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Ehrenvolle Aufnahme in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

BBAW nimmt den Gießener Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Hans-Georg Frede als Mitglied auf

Nr. 236 • 2. Dezember 2016

Prof. Dr. Hans-Georg Frede, Foto: Ingrid Jäger


Der renommierte Gießener Agrarwissenschaftler und Experte für Ressourcenmanagement Prof. Dr. Hans-Georg Frede (Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)) ist gemeinsam mit acht weiteren Expertinnen und Experten zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) gewählt worden. Die Einführung und Vorstellung der neuen Mitglieder erfolgte im Beisein des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Dr. Dietmar Woidke im Nikolaisaal in Potsdam.  

Prof. Frede, der seit 2008 auch Mitglied in der Akademie der Technikwissenschaften acatech mit Sitz in München ist, arbeitet bereits seit längerem in verschiedenen Vorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie mit und  bringt hier sein Wissen zu Fragen der weltweiten Wasserprobleme ein.

Prof. Frede genießt in seinem Fachgebiet, der Landschaftsforschung, national wie international einen hervorragenden Ruf. Schwerpunkte seiner Forschungen sind der Landschaftswasserhaushalt, der Nachweis und die Modellierung von Nähr- und Schadstoffen in der Landwirtschaft, hier insbesondere von Stickstoff, Phosphor, Pflanzenschutzmitteln. Er befasst sich mit dem Wassertransport im System Boden – Pflanze – Atmosphäre mithilfe innovativer Isotopentechnik, mit der Erhöhung der Wassereffizienz in verschiedenen Klimaregionen der Erde, mit den Konzepten von Waterfootprint und virtuellem Wasserhandel sowie mit dem Nachweis der Abbaubarkeit von Polymeren und Terra Preta Produkten mithilfe innovativer stabiler Isotopenanalytik. Technologische Innovationen, insbesondere im Bereich der Landnutzung in peripheren Räumen bilden den Schwerpunkt in der landschaftsbezogenen Forschung. Auf ein großes Echo sind insbesondere auch seine Arbeiten in der Bewertung der Landnutzung und ihres Einflusses auf die Trinkwasserqualität gestoßen. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Einflusses des Klimawandels und knapper werdender Süßwasserressourcen bilden Fragen des effizienten weltweiten Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft den Schwerpunkt seiner internationalen wissenschaftlichen Arbeit.

Hans-Georg Frede, Jahrgang 1947, hat an der Georg-August-Universität Göttingen Agrarwissenschaften studiert und wurde 1975 promoviert. 1975 bis 1988 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am  dortigen Institut für Bodenkunde, wo er sich 1985 im Fach Bodenkunde habilitierte. Nach Ablehnung eines Rufes an die TU Berlin und die Universität Bonn hatte er von 1988 bis zu seiner Emeritierung im März 2014 die Professur für Ressourcenmanagement am Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der JLU inne. Seit 2008 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Düngungsfragen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) ist eine Fach- und Ländergrenzen überschreitende Vereinigung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit über 300-jähriger Tradition. 79 Nobelpreisträger prägen ihre Geschichte. Die bewegte Geschichte der Akademie reicht – unter wechselnden Namen – bis zur Kurfürstlich Brandenburgischen Sozietät der Wissenschaften zurück, die im Jahre 1700 auf Initiative von Gottfried Wilhelm Leibniz gegründet wurde. Die Akademie forscht und berät zu gesellschaftlichen Zukunftsfragen und bietet ein Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Sitz der Akademie ist am Gendarmenmarkt in Berlin.

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Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement
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