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Zukunft des Hochschulstandorts Gießen im Blick

Consilium Campusentwicklung Gießen II: JLU, Stadt und THM kooperieren in den vier Handlungsfeldern Wahrnehmung, Flächenentwicklung, Wohnen und Mobilität

Nr. 98 • 9. Juni 2016

Gemeinsame Pressemitteilung der Justus-Liebig-Universität Gießen,
der Universitätsstadt Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen

Was vor einem Jahr an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mit dem Symposium “Zukunft-Hochschule-Campus-Stadt” begann, befindet sich ab sofort in der Planungsphase: Das Consilium Campusentwicklung Gießen II (CCG II) – ein Steuerungsgremium aus höchstrangigen Vertreterinnen und Vertretern der JLU, der Universitätsstadt Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen unter Begleitung des Landes Hessen – ist am Donnerstag  erstmals zusammengekommen, um sich über die Zukunft des Hochschulstandorts Gießen zu verständigen. Ziel des Prozesses, der auf ein Jahr angelegt ist, ist die schrittweise Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes, das die vier Handlungsfelder Flächenentwicklung, Wahrnehmung der Hochschulen im Stadtraum, Mobilität und Wohnen abdecken soll. Die Federführung des CCG II liegt bei der JLU, die Stadt beteiligt sich mit 20.000 Euro.
 
Das CCG II orientiert sich an den Empfehlungen des ersten Consiliumsprozesses, der sich in den Jahren 2007 und 2008 im Kontext des Hochschulbauprogramms Heureka vor allem mit der inneren baulich-räumlichen Entwicklung der JLU beschäftigt hatte. Zahlreiche Neubauten und vor allem der Masterplan zum Philosophikum gehen darauf zurück. Bei der Neuauflage des Consiliumsprozesses steht dagegen die Standortentwicklung nach außen und damit die Kooperation mit der Stadt und der THM im Vordergrund. Auch das Studentenwerk ist in den Prozess eingebunden. Die identifizierten Handlungsfelder bedienen die vordringlichsten räumlichen und organisatorisch-strukturellen Schnittstellen der städtischen Akteure.

An der ersten Sitzung des Steuerungsgremiums nahmen unter anderen JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und Kanzlerin Susanne Kraus, Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich sowie THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems und THM-Vizepräsident Prof. Dr. Frank Runkel teil. Sowohl das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst als auch das Hessische Ministerium der Finanzen hatten Vertreter nach Gießen entsandt. Das Studentenwerk war mit seinem Geschäftsführer Ralf Stobbe und dessen Stellvertreter Tilman Dabelow vertreten. Begleitet wird der Prozess vom renommierten Frankfurter Stadtplanungsbüro Albert Speer und Partner.

„Die Zukunft der JLU ist nicht losgelöst von der Universitätsstadt Gießen zu betrachten. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass es im Rahmen dieses Prozesses gelingen wird, ein tragfähiges Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Langfristiges Ziel unserer gemeinsamen Bemühungen sollte ein Hochschulstandort mit hoher Anziehungskraft für Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sein“, betonte Prof. Mukherjee.

Auch Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz hob die gemeinsamen Entwicklungspotentiale hervor: "Die Attraktivität unserer Stadt wächst mit der Attraktivität unserer Hochschulen. Damit aus diesem gemeinsamen Wachsen auch ein Mehr an Lebensqualität für alle hier Lebenden wird, müssen wir die Herausforderungen gemeinsam angehen. Gießen bietet Neubürgern mehr als eine Zweckgemeinschaft auf begrenzte Zeit. Gießen bietet gutes Leben. Dies zu zeigen und gemeinsam weiterzuentwickeln, ist unser Ziel."

THM-Präsident Prof. Matthias Willems begrüßte die Initiative: „Gießens Stadtlandschaft wird von den beiden Hochschulen nachhaltig geprägt. Als Ergebnis unserer Planungsarbeit wünsche ich mir für die Zukunft ein gemeinsames Konzept, das den Partnern Freiräume lässt. Auf einer solchen Basis können JLU und THM sich einvernehmlich mit der Stadt weiterentwickeln.“

Bei dem Treffen im Hauptgebäude der JLU ging es zunächst darum, die vier Handlungsfelder zu skizzieren und die weiteren Schwerpunkte festzulegen. Neben der Leitungsebene, die sich im Steuerungsgremium insgesamt drei Mal treffen wird, gehört zum Consilium auch die Projektgruppe, in der die Arbeitsebene häufiger zusammenkommen wird.

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041