochmotiviert mit innovativen Technologien auseinandergesetzt. Das Lehrkonzept soll künftig fachungebunden fortgesetzt und ausgebaut werden. Dazu sollen die Inhalte (3D-Objekte, Lernszenarien etc.) möglichst für alle Interessierten nutzbar gemacht werden. Insofern leistet das Pilotprojekt gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Lehre.

„Reale Praktika werden durch VR-Praktika intensiver und optimieren den Wissenstransfer und Kompetenzerwerb, indem sie die in Vorlesungen erlernten theoretischen Grundlagen zunächst in virtuelle praktische Fähigkeiten übersetzen, die beliebig oft wiederholt werden können“, sagt Prof. Schindler, der die Erfahrungen aus der Pilotphase ebenso positiv sieht.
Er ist überzeugt, dass die Studierenden somit eine bessere praktische Ausbildung erhalten und besser auf spätere Berufsfelder vorbereitet werden, in denen die Digitalisierung eine immer bedeutendere Rolle spielt.


Dr. Mathis Prange

Dr. Mathis Prange, Jahrgang 1983, hat an der JLU von 2004 bis 2011 ein Magister-Studium in Geschichtswissenschaft und Psychologie (Studienelemente Politikwissenschaft und Philosophie) studiert, war Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt „Gewaltgemeinschaften“ und wurde 2014 am Historischen Institut der JLU mit einer Dissertation zum Thema „Modo Guerrino? – Adelige Konfliktaustragung im Spannungsfeld von Recht und Gewalt am Vorabend der Rosenkriege“ (Betreuerin: Prof. Dr. Christine Reinle) promoviert. Nach mehreren Stationen als Projektkoordinator und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Digitalisierung am Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) der JLU sowie als Referent für Digitalisierung im Lehramtsstudiengang an der Philipps-Universität Marburg (UMR) ist er seit Januar 2020 als Projektmitarbeiter Digitalisierung im Lehramt (HessenHub) am Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) der JLU beschäftigt. Außerdem ist koordiniert er am ZfL das Projekt TE@M: Teacher Education @nd Media - Te@m.

Weitere Informationen
http://wissenschaft.hessen.de/hochschullehrpreis  
https://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/zfbk/digll/digll-jlu-projekte-2/zentrale-foerderprojekte/move



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Referent für Digitalisierung in der Lehrerbildung
Projektkoordination TE@M: Teacher Education @nd Media - Te@m
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Institut für Anorganische und Analytische Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen
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