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Heizen und Klimatisieren

Raumtemperatur anpassen

Die Wahl der richtigen Raumtemperatur ist ein einfaches und effektives Mittel, den Energieverbrauch zu steuern. Eine um ein Grad erhöhte Raumtemperatur erfordert etwa 6 % mehr Energie für die Beheizung[i].

Die JLU ist hier auf Ihre Mithilfe besonders angewiesen, da die Temperatureinstellung in den JLU-Räumlichkeiten maßgeblich durch den Nutzer/die Nutzerin erfolgt. In Büros sind je nach Tätigkeit 20°C erforderlich. Dies entspricht bei regelbaren Thermostaten in etwa der Stufe 3. Die Wahl der Thermostatstufe für das Erreichen von 20°C hängt unter Umständen von den jeweiligen Räumlichkeiten und dem Gebäudetyp ab. In der aktuellen Herbst-/Wintersaison sollte ab 18 Uhr, bei Abwesenheit oder außerhalb der Betriebszeiten an der JLU das Thermostat auf 1-2 gestellt werden. Die Stellung 0 ist wegen der Gefahr von Frostschäden nicht zu verwenden. Bitte kalkulieren Sie ein, dass die 20°C noch nicht bei Dienstbeginn erreicht sein könnten und dass die Heizkörper morgens eine gewisse Vorlaufzeit benötigen.

In privaten Wohnräumen sind übrigens laut Umweltbundesamt in der Regel 20°C ausreichend, für Küche und Schlafzimmer werden 18°C bzw. 17°C empfohlen[ii]

 

Lüftungsverhalten optimieren

Bei Kipplüften entweichen mehr als 25 % der Energie über die Fenster[iii], ohne effiziente Lüftungseffekte zu erzielen. Dies liegt unter anderem daran, dass die Wände um das gekippte Fenster herum beständig abgekühlt werden und so zusätzlich zur Frischluft aufgeheizt werden müssen. Bei kurzem Lüften kühlen die umgebenden Wände hingegen kaum aus. Daher wird empfohlen, zwei- bis dreimal täglich die Frischluftzufuhr durch kurzes Stoßlüften (5 – 10 Minuten) zu gewährleisten. Bei Durchzug sind sogar noch kürzere Lüftungszeiten ausreichend. Während des Stoßlüftens sollten regelbare Heizungskörper ausgestellt werden, um nicht unnötig Wärme nach außen abzugeben. Das richtige Lüften ist ein besonders effektiver Weg, mit wenig Aufwand viel Heizenergie einzusparen.

 

Heizkörper freihalten

Achten Sie möglichst darauf, dass Heizkörper oder Thermostate nicht durch Möbel, Heizungsverkleidungen oder Vorhänge verdeckt sind, damit sich die Wärme nicht staut und gleichmäßig im Raum verteilt werden kann. Sonst könnte es passieren, dass die Zimmertemperatur in einigen Stellen des Raumes als zu niedrig empfunden wird, obwohl eigentlich genug Heizenergie für den gesamten Raum zur Verfügung steht. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, mit Sofas oder Sesseln mindestens 30 cm Abstand zur Heizung einzuhalten[iv]. Auch Staub und Schmutz auf den Heizkörpern können die Wärmeabgabe beeinträchtigen.

 

Rollläden schließen

Schließen Sie vor allem bei niedrigen nächtlichen Temperaturen nach Dienstende die Rollläden in Ihrem Büro. Dadurch wird insbesondere bei älteren Fenstern der Wärmeverlust verringert und Heizenergie eingespart. Auch in den eigenen vier Wänden kann der nächtliche Wärmeverlust über die Fenster durch geschlossene Rollläden oder zugezogene Gardinen um mehr als 20 % reduziert werden[ii].

 

Türen geschlossen halten

Um im Winter die Raumtemperatur möglichst konstant zu halten, schließen Sie nach Möglichkeit die Türen. So wird die Heizungswärme im Raum gehalten und der Raum erwärmt sich schneller. Man vermeidet zudem, dass kältere Luft aus weniger beheizten Räumen wie z.B. Fluren hineinzieht. Dieses „Überschlagenlassen“ erhöht die Raumfeuchte und fördert Schimmelbildung[ii].

 

Sonnen- und Blendschutz nutzen

Im Sommer sollte außenliegender Sonnenschutz und innenliegender Blendschutz genutzt werden, um ein Aufheizen des Gebäudes zu vermeiden und damit den Klimatisierungsbedarf zu reduzieren.

 


[iii] Post, M., Schmidt, P.: Lohmeyers Praktische Bauphysik – Eine Einführung mit Berechnungsbeispielen; Springer Fachmedien; Wiesbaden; 2019