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Weiterbildung: Grundlagen inklusiver Erziehung und Bildung

Einzigartiger Zertifikatskurs in Hessen: Berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot der Universität Gießen startet im Februar 2018 – Bewerbungen bis 1. September 2017

Nr. 148 • 26. Juli 2017

Lern- und Entwicklungsprozesse für Kinder und Jugendliche sind inklusiv zu gestalten und zu begleiten – und zwar in allen Bereichen des Erziehungs- und Bildungssystems. Die Umsetzung in Deutschland bringt zahlreiche neue Aufgaben und Handlungsfelder mit sich, die sich nicht erst seit der Ratifizierung der UN-Konventionen der Rechte von Menschen mit Behinderung stellen. Fachkräfte aus verschiedenen pädagogischen und didaktischen Arbeitsfeldern sowie der sozialen Arbeit werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Fachbereich 03 –Sozial- und Kulturwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) bietet ab Februar 2018 erstmalig den berufsbegleitenden Zertifikatskurs „Grundlagen inklusiver Erziehung und Bildung“ an. Die Leitung hat die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Michaela Greisbach vom Institut für Förderpädagogik und inklusive Bildung inne.

Der berufsbegleitende zweisemestrige Zertifikatskurs richtet sich an alle Fachkräfte, die im (sonder-)pädagogischen, schulischen und außerschulischen Bereich tätig sind. Voraussetzung  ist  ein abgeschlossenes Studium oder eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mindestens einjährige Berufserfahrung in einem für den Zertifikatskurs relevanten Tätigkeitsfeld. Der Kurs startet im Februar 2018. Bewerbungen sind bis zum 1. September 2017 möglich. Das Angebot ist kostenpflichtig.

Das Zertifikatsangebot betrachtet die Grundlagen inklusiver Erziehung und Bildung sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich. Hauptaugenmerk des Weiterbildungsangebots liegt darauf, die individuellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Behinderungen besser erkennen und gezielte Fördermaßnahmen planen und durchführen zu können.

Das Zertifikatsangebot „Grundlagen inklusiver Erziehung und Bildung“ der JLU ist einzigartig in Hessen, bestätigt Prof. Greisbach und erläutert das Alleinstellungsmerkmal. Der Kurs bringe erstmalig alle sieben Förderschwerpunkte in einer Weiterbildung zusammen: Beeinträchtigung der emotionalen und sozialen Entwicklung, in der geistigen Entwicklung und Mehrfachbehinderung, im Hören und in der Kommunikation, in der körperlichen und motorischen Entwicklung sowie beim Lernen, Sehen und in der Sprache.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zertifikatskurses können sich ein breites Spektrum an Wissen über Beeinträchtigungen und Behinderungen aneignen beziehungsweise ihr Wissen vertiefen, um einen kompetenten und sicheren Umgang mit Heterogenität zu erlernen. Die Inhalte des Kurses sind stark an der Praxis orientiert und beziehen neben diagnostischen und interventiven Maßnahmen beratende Tätigkeiten in pädagogischen Handlungsfeldern mit ein.

Eine Kombination aus E-Learning-Einheiten und Präsenzphasen sorgt für einen reibungslosen sowie familienfreundlichen Ablauf und ermöglicht das berufsbegleitende Studium im Zertifikatskurs. Um die hohe Qualität des Weiterbildungsangebots sicherzustellen, werden pro Studienjahr maximal 25 Bewerberinnen und Bewerber zugelassen.

Der berufsbegleitende Zertifikatskurs wurde im Rahmen des Verbundprojekts „WM³ Weiterbildung Mittelhessen“ der drei mittelhessischen Hochschulen entwickelt. Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/cms/gieb


  • Kontakt


Institut für Förderpädagogik und Inklusive Bildung der Justus-Liebig-Universität Gießen
Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Beeinträchtigungen des Lernens
Karl-Glöckner-Straße 21 E; 35394 Gießen
Telefon: 0641 99 24150


Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041