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Archiv

2020

Generationalität - Gesellschaft Geschichte in den deutschsprachigen Literatur- und mediensystemen nach 1945 bis zur Gegenwart. Internationale DFG-Tagung an der Justus-Liebig-Universität Gießen vom 13. bis 15. Februar 2020.

 

Der Begriff ‚Generation‘ hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einem einschlägigen Paradigma der Kultur- und Literaturgeschichte verfestigt. Entsprechend nehmen von der Literaturgeschichte vorgenommene Generationalisierungen immer auch literatur- und kultursoziologische sowie ideen- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte in den Blick und fragen nach kennzeichnenden gemeinsamen Grunderfahrungen, Weltanschauungen und Ausdrucksformen, damit verbundenen Selbstbeschreibungen und -inszenierungen und Zusammenhang stiftenden Medien, Netzwerken und Kommunikationskanälen. Das Konzept der ‚Generationalität‘ fasst dabei die theoretisch-analytische „Annäherung an die subjektive Selbst- oder Fremdverortung von Menschen in ihrer Zeit und deren damit verbundenen Sinnstiftungen“ (J. Reulecke) im jeweils gegebenen lebensweltlichen, ideologischen und zeitgeschichtlichen Kontext. Die Denkfigur des engen Zusammenhangs von Generationalität, Gesellschaft und Geschichte bildet das offene konzeptuelle Rahmengerüst, das die disziplinäre wie thematische Vielfalt der Beiträge zu dieser DFG-Tagung integriert.





2018

Schulprogramme höherer Lehrveranstaltungen - Interdisziplinäre Perspektiven auf eine wiederentdeckte bildungs- und kulturwissenschaftliche Quellengattung. 
Internationales DFG-Symposion vom 1. bis 3. Februar 2018 auf Schloss Rauischholzhausen/Gießen

 

Die Schulprogramme der Höheren Lehranstalten des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts werden seit einiger Zeit von unterschiedlichen Disziplinen wiederentdeckt als eine einzigartige historische Quellengattung. Über den immensen bildungs- und fachgeschichtlichen Informationswert der Textsorte herrscht inzwischen allgemeiner Konsens. Was bislang aussteht, ist eine Bündelung der fachlichen Einzelperspektiven und eine interdisziplinäre Verständigung über die jeweiligen methodischen Zugänge zur Textsorte Schulprogramm. Das DFG-Symposion, das auch von der Gießener Hochschulgesellschaft unterstützt wird, bringt daher erstmals ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Brasilien, Estland, Deutschland, Finnland, Luxemburg, Österreich, Tschechien, der Schweiz und der Ukraine zusammen, um den Informationsgehalt und Quellenwert der historischen Textsorte Schulprogramm und Aspekte der transnationalen Vernetzung der europäischen Bildungslandschaft des 19. Jahrhunderts durch das Programmwesen aus einem breiten Spektrum disziplinärer Perspektiven heraus zum Gegenstand einer vertiefenden und vergleichenden Diskussion zu machen. Themen werden angeboten aus den Fachgeschichten des Deutsch-, Englisch-, Geschichts-, Mathematikunterrichts; der Mediävistik; Theologie; Textlinguistik; Bibliothekswissenschaft sowie der empirischen Kanon- und Gedächtnisforschung; dazu Beiträge zur Bildungsgeschichte des Baltikums, Dänisch-Schleswigs, des Deutschen Reichs, Luxemburgs, Österreich-Ungarns und der Schweiz.

Tagungsprogramm

 

 



2015


"70 Jahre Rundfunk in Hessen - Alfred Andersch und das Frankfurter Abendstudio", Ausstellung in der UB Gießen und im Hessischen Rundfunk Frankfurt a.M., 01.07. bis 30.09.2015 bzw. 16.11 bis 11.12.2015.

70 Jahre nach Kriegsende zeichnet die Ausstellung „Alfred Andersch und das Frankfurter Abendstudio“ die Anfänge des Kulturradios in Hessen nach. Alfred Andersch war durch sein frühes kulturpolitisches Engagement beim Rundfunk maßgeblich an der Entstehung einer demokratischen Öffentlichkeit in der Nachkriegszeit beteiligt.

Das Projekt einer Studiengruppe unter der Leitung von Dr. Norman Ächtler (Institut für Germanistik der JLU) bietet anhand einer Auswahl von bislang unbekanntem Text- und Tonmaterial aus dem Archiv des Hessischen Rundfunks Einblicke in die Tätigkeiten Anderschs als Redakteur und Rundfunkautor in Frankfurt zwischen 1948 und 1954. Erarbeitet wurde die Ausstellung von einer Studiengruppe unter der Leitung von Dr. Norman Ächtler am Institut für Germanistik der JLU in Zusammenarbeit mit dem Archiv des Hessischen Rundfunks, der Universitätsbibliothek Gießen und der Medienagentur ultraVIOLETT Design.

 

Die Ausstellungseröffnung findet statt am 1. Juli 2015 um 18.00 Uhr (Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek Gießen, Otto-Behaghel-Straße 8, 35394 Gießen). Zu Gast sind der Journalist und Andersch-Biograph Dr. Stephan Reinhard und Hans Sarkowicz, Ressortleiter von Hr2-Kultur.

Flyer zum Download

Bericht der Gießener Allgemeinen Zeitung vom 03.07.2015

Erfahrungsbericht von Luisa Diegel aus der Oberhessischen Zeitung vom 04.07.2015

Bericht des Gießener Anzeigers vom 08.07.2015

Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11.07.2015



2014


  • Neuerscheinung: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 4/2014.
  • Neuerscheinung: Kulturpoetik 2/2014.
  • "Alfred Andersch 100 - Engagierte Autorschaft im Literatursystem der Bundesrepublik", DFG-Symposion vom 17. bis 19. Juli 2014 an der JLU Gießen. Tagungsseite
  • Neuerscheinung: Neue Rundschau 3/2014.
  • Autorenseite alfred-andersch.de online. Ein Projekt des Praxisseminars "Alfred Andersch: Autor und Archiv" (SoSe 2014) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und dem HRZ der JLU unter der Leitung von Dr. Norman Ächtler. Die Seite bietet Informationen und Material rund um das literarische Werk von Alfred Andersch.
  • LZGespräche: Kathrin Röggla. Vortrag und Diskussion zum Thema "Engagierte Autorschaft heute" am 17. Juli 2014 um 19:30 Uhr im Margarethe-Bieber-Saal der JLU. Eine Zusammenarbeit des Literarischen Zentrums Gießen und des Instituts für Germanistik. Moderation und Gesprächsleitung: Dr. Norman Ächtler. Weitere Informationen und Veranstaltungsberichte im LZG-Archiv.
  • Neuerscheinung: Matthias Schöning (Hg.): Ernst-Jünger-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart/Weimar: Metzler, 2014. 
  • NeuerscheinungMittelweg 36 - Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung Heft 1/ 2014.
  • "Krieg und Nachkrieg" - 2. Leonhard-Frank-Symposium an der Universität Würzburg, 15./16. Februar 2014. weitere Informationen auf der Homepage der Leonhard-Frank-Gesellschaft.
  • LZGespräche: Thomas von Steinaecker. Poetologischer Vortrag mit Lesung am 12. Februar 2014 um 19:30 Uhr im Margarethe-Bieber-Saal der JLU. Eine Zusammenarbeit des Literarischen Zentrums Gießen und des Instituts für Germanistik. Moderation und Gesprächsleitung: Dr. Norman Ächtler. Weitere Informationen und Veranstaltungsberichte im LZG-Archiv.

     

"Alfred Andersch 100 - Engagierte Autorschaft im Literatursystem der Bundesrepublik", DFG-Symposion vom 17. bis 19. Juli 2014 an der JLU Gießen

Alfred AndePlakat Tagungrsch (1914-1980) gehört zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur nach 1945. Als ‚Radiomacher‘ und Herausgeber der legendären Zeitschrift „Texte und Zeichen“ avancierte er zum einflussreichen Netzwerker des bundesrepublikanischen Kulturbetriebs. Er förderte junge deutsche Autoren und wirkte als Vermittler der Literatur der Moderne und des deutschsprachigen Exils wie auch der internationalen Avantgarde. Als Autor war Andersch nicht nur einer der profiliertesten Programmatiker der deutschen Nachkriegsliteratur. Sein Konzept einer gesellschaftskritischen littérature engagée flankierte er darüber hinaus mit einer komplexen Autorpoetik, die explizit an die Tradition der klassischen europäischen und amerikanischen Moderne anknüpft, mit forminnovativen Experimenten jedoch in mehrerlei Hinsicht Akzente für die Entwicklung der Nachkriegsliteratur setzte. Nicht ohne Grund gehören Romane und Erzählungen wie „Sansibar oder der letzte Grund“, „Efraim“ oder „Der Vater eines Mörders“ längst zum Literaturkanon des 20. Jahrhunderts.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Alfred Andersch nimmt die Gießener Tagung das facettenreiche Gesamtwerk des Autors in den Blick. In internationaler und interdisziplinärer Perspektive geht es darum, Anderschs Œuvre wieder verstärkt in seinem entstehungs- und wirkungsgeschichtlichen Kontext zu verorten und die Texte in ihren vielschichtigen Wechselbeziehungen zu zeitgenössischer Literatur- und Medienästhetik zu diskutieren.

Download Tagungsprogramm



  • "Pop - Kultur - Literatur" - Wissenschaftliches Kolloquium anlässlich der Verabschiedung von OstR. i.H. Dr. Karl Bauer am 04. Februar 2014 an der JLU Gießen. Programm


2013

  • Generation in Kesseln auf der Shortlist für Opus Primum 2013, den Förderpreis der VW-Stiftung für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation des Jahres: Bekanntmachung
  • Gießener Geschichtslesesommer im Büchner-Jahr 2013: Lesungen und Gespräche u.a. mit Klaus Kordon (23.05.) und Rolf Schmidt (17.06.). Eine Initiative des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte der JLU in Kooperation mit dem Literarischen Zentrum Gießen (LZG). Moderation: Norman Ächtler, Monika Rox-Helmer u.a. Weitere Informationen und Veranstaltungsberichte im LZG-Archiv.
  • "Schreiben und Tod": Lesung und Gespräch mit Bachmann-Preisträger Michael Lentz am Mo, 4. Februar 2013 um 19:00 Uhr im Margarete-Bieber-Saal der JLU. Eine Kooperation des Literarischen Zentrums Gießen (LZG) mit dem Institut für Germanistik. Moderation: Norman Ächtler. Weitere Informationen und Veranstaltungsberichte im LZG-Archiv.