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Männer zwischen Erwerbstätigkeit und Pflege

Studie untersucht Rolle von Söhnen bei der Angehörigenpflege - Öffentlicher Vortrag am Donnerstag, 23. April 2015

Nr. 57 • 16. April 2015
Immer mehr Unternehmen müssen damit rechnen, dass auch ihre männlichen Beschäftigen Pflegeverantwortung und Erwerbstätigkeit miteinander in Einklang zu bringen haben. Darauf lassen die Ergebnisse der qualitativen Studie „Männer zwischen Erwerbstätigkeit und Pflege“ (MÄNNEP) schließen, die Dr. Diana Auth, die stellvertretende Leiterin der Arbeitsstelle Gender Studies der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Projektmitarbeiterin Mirjam Dierkes am Donnerstag, 23. April 2015, bei einem öffentlichen Vortrag vorstellen werden. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Margarete-Bieber-Saal in der Ludwigstraße 34 in Gießen statt.

In Deutschland gibt es derzeit 2,5 Millionen Pflegebedürftige, davon werden rund zwei Drittel zuhause versorgt. Von den häuslich Gepflegten wiederum werden knapp 1,2 Millionen ausschließlich durch Angehörige gepflegt. Bei dieser Personengruppe ist eine deutliche Zunahme männlicher (und häufig gleichzeitig erwerbstätiger) Pflegender zu verzeichnen. Schaut man nicht nur auf die Pflegepersonen im Sinne der Pflegeversicherung, sondern auf alle Angehörigen, die informell mindestens eine Stunde pro Tag pflegen, zeigt sich, dass der Anteil der pflegenden Männer rund ein Drittel beträgt.

In der Studie stehen die Vereinbarkeitsprobleme pflegender Söhne im betrieblichen Kontext im Mittelpunkt. Die Wissenschaftlerinnen untersuchten, auf welche familiären und sozialen Netzwerke, professionellen Hilfen sowie arbeitsrechtlichen und betrieblichen Ressourcen erwerbstätige Männer zurückgreifen, die Angehörige pflegen. Besonderes Augenmerk galt dabei auch der Frage, wie Betriebe ihre Beschäftigten erfolgreich bei der Bewältigung dieser Doppelbelastung unterstützen können.

Dr. Diana Auth vertritt derzeit die Professur für Vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik am Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung.

  • Termin

Donnerstag, 23. April 2015, 18 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, Gießen

  • Weitere Informationen

Flyer zum Vortrag

  • Kontakt

, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Arbeitsstelle Gender Studies
Karl-Glöckner-Straße 21 A
35394 Gießen
Telefon: 0641 99-23141

 

Pressestelle der Justus-Liebig-Unviersität Gießen, Telefon 0641 99-12041

Schlagwörter
Forschung