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Veranstaltungen in SS 2016

Seminare:


"Literarisches Lernen unterstützen", Do., 10 - 12, Rath. 8, 409

„Anleitung“, „Vorgabe“ und auch „Lenkung“ galten viele Jahre als allgemeindidaktische Unwörter. Diese lehrkritische Haltung findet ihre literaturdidaktische Entsprechung im handlungs- und produktionsorientierten Unterricht, der das Subjekt sowie dessen motivationale und affektive Bedürfnisse zentriert. Seit einigen Jahren – vor allem vor dem Hintergrund der 2009 veröffentlichten Hattie-Studie – geraten Aspekte der Steuerung und konstruktiven Unterstützung wieder erneut in den Blick der fachdidaktischen Diskussion. Was konstruktive Unterstützung bedeutet, ist bezogen auf literarisches Verstehen nicht ganz klar. Während in anderen Fachzusammenhängen Unterstützung als „Scaffolding“, „Support“ oder „gestufte Lernhilfen“ konzeptualisiert und erforscht wird, fehlt ein literaturdidaktisch tragfähiges Unterstützungsmodell literarischen Lernens. Das Seminar versucht auf theoretische und praktische Weise zu klären, worin die Gelingensbedingungen konstruktiver Unterstützung literarischen Lernens bestehen, welche Entlastungsinstrumente sinnvoll sind und welche unterrichtlichen Konsequenzen sich daraus ergeben.

 

"Erzählungen und Novellen der klassischen Moderne", Do., 14 - 16, Phil. I, B 128

Das Seminar nimmt die moderne erzählende Literatur der Jahre 1885 bis 1930 in den Blick und erkundet, was insbesondere im Rahmen von „Naturalismus“; „Symbolismus“ und „Expressionismus“ an Neuem entstanden ist. Die Klassische Moderne hat die Möglichkeiten erzählender Formen so weit ausgelotet, dass an ihr exemplarisch gezeigt werden kann, was modernes Erzählen schlechthin bedeutet. Hier setzt das Seminar an. Am Beispiel von ausgewählten Erzählungen und Novellen der klassischen Moderne (u. a. Hauptmann, Schnitzler, Musil, Heym, Kafka) werden wir zu erschließen versuchen, was moderne Literatur vor dem Hintergrund moderner Lebensbedingungen ausmacht und in welcher Form die Literatur der klassischen Moderne für literarisches Lernen im Literaturunterricht genutzt werden kann. Voraussetzung für die Teilnahme ist die regelmäßige Lektüre der Erzählungen. Welche Erzählungen verhandelt werden, wird in der ersten Sitzung (mit den Studierenden) entschieden.