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Funktionsstörungen der Blase im Fokus

Dr. med. Dr. phil. Thomas Bschleipfer, F.E.B.U. erhält das Forschungsstipendium 2010 des Forum Urodynamicum e.V. der Deutschen Gesellschaft für Urologie

Nr. 38 • 9. März 2010

 

Funktionsstörungen der Blase belasten die Betroffen sehr stark. Sie sind durch häufigen Harndrang, teilweise verbunden mit Urinverlust, in ihrem Alltagsleben und insbesondere auch in ihrem Sozialleben stark eingeschränkt.

Ein wichtiges Krankheitsbild stellt die „Überaktive Blase“ dar. Die Ursachen sind mannigfaltig und bislang noch nicht abschließend geklärt. Der Mediziner Dr. med. Dr. phil. Thomas Bschleipfer, Klinik und Poliklinik für Urologie, Kinderurologie und Andrologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UGKM), untersucht neben diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten die Ursachen dieser Erkrankung. Für seine Forschungen am Fachbereich 11 – Medizin der Justus-Liebig-Universität erhält der Urologe das Stipendium des Forum Urodynamicum e.V. in Höhe von 20.000 Euro.

Das Forum Urodynamicum e.V. der Deutschen Gesellschaft für Urologie stiftet jährlich ein Stipendium zur Förderung junger Nachwuchswissenschaftler. Es dient der Förderung von Arbeiten in der Grundlagen- und klinischen Forschung auf den Gebieten Urodynamik, Inkontinenz, Blasenentleerungsstörungen, Urogynäkologie und Neurourologie. Das Stipendium ist mit 20.000 Euro dotiert und soll den Preisträgern ermöglichen, eigene Forschungsprojekte durchzuführen.

Dr. Dr. Bschleipfer, der in der Klinik und Poliklinik für Urologie, Kinderurologie und Andrologie die Arbeitsgruppe „Urodynamik“ leitet, erhält das Stipendium für sein Projekt „Etablierung eines Tiermodells zur Induktion von Detrusorhyperaktivität durch vesikale Minderperfusion mittels ApoE -/- LDL -/- Doppel-Knockout-Mäusen“. Diese Tiere (mit fehlenden ApoE- und LDL-Rezeptoren) zeigen eine massive Arteriosklerose. In welchem Ausmaß Durchblutungsstörungen der Blase durch diese Gefäßschädigung verursacht werden, wird zunächst mittels Computertomographie auf Kapillarebene untersucht. Das Forschungsvorhaben will ferner klären, in wieweit die Arteriosklerose zu Veränderungen im Miktionsverhalten (beim Wasserlassen) und somit zur Ausbildung einer „Überaktiven Blase“ beiträgt.

Der Preis wird Dr. Dr. Bschleipfer am Freitag, dem 12. März 2010, auf der Jahrestagung des Forum Urodynamicum 2010 verliehen.

Das Forum Urodynamicum e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der interdisziplinäre Forschung und Fortbildung zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Funktionsstörungen des Harntraktes sowie der Urologie der Frau fördert. Bei den Jahrestagungen werden seit mehr als 15 Jahren auf hohem Niveau wichtige Forschungsergebnisse aus Urologie, Gynäkologie und Grundlagenforschung aus den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz präsentiert.

 

  • Termin:

Preisverleihung am 12. März 2010 auf der Jahrestagung des Forum Urodynamicum 2010 in Mainz

  • Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Weidner 

Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie, Kinderurologie und Andrologie

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH – Standort Gießen -

Fachbereich 11 – Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Rudolf-Buchheim-Straße 7

35385 Gießen

Telefon: 0641 99-44500

Fax: 0641 99-44509

 

Dr. med. Dr. phil. Thomas Bschleipfer 

Leiter der Arbeitsgruppe „Urodynamik“

Klinik und Poliklinik für Urologie, Kinderurologie und Andrologie

Telefon: 0641 99-44570

Fax: 0641 99-44519

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041