Forschungsprojekte
Förderung: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ)
Laufzeit: 2020-2022 (3 Jahre)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Kooperationspartner: Prof. Dr. Ingrid Miethe (Institut für Erziehungswissenschaft, JLU), Prof. Dr. Tesfaye Semela Kukem (Institute of Policy & Development Research and College of Education, Universität Hawassa, Äthiopien)
Mitarbeiter*innen: Dr. Michaela Fink, Hanna Rössner, Antje Schäfer; Äthiopien: Setisemhal G. Teshale (Universität Hawassa), Markos Gifawosen Mitta (Universität Wolkite)
Das Projekt untersucht die Ursachen der massiven Arbeitskräftefluktuation in der noch relativ jungen Textil- und Bekleidungsindustrie Äthiopiens. Im Zentrum stehen die Perspektiven und Motivationen von Textilarbeiter*innen. Auf Basis der Projektergebnisse werden realistische, konkrete und auch bereits unmittelbar wirksame Maßnahmen gegen Fluktuation vorgeschlagen. Diese richten sich an Arbeitgeber, Arbeitnehmervertreter, Regierung, NGOs und die EZ (insbesondere die deutsche EZ).
Labour Turnover (and Absenteeism) in industrializing Developing Countries: Research Project on the Textile Industrie in Ethiopia. → Project description
Förderung: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration; Stiftung DiaDem der Diakonie Hessen
Laufzeit: April 2020 – April 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektkoordination: Dr. Oliver Schultz
Kooperationspartner: Prof. Dr. Martina Ritter, Hochschule Fulda und Prof. Dr. Jutta Träger, Hochschule Darmstadt
Mitarbeiter*innen: Dr. Wolfgang Stadel, Fulda und Christopher Groß, Darmstadt
Angesichts der demographischen Entwicklung, die ein Anwachsen des Anteils von Menschen mit Demenz in der Bevölkerung erwarten lässt, sowie des sich verschärfenden Pflegenotstands wird eine Beteiligung zivilgesellschaftlicher Strukturen an der Versorgung von Menschen mit Demenz immer wichtiger. Dem Ehrenamt kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund von drei Sozialraumanalysen in den Landkreisen Gießen, Darmstadt und Fulda werden die Bedingungen und Möglichkeiten der Beteiligung des Ehrenamts an der lokalen Versorgung von Menschen mit Demenz analysiert und beschrieben. Mithilfe partizipativer Methoden werden die Akteur*innen der jeweiligen Quartiere in den Erarbeitungsprozess einbezogen.
Förderung: Volkswagen Stiftung
Laufzeit: Jan 2021 - März 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektkoordination: Dr. Jonas metzger
Kooperationspartner: Prof. Dr. Mutjinde Katjiua (Department of Land and Property Science, Namibia University of Science and Technology); Dr. Lameck Mwewa (Department of Agricultural and Natural Resources Sciences (NUST); Prof. Dr. Kirsten Rüther (African Studies Department, University of Vienna); Dr. Antje Daniel (Institut of Development Science, University of Vienna);
Mitarbeiter*innen: Dr. Fabian Pindus, Kristina Fein
The summer school seeks to interrogate the dynamics of change of rural and urban areas in Southern Africa. The focus is on Southern Africa due to two reasons: First, countries in Southern Africa are in the process of a major transition from rural to urban-based societies. Second, land reforms to overcome the strains of apartheid and colonialism and to address its spatial structures of inequality remain one of the most pressing issues in Southern Africa. Furthermore, conflicts over land are accelerated by processes of land acquisition dominated by foreign investors. The land question in Southern Africa cannot be reduced to agrarian change or production as it is politically re-formulated as a question of belonging, citizenship and indigeneity.
Förderung: -
Laufzeit: März – September 2020 (7 Monate)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektbearbeitung: Dr. Oliver Schultz
Menschen mit Demenz sind in den Zeiten von Corona besonderen sozialen Belastungen ausgesetzt. Während sie durch eine virologisch begründete Kontaktregulierung geschützt werden sollen, fallen zugleich viele wichtige Formen der sozialen Versorgung weg.
Welche Erfahrungen machen Menschen mit Demenz und diejenigen, die sie pflegen und versorgen, in den Wochen und Monaten der Pandemie? Welche Herausforderungen erleben sie, welche Lösungsstrategien entwickeln sie? Wie äußern sich Öffentlichkeit und Politik zu dieser Situation? In dem Forschungsprojekt sollen zeitnah Antworten auf diese Fragen gesammelt werden. Das Projekt wird in Kooperation mit der Aktion Demenz e.V. durchgeführt.
Förderung: Deutscher Hospiz- und Palliativverband e.V.
Laufzeit: 2017-2018 (15 Monate)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektbearbeitung: Dr. Michaela Fink
Kooperationspartner: Das Forschungsprojekt war Teil der Verbundstudie »Ehrenamtlichkeit und bürgerschaftliches Engagement in der Hospizarbeit – Merkmale, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven« (Universität Gießen, Universität Klagenfurt, Universität Augsburg, Evangelische Hochschule Freiburg).
Die Hospizbewegung verdankt ihre Existenz sehr wesentlich dem Elan und dem Geist des Ehrenamts. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen verfügen über einen »Schatz« an Erfahrungswissen über die Wirklichkeit des Sterbens und des Trauerns in unserer Gesellschaft.
In Gesprächen mit Ehrenamtlichen wurden Schlüsselerfahrungen aus der Hospizarbeit erkundet und anschließend Praxis und im wissenschaftlichen Diskurs aufgearbeitet. Die Ergebnisse des Teilprojekts sind als Buch veröffentlicht (Titel: Die Kunst der Begleitung: Was die Gesellschaft von der ehrenamtlichen Hospizbegleitung wissen sollte. hospiz Verlag 2018, Autor*innen: Patrick Schuchter, Michaela Fink, Reimer Gronemeyer, Andreas Heller).
Förderung: Stiftung DiaDem
Laufzeit: 2016-2017 (2 Jahre)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektbearbeitung: Jonas Metzger (Dipl.-Soz. Wiss.), Dr. Oliver Schultz
Im Alltag der professionellen Versorgung von Menschen mit Demenz, die zugleich Migrant*innen sind, tauchen eine Reihe von neuen Herausforderungen auf, die sich auf die täglichen Entscheidungen in der professionellen Versorgung auswirken. In diesem Forschungsprojekt wurden aktuelle Herausforderungen identifiziert und in Gruppendiskussionen - gemeinsam mit professionell Sorgenden - Lösungsstrategien erarbeitet. Die Ergebnisse des Projekts sind als Buch veröffentlicht (Titel: Die fremde Seele ist ein dunkler Wald. Über den Umgang mit Demenz in Familien mit Migrationshintergrund. Psychosozial-Verlag 2017, Autor*innen: Reimer Gronemeyer, Jonas Metzger, Verena Rothe, Oliver Schultz).
Auftraggeber: Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Laufzeit: 2015 (1 Jahr)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektbearbeitung: Dr. Michaela Fink, Jonas Metzger (Dipl.-Soz. Wiss.)
42.4% aller Kinder unter 5 Jahren in Malawi gelten als mangelernährt. Nach Auffassung von Experten ist Mangelernährung verantwortlich für 34% aller Todesfälle bei Kindern in dieser Altersgruppe sowie für 38% aller Todesfälle unter schwangeren Frauen und Müttern.
In der Studie wurden die sozioökonomischen Ursachen für den einseitigen Nahrungsmittelanbau am Beispiel zweier Distrikte (Dedza und Salima) untersucht. Im Zentrum standen Interviews mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Die Ergebnisse dieser qualitativen Studie liegen als Bericht in englischer und in deutscher Sprache vor:
http://reimergronemeyer.de/wp-content/uploads/2015/12/Malawi-E.pdf
https://reimergronemeyer.de/wp-content/uploads/2015/12/Malawi-D.pdf
Die Forschungsergebnisse sind außerdem eingeflossen in die englische Publikation:
Malawi. Economy, Society and Political Affairs. Matthias Rompel, Reimer Gronemeyer (Eds.). London: Zed Books 2020
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 2012-2015 (3 Jahre)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektbearbeitung: Dr. Michaela Fink, Julia Erb M.A.
Thema dieses Projekts waren die sozialen Folgen der AIDS-Waisenkrise im Südlichen Afrika. Am Beispiel Namibias wurde der gesellschaftliche Umgang mit der Krise untersucht. Dabei wurden jene sozialen Phänomene identifiziert und erforscht, die auf die Krise antworten: Traditionell-familiale, administrative, projektorientierte, nachbarschaftliche und zivilgesellschaftlich orientierte Ansätze wurden in den Blick genommen. Ein besonderer Fokus lag auf den innovativen Potentialen, die aus der Krise resultieren (können). Ergebnisse v.a. veröffentlicht in:
Michaela Fink/ Reimer Gronemeyer (2020): Namibias Kinder. Lebensbedingungen und Lebenskräfte in der Krisengesellschaft. Bielefeld: transcript (engl. Ausgabe "Namibia's Children", ebenfalls bei transcript, 2021)
Michaela Fink/ Reimer Gronemeyer (Hg.) (2015): Afrikanische Kindheiten. Soziale Elternschaft und Waisenhilfe in der Subsahara. Bielefeld: transcript Verlag
Michaela Fink/ Reimer Gronemeyer (Eds.) (2013): Who takes care? Children of Crisis. Essays by Namibian Learners. Windhoek: Namibia Publishing House
Förderung: Fritz Thyssen-Stiftung
Laufzeit: 2011-2014 (3 Jahre)
Projektleitung: Prof. Dr. Reimer Gronemeyer
Projektbearbeitung: Jonas Metzger (Dipl.-Soz. Wiss.), Daniela Dohr (Dipl.-Päd.), Philipp Kumria (Dipl.-Soz. Wiss.)
Hunger und Ernährungsunsicherheit zählen – trotz weltweit steigendem Wohlstand – noch immer zu den größten Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent.
Das Forschungsprojekt hat nach den sozio-kulturellen Umgangsweisen mit Saatgut in kleinbäuerlichen Gemeinschaften in Tansania und Namibia gefragt. Im Zentrum standen folgende Fragen: Was leistet die kleinbäuerliche Landwirtschaft? Wie hilfreich kann lokales Saatgut zur Bekämpfung von Hunger sein? Welche Rolle spielen Geschlechterverhältnisse bei der Ernährungssicherung? Welchen Veränderungsprozessen sind Kleinbauern und Kleinbäuerinnen unter dem Einfluss von Modernisierung und Globalisierung ausgesetzt?
Ergebnisse veröffentlicht in:
Dohr, D. / Kumria, P. / Metzger, J. (2015): Saatgut und Sozialsystem. Gender, Monetarisierung und bäuerliche Praktiken der Ernährungssicherung in Namibia und Tansania. Berlin: LIT Verlag
Wie in den meisten Orten Deutschlands wächst auch in Idstein und im Idsteiner Land der Anteil der älteren Bevölkerung. Im Hinblick auf diese demographische Entwicklung stehen die lokalen Akteure vor großen Herausforderungen. Über zwei Sozialraumanalysen wird im Raum Idstein Stadt und Idsteiner Land ein genauerer Einblick in die Lebenssituation älterer Menschen gewonnen. Es gilt zu erfassen, welche Angebote es für ältere Menschen gibt und an welchen es mangelt.
Laufzeit: Jan 2018 - Okt 2018
Förderung: Diakoniestation Idsteiner Land und Diakonisches Werk Rheingau-Taunus
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer
Mitarbeitende: Jonas Metzger (Dipl.-Soz.-Wiss.), Anne Zulauf (Dipl.-Soz.-Wiss.)
Die Herausforderungen im Bereich Lehre und Bildung sind heute vielfältig und umfassend – Dozentinnen und Dozenten sind in hohem Maß zu Innovation und Ideenreichtum aufgefordert. Vielfalt im Angebot der Studienplätze, diversifizierte Möglichkeiten innerhalb der Universitäten einerseits und unsichere Arbeitsplätze andererseits geben Anlass neue Denkansätze zu entwickeln, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu vervielfältigen. Hierbei gilt es auch, neuartige Möglichkeiten aufzugreifen und weiterzudenken, wie sie zum Beispiel im Konzept des sozialunternehmerischen Handelns sichtbar werden. Im Rahmen dieses Projektes werden Workshops für Lehrende und Studierende zum Thema sozialunternehmerisches Denken und Handeln durchgeführt.
Laufzeit: Aug 2017 -2019
Förderung: Initiative Making More Health , Boehringer Ingelheim
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer
Mitarbeitende: Anne Zulauf (Dipl.-Soz.-Wiss.)
17 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund, viele von ihnen werden hier älter. Die Studie möchte deshalb die Praxis des Umgangs mit Demenz in familiären Bezügen mit Migrationshintergrund untersuchen: Welche kulturellen, religiösen, ökonomischen, sozialen Gewohnheiten, Innovationen, Rituale lassen sich beschreiben? Wird das Thema Demenz gesehen? Werden Dienstleistungen und Hilfen in Anspruch genommen? Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen wurden qualitative, narrative Interviews mit pflegenden Angehörigen in Deutschland und der Türkei geführt.
Laufzeit: Sept. 2016 - April 2017
Förderung: Robert Bosch Stiftung
Mitarbeitende: Jonas Metzger (Dipl.-Soz.-Wiss.), Dr. Oliver Schultz, Verena Rothe (M.A.)
Ergebnisse veröffentlicht in:
Gronemeyer, R. / Metzger, J. / Rothe, V. / Schultz, S. (2017): Die Fremde Seele ist ein dunkler Wald. Über den Umgang mit Demenz in Familien mit Migrationshintergrund . Gießen, Psychosozial-Verlag