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Schloss Rauischholzhausen: Neues Leben in alten Räumen

Finanzminister Dr. Schäfer, Wissenschaftsminister Rhein und Universitätspräsident Professor Dr. Mukherjee unterzeichnen Absichtserklärung für Nutzungskonzept

Rauischholzhausen, 18. September 2017

Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und Wissenschaftsminister Boris Rhein (v.l.) unterzeichnen im Beisein von THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems (stehend) die Absichtserklärung. Foto: JLU-Pressestelle / Katrina Friese


Neues Leben in alten Räumen: Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, Wissenschaftsminister Boris Rhein und Professor Dr. Joybrato Mukherjee (Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen) haben heute im Beisein von Professor Dr. Matthias Willems (Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen) eine Absichtserklärung für die Sanierung und zukünftige Nutzung von Schloss Rauischholzhausen unterschrieben. Erste Untersuchungen und Planungen werden bereits durchgeführt. Dabei wird auch die Einbeziehung von externen Fachleuten für die Sanierung und den Betrieb geprüft.

„Mit der heutigen Absichtserklärung wollen wir eine wirtschaftliche und nachhaltige Weiterentwicklung des historischen Gebäudeensembles initiieren. Die Landesregierung wird ihren Beitrag zum langfristigen Erhalt und zur Nutzung des Kulturdenkmals Schloss Rauischholzhausen leisten“, erklärte Finanzminister Dr. Schäfer. Nach der Sanierung werde die Justus-Liebig-Universität Gießen das Schloss als Tagungsstätte gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg sowie der Technischen Hochschule Mittelhessen im Rahmen des „Forschungscampus Mittelhessen“ nutzen.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Die heutige Unterzeichnung der Absichtserklärung ist ein wichtiges Signal für die Region: Schloss Rauischholzhausen wird aufgewertet und kann somit als moderne Tagungsstätte auch größere Wissenschaftstagungen beherbergen. Hierdurch werden Arbeitsplätze in der Region erhalten bleiben, aber auch neue geschaffen. Zudem wird Schloss Rauischholzhausen als Treffpunkt des Forschungscampus Mittelhessen etabliert. Mit diesem forschungsweisenden und anspruchsvollen Projekt werden die drei Hochschulen Justus-Liebig-Universität, Technische Hochschule Mittelhessen und Philips-Universität Marburg den Lehr- und Forschungsstandort Mittelhessen und seine Innovationskraft stärken. Somit verbessern wir auch die Wettbewerbsbedingungen der mittelhessischen Hochschulen bei der Bewerbung für Nachfolgeformate der Exzellenzinitiative.“

JLU-Präsident Professor Mukherjee betonte: „Ich bin der Landesregierung sehr dankbar, dass sie alle Anstrengungen unternimmt, das identitätsstiftende Kleinod Schloss Rauischholzhausen zu erhalten und langfristig als gemeinsame Tagungsstätte für die drei mittelhessischen Hochschulen – Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps-Universität Marburg und Technische Hochschule Mittelhessen – zu sichern. Der beliebte historische Tagungsort wird einen würdigen Rahmen vor allem auch für die kooperative Nutzung bei Veranstaltungen im Rahmen des Forschungscampus Mittelhessen mit seinem großen innovativen Potenzial bieten.“

THM-Präsident Professor Dr. Matthias Willems erklärte: „Eine repräsentative Tagungsstätte hat der TH Mittelhessen bisher gefehlt. Ich freue mich deshalb, dass die Landesregierung sich der Sanierung von Schloss Rauischholzhausen annimmt und langfristig dieses Kulturdenkmal sichert. Der historische Tagungsort wird durch die gemeinsame Nutzung auch zu einem Symbol für die enge Kooperation zwischen den beiden Universitäten und der THM.“

Aktuell wird das Schloss als Tagungs- und Fortbildungsstätte von der Justus-Liebig-Universität Gießen genutzt. Darüber hinaus befindet sich dort das Bildungsseminar des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen. Ein Restaurant und weitere Räumlichkeiten werden derzeit durch einen privaten Pächter bewirtschaftet.

Die Absichtserklärung sieht nach der Analyse des gegenwärtigen Bauzustandes und der damit einhergehenden Feststellung des Sanierungsbedarfs folgenden Umfang vor:

•    Sanierung des Schlosses,
•    Sanierung der Gebäude „Haus 3“, „Haus 4“ und „Haus 8“,
•    bauliche Sicherung der „Alten Mühle“,
•    Sanierung der Wege,
•    Erneuerung der technischen Infrastruktur
•    sowie optionale bauliche Ergänzungen zusätzliche Neu-, Um-, und Erweiterungsbauten im Bereich des Schlossparks und angrenzender Grundstücke

Die anschließende Bewirtschaftung der Schlossgebäude und Parkanlagen soll durch private Partner erfolgen. Die Justus-Liebig-Universität Gießen wird nach der Sanierung Raumkontingente anmieten und im Rahmen des „Forschungscampus Mittelhessen“ gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg sowie der Technischen Hochschule Mittelhessen nutzen.

„Mit unserer gemeinsamen Vereinbarung bringen wir das Schloss Rauischholzhausen auf Zukunftskurs. Ich bin zuversichtlich, dass wir möglichst bald mit der Ausschreibung beginnen können und einen erfahrenen Partner für das Projekt gewinnen werden“, so der Finanzminister.