Inhaltspezifische Aktionen

Ludwig Börne-Professur

Ludwig Börne-Professur

Ludwig-Börne-Professur

Prof. Dr. Claus Leggewie

Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Prof. Dr. Claus Leggewie

Zentrum für Medien und Interaktivität

Ludwigstrasse 34

D-35390 Giessen

Tel.: 0641 – 99 16190 

Fax: +49 641 99-16359

E-Mail: claus.leggewie

 

Prof. Dr. Claus Leggewie wurde vom Präsidenten der Justus-Liebig-Universität zum Wintersemester 2015/16 als erster Amtsinhaber der Ludwig Börne-Professur der JLU berufen. Leggewie lehrte von 1989-2007 Politikwissenschaft an der JLU, wo er 2001 gemeinsam mit Henning Lobin das ZMI begründete. Von 2007 bis 2015 war er Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen sowie des Centre for Global Cooperation Research in Duisburg. Er war von 2008-2016 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“ (WBGU). Er ist Direktoriumsmitglied des ZMI und hat an der JLU das „Panel Planetar Denken“ ins Leben gerufen.

Aktuell

Aktuell

Termine

Panel on Planetary Thinking verlässt ZMI

Nachdem das Panel on Planetary Thinking während seiner Pilotphase seit April 2020 organisatorisch am ZMI verortet war, startete das Projekt ab Januar 2022 in die nächste Phase und nimmt dabei u.a. eine zentrale Stellung für die Entwicklung der strategischen Querschnittsdimension „Nachhaltigkeit“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen ein. Im Panel arbeiten Wissenschaftler*innen der JLU aus den geistes-, sozial-, kultur-, natur- und lebenswissenschaftlichen Disziplinen mit sehr unterschiedlichen methodischen Ansätzen zusammen. Das Panel möchte das Wissen an der Universität Gießen bündeln, um mittels einer eigenen Forschungsperspektive zum planetaren Denken die international geführte Debatte mitzugestalten. Eine Vernetzung mit weiteren Institutionen, insbesondere mit anderen hessischen Hochschulen, ist angedacht. Die Aufgaben des Panels sind nicht nur im Entwicklungsplan 2030 der JLU festgehalten, sondern auch im Hessischen Hochschulpakt 2021-2025. Das „Panel on Planetary Thinking“ geht auf eine Initiative von Prof. Claus Leggewie zurück. Die wissenschaftliche Geschäftsführung hat Dr. Frederic Hanusch inne.

Prof. Claus Leggewie und Dr. Frederic Hanusch über den "Einstieg ins planetare Denken" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) erschien am 10. August 2020 ein Artikel mit dem Titel "Einstieg ins planetare Denken" von Prof. Claus Leggewie und Dr. Frederic Hanusch zum jüngst eröffneten "Panel on Planetary Thinking" an der Justus-Liebig-Universität Gießen. 

Im Panel tauschen sich verschiedene Disziplinen in einer international geführten Debatte über ihre Erkenntnisse im Hinblick auf planetares Denken aus. Dabei geht es um die Wechselbeziehung zwischen der Erde und dem Menschen: "Wenn wir die Erde materiell, epistemologisch und ethisch als Planeten anerkennen und menschliches (Zusammen-)Leben durch ihn erklären, hat dies Konsequenzen für die Art und Weise, wie wir Gesellschaft allgemein denken." 

Bei der Bestimmung der conditio humana wird überdies nicht mehr nur der Mensch im Mittelpunkt gesehen, sondern das Verhältnis zwischen den Menschen und der Umwelt, in die sie eingreifen. Die Anthropozän-These besagt, dass der Mensch als geologische Macht die Zerstörung der Umwelt verursacht und daher versagt hat, sodass wiederum die Natur in Aktion tritt. Der ganze Artikel kann hier nachgelesen werden.

 

(20.08.2020, Annika Duin, Anette Feller)

Ein Radiointerview mit Claus Leggewie: „Neue Normalität“

Prof. Dr. Claus Leggewie

 

In der Radiosendung auf Bayern 2 vom 21. April 2020 führte Christoph Peerenboom ein Telefoninterview mit dem Politikwissenschaftler Prof. Claus Leggewie zum Thema „Neue Normalität“ und ob der Einstieg in eine neue Gesellschaft möglich ist.

 

(30.04.2020, Anette Feller, Komla Digoh)

„Spiegel“-Beitrag von Claus Leggewie: „Wie politische Paranoia funktioniert“

„Die Beliebtheit Donald Trumps bei den US-Bürgern steigt trotz seines konfusen Krisenmanagements“, so Prof. Claus Leggewie in seinem Beitrag „Wie politische Paranoia funktioniert“ vom 30. März 2020 im „Spiegel“. Die Zustimmungsraten für den amerikanischen Präsidenten sind seit der Corona-Krise gestiegen. Dies ist in dieser Krisenzeit zum einen zu erklären mit der Sehnsucht nach Schutz in der Bevölkerung, zum anderen mit der Paranoia in der amerikanischen Bevölkerung, die durch die „asozialen“ Medien verstärkt wird, erklärt Claus Leggewie. Dr. Anthony S. Fauci, Direktor des „National Institute of Allergy and Infectious Diseases", wurde zur Zielscheibe, als er sich am 20. März 2020 während einer Rede Donald Trumps die Stirn rieb. So verbreitete sich der hashtag #FauciFraud auf Twitter und Co., da Paranoiker in dieser Geste ein Palmface gelesen haben wollen. Was diese Paranoia für das Corona-Krisenmanagement in Amerika bedeutet, lesen Sie in diesem Artikel.  

 

(30.04.2020, Anette Feller, Komla Digoh)

Claus Leggewie im Wirtschaftsdienst über einen Zukunftsfonds für die Nachhaltigkeitswende

Für eine nachhaltige Entwicklung sind soziale sowie marktwirtschafliche Strategien unabdingbar. Unter dieser Bedingung diskutieren Prof. Claus Leggewie, Inhaber der Ludwig Börne-Professur, Dr. David Löw Beer, Dr. Theresa Schlüter und Prof. Hans-Joachim Schellnhuber in ihrem Artikel "Ein Zukunftsfonds für die Nachhaltigkeitswende". Dabei argumentieren sie, dass die CO2-Bepreisung zwar notwendig, aber keinesfalls ausreichend ist, wenn das Klimaproblem gelöst werden soll. Stattdessen entwickeln sie einen Zukunftsfonds, mithilfe dessen die Klimaziele sozial erreicht, die Wohlfahrt und Lebensqualität gesteigert und der private und öffentliche Kapitalstock modernisiert werden könnte. Dieser Fonds verbindet drei wesentliche Aspekte: eine soziale und ökologische Finanzierung; Verwendung der Mittel anhand der Prioritäten der Nachhaltigkeitswende; sowie Nutzung der möglichen Renditen für einen sozialen Ausgleich im Übergangsprozess.

 

 

Der Beitrag erschien im Wirtschaftsdienst, der Zeitschrift für Wirtschaftspolitik (99. Jahrgang, Heft 8, August 2019). Weitere Informationen finden sich hier.

 

(11.09.2019, Rahel Schmitz)

Fridays of Future - Ziviler Ungehorsam muss sein

Prof. Claus Leggewie. Foto: KWI

Die ersten Proteste, Kundgebungen und Demonstration von Schülerinnen und Schülern für den Kampf gegen den Klimawandel begannen in Deutschland Anfang diesen Jahres. Seit dem hat sich Unmut, teils Hass, gegen die Jugend des Fridays of Future aufgebaut, die, statt brav die Schulbankdrücken zu drücken, immer wieder zum Protest auflaufen. Über die Notwendigkeit von zivilem Ungehorsam und seiner Wirksamkeit spricht Prof. Dr. Claus Leggewie in dem Artikel Klimastreit mit Ziel und ohne Ende? des Journalisten Rüdiger Geis der Gießener Allgemeine.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(16. Mai 2019, Abdullah Erdogan)

Europawahl - Ein Streitgespräch

Zur Europawahl, am 26. Mai 2019, gehen zwei JLU-Alumni als Kandidaten ins Rennen. Die JLU lud die Kandidaten Dr. Udo Bullmann (SPD) und Prof. Dr. Sven Simon (CDU), am 2. Mai 2019, zum Streitgespräch ein. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion vom Politikwissenschaftler und Europaexperten Prof. Claus Leggewie. Nachzulesen ist der Artikel von Lisa Dittrich zur Veranstaltung Wahl zum Europäischen Parlament 2019 auf Seite elf im uniforum - Zeitung der Justus-Liebig-Universität.

 

(16.Mai 2019, Abdullah Erdogan)

Europa vor der Wahl - Podiumsdiskussion und öffentliche Debatte

Anlässlich der Wahl zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 bietet die Justus-Liebig-Universität Gießen zahlreiche Veranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger an. Darunter die Podiumsdiskussion "Europa vor der Wahl" am 13.Mai, um 18:00 Uhr, u.a. mit Prof. Claus Leggewie. Der Eintritt ist frei.

Mit der Wahl des Europäischen Parlaments am 26.5. steht die EU und damit auch Europa vor einem Scheideweg. In der aktuellen Legislaturperiode des Europäischen Parlaments wurde der europäische Integrationsprozess durch zahlreiche Krisen geprägt. Neben jenen durch die Finanz- und Schuldenkrise ausgelösten ökonomischen und sozialen Erschütterungen, die die EU bis heute begleiten, sind dabei vor allem die so genannte Flüchtlingskrise, der Brexit und das Erstarken des Nationalismus sowie eine damit verbundene Infragestellung zentraler europäischer Werte in einzelnen Mitgliedstaaten zu nennen. Die Wahl zum Europäischen Parlament ist somit grundsätzlich als Bekenntnis für oder gegen Europa und im Besonderen als Votum für die künftige Ausgestaltung der EU zu verstehen.

Vor dem Hintergrund der besonderen Relevanz dieser Wahl, aktuellen Tendenzen der Desintegration innerhalb der EU und eines in Teilen durch Fake-News gestützten anti-europäischen Populismus bestehen große Informations-, aber mitunter auch Diskussionsbedarfe im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament.  Die Podiumsveranstaltung „Europa vor der Wahl“, die am 13. Mai pünktlich um 18 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäudes (Ludwigstr. 23, 35390 Gießen) stattfindet, richtet sich daher an die interessierte Öffentlichkeit und lädt zur Debatte ein. Der Eintritt ist frei.

Als ReferentInnen nehmen Tanja Binder, M.A. (Berlin), Steffen Fritzsche, M.A. (Pulse of Europe, Frankfurt a. M.), Julia Klein, M.A. (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und Prof. Dr. Claus Leggewie (JLU Gießen) an der Podiumsdiskussion teil. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Verena Schäfer-Nerlich (JLU Gießen).

Die Podiumsveranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Kontroversen des Instituts für Politikwissenschaft der JLU Gießen. Mehr Informationen finden sich hier.

Mit der Broschüre Wählen Sie das Europäische Parlament - Ihre Stimme für Europa, können Sie sich vorab über die Europawahlen informieren. Ebenso empfehlen wir Ihnen den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. 

                                                                       

Kontakt: Dr. Verena Schäfer-Nerlich ()

Die Ankündigung der Veranstaltung im Gießener Anzeiger findet sich hier.

 

 

 

 

 

(30.04.2019, Rahel Schmitz & Abdullah Erdogan)

Maximilian Steinbeis: Wie resilient ist das Grundgesetz? Ein Gedankenexperiment.

In diesem Jahr wird das Grundgesetz 70 Jahre alt. Was im Jahr 1949 als Provisiorium begann, garantiert uns bis heute Freiheit und Schutz. Doch wie robust ist das Grundgesetz? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Berliner Jurist, Schriftsteller und Journalist Maximilian Steinbeis.

Wenn man als Gedankenexperiment das polnische und das ungarische Szenario im deutschen Verfassungskontext durchspielt, werden die potenziellen Schwachstellen im Robustheitspanzer des Grundgesetzes sichtbar.

Anlässlich des Jubiläums findet am Donnerstag, den 16. Mai 2019, im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34) ein Vortrag mit anschließender Diskussion statt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zum Referenten finden sich hier.

 

(09.05.2019, Rahel Schmitz)

Für eine Erneuerung der SPD

Im Zuge des Auflebens rechter Politik in Europa, könnte die politische Linke gefordert sein, um die Idee eines vereinten Europas zu retten und somit an Stärke dazu gewinnen. Dies geschieht jedoch nicht. Stattdessen eine Piñata-SPD in der Koalition und eine erklärte anti-europäische linke Sammelbewegung in Deutschland. Prof. Dr. Claus Leggewie stellt in seinem Gastkommentar für den Handelsblatt die Ausweglosigkeit der SPD in der Koalition fest und welche Alternative sich zu ihr anböte, für ein Europa, das es noch zu retten gilt. 

 

 

 

 

(11.10.2018, Abdullah Erdogan)

"Europa. Eine Welt von gestern?" Ringvorlesung des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität

Plakat der Ringvorlesung
Am 26. Mai 2019 finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Die Relevanz des Europaparlaments und das Interesse der Europäer*innen zu den Europawahlen stehen zueinander in einem krassen Missverhältnis. Während das Europaparlament mit mehr Befugnis ausgestattet wird, sinkt die Wahlbeteiligung der Europäer*innen seit der ersten Direktwahl das Europaparlament, 1979, stetig, und 77% der Deutschen zeigen sich, nach Umfragen des ZDF-Politbarometers 2014, wenig oder gar nicht interessiert an den Wahlen. Es stellt sich die Frage, scheitert die EU und ist Europa – in den Worten Stefan Zweigs – eine Welt von gestern? Die Ringvorlesung des Präsidenten der Justus-Liebigs-Universität, mit dem Titel: "Europa. Eine Welt von gestern?", bietet in verschieden Formaten, einen umfassenden Blick auf Chancen und Krisen Europas.
 

Mit Vorträgen zahlreicher renommierter Wissenschaftler*innen, u.a. der Professorin Dr. Angelika Nußberg, mit dem Thema „Gemeinsame europäische Werte – Fiktion oder Wirklichkeit?“, Dr. Emmanuel Alloa mit einer Kritik zur digitalen Öffentlichkeit und Alternativen, bietet die Ringvorlesung zum Abschluss eine Lesung des berühmten Schriftstellers Narvid Kermani.

Die Ringvorlesung startet, am 15. Oktober 2018, mit dem herausragenden, französischen Politologen Alfred Grosser. Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels und Autor zahlreicher Schriften begegnet, am Montag um 19:15 Uhr, im Gespräch Prof. Dr. Claus Leggewie, Politologe und Inhaber der Ludwig-Börne-Professur am Zentrum für Medien und Interaktivität. Claus Leggewie begleitet die Ringvorlesung mit seinem gleichnamigen Seminar (Anmeldung über Stud.Ip). Weitere Informationen und das ausführliche Programm hier.

Wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer*innen der Ringvorlesung und des Seminars.

 

Ab 15.Oktober 2018 bis 7. Februar 2019

Jeweils um 19.15 Uhr
 

Aula im Universitätshauptgebäude

Ludwigstraße 23

35390 Gießen

(27.09.2018, Abdullah Erdogan)

 

Claus Leggewie im Interview mit dem Stern über die Fehlkonstruktion Verfassungsschutz

Dr. Hans-Georg Maaßen / Bundesamt für Verfassungsschutz

Der Präsident des Verfassungsschutzes steht unter Druck. Maaßens Aussage, es gebe keine belastbaren Informationen zu Hetzjagden in Chemnitz gegen Ausländer, stößt, in Anbetracht der Aussagen und Berichte der Journalisten vor Ort, auf herbe Kritik.

Prof. Dr. Claus Leggewie sieht nicht nur an der Fehlbesetzung Maaßens für der Posten das Problem, der Verfassungsschutz selbst ist eine Fehlkonstruktion und widerspricht der Idee der Demokratie überhaupt. Das ganze Interview nachzulesen im Stern.






(18.09.2018, Abdullah Erdogan)

Wahlen in Schweden – Schwedendemokraten auf Volksheimkurs

 Am 9. September 2018 wählten die Schweden ihren Reichstag. Obwohl Experten einen hohen Anstieg der Wählerstimmen für die rechtspopulistischen Schwedendemokraten prognostizierten, blieb das Wahlergebnis,
von knapp 18%, unter den Erwartungen. Wie es dazu kommen konnte, dass grad im weltoffenen Schweden, wie es sein Bild nach Außen prägte, eine rechtspopulistische Partei 4,7% mehr an Stimme erhielt, im Vergleich zur letzten Wahl, und welche Rolle das Narrativ des "Volksheims" dabei spielt, klärt Prof. Dr. Leggewie in seinem Artikel, vom 6.9.2018, Das Dilemma des Volksheims (Printausgabe) / Schweden bewegt sich nach rechts (Onlineausgabe) auf.  

 

 

 

(14.09.2018, Abdullah Erdogan)

 

Integrationskonflikt – Eine "pass-deutsche"-Aufklärung

Die Debatte um die Integrationsfrage könnte, angesichts der Aussage "Migration ist die Mutter aller Probleme" (Seehofer), vom Tisch sein. Weshalb sich noch die Frage nach der richtigen Integration denn stellen, wenn schon die Einwanderung ein Problem ist? Zwei Autoren stellen sich diese Frage dennoch. Prof. Dr. Claus Leggewie präsentiert in seinem taz-Artikel Werdet Vernünftig! die Untersuchungen aus den Büchern der beiden Autoren Aladin El-Mafaalani und Ahmad Mansour zum Thema Integration und entdeckt abermals: nicht die kulturellen oder religiösen Unterschiede lösen den gesellschaftlichen Konflikt aus, sondern ein altbekanntes.

 

 

 

 

 

(14.09.2018, Abdullah Erdogan)

 

Was ermöglicht den Einzug der AFD in den Hessischen Landtag? Claus Leggewie im Interview für die Frankfurter Neue Presse

Foto: DPA

Am 28. Oktober 2018 steht die Landtagswahl in Hessen an. Die Sorge bei den Parteien um den Einzug der AFD in den Landtag ist groß, die Möglichkeit, dass die AFD diesmal es schafft, gilt - nach neuesten Prognosen - für wahrscheinlich. Da überrascht es nicht, dass Spitzenpolitiker sich dem Bündnis „Keine AFD in den Landtag“ anschließen. Wie es so weit kam, dass die Flüchtlingspolitik zum Wahlkampfthema Nr.1 werden konnte und die liberalen Politiker nicht unschuldig am Erstarken der AFD in Hessen sind, erklärt Börne-Professor Claus Leggewie der Frankfurt Neue Presse

 

 

 

(23.08.2018, Abdullah Erdogan)

Keiner will sie - Was aus dem Scheitern der Evian-Konferenz 1938 für die Flüchtlingspolitik heute zu lernen ist?

Prof. Dr. Leggewie zieht den Vergleich zwischen der Flüchtlingspolitik des Jahres 1938 und der Flüchtlingspolitik heute.

Im Jahr 1938 kamen Delegierte aus 32 Staaten in Evian-les-Bains zusammen, um eine Lösung für die gefluchteten Juden zu finden, die meisten Staaten aber lehnten die Aufnahme der Juden ab. Was machen die westlichen Staaten heute, in Anbetracht von Millionen Flüchtlingen, die wegen Armut und Krieg fliehen müssen? Leggewies Vortrag stellt beide Konzepte der Flüchtlingspolitik der Jahre 1938 und 2018 mit ihren historischen Kontexten gegenüber, um die Frage zu stellen, ob die Flüchtlingspolitik der westlichen Staaten wieder versagt.

Am 5. Juli 2018 um 19:15 Uhr ist der Vortrag, mit einer Einführung von Prof. Friedrich Lenger,
im Margarete-Bieber-Saal zu hören.

 

(02.05.2018, Abdullah Erdogan)

Ludwig-Börne-Vorlesung 2018: "´68 - eine Revision"

1968 gilt als Jahr des Aufbruchs und des Protests. Die Jugend lehnt sich auf, es wird demonstriert und rebelliert. Soweit bekannt – soweit so gut. In der diesjährigen Ludwig-Börne Ringvorlesung mit dem Titel "’68 – Eine Revision" soll es nun aber darum gehen, die Geschehnisse von 1968 in einem neuen Licht zu betrachten. Vor allem das, was nach der Revolte offen und unerfüllt geblieben ist, soll im Fokus stehen. Was ist aus der kritischen Universität geworden?  Welchen Erfolg hatten die Geschlechterkämpfe? Wie pazifistisch war die Revolte, und wie weit trug der kulturelle Wandel? Diese und andere Fragen werden von vier Referenten und Referentinnen kompetent erörtert und diskutiert.

 

1.) Den Auftakt zur Vorlesungsreihe bildet ein Vortrag von Jürgen Kaube, dem Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), zu "Universitäten nach der Hochschulreform" am 18. April 2018.

 

2.) Am 2. Mai 2018 wird die Publizistin und Schriftstellerin Barbara Sichtermann in ihrem Vortrag "Un/Gleich. Geschlechterkämpfe seit den 1960er Jahren" auf Gleichheit und Verschiedenheit im Prozess der Emanzipation im Anschluss an die 1960er Jahre eingehen: Die Kategorien, von denen die Frauenemanzipation strukturiert wird, heißen Gleichheit und Verschiedenheit, Gleichheitspolitik und Differenzpolitik. Es sind immer beide gleichzeitig am Werk, aber der Schwerpunkt ruht mal hier, mal da. Heute haben wir es zu einer bemerkenswerten Mischung der Geschlechter im öffentlichen Raum und in den Berufen und Funktionen gebracht. Frauen gehen zu den Soldaten, und Männer sollen Väterzeit nehmen, weibliche Chefs werden immer selbstverständlicher, männliche Akzeptanz dieser Art Frauenpower wächst an. Aber nicht überall und nicht friktionslos, denn „Women's lib“, wie es früher hieß, bedeutet nicht nur, dass die Frauen einen Freifahrtschein in alle ehemals männlichen Domänen erworben haben und die Männer ihnen dort Platz machen müssen. Es bedeutet auch, dass sich gewachsene Strukturen und Verhaltensweisen in nahezu sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen – bis in die Sprache hinein – verändern oder sich gegen Veränderung sperren. Zu beobachten ist in jedem Fall, dass es eine stetige Verunsicherung gibt, wodurch der Dialog zum Thema der Geschlechterkämpfe nicht nur hochaktuell, sondern auch von essentieller Bedeutung ist.

 

3.) Dr. Wolfgang Kraushaar, Politikwissenschaftler und Mitglied der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, wird am 16. Mai 2018 in "Natürlich kann geschossen werden. Oder wie pazifistisch war die Revolte?" Fragen zur Opfer- und Täterrolle erörtern: Die Sichtweise der meisten 68er basiert auf einer grundlegenden  Unterscheidung zwischen passiver und aktiver Gewalt. Sie sehen sich vor allem als Opfer staatlicher Repression. Im Verlauf der 68er-Bewegung hatte es insbesondere zwei Akte mörderischer Gewalt gegeben: Die Erschießung des Germanistikstudenten Benno Ohnesorg am Rande einer Demonstration gegen den Schah von Persien am 2. Juni 1967 und ein am 11. April 1968 von einem Rechtsradikalen auf Rudi Dutschke verübtes Attentat. Angesichts der Tatsache, dass es davor und danach zu einer Vielzahl militanter Ausschreitungen kam, ist jedoch zu fragen: Wann waren die Teilnehmer der 68er-Bewegung bloß Objekte staatlicher Gewalt, wann wurden aus ihnen selbst Subjekte von Gewaltaktionen und welche Relation bestand zwischen diesen beiden Formen. Es geht vor allem darum zu hinterfragen, wie sich dieser Rollenwechsel erklären lässt. War er situationsbedingt oder ist bereits von vornherein eine bestimmte Disposition vorhanden gewesen und welche determinierenden Faktoren spielten dabei eine Rolle? Auch die Gießener Allgemeine hat über Kraushaars Vortrag zu gewaltsamen Widerstand berichtet.

 

4.) Mit dem vierten Vortrag der Ludwig Börne-Vorlesungen lädt das ZMI zur Abschlussveranstaltung der Vorlesungsreihe ein. Als Historiker für zeitgenössische Geschichte und Professor an der Universität Kopenhagen stellt uns Prof. Dr. Detlef Siegfried am 6. Juni 2018 den kulturellen Hintergrund einer Jugend vor, der die Dynamik der '68er-Protestbewegung maßgebliche prägte. Der mit dem Humboldt-Forschungspreis 2018 ausgezeichnete Historiker schließt mit seinem Vortrag über das Thema "Kultur und die linke Szene der 60er und 70er Jahre" an die vergangenen Vorträge an, welche die Protestbewegung der '68er kritisch hinterfragten.
Bekannt ist das Wissen über die Verbindung von Protest und Jugendkultur. Doch wie angespannt und wie konfliktgeladen war das Verhältnis zwischen Protestbewegung und Popkultur wirklich? Wie verlaufen die Spuren der '68er in der Popkultur? Detlef Siegfried geht dem nach, was das Selbstbild einer Generation in Fragen stellen könnte, wie etwa die Frage der Konsumkultur. War die populäre Musik nur der Soundtrack jener Bewegung oder wirklich Einflussfaktor für politisches Handeln und Wertewandel? Siegfried wird versuchen das Wechselverhältnis aufzudecken.

 

Alle Vorträge finden mittwochs um 19.15 Uhr (19 Uhr c.t.) in der Aula im Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität (Ludwigstraße 23) statt.

Das ZMI und die JLU laden Sie herzlich zur Teilnahme ein und freuen sich auf Ihren Besuch.  

 (27.03.2018, Jennifer Neumann/ 5. Juni 2018 Abdullah Erdogan)

ZMI-Workshop Darstellbarkeit

Das Problem der bildlichen Darstellbarkeit verbindet Politik, Gesellschaft und visuelle Medien. Deutlich ist, dass Gebote von Schicklichkeit und Scham, Akte von Zensur und Bilderstreit, Behauptungen von Machbarkeit und visueller Evidenz in Konkurrenz treten und sich überkreuzen, wo es um das Darstellbare, seine Möglichkeiten und Grenzen geht. Was darf, kann, muss oder soll wie und von wem zu sehen gegeben werden? Dieses Feld auszuloten erweist sich als interkulturell schwierig und interdisziplinär herausfordernd.

Im Verlauf des zweitägigen Workshops, der am Donnerstag 3. und Freitag 4. Mai 2018 im Margarete-Bieber-Saal stattfindet, werden ausgewählte, das Problem der Darstellbarkeit exemplifizierende Bilder (Presse- und Alltagsfotos, technische und medizinische Bildgebung, Artefakte aus sozialen Medien, handwerklich hergestellte Bilder hochkünstlerischen und populären Charakters) von unterschiedlicher disziplinärer Warte kommentiert. Das Konzept zielt auf eine mehrstimmige Beleuchtung der Darstellungsproblematik und sucht nach Schnittpunkten und Eigensinn der sich ins Gespräch begebenden Fachdisziplinen. Die drei Betrachtungen am Donnerstag, 3. Mai 2018, beschäftigen sich mit medialen und technischen Konventionen sowie deren Darstellbarkeitsgrenzen. Um 18 Uhr hält Charlotte Klonk, Professorin für Kunst und Neue Medien, die unter anderem auf Terrorbilder spezialisiert ist (Humboldt-Universität Berlin), eine öffentliche keynote lecture mit dem Titel "Opfer- statt Täterbilder. Aber wie und welche?". Der Vortrag findet ebenfalls im Margarete-Bieber-Saal statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Die vier Betrachtungen am Freitag, 4. Mai 2018, beschäftigen sich mit kulturellen und gesellschaftlichen Konventionen sowie deren Darstellbarkeitsgrenzen.

Veranstaltet wird der Workshop im Rahmen von ZMI-Sektion 1 und der Ludwig Börne-Professur. Er wird von Prof. Claudia Hattendorff und Prof. Ansgar Schnurr vom Institut für Kunstpädagogik, Prof. Sigrid Ruby vom Institut für Kunstgeschichte sowie Prof. Claus Leggewie, Ludwig-Börne-Professur der JLU, organisiert.

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.

 

(25.04.2018, Katharina Monaco)

 

Ludwig-Börne-Vorlesung 2018: "´68 - eine Revision"

 

1968 gilt als Jahr des Aufbruchs und des Protests. Die Jugend lehnt sich auf, es wird demonstriert und rebelliert. Soweit bekannt – soweit so gut. In der diesjährigen Ludwig-Börne Ringvorlesung mit dem Titel "’68 – Eine Revision" soll es nun aber darum gehen, die Geschehnisse von 1968 in einem neuen Licht zu betrachten. Vor allem das, was nach der Revolte offen und unerfüllt geblieben ist, soll im Fokus stehen. Was ist aus der kritischen Universität geworden?  Welchen Erfolg hatten die Geschlechterkämpfe? Wie pazifistisch war die Revolte, und wie weit trug der kulturelle Wandel? Diese und andere Fragen werden von vier Referenten und Referentinnen kompetent erörtert und diskutiert.

 

1.) Den Auftakt zur Vorlesungsreihe bildet ein Vortrag von Jürgen Kaube, dem Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), zu "Universitäten nach der Hochschulreform" am 18. April 2018.

 

2.) Am 2. Mai 2018 wird die Publizistin und Schriftstellerin Barbara Sichtermann in ihrem Vortrag "Un/Gleich. Geschlechterkämpfe seit den 1960er Jahren" auf Gleichheit und Verschiedenheit im Prozess der Emanzipation im Anschluss an die 1960er Jahre eingehen: Die Kategorien, von denen die Frauenemanzipation strukturiert wird, heißen Gleichheit und Verschiedenheit, Gleichheitspolitik und Differenzpolitik. Es sind immer beide gleichzeitig am Werk, aber der Schwerpunkt ruht mal hier, mal da. Heute haben wir es zu einer bemerkenswerten Mischung der Geschlechter im öffentlichen Raum und in den Berufen und Funktionen gebracht. Frauen gehen zu den Soldaten, und Männer sollen Väterzeit nehmen, weibliche Chefs werden immer selbstverständlicher, männliche Akzeptanz dieser Art Frauenpower wächst an. Aber nicht überall und nicht friktionslos, denn „Women's lib“, wie es früher hieß, bedeutet nicht nur, dass die Frauen einen Freifahrtschein in alle ehemals männlichen Domänen erworben haben und die Männer ihnen dort Platz machen müssen. Es bedeutet auch, dass sich gewachsene Strukturen und Verhaltensweisen in nahezu sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen – bis in die Sprache hinein – verändern oder sich gegen Veränderung sperren. Zu beobachten ist in jedem Fall, dass es eine stetige Verunsicherung gibt, wodurch der Dialog zum Thema der Geschlechterkämpfe nicht nur hochaktuell, sondern auch von essentieller Bedeutung ist.

 

3.) Dr. Wolfgang Kraushaar, Politikwissenschaftler und Mitglied der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, wird am 16. Mai 2018 in "Natürlich kann geschossen werden. Oder wie pazifistisch war die Revolte?" Fragen zur Opfer- und Täterrolle erörtern: Die Sichtweise der meisten 68er basiert auf einer grundlegenden  Unterscheidung zwischen passiver und aktiver Gewalt. Sie sehen sich vor allem als Opfer staatlicher Repression. Im Verlauf der 68er-Bewegung hatte es insbesondere zwei Akte mörderischer Gewalt gegeben: Die Erschießung des Germanistikstudenten Benno Ohnesorg am Rande einer Demonstration gegen den Schah von Persien am 2. Juni 1967 und ein am 11. April 1968 von einem Rechtsradikalen auf Rudi Dutschke verübtes Attentat. Angesichts der Tatsache, dass es davor und danach zu einer Vielzahl militanter Ausschreitungen kam, ist jedoch zu fragen: Wann waren die Teilnehmer der 68er-Bewegung bloß Objekte staatlicher Gewalt, wann wurden aus ihnen selbst Subjekte von Gewaltaktionen und welche Relation bestand zwischen diesen beiden Formen. Es geht vor allem darum zu hinterfragen, wie sich dieser Rollenwechsel erklären lässt. War er situationsbedingt oder ist bereits von vornherein eine bestimmte Disposition vorhanden gewesen und welche determinierenden Faktoren spielten dabei eine Rolle? Auch die Gießener Allgemeine hat über Kraushaars Vortrag zu gewaltsamen Widerstand berichtet.

 

4.) Mit dem vierten Vortrag der Ludwig Börne-Vorlesungen lädt das ZMI zur Abschlussveranstaltung der Vorlesungsreihe ein. Als Historiker für zeitgenössische Geschichte und Professor an der Universität Kopenhagen stellt uns Prof. Dr. Detlef Siegfried am 6. Juni 2018 den kulturellen Hintergrund einer Jugend vor, der die Dynamik der '68er-Protestbewegung maßgebliche prägte. Der mit dem Humboldt-Forschungspreis 2018 ausgezeichnete Historiker schließt mit seinem Vortrag über das Thema "Kultur und die linke Szene der 60er und 70er Jahre" an die vergangenen Vorträge an, welche die Protestbewegung der '68er kritisch hinterfragte.
Bekannt ist das Wissen über die Verbindung von Protest und Jugendkultur. Doch wie angespannt und wie konfliktgeladen war das Verhältnis zwischen Protestbewegung und Popkultur wirklich? Wie verlaufen die Spuren der '68er in der Popkultur? Detlef Siegfried geht dem nach, was das Selbstbild einer Generation in Fragen stellen könnte, wie etwa die Frage der Konsumkultur. War die populäre Musik nur der Soundtrack jener Bewegung oder wirklich Einflussfaktor für politisches Handeln und Wertewandel? Siegfried wird versuchen das Wechselverhältnis aufzudecken.

 

Alle Vorträge finden mittwochs um 19.15 Uhr (19 Uhr c.t.) in der Aula im Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität (Ludwigstraße 23) statt.

Das ZMI und die JLU laden Sie herzlich zur Teilnahme ein und freuen sich auf Ihren Besuch.  

 

 

(27.03.2018, Jennifer Neumann)

Ein Jahr Donald Trump: Claus Leggewie im Interview mit dem Deutschlandfunk

(dpa/ Ron Sachs)

Anlässlich des ersten vollendeten Regierungsjahres von Präsident Donald Trump, zieht Börne-Professor Claus Leggewie in einem Interview mit dem Deutschlandfunk Bilanz - und mahnt weiterhin zur Vorsicht im Umgang mit dem amtierenden US-Präsidenten. "Er kann sehr viel Unheil anrichten", sagt Leggewie und vor allem in der Außenpolitik sei dies schon jetzt spürbar. Sein harsches Motto "America first" habe zum Rückzug internationaler Kooperationspartner geführt. Seine Außeinandersetzungen mit Nordkorea und dem Iran seien zudem wahnsinnig riskant und zusätzlich belastend. Trumps innenpolitisches Regierungshandeln entlarvt Leggewie mit Bezug auf die Steuerreform, als großen Bluff. Das komplette Interview, geführt mit Karin Fischer, können Sie hier nachhören.

 

(05.02.2018, Jennifer Neumann)

Europa zuerst!? Diskussionsveranstaltung mit Claus Leggewie und Udo Bullmann

Copyright: AStA der JLU Gießen
Wie sieht die Zukunft Europas aus? Wird sich das Europa, das wir kennen, erhalten können? Werden wir mehr Europa erleben oder singen wir bereits den Abgesang auf die EU? Was bewirken Erneuerungsvorschläge und Ideen von PolitikerInnen, EuropaparlamentarierInnen und nicht zuletzt von den BürgerInnen?

Diesen und weiteren Fragen gehen am Freitag, 19. Januar 2018, Ludwig Börne-Seniorprofessor Claus Leggewie und Europaparlamentarier Udo Bullmann in einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung des AStA der JLU Gießen nach. Claus Leggewie vertritt in seinem kürzlich erschienenen Buch Europa zuerst! die Überzeugung von einem zukünftig basisdemokratischen, bürgernahen und sozial gerechten Europa. Udo Bullmann ist selbst überzeugter Europäer und stellvertretender Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion. Ein spannender, perspektivenöffnender Abend über Europa steht bevor. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Die Veranstaltung findet am Freitag, 19. Januar 2018, um 19 Uhr im Großen Hörsaal im Zeughaus Gießen (Senckenbergstraße 3) statt. 

Weitere Informationen zum Diskussionsabend finden Sie hier. Einen Bericht über die Veranstaltung, der im Gießener Anzeiger erschienen ist, finden Sie hier.

(17.01.2018, Jennifer Neumann)

Democracy in Decline: Populism and Democratic Deconsolidation in Europe and the U.S. – Claus Leggewie am Deutschen Haus an der New York University

Claus Leggewie, Foto: KWI
Im Rahmen der zweitägigen Konferenz Reflections on Truth, Politics, Democracy, and Language, die am 9. und 10. November 2017 im Deutschen Haus an der New York University (NYU) stattfand, war Prof. Claus Leggewie als Experte für die Podiumsdiskussion zum Thema Democracy in Decline: Populism and Democratic Deconsolidation in Europe and the U.S eingeladen. Aus dem Ankündigungstext:

"Deutsches Haus at NYU presents a panel discussion with Prof. Dr. Claus Leggewie and Prof. Dr. Adam Przeworski, which will be moderated by Christian Martin, Max Weber Chair at the Center for European and Mediterranean Studies at NYU. In recent years, populist movements have been on the rise across Europe and the United States feeding off mounting public discontent and the resentment of those feeling left behind by the global economy, technological change and growing inequality. The ascent of these populist and anti‐system movements poses one of the greatest threats to Western liberal democracies, as is evident particularly in Hungary and Poland in Europe, but also with the election of President Trump in the United States and in recent elections in Germany, Austria, and the Czech Republic. Our panel of renowned scholars will examine the disconcerting trends in U.S. and European politics, and the phenomenon of "democratic deconsolidation", which indicates a gradual erosion and deterioration of democratic principles, endangering the very political system we have taken for granted. What options do we have and what actions can we take to defend the institutions liberal democracies rely on and to alleviate the underlying disillusionment of the voter base that fuels the rise of populism?"

Europa zuerst! Eine Unabhängigkeitserklärung

Rechtspopulismus mit seinen fremdenfeindlichen Parolen spielt in vielen Ländern eine immer größere Rolle. Doch an der europäischen Basis hat sich längst eine starke Gegenbewegung gebildet. In seinem neuen Buch Europa zuerst! zeigt Ludwig Börne-Professor Claus Leggewie auf, wie sich pro-europäische Initiativen für ein freiheitliches, weltoffenes und gerechtes Europa einsetzen. Er analysiert quer durch Europa und entlang seiner Peripherie verschiedene neue Parteien, Vereinigungen und NGOs. Dabei vertritt Leggewie die These, dass aus deren Arbeit neue Zukunftsvisionen erwachsen, die Europa neu erfinden und dem Stillstand europäischer Institutionen mit Lösungsansätzen entgegentreten. Ziel des Buches sei es, "Mut zu machen", insbesondere im Angesicht der vorherrschenden Stimmung bezüglich der Zukunft Europas. Nach der Lektüre von Europa zuerst! besteht die Hoffnung: Das Europa der Zukunft existiert und ist basisdemokratisch, kosmopolitisch, bürgernah und sozial gerecht. Leggewie will mit seinem Buch "wieder Lust auf Zukunft" machen und ruft zur aktiven Gestaltung europäischer Politik auf. Am 5. September 2017 stellte Leggewie das Buch zusammen mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin vor.

In verschiedenen Medien sprach Claus Leggewie bereits über Europa zuerst!:

Interview mit Claudia Christophersen von NDR Kultur.

 

Gespräch am 11. Juli 2017 mit Bayern2 kulturWelt über die Wichtigkeit einer echten europäischen Perspektive Deutschlands nach dem Machtwechsel in Frankreich.


"Europa braucht konkrete Utopien" – ein Essay und Appell auf resonanzboden, dem Blog der Ullstein Buchverlage.
 

Im Interview mit der Frankfurter Rundschau fordert Claus Leggewie, dass Europa "keine Welt von gestern" werden soll.

 

Europa zuerst: Ein politisches "Mutmacher-Buch" - Artikel und Video auf dem Onlineportal des Focus

 

Claus Leggewie: Europa zuerst! Eine Unabhängigkeitserklärung. Berlin: Ullstein, 320 Seiten.

 

(08.09.2017, Katharina Monaco)

Rückschau: Die Autoritäre Welle im Westen III

Was will die AfD? Eine Partei verändert Deutschland – Podiumsdiskussion mit Prof. Claus Leggewie, Dr. Justus Bender und Ali Can

 Die letzte Veranstaltung der von Ludwig-Börne-Professor Claus Leggewie (ZMI) kuratierten Vortragsreihe „Die autoritäre Welle im Westen“ befasste sich mit dem Erstarken der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) und deren Hintergründe und Ziele. Dazu nahmen neben Prof. Leggewie auch der Journalist und Buchautor Dr. Bender (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und der Gießener Lehramtsstudent Ali Can (hotline-besorgte-buerger.de; interkulturell-leben.de) auf dem Podium Platz. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Präsidenten der Universität Gießen, Prof. Joybrato Mukherjee. Er ging bei seiner Begrüßungsrede darauf ein, dass sich durch die AfD der politische Diskurs und die politische Diskussion insgesamt in Deutschland verändert hätten. Daraus resultiere die Aufgabe an die Universität, sich als Bildungsinstitution mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.

 

Anknüpfend an diese durch den Präsidenten aufgezeigte Herausforderung stellte Prof. Leggewie das neue Buch von Dr. Bender Was will die AfD? vor. Die Publikation sei der Versuch eines ausgewiesenen Experten, sich fair mit dieser Partei auseinanderzusetzen. Dr. Bender legte zunächst deutliche Radikalisierungs- und Professionalisierungsentwicklungen innerhalb der Partei seit deren Gründung dar. So seien die früheren Themenschwerpunkte „Euro“ und „Griechenland“ durch einen Fokus auf „Flüchtlinge, Sicherheit und Muslime“ abgelöst worden. Außerdem habe sich das Personal der Partei durch eine bessere Finanzierung auch professionalisiert. Daran anschließend charakterisierte Dr. Bender die AfD als autoritär-völkische Partei, in deren Selbstverständnis keine republikanische, sondern eine ethnische Definition des Volksbegriffs Anwendung findet. Der Rekurs auf das Abendland sei indes nur als rhetorische Figur zu verstehen, da seitens der AfD vermehrt Angriffe auf Kirchen und kirchliche Institutionen wie das Kirchenasyl zu beobachten sind. Dies gelte ebenfalls für andere staatliche Institutionen, wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Als konkrete Handlungen einer potentiellen Regierungsarbeit der Partei machte Dr. Bender u.a. die Schließung von Koranschulen, die Stärkung des traditionellen Rollenverständnisses in Familien, eine defizitäre Steuerpolitik und einen weitgehenden Finanzierungsstopp für Genderstudien und ‚linke Milieus‘ aus. Mit Blick auf die Analyse der Wählerschaft der AfD bemerkte Dr. Bender, dass man das subjektive Gefühl des Abgehängtseiens von den in der Realität schwächer gestellten WählerInnen trennen müsse. Im Besonderen ging er hier auf die strukturschwachen und bei staatlichen Investitionen vernachlässigten ländlichen Gebiete und die Angst vor einem Kontroll- und Ordnungsverlust an sich als mögliche Ursachen ein. Prof. Leggewie schloss sich diesem Argument an und erweiterte es um eine globale Perspektive. So sei das steigende Problem des Stadt-Land-Gefälles mit abgehängten Regionen durch schlechte Infrastruktur und fehlende kulturelle Angebote weltweit zu beobachten. Die Agenda der AfD sei hierbei jedoch keine Hilfe, so Dr. Bender. Sie stelle vielmehr eine Abkehr von der repräsentativen Demokratie dar.

 

Lehramtsstudent Ali Can gründete 2016 den Verein Interkultureller Frieden e.V. und in diesem Rahmen auch die Hotline für besorgte Bürger, die sich als Gesprächsangebot an Menschen richtet, die Fragen rund um „Migration, Flüchtlinge, Migranten, Islam“ haben. In diesem Kontext entstand auch das Video, das Ali Can in der zweiten Hälfte der Veranstaltung zeigt. Der Ausschnitt zeigt ihn bei seinem Besuch einer Pegida-Kundgebung in Dresden, die vom WDR begleitet wurde (das Video finden Sie in voller Länge hier.) Ali Can hat sich zum Ziel gesetzt, zur Verbesserung der Kommunikation und des Miteinanders beizutragen. Er sieht dies als langen Prozess, zu dem er mit seinen Projekten einen Teil betragen will, damit festgefahrene Denkmuster und einseitige Sichtweisen durchbrochen werden können. In seinen Gesprächen im Rahmen der Hotline für besorgte Bürger seien die am meisten angesprochenen Themen Religion, Kultur und Integration gewesen. Auch hierbei sei die Argumentation über Zahlen und Fakten nicht immer zielführend, da Empfindungen wie Kontrollverlust und Ungerechtigkeit überwiegen würden.

 

In der anschließenden Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob die AfD auch ein Symptom einer in Deutschland offenen Identitätsfrage sei und inwiefern man diese Frage mit Rücksicht auf Unterschiede von Stadt zu Land diskutieren müsse.

Abschließend ging Prof. Leggewie noch auf den Ausgang der Wahlen in Frankreich ein und führte die Wahl Emmanuel Macrons als Chance für Europa und gegen den Populismus an.

 

Prof. Leggewie äußerte sich auch in einem Interview mit dem Deutschlandfunk zur aktuellen Lage der Populisten in Europa. Das Interview finden Sie in voller Länge hier.

Die Berichterstattung der Presse finden Sie hier (Gießener Allgemeine) und hier (Gießener Anzeiger).

 

(06.06.17, Ina Daßbach)

Veranstaltungshinweis: Claus Leggewie und Erik Meyer stellen heute ab 18 Uhr ihr Buch „Global Pop: Das Buch zur Weltmusik“ vor

Anlässlich ihrer Publikation „Global Pop: Das Buch zur Weltmusik“ veranstalten Claus Leggewie und Erik Meyer eine Buchvorstellung mit Diskussion zu politischen Aspekten globaler Popmusik an der JLU. Das Event findet heute Abend, 06. Juni, von 18 Uhr bis 20:30 im Musiksaal (Phil II D019) statt. Interessierte sind herzlich eingladen.

Zum Buch: Die Publikation umfasst 44 Beiträge von 32 AutorInnen und dient als interdisziplinäres Kompendium zur gesamten Bandbreite des Themenbereichs „Weltmusik“. Analysiert werden historische und aktuelle Entwicklungen unter Einbeziehung (pop-)kultureller Globalisierungs- und Digitalisierungsphänomene und kulturwissenschaftlicher, sowie marktwirtschaftlicher Perspektiven darauf. Mit dieser interdisziplinären Mischung wurden die Herausgeber ihrem Anspruch gerecht, eine im deutschsprachigen Raum einmalige und neuartige Publikation zu konzipieren. Dabei wurde der Obertitel Global Pop bewusst gewählt, um so die globale Betrachtung der Thematik in den Fokus zu rücken und zugleich die gegenseitige Beeinflussung von lokalen und globalen musikalischen Strömungen und der Digitalisierung von Musik hervorzuheben.

Die Publikation ist seit Ende März im Handel erhältlich.

Ein Interview von Prof. Claus Leggwie zu dieser Publikation finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

(06. Juni 2017, Ann-Marie Riesner)

100 Tage Trump – Die Bilanz der Bilanz

Wie bilanziert man die ersten 100 Tage der Präsidentschaft von Donald Trump und ist dies die Aufgabe der Universität? Unbedingt! Dieser Auffassung waren zumindest die DiskutantInnen der von dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) und dem Institut für Politikwissenschaft (JLU) veranstalteten Podiumsdiskussion 100 Tage Trump am 28. April 2017. Die Podiumsdiskussion in der Aula des Universitätshauptgebäudes war sehr gut besucht und bot einen guten Anschluss an die viel gelobten Veranstaltungen zur US‑Wahlnacht und zum Brexit, die ebenfalls in Zusammenarbeit des ZMI und des Instituts für Politikwissenschaft organisiert wurden. So begrüßte  Prof. Dr. Christine Wiezorek (Studiendekanin des Fachbereichs für Sozial- und Kulturwissenschaften) die ZuhörerInnen und DiskutantInnen und betonte die Wichtigkeit der wissenschaftlichen Begleitung tagespolitischer Ereignisse. Sie ging auf die Aufgabe der Wissenschaft, sich öffentlich zu positionieren und sich eine Haltung anzueignen ein und erklärte ihre Freude über die so zahlreich erschienenen ZuhörerInnen.

 

 

Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Abendschön (Professur für Methoden der Politikwissenschaft, JLU), die zu Beginn die drei einleitenden Fragen stellte: Wie fällt die Bilanz der ersten 100 Tage von Donald Trumps Amtszeit aus? Wie beurteilen die DiskutantInnen den Ausblick auf die weitere Amtszeit? Was haben wir innen- sowie außenpolitisch von Donald Trump zu erwarten? Eingeladen um diese Fragen zu diskutieren waren ProfessorInnen aus Politikwissenschaft, Sozialwissenschaft und Japanologie sowie ein Vertreter der Presse.

Andreas Schwarzkopf (Frankfurter Rundschau) sprach aus der Rolle des kritisch-analytischen Journalisten und ging als solcher auf das gespannte Verhältnis Trumps zu den Medien ein. Im Besonderen thematisierte er die Verunglimpfung der Medien als ‚Lügenpresse‘, die Nutzung von fake news im Wahlkampf und die Ausgrenzung der freien Presse von Berichterstattungen im Weißen Haus. In diesem Zusammenhang betonte er jedoch auch den Willen der Medien, kritisch zu bleiben und die gesteigerten Auflagen führender amerikanischer Zeitungen wie der New York Times oder der Washington Post. Außerdem ging er auf Trumps, in seinen Augen „Katastrophenbilanz“ ein und nannte als Beispiele die gescheiterte Steuerreform und die Abschaffung von Obamacare. Im weiteren Verlauf spannte er den Bogen zu dem globalen Phänomen des Aufstrebens von Rechtspopulisten und lenkte den Blick auf die Frage, ob Trump Symptom oder Wirkung dieses Phänomens sei. Andreas Schwarzkopf identifizierte den Sieg Trumps als Niederlage der etablierten Parteien, die seiner Ansicht nach keine ausreichenden Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit gefunden haben. Abschließend spannte er den Bogen zu dem militärischen Schutz, den die USA für Europa und Deutschland lange boten und argumentierte hier, dass die EU zukünftig bereit und in der Lage sein müsse, sich militärisch selbst zu verteidigen, da man sich nun nicht mehr zurücklehnen und auf die Hilfe der USA vertrauen könne.

Prof. Verena Blechinger-Talcott (Professur für Japanologie, Freie Universität Berlin) ging auf das Verhältnis der USA zu den Ländern Asiens ein und betonte hier die großen Unsicherheiten, die sich aus Trumps unklarem politischem Kurs ergäben. So sei die japanische Regierung sehr besorgt über die Äußerungen Trumps im Wahlkampf und erst seit einem Staatsbesuch nach der Wahl beruhige sich die Lage etwas. Die Situation sei jedoch auch für die Regierung der USA problematisch, da es dort keinen Experten für Asienpolitik gäbe und Südkorea und Japan die beiden entscheidenden Bündnispartner der USA in Asien seien. Im Gegensatz dazu stehen jedoch die Wichtigkeit Asiens in handels- und sicherheitspolitischen Fragen und die Möglichkeiten die sich dort für Trump böten, Asien als Bühne für sich zu nutzen. Als Ausblick betonte Prof. Blechinger-Talcott die immer wichtiger werdende Rolle Chinas in der Weltpolitik.

Prof. Helmut Breitmeier (Professur für internationale Beziehungen, JLU) ging ebenfalls auf das Fehlen außenpolitischer Konzepte und Strategien der Regierung Trump ein und bezeichnete die USA in diesem Zusammenhang als „Weltmacht im Abstieg“, da die Probleme der Vorgängerregierung geblieben und lediglich durch neue Probleme ergänzt worden sein. Als zukünftig relevante politische Probleme identifizierte er unter anderem den Umweltschutz und die Armutsbekämpfung. Auch Prof. Breitmeier argumentierte für ein neues europäisches Sicherheitskonzept, da man sich in Europa zu lange allein auf die Hilfe der USA verlassen habe.

Prof. Dr. Claus Leggewie (Inhaber der Ludwig Börne-Professur, ZMI/JLU) beschrieb Trumps ideologische Grundlagen als faschistoid und autoritär. Er ging auf die Gefahren für die amerikanische Demokratie und die Normen und Werte des Westens ein und erklärte in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Widerstands der Zivilgesellschaft. Weiterhin ordnete er Trumps Handlungen in verschiedene Typen ein: Als Erstes beschrieb er ‚Trump the American‘ als äußerst liberalen, sozialkonservativen und religiösen Politiker. Es folgte ‚Trump the European‘ mit Elementen des europäischen Faschismus und dessen völkisch-autoritärem Denken. Danach beschrieb er ‚Trump the Anti-European‘ als Demonstrationseffekt auf einen Paradigmenwechsel von „links-liberaler Modernität zu einem völkisch-autoritären Nationalismus“. Als letzten Typ zeichnete er ‚Trump als Quasi-Europäer‘, der die Medialisierung der Politik im Stile eines Silvio Berlosconi einerseits wie ein Unterhaltungskünstler ausreizte, andererseits aber auch Politik und Medien zueinander in Opposition stellte. Prof. Leggewie argumentierte, der Sieg Trumps sei nicht nur über soziale Fragen, sondern auch über einen tief verwurzelten Hass auf kulturelle Diversität möglich geworden. Europa, so forderte er, solle Trump nicht nur belächeln, sondern eigene Antworten auf die Fragen der Gegenwart finden und so zum Hort der kulturell-westlichen Werte in der Welt werden.

Prof. Greta Olson (Professur für English and American Literature and Cultural Studies, JLU) ging auf den Widerstand der Justiz im Fall des Einreiseverbots für Menschen aus sieben Ländern mit überwiegend muslimischer Bevölkerung ein und lobte in diesem Zusammenhang die „robuste amerikanische Verfassung“. Außerdem beschrieb sie die starke Zunahme von Kriminalität gegenüber MuslimInnen und der Benachteiligung von Frauen, Queers und schwarze AmerikanerInnen. Als positive Effekte bezeichnete sie die politisierende Wirkung  einer so kontroversen Regierung und Demonstrationen wie den Womens March.

Prof. Dorothée de Nève (Professur für Politisches und Soziales System Deutschlands/ Vergleich politischer Systeme, Stellvertretende Direktorin ZMI, JLU) ging auf die Bezüge der politischen Ereignisse in den USA zu europäischer und deutscher Politik ein.  Besonders die Tendenzen zur vorschreitenden Spaltung der Gesellschaft sein hier zu thematisieren. Prof. de Nève beschrieb eine zunehmende Tendenz zum Antiamerikanismus, der quer durch alle politischen Lager zu beobachten sei. Außerdem wie sie auch auf die Formen des Widerstands gegen Trumps Regierung hin, die teils auch in Europa aufgenommen werden würden. Im weiteren Verlauf ging sie auf die Bedeutung von Verhaltenskonsolidierung der BürgerInnen als Ergänzung zu stabilen politischen Verfassungen ein. Hier seien demokratische Grundhaltungen und „Anstand“ bei politischen Eliten, wie bei den BürgerInnen von essentieller Bedeutung. Andernfalls drohe das demokratische politische System schnell Risse zu bekommen, welche auch das menschliche Miteinander angreifen könnten. Zusätzlich ging Prof. de Nève auf die gesellschaftliche Anschlussmöglichkeit der politischen Agenda von Trump in Deutschland ein. So sei die Zustimmung für eine bestimmte Agenda größer als die Zustimmungsraten für bestimmte Parteien. Abschließend ging sie auf die politischen Prozesse ein, die ein Emporkommen von Donald Trump überhaupt erst möglich machen, und dass man diese genau untersuchen müsse um dies zukünftig zu verhindern.

In der anschließenden Diskussion mit dem Publikum wurden vor allem Thematiken wie die Legitimationskrise der westlichen Demokratien und die Möglichkeiten und Risiken der direkten Demokratie angesprochen. Außerdem wurden Fragen nach den potentiellen Gründen für die Wahl Donald Trumps aufgeworfen und Bezüge zu den in Europa anstehenden Wahlen erfragt.

Den Videomitschnitt der gesamten Veranstaltung finden Sie hier. Das ZMI möchte diese Gelegenheit nochmals nutzen um sich für die freundliche Unterstützung des Hochschulrechenzentrums der JLU herzlich zu bedankten.

Über die Veranstaltung wurde außerdem durch die Gießener Allgemeine (den Bericht finden Sie hier) und durch den Gießener Anzeiger (den Bericht finden Sie hier) berichtet.

 

(Ina Daßbach, 11.05.2017)

Die autoritäre Welle im Westen geht in die zweite Runde: Prof. Claus Leggewie spricht über ‚Die leere Mitte‘ gegen Marine Le Pen

Frankreich zwischen zwei Wahlgängen ist Anlass genug, um die Vortragsreihe Die autoritäre Welle im Westen. USA, Frankreich, Deutschland. Wie stark ist der Nationalismus? fortzusetzen. Am 3. Mai 2017 beschäftigt sich Claus Leggewie (Inhaber der Ludwig Börne-Professur des ZMI, JLU Gießen) mit der Präsidentschaftswahl in Frankreich, bei der es ganz direkt auch um die EU und Frankreichs Beziehungen zu Deutschland ging. Vorab waren große Befürchtungen laut geworden, die autoritäre Welle würde auch Frankreich überrollen. Mit dem Teilerfolg von Emmanuel Macron ist nur scheinbar alles in Ordnung: Die Probleme dürften am Tag nach der Stichwahl am 8. Mai erst richtig anfangen. Leggewie stellt die Wahl 2017 in den zeitgeschichtlichen Kontext und beschreibt die schwierige Ausgangslage eines alternativen Politikmodus.

Die Veranstaltungsreihe findet in der Aula des JLU-Hauptgebäudes von 19:00 bis 21:00 Uhr statt. Am 31.05.2017  folgt ein Gespräch zwischen Dr. Justus Bender (Frankfurter Allgemeine), Claus Leggewie und Ali Can (JLU) zum Thema Was will die AfD? Eine Partei verändert Deutschland.

Weitere Informationen zur Reihe finden Sie hier.

 

 

 

(02.05.2017, Katharina Monaco)

aspekte2017

Ist die Demokratie nicht die beste Regierungsform für das friedliche Zusammenleben der Menschen? Ersetzt man sie besser durch eine Epistokratie (einen Expertenrat), so wie es der US-amerikanische Philosoph Jason Brennan in seinem neuen Buch fordert? 

Diesem Thema widmet sich der Beitrag von Ludwig-Börne-Professor Claus Leggewie bei ZDF aspekte. Er argumentiert in seinem Beitrag für eine Stärkung der Demokratie, denn sie sei trotz allen Risiken und aktuellen Fehlentwicklungen die einzige absolut integrative Regierungsform. Claus Leggewie spricht sich im Gegensatz zu Jason Brennan für eine deliberative Demokratie aus, da diese besser geeignet wäre komplexe politische Probleme zu lösen. Brennans Buch sei jedoch als ein Hinweis auf die aktuellen Probleme der westlichen Demokratien zu verstehen und es sei die Aufgabe von DemokratInnen, Lösung zu finden und die Demokratie zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Den Beitrag finden Sie in voller Länge hier.

 (11.04.2017, Ina Daßbach)

 

Die autoritäre Welle im Westen: USA, Frankreich, Deutschland – Wie stark ist der Nationalismus?

Von Prof. Claus Leggewie kuratierte Veranstaltungsreihe

Seit dem Brexit, der Wahl Donald Trumps und den Drohungen aus Ankara, auch in Erwartung dramatischer Wahlentscheidungen in vielen EU-Ländern haben viele Menschen auch im Westen den Eindruck, von einer Welle des autoritären Nationalismus überrannt zu werden. Ist das so, woher kommt diese Tendenz, welche Gegentendenzen gibt es?

 

 

Mit dieser Frage wird sich im Sommersemester eine Veranstaltungsreihe des Präsidenten der JLU beschäftigen. Die Federführung der Reihe Die autoritäre Welle im Westen: USA, Frankreich, Deutschland. Wie stark ist der Nationalismus? liegt bei Ludwig-Börne-Professor Claus Leggewie. Die Vortragsreihe behandelt drei westliche Demokratien in ihrer Auseinandersetzung mit autoritären Tendenzen: Die Vereinigten Staaten in den ersten hundert Tagen der Trump-Administration, die massive Angriffe auf Presse, Opposition und Wissenschaft gebracht haben; Frankreich vor dem entscheidenden Wahlgang zur Präsidentschaft, die von Marine Le Pen angestrebt wird, und Deutschland, wo die AfD in zahlreichen Landtagen sitzt und bei der Bundestagswahl im Herbst ihren Durchbruch anstrebt.

All the President’s Media. Zur Konkurrenz von Politik und Journalismus unter Trump ist am 19. April 2017 der erste der drei Vorträge zum Thema, Referent ist Prof. Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen). Im folgenden Vortrag am 03.05.2017 spricht Prof. Claus Leggewie zu Frankreichs Uhren gehen wieder. Die ,leere Mitte‘ gegen Marine Le Pen. Am 31.05.2017  folgt ein Gespräch zwischen Dr. Justus Bender (Frankfurter Allgemeine), Claus Leggewie und Ali Can (JLU) zum Thema Was will die AfD? Eine Partei verändert Deutschland.

Alle drei Veranstaltungen finden jeweils von 19:00 bis 21:00 in der Aula des JLU-Hauptgebäudes statt.

(11.04.2017, Ann-Marie Riesner)

Podiumsdiskussion 100 Tage Trump

Ende April wird Donald J. Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 100 Tage im Amt sein. Was ist die Bilanz dieser ersten Regierungszeit?

Das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) und die Kontroversen-Debatten des Instituts für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) laden zu einer Podiumsdiskussion an die JLU ein, um die innen- und außenpolitischen Weichenstellungen der neuen US-Administration zu diskutieren. Themen der Podiumsdiskussion und der anschließenden öffentlichen Debatte werden die Entwicklungen der US-amerikanischen Innenpolitik sowie die Beziehungen zu wichtigen internationalen Partnern wie Deutschland, der Europäischen Union und Japan sein. Nicht zuletzt wird es auch um die besondere Rolle der Medien im bewegten politischen Geschehen dieser ersten 100 Tage gehen.

An der Debatte beteiligen sich Prof. Verena Blechinger-Talcott (Japanologie, Freie Universität Berlin), Prof. Helmut Breitmeier (Politikwissenschaft, JLU), Prof. Claus Leggewie (ZMI/JLU), Prof. Dorothée de Nève (Politikwissenschaft, JLU), Prof.  Greta Olson (Anglistik, JLU) und Andreas Schwarzkopf (Frankfurter Rundschau). Die Moderation übernimmt Prof. Simone Abendschön (Politikwissenschaft, JLU).  

Die Veranstaltung findet am 28. April 2017 um 18:00 s.t. in der Aula der Justus-Liebig-Universität in der Ludwigstraße 23 (Uni-Hauptgebäude), 35390 Gießen, statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Dorothée de Nève

Institut für Politikwissenschaft

dorothee.de-neve@sowi.uni-giessen.de

Sekretariat: Frau Angelika Buchmüller, Tel.: 0641/99-23145

(21.03.2017, Ina Daßbach)

Prof. Leggewie im Interview bei Deutschlandfunk

Eine Trendwende weg vom Populismus beschreibt Börne-Professor Claus Leggewie in seinem Interview mit dem Deutschlandfunk vom 16. März 2017. Der Populismus, so Prof. Leggewie, weise immer auf vorhandene Defizite der Politik hin, ohne jedoch konstruktive Lösungsansätze hervorzubringen. Dies werde jedoch nach dem Brexit und dem Wahlsieg von Donald Trump von den BürgerInnen nicht mehr unhinterfragt hingenommen. Leggewie spricht die proeuropäischen Strömungen in ganz Europa an und betont die Wichtigkeit einer klaren Alternative zu destruktivem Populismus. Als wesentlichen Akteur beschreibt er die Zivilgesellschaft, die entschieden Flagge zeigen müsse gegen die stetige Vereinnahmung der politischen Agenda durch Rechtspopulisten. Abschließend geht er auf die Notwendigkeit eines Themenwechsels ein; weg von klassischen Themen der Populisten, hin zu Themenbereichen wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit. 

Das gesamte Interview zum nachhören und -lesen finden Sie hier.

(22.03.2017, Ina Daßbach)

Prof. Leggewie bei der re:publica 2017

Bei der Konferenz re:publica 2017 wird Ludwig Börne-Professor Claus Leggewie im Rahmen der im Februar 2017 gegründeten Initiative Praxis Europa einen Workshop leiten. Ziel ist ein gemeinsames Nachdenken und Diskutieren über ein demokratisches, gerechtes und zeugungsfähiges Europa. Die Initiative vertritt die Auffassung, dass Europa nicht nationalistisch und populistisch Handelnden Akteuren überlassen werden darf und will deshalb zusammen mit kritischen PraktikerInnen in verschiedenen Praxisfeldern aktiv werden. Bei der re:publica 2017 soll das Praxisfeld „Digitale Agenda“  diskutiert werden. Prof. Claus Leggewie wird den Workshop gemeinsam mit  Roman Léandre Schmidt (Research Fellow, KWI Essen) und  Constanze Kurz (Autorin, netzpolitik.org) leiten.

Eine ausführliche Ankündigung finden Sie hier.

Die re:publica 2017 wird vom 8. bis zum 10. Mai 2017 in der STATION Berlin stattfinden.

 

 

 

(21.03.2017, Ina Daßbach)

Global Pop: Das Buch zur Weltmusik

Die Neuerscheinung Global Pop von Prof. Claus Leggewie und Dr. Erik Meyer thematisiert die Weltmusik in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung.

Prof. Claus Leggewie (Inhaber der Ludwig Börne-Professur,  JLU/ZMI Gießen) hat gemeinsam mit Dr. Erik Meyer die Publikation „Global Pop: Das Buch zur Weltmusik“ herausgegeben. Diese Publikation umfasst 44 Beiträge von 32 AutorInnen und dient als interdisziplinäres Kompendium zur gesamten Bandbreite des Themenbereichs „Weltmusik“. Analysiert werden historische und aktuelle Entwicklungen unter Einbeziehung (pop-)kultureller Globalisierungs- und Digitalisierungsphänomene und kulturwissenschaftlicher, sowie marktwirtschaftlicher Perspektiven darauf. Mit dieser interdisziplinären Mischung wurden die Herausgeber ihrem Anspruch gerecht, eine im deutschsprachigen Raum einmalige und neuartige Publikation zu konzipieren. Dabei wurde der Obertitel Global Pop bewusst gewählt, um so die globale Betrachtung der Thematik in den Fokus zu rücken und zugleich die gegenseitige Beeinflussung von lokalen und globalen musikalischen Strömungen und der Digitalisierung von Musik hervorzuheben.

Die Publikation wird ab Ende März im Handel erhältlich sein.

Ein Interview von Prof. Claus Leggwie zu dieser Publikation finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

(21.03.2017, Ina Daßbach)

Bericht zum 3. Zukunftsrat – Mobilität und Verkehr

 Wie wollen wir leben - Die offene Gesellschaft

Im Foyer des Stadttheaters fand am Sonntag, den 12. März 2017 der dritte Gießener Zukunftsrat statt. Der Zukunftsrat gehört zur bundesweiten Diskussionsreihe Wie wollen wir leben – Die offene Gesellschaft und soll den Bürgerdialog fördern. In Gießen wird er durch Prof. Claus Leggewie (Inhaber der Ludwig Börne-Professur,  JLU/ZMI) in Kooperation mit dem Stadttheater veranstaltet. Der dritte Gießener Zukunftsrat befasste sich mit dem wichtigen und zukunftsweisenden Themengebiet Verkehr und Mobilität. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Leggewie und Behzad Borhani vom Stadttheater.

 

Dass dieses Thema den GießenerInnen offenbar unter den Nägeln brennt, merkte man deutlich an der großen Resonanz der Veranstaltung. Gekommen waren BürgerInnen aller Altersklassen, sowohl aus der Stadt wie auch aus dem angrenzenden Umland. Als Impulsgeber für die Diskussion fungierten Bürgermeisterin Weigel-Greilich, Dr. André Kavai (Geschäftsführer des RMV), Prof. Dr.-Ing. Frank Lademann (Leitung Studiengang Bahningenieur THM), Luca Manns (stellv. Stadtschulsprecher), Roland Meuschke (Bahnhofsmanager Gießen) und Prof. Dr.-Ing. Hartmut H. Topp (Institut für Mobilität & Verkehr - imove TU Kaiserslautern).

 

Zur Einleitung in den Abend formulierte Claus Leggewie vier generelle Thesen zum Thema Mobilität: Erstens sei Mobilität ein Grundrecht, zweitens müsse sie nachhaltig ausgestaltet werden, drittens bestehe noch erheblicher Verbesserungsbedarf und viertens müssten alle VerkehrsteilnehmerInnen individuell Verantwortung für ihre Verkehrsnutzung übernehmen. Danach folge ein kurzer Film, der einige wissenswerte Fakten zum Thema Mobilität in Gießen lieferte. Im Anschluss erklärte Dr. Kavai, dass Gießen ein zentraler Verkehrsknotenpunkt in Hessen sei und die Strecke Gießen-Frankfurt die höchste Auslastung im gesamten RMV-Gebiet aufweise. Die geplanten und teils begonnenen Ausbauten dieses Abschnitts würden zur zukünftigen Entlastung stark betragen. Außerdem wies er darauf hin, dass ein Erreichen der Klimaziele in Hessen ohne einen Ausbau des ÖPNV und eine intelligente Vernetzung der Mobilität nicht zu erreichen sei.

 

Ein Schwerpunkt des Abends war die Anbindung des Umlands an die Stadt Gießen. Einige Bahnlinien, z.B. die Lumdatalbahn, sind vor Jahren stillgelegt worden. Dies, so herrschte bei den Anwesenden breiter Konsens, sollte dringend rückgängig gemacht werden, um eine Verlagerung weg vom Individualverkehr mittels PKW hin zu einer verstärkten Nutzung und Nutzbarkeit des ÖPNV zu erreichen. Darüber hinaus bestehe auch beim Busverkehr erheblicher Nachholbedarf. Dies sind nur einige wenige von sehr vielen Maßnahmen zur Reduzierung des Autoaufkommens in der Stadt, die in der Diskussion gefordert wurden. Diese Forderung ging immer wieder auch einher mit dem Wunsch nach einem sicherer und attraktiver gestaltetem Fuß- und Fahrradverkehr in der Stadt.

 

Abschließend hielten Prof. Leggewie, Behzad Borhani und die Intendantin des Stadttheaters, Cathérine Miville fest, dass es erforderlich sei, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken und zu verändern und politisch neue Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen und zukunftsträchtigen Verkehr zu schaffen. 

 

Die Dokumentation der Veranstaltung erfolgte durch ein Graphic Recording von Janina Röhrig:

 

© Stadttheater Gießen / Janina Röhrig

 

© Stadttheater Gießen / Janina Röhrig

(14.03.2017, Ina Daßbach)

„Europas Feinde“ - Ludwig Börne-Professor Claus Leggewie in der Tele-Akademie des SWR

Mit welchen internen und externen Problemen hat die Europäische Union zu kämpfen? Wie reagiert der Kontinent auf die aktuellen Herausforderungen? Wie kann die Zukunft Europas aussehen? Diesen Fragen stellen sich im Rahmen des Themenschwerpunktes Europa der Teleakademie des SWR namhafte Wissenschaftler verschiedener Disziplinen.

Einer von ihnen ist Ludwig Börne-Professor Claus Leggewie, der in der Sendung „Europas Feinde“ insbesondere auf die Fragilität der Europäischen Union eingeht. Diese führt er nicht allein auf die politische Zerstrittenheit der Mitgliedsstaaten, eine überbordende Demokratie und ökonomische Schwächen zurück. Er verweist auch auf internationale Gegenspieler wie die Russische Föderation und die Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus, welche die Schwäche Europas als ihren Vorteil erkennen. Die Sendung wird am Sonntag, den 19. März 2017 ab 14:00 Uhr auf ARD-Alpha ausgestrahlt. Zudem ist die 45-minütige Aufzeichnung in der ARD-Mediathek verfügbar.

(13.03.2017, Thea Rathmann)

WIE WOLLEN WIR LEBEN - DIE OFFENE GESELLSCHAFT geht in die nächste Runde - Verkehr und Mobilität

Der Gießener Zukunftsrat – ein Ratschlag über die Zukunft unserer Stadt im Rahmen einer bundesweiten Diskussionsreihe – geht in die dritte Runde und wird sich diesmal um das Themengebiet Verkehr und Mobilität drehen. Hierzu werden Experten  der Stadt, der THM, der Bahn, aus Schulen und Fachpersonen aus vergleichbaren Städten kurze Impulse geben, um dann mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren. Das Ziel soll sein, gemeinsam innovative Lösungen für eine nachhaltige und bezahlbare Mobilität in Gießen zu finden.

Moderiert wird die Diskussion von Prof. Claus Leggewie (Inhaber der Ludwig Börne-Professur,  JLU/ZMI Gießen) und Behzad Borhani (Stadttheater Gießen). Als Experten werden Gerda Weigel-Greilich (Bürgermeisterin der Stadt Gießen), Prof. Dr.-Ing. Frank Lademann (Leitung Studiengang Bahningenieur THM), Luca Manns (stellv. Stadtschulsprecher), Roland Meuschke (Bahnhofsmanager Gießen) und Prof. Dr.-Ing. Hartmut H. Topp (Institut für Mobilität & Verkehr - imove TU Kaiserslautern) teilnehmen.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, 12.03.2017 ab 19.30 Uhr im Foyer des Stadttheaters Gießen  statt. Der Eintritt ist frei.

(07.03.2017, Ina Daßbach)

Praxis Europa

Um die (Neu-)Erfindung Europas drehten sich am Wochenende vom 10.-12. Februar 2017 die Thementage des Schauspiel Frankfurt. In den letzten Jahren wurde die Frage, ob Europa neu erfunden werden müsste, bereits von zahlreichen Aktivisten, Denkern, Politikern und Ökonomen formuliert und mit Ja beantwortet. Was sich aber im Ringen um Ideen um das zukünftige Europa zeigt: Es scheint die Praxis eines europäischen Miteinanders zu geben. Nicht von ungefähr heißt die neue pro-europäische Initiative von Ludwig-Börne-Professor Claus Leggewie und Roman Léandre Schmidt Praxis Europa. Am 11. Februar stellte sich das Netzwerk in Frankfurt/Main erstmals der Öffentlichkeit vor, um gemeinsam mit Dr. Mischa Gabowitsch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Einstein-Forum in Potsdam und Felix Koch, Managing Director des Londoner Start-ups C Space sowie Interessierten über die Zukunft Europas zu diskutieren.

Auf ihrer Homepage stellt die Initiative dar wer sie sind und was sie wollen: Denn Europa ist ja längst da. Hier. Und auch dort. Wir alle machen es jeden Tag. Es prägt, ob bewusst oder nicht, unsere Biografien, beeinflusst längst, was wir für möglich und was für gerecht halten und mit wem wir uns vergleichen. Aber wir machen uns das nicht immer deutlich genug. An dieser Erkenntnis wollen wir mit Praxis Europa ansetzen, um unser Europadenken auf die Höhe der realen Europäisierung zu bringen und dadurch wiederzubeleben.“ (Praxis Europa)

Praxis Europa ist ein Zusammenschluss von Menschen aus den Wissenschaften, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, Verwaltungen und dem Kulturbetrieb, die gemeinsam über ein demokratisches, gerechtes und zukunftsfähiges Europa nachdenken und dessen drohenden Zerfall aufhalten wollen. Die Initiative ist kein politisches Aktionsbündnis, sondern versteht sich als Europa-Salon und Ideenschmiede. Deren Arbeit findet an verschiedenen europäischen Orten statt, deren Ideen innerhalb des Netzwerks ausgetauscht werden und dadurch ein Denk-Raum für Europa entstehen kann. Thematisch gebündelt sollen Zukunftsideen entstehen, die aus der alltäglichen Berufspraxis der Mitglieder entwickelt werden.
Weitere Informationen zu Praxis Europa finden Sie hier.

  • Berichtet wurde über die Initiative am 12. Februar in einem Beitrag der ARD-Sendung ttt - titel thesen temperamente „Wie kann Europa dem Populismus trotzen?“. Den Ausschnitt aus der Sendung finden Sie hier.
  • Im Radiointerview mit hr2 vom 7. Februar spricht Prof. Claus Leggewie ebenfalls über Praxis Europa. Der Beitrag kann hier nachgehört werden.
  • Im Interview mit Bernd Ludermann in Welt ∙ Sichten – Magazin für Globale Entwicklung und Ökumenische Zusammenarbeit äußert sich Claus Leggewie zur Europäischen Union, Demokratie und globale Zusammenarbeit sowie die Bedrohung des autoritären Nationalismus. Hier finden Sie das gesamte Interview.

(13.02.2017, Katharina Monaco)

Erfindung Europa – In welchem Europa wollen wir leben?: Thementage vom 10. bis 12. Februar 2017 im Schauspiel Frankfurt

Die Thementage im Schauspiel Frankfurt  befassen sich in diesem Jahr mit Ideen und Forderungen für Europa, die von namhaften Denker*innen, Politiker*innen und Aktivist*innen formuliert und zur Diskussion gestellt werden. Zu diesen Personen zählen u. a. Jakob Augstein, Daniel Cohn-Bendit, Pablo Bustinudy, Michel Friedman, Ulrike Guérot, Axel Honneth, Srećko Horvat, Navid Kermani, Frédéric Lordon, Chantal Mouffe, Guillaume Paoli, Martin Roth und Adrian Zandberg.

Mit dabei ist Ludwig Börne-Professor Claus Leggewie, der am 11. Februar 2017 von 15.00 bis 16.00 Uhr mit Roman Léandre Schmidt zur Neugründung eines pro-europäischen Netzwerks aufruft.

Die Aktualität der Thementage ergibt sich maßgeblich aus dem Spannungsfeld der existenziellen Krise der EU auf der einen, und ihrer durch Ereignisse wie den US-Wahlen neu zu definierenden, wachsenden internationalen Rolle auf der anderen Seite. Das politische Projekt Europa muss sich im globalisierten 21. Jahrhundert neu erfinden um die Repräsentationskrise zu überwinden und den Europäer*innen gerecht zu werden. Wie soll sie aussehen, die »Erfindung Europa«?

Im Rahmen der Thementage werden verschiedene Vorträge und Podiumsdiskussionen veranstaltet, sowie Gastspiele und Inszenierungen aufgeführt. Darüber hinaus wird ein vielfältiges Rahmenprogramm aus Programmkino, Interviews und kulinarischen Entdeckungen des Atelierhaus Freitagsküche  angeboten.

Der Eintritt zu Veranstaltungen im Chagallsaal, der Box, dem Foyer und der Probebühne ist frei. / Begrenzte Platzanzahl

Kuratorin der Vorträge und Diskussionsveranstaltungen ist Anja Nioduschewski.

Das Programm und das Veranstaltungsmagazin sind hier abrufbar.

 

(16.01.2017, Ina Daßbach)

Amerika ist anders - Abschluss der Ringvorlesung des Präsidenten

Der Gebrauch der Bedrohung: Die amerikanische Literatur und das Problem der Sicherheit“ – Vortrag von Prof. Dr. Johannes Völz

Wie lässt sich die Festlegung auf den Leitwert „Sicherheit“ im politischen Diskurs der USA in den letzten Jahren erklären? Gängige Theorien der Sicherheitsstudien erkennen in der Sicherheit den Schlüssel zu einer autoritären „Politik der Furcht“. Anhand von Lektüren kanonischer amerikanischer Romane schlägt der Vortrag von Johannes Völz am 30. Januar um 19 Uhr c.t. in der Aula der JLU (Ludwigstraße 23) eine alternative Deutung vor: Sicherheit und Unsicherheit bilden die Matrix für Ermächtigungsnarrative, die in der kontingenten Ordnung der amerikanischen Demokratie eine besonders wichtige Funktion einnehmen.
Prof. Dr. Johannes Völz ist Heisenberg-Professor für Amerikanistik mit Schwerpunkt Demokratie und Ästhetik an der Goethe-Universität Frankfurt. Er war Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Kultur des John-F.-Kennedy-Instituts der FU Berlin von 2003-2008. Außerdem war er Gastforscher an der Harvard University und der Stanford University. Ein Interview mit Johannes Völz zu Donald Trump und Populismus in der Sendung Kulturzeit (3sat) vom 10.11.2016 finden Sie hier.
Die Ringvorlesung des Präsidenten der JLU hat sich im WS 2016/17 anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vereinigen Staaten von Amerika befasst. Durch die breite Themenauswahl bot sie einen weit gefächerten Blick auf dieses vielfältige und interessante Land. Wissenschaftlich koordiniert wurde die Vorlesungsreihe von Prof. Claus Leggewie, ZMI-Gründungsmitglied und Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.

 

 

(27.01.2017, Katharina Monaco)

 

Ringvorlesung des Präsidenten: „Was ist aus Martin Luther Kings Traum geworden? Eine Bilanz der Bürgerrechtsbewegung bis in die Ära Barack Obama“ – Vortrag von Prof. Dr. Manfred Berg

Der nächste Vortrag in der Vorlesungsreihe des Präsidenten der Universität befasst sich mit der Frage was aus dem Traum des Martin Luther King geworden ist. Diese Frage ist im Januar 2017 aktueller denn je, da durch die kommende Präsidentschaft Donald J. Trumps viele Fragen neu aufgeworfen werden müssen.

Prof. Dr. Manfred Berg ist Curt-Engelhorn-Stiftungsprofessor für Amerikanische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg, Mitglied im Direktorium des Heidelberg Center for American Studies der Universität Heidelberg und Mitglied im Advisory Board des European Journal of American Studies. Mit seinem Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung wird dieser eine Bilanzierung der vergangenen Bürgerrechtsbewegungen bis hin zur Amtszeit Barack Obamas vornehmen und im Besonderen auf die Rassenunruhen der letzten Monate eingehen. Dies ist unter dem Gesichtspunkt des ersten nichtweißen Präsidenten der USA von besonderer Brisanz. Der Vortrag wird sich daher mit Fragen befassen wie: Was ist aus dem „Traum“ eines Martin Luther King geworden, der mit seiner berühmten Rede „I have a dream“  Gleichheit und Freiheit für alle Bevölkerungsgruppen der USA forderte? Wie kann man sich den anhaltenden Rassismus erklären? Welche Bilanz weist die Ära Barack Obama diesbezüglich auf?

Der Vortrag findet am 23. Januar um 19 Uhr c.t. in der Aula der JLU (Ludwigstraße 23) statt. Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.  

 

 

 

 

(16.01.2017, Ina Daßbach)

Das ZMI gratuliert: Claus Leggewie erhält den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfale

Foto: Land NRW / R. Sondermann
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat 26 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, die „sich in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren, sich für andere Menschen und das Gemeinwohl einsetzen“. Im Rahmen einer Feierstunde am 18. Januar 2017 im Museum Kunstpalast in Düsseldorf wurden die Landesorden vergeben und die Leistungen der Ordensträgerinnen und Ordensträger gewürdigt.
In ihrer Laudatio betonte Hannelore Kraft die
Foto: Land NRW / R. Sondermann
Vordenker-Rolle Claus Leggewies: „Unbequem, aber verständlich, das könnte Ihr Motto sein. Denn Sie nutzen alle zur Verfügung stehenden Medien: Fachzeitschriften genauso wie Tageszeitungen, Radio, Fernsehen und öffentliche Veran­staltungen – und Sie nutzen sie so, dass Sie auch ‚rüberkommen‘. Wir brauchen Menschen wie Sie, die komplexe Gedanken verständlich darstellen können, wir brauchen Sie auch, um unsere Demokratie zu stärken, und wenn nötig zu verteidigen gegen die Vereinfacher und Polemisierer. Gegen die, die glauben, dass sie immer schon Bescheid wissen.“
Aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen wurde der Verdienstorden im März 1986 gestiftet. Er wird an Bürgerinnen und Bürger als Anerkennung ihrer außerordent­lichen Verdienste für die Allgemeinheit verliehen.
Das ZMI gratuliert Claus Leggewie herzlich zu dieser Ehrung!
Weitere Informationen und die Laudationes im Wortlaut finden Sie hier.

 

 

(19.01.2017, Katharina Monaco)

Ringvorlesung des Präsidenten: "Götter, Könige und Gauner: Präsidenten (und solche, die es werden wollen) in amerikanischen Fernsehserien" – Vortrag von Prof. Dr. Heike Paul

Aktuelle amerikanische Fernsehserien, die sich mit Politik auseinandersetzen, sind Thema des nächsten Vortrags von Prof. Heike Paul in der Vorlesungsreihe des Präsidenten. Häufig steht in den TV-Serien die Figur des Präsidenten selbst (oder des Präsidentschaftskandidaten) im Mittelpunkt. Gelegentlich auch weibliche Charaktere, z.B. seine Frau, eine Kandidatin oder Präsidentin sowie das politische Tagesgeschäft, Gaunereien und spannende Intrigen rund um das Weiße Haus. An Beispielen wie West Wing, House of Cards und Scandal sollen Repräsentationsstrategien und kulturspezifische Darstellungen der amerikanischen Präsidentschaft analysiert werden. Diese vollzieht Paul vor dem Hintergrund von Studien zur amerikanischen Zivilreligion und zum amerikanischen Auserwähltheitsdenken (exeptionalism) sowie von Populärkultur und aktueller Ereignisse. 

Prof. Heike Paul hat seit Dezember 2004 den Lehrstuhl für nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg inne. Neben vielen anderen Funktionen ist sie seit 2007 Vorstandsmitglied der Bayerischen Amerika Akademie und seit 2014 Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien. Die Ringvorlesung des Präsidenten der JLU befasst sich in diesem Jahr anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vereinigen Staaten von Amerika. Durch die breite Themenauswahl bietet die diesjährige Ringvorlesung einen weit gefächerten Blick auf dieses vielfältige und interessante Land. Wissenschaftlich koordiniert wird die Vorlesungsreihe von Prof. Claus Leggewie, ZMI-Gründungsmitglied und Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Der Vortrag findet am 5. Dezember um 19 Uhr c.t. in der Aula der JLU (Ludwigstraße 23) statt. Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.   

 

(29.11.2016, Katharina Monaco)

Sehnsucht nach Grenzen. Identitätssuche in Zeiten des Populismus – die 44. Römerberggespräche in Frankfurt

Die Römerberggespräche setzen sich dieses Jahr mit der Sehnsucht nach Grenzen und der Identitätssuche in Zeiten des Populismus auseinander. Martin Seel, Philipp Blom, Tatjana Hörnle, Marina Münkler, Katja Petrowskaja und Claus Leggewie diskutieren, wieviel Vielfalt wir als Gesellschaft ertragen können, wieviel Einheit wir fordern müssen und was an wechselseitiger Integration verlangt werden darf.

In Europa wächst derzeit das Bestreben, das Eigene zu definieren und das heißt: sich abzugrenzen. Die Forderung nach Grenzzäunen und staatlichen Obergrenzen für Flüchtlinge, die Diskussionen um Burka-Verbote, die Verweigerung von Handschlägen zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen: All das zeigt, begleitet von öffentlicher Empörung, eine nervöse Verunsicherung über die eigene Identität. Was gehört noch unverzichtbar zum gesellschaftlichen, zum kulturellen und religiösen, nicht zuletzt zum nationalen Selbstverständnis? Wo liegt die Grenze, hinter der das Eigene sich auflöst und das Fremde beginnt? Worauf spekuliert ein völkisches Identitätskonzept, das populistische Parteien in ganz Europa derzeit so erfolgreich propagieren, in einer globalisierten Welt?

Die Römerberggespräche wollen in Erfahrung bringen, wie mit individuellen Verunsicherungen und einem allgemeinen Unbehagen umgegangen werden kann. Was sagen uns diese Identitätskonflikte über unsere Gesellschaft? Welche Formen der Identität gibt es in einer pluralistischen Gesellschaft? Und wie soll ein liberaler Rechtsstaat mit den Herausforderungen gelebter und beanspruchter Mannigfaltigkeit umgehen? Wieviel Vielfalt können wir ertragen, wieviel Einheit müssen wir fordern, und was darf an wechselseitiger Integration verlangt werden?

Die 44. Römerberggespräche finden am 3. Dezember von 10:00-18:00 Uhr im Schauspiel Frankfurt statt. Zum kompletten Programm gelangen Sie hier.

 

(30.11.2016, Ann-Marie Riesner)

Ringvorlesung des Präsidenten: „Drei Jahre nach Snowden. Bilanz einer Enthüllung“ – Vortrag von Dr. Constanze Kurz

Dr. Constanze Kurz zieht Bilanz um die Enthüllungen von Edward Snowden und die wichtige Debatte, die diese Erkenntnisse angestoßen haben. In ihrem Vortrag wird Kurz folgende Aspekte näher beleuchten: Kritiker betrachten die Weitergabe der NSA-Papiere als einen „Verrat“, der einen Keil zwischen Westeuropa und die USA zu treiben versucht. Andere sehen darin hingegen einen wichtigen Beitrag zur Transparenz demokratischer Politik und fordern mehr Schutz für Whistleblower. Denn wenn umfassende Informationsabflüsse in Zukunft zu verhindern seien, dann nur dadurch, dass von Gewissensbissen Geplagten ein anderer Weg angeboten wird, mit ihrem Wissen und ihren Gewissensnöten umzugehen.

Dr. Constanze Kurz ist promovierte Informatikerin, Sachbuchautorin und ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Club e.V., einer maßgebenden Nichtregierungsorganisation zu Fragen der Computersicherheit, sowie Teilzeit-Mitglied der Redaktion von Netzpolitik.org. Ihre Kolumne „Aus dem Maschinenraum“ erscheint im Feuilleton der FAZ. Die Ringvorlesung des Präsidenten der JLU befasst sich in diesem Jahr anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vereinigen Staaten von Amerika. Durch die breite Themenauswahl bietet die diesjährige Ringvorlesung einen weit gefächerten Blick auf dieses vielfältige und interessante Land. Wissenschaftlich koordiniert wird die Vorlesungsreihe von Prof. Claus Leggewie, ZMI-Gründungsmitglied und Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Der Vortrag findet am 28. November um 19 Uhr c.t. in der Aula der JLU (Ludwigstraße 23) statt. Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.   

 

(22.11.2016, Katharina Monaco)

3Sat interviewt Claus Leggewie im Margarete-Bieber-Saal

Gestern (02.11.16) gab Ludwig Börne-Professor Claus Leggewie dem 3Sat ein ausführliches Interview zu den Thesen seiner jüngsten Suhrkamp-Publikation „Anti-Europäer – Breivik, Dugin, al Suri & Co“. Dabei handelte es sich dieses Mal um ein Heimspiel – der Dreh fand im Margarete-Bieber-Saal der Justus-Liebig-Universität statt, sodass den Reportern vom ZMI dieser Schnappschuss gelang.

Ausgestrahlt wird das Interview in der 3Sat-Sendung Kulturzeit bereits am Montag, den 7. November zwischen 19.20 und 20.00 Uhr.

 

(03. November 2016, Ann-Marie Riesner)

"Wer wird der nächste Republikanische Präsident? Über Gegenwart und Zukunft der Grand Old Party" - Vortrag von PD Dr. Thomas Greven

Am 7. November um 19 Uhr c.t., einen Tag bevor die historischen Wahlen in den USA stattfinden, wird sich Thomas Greven in der Aula der Justus-Liebig-Universität (Ludwigstraße 23) mit der Frage „Wer wird der nächste Republikanische Präsident?“ und der „Gegenwart und Zukunft der Grand Old Party“ beschäftigen. Die Partei nennt sich stolz die „Grand Old Party“ (GOP) und blickt zurück auf Präsidenten wie Abraham Lincoln und Ronald Reagan, die Geschichte schrieben. Thomas Greven wird den Fokus auf die heutige Verfassung der Partei richten. Deren Strategie der Polarisierung hat viele Wahlen gewonnen, jedoch auch den Nativismus und Populismus der Republikanischen Basis offengelegt und mobilisiert – auch gegen das Parteiestablishment. Nun hat die GOP nicht mehr nur demografische Probleme, sondern steht auch vor einer inneren Zerreißprobe.
PD Dr. Thomas Greven ist Privatdozent für Politikwissenschaft an der FU Berlin und unterrichtet dort am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien. Die Ringvorlesung des Präsidenten der JLU befasst sich in diesem Jahr anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vereinigen Staaten von Amerika. Durch die breite Themenauswahl bietet die diesjährige Ringvorlesung einen weit gefächerten Blick auf dieses vielfältige und interessante Land. Wissenschaftlich koordiniert wird die Vorlesungsreihe von Prof. Claus Leggewie, ZMI-Gründungsmitglied und Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.

 

(01.11.2016, Katharina Monaco)

Amerika ist anders - Auftakt der Ringvorlesung des Präsidenten

„Erfolgreich gescheitert - Präsident Obamas Versuch einer Politik der Ernsthaftigkeit“

Einen großartigen Auftakt hatte die Ringvorlesung des Präsidenten am 31. Oktober 2016 in der sehr gut besuchten Aula des Uni Hauptgebäudes. Mit dem „Erfolgreich gescheitert - Präsident Obamas Versuch einer Politik der Ernsthaftigkeit“ von Prof. Dietmar Herz hat eine spannende Vorlesungsreihe zum Thema „Amerika ist anders“ begonnen. Herz stellte schlüssig seine These zur Politik Barack Obamas dar: Als Grundlage seiner „Politik der Ernsthaftigkeit“ wollte Präsident Obama die amerikanische Nation mit sich selbst versöhnen, was einen „national building process“ innerhalb der USA erforderte. Durch parteiübergreifende Zusammenarbeit versuchte er, das politische System zu erneuern. Mit diesen beiden Grundlagen seiner Politik scheiterte Obama. In einem Klima wachsender Wut auf „Washington“ erreichte er in der Innen- und Außenpolitik dennoch Beachtenswertes, ließ er die Konturen eines „anderen“ Amerika des 21. Jahrhunderts sichtbar werden. Mit seinen ehrgeizigen Politikvorstellungen scheiterte der Präsident – in seiner konkreten Politik war er oft erfolgreich. Ein erfolgreiches Scheitern also?
Prof. Dietmar Herz ist seit 2000 Inhaber des Lehrstuhls für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Erfurt. Die Ringvorlesung des Präsidenten der JLU befasst sich in diesem Jahr anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vereinigen Staaten von Amerika. Durch die breite Themenauswahl bietet die diesjährige Ringvorlesung einen weit gefächerten Blick auf dieses vielfältige und interessante Land. Wissenschaftlich koordiniert wird die Vorlesungsreihe von Prof. Claus Leggewie, ZMI-Gründungsmitglied und Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.

 

(01.11.2016, Katharina Monaco)

Amerika ist anders - Die Ringvorlesung des Präsidenten der Universität Gießen Die Ringvorlesung des Präsidenten der Universität Gießen befasst sich in diesem Jahr anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vere

Die Ringvorlesung des Präsidenten der Universität Gießen befasst sich in diesem Jahr anlässlich der amerikanischen Präsidentschaftswahl mit zentralen Perspektiven auf die Vereinigen Staaten von Amerika. Durch die breite Themenauswahl bietet die diesjährige Ringvorlesung einen weit gefächerten Blick auf dieses vielfältige und interessante Land. Wissenschaftlich koordiniert wird die Vorlesungsreihe von Prof. Dr. Claus Leggewie, ZMI-Gründungsmitglied und Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Weitere Informationen Ringvorlesung finden Sie hier.

 

(25.10.2016, Ina Daßbach)

Vita

Vita

Vita

Claus Leggewie (*1950) ist Professor für Politikwissenschaft und seit Herbst 2015 erster Inhaber der Ludwig Börne-Professur an der JLU als Senior-Professor am ZMI. Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte in Köln und Paris promovierte und habilitierte er an der Universität Göttingen. Er lehrt seit 1989 als Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen und war Gastprofessor an der Universität Paris-Nanterre und der New York University. Darüber hinaus war er Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien, am Remarque Institute der New York University und am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2001 gründete er das Zentrum für Medien und Interaktivität an der Universität Gießen, wo er auch Projektleiter am SFB Erinnerungskulturen war. Von 2007 bis 2015 war Leggewie von der JLU beurlaubt und als Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen sowie des Centre for Global Cooperation Research in Duisburg tätig.  Von 2008 bis 2016 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU), der jährlich Haupt- und Sondergutachten herausbringt.

 

Leggewie ist Mitherausgeber der Reihen „Climate & Cultures“ (Leiden), „Interaktiva“ (Frankfurt/New York) und der „Routledge Global Cooperation Series“ (London) sowie der Zeitschriften Transit (Wien, bis 2018) und Blätter (Berlin). Leggewie ist Ehrendoktor der Theologie an der Universität Rostock, Träger des Universitätspreises der Universität Duisburg-Essen, des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Sander Prize der New York University für Verdienste in der transatlantischen Wissenschaftskommunikation.

 

2015 erschien seine Autobiografie „Politische Zeiten.- Beobachtungen von der Seitenlinie, München. Seine privaten Leidenschaften sind Global Pop, die Künste, Fußball und Wandern. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/dem-politologen-claus-leggewie-zum-siebzigsten-16697689.html

 

Leggewie publiziert Essays und Reportagen in Tages- und Wochenzeitungen (FAZ, SZ, FR, taz, Handelsblatt, NZZ, Berliner Zeitung, ZEIT und Spiegel) und in Zeitschriften (Kursbuch, Freibeuter, Lettre International, Le Monde diplomatique, Blätter, Merkur, Sinn und Form, New York Review of Books, Wirtschaftsdienst, brandeins, Rolling Stone etc.) sowie bei überregionalen Rundfunkanstalten.

Publikationen

Publikationen

Monographien

Herausgeberschaften

Aufsätze

Monographien

- (mit Frederic Hanusch und Erik Meyer) Planetar denken, Transcript. Bielefeld 2021

- (mit Patrizia Nanz) Die Konsultative. Mehr Demokratie durch Bürgerbeteiligung. Wagenbach. Berlin 2016. (engl. No Representation without Consultation. A Citizens’ Guide to Participatory Democracy. Between the lines. Toronto 2019)

- Jetzt! Opposition, Protest, Widerstand. KiWi. Köln 2019

- Europa zuerst! Eine Unabhängigkeitserklärung, Ullstein. Berlin 2017

- Anti-Europäer - Breivik, Dugin, al-Suri & Co. Suhrkamp. Berlin 2016.

- (mit Patrizia Nanz) Die Konsultative. Mehr Demokratie durch Bürgerbeteiligung. Wagenbach. Berlin 2016.

- Politische Zeiten. Beobachtungen von der Seitenlinie. C. Bertelsmann. München 2015.

- (mit Frank Adloff, Hg.) Das konvivialistische Manifest. Für eine neue Kunst des Zusammenlebens. transcript Verlag. Bielefeld 2014.

- (mit Ursula Renner, Peter Risthaus, Hg.) Prometheische Kultur: wo kommen unsere Energien her? Wilhelm Fink. München 2013.

- Zukunft im Süden. Wie die Mittelmeerunion Europa wiederbeleben kann. Edition Körber-Stiftung 2012.

- (mit Darius Zifonun, Anne Lang, Marcel Siepmann, Johanna Hoppen, Hg.) Schlüsselwerke der Kulturwissenschaften. transcript Verlag. Bielefeld 2012.

- (mit Horst Meier) Nach dem Verfassungsschutz. Plädoyer für eine neue Sicherheitsarchitektur der Berliner Republik. Verlag Archiv der Jugendkulturen. Berlin 2012.

Rezensionen

- Mut statt Wut. Aufbruch in eine neue Demokratie. Edition Körber-Stiftung 2011.

- (mit Anne Lang) Der Kampf um die europäische Erinnerung. Ein Schlachtfeld wird besichtigt. C.H. Beck. München 2011.

- (nur Monografien und Herausgeberschaften, wichtige Aufsätze sind dokumentiert und kommentiert in:  Christoph Bieber/ Benjamin Drechsel/ Anne Katrin Lang (Hg.), Kultur im Konflikt. Claus Leggewie revisited, transcript. Bielefeld 2010 und Harald Welzer, Hans-Georg Soeffner, Dana Giesecke, Hg.) KlimaKulturen: Soziale Wirklichkeiten im Klimawandel. Campus Verlag. Frankfurt/New York 2010.)

- (Christoph Bieber, Benjamin Drechsel, Anne Lang, Hg.) Kultur im Konflikt: Claus Leggewie revisited. transcript Verlag. Bielefeld 2010.

- (Harald Welzer, Hans-Georg Soeffner, Dana Giesecke, Hg.) KlimaKulturen: Soziale Wirklichkeiten im Klimawandel. Campus Verlag. Frankfurt/New York 2010.

- (mit Harald Welzer) Das Ende der Welt, wie wir sie kannten. Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie. S. Fischer Verlag. Frankfurt/Main 2009.

- (mit Bärbel Beinhauer-Köhler) Moscheen in Deutschland. Religiöse Heimat und gesellschaftliche Herausforderung. C.H. Beck. München 2009.

- (mit Elke Mühlleitner) Die akademische Hintertreppe. Kleines Lexikon wissenschaftlichen Kommunizierens. Frankfurt am Main/New York, 2007.

- (Hg.) Von der Politik zur Gesellschaftsberatung. Neue Wege öffentlicher Konsultation. Frankfurt am Main/New York 2006.

- (mit Erik Meyer) „Ein Ort, an den man gerne geht“. Das Holocaust-Mahnmal und die deutsche Geschichtspolitik nach 1989. München 2005. Rezensionen

- (Hg., mit Christoph Bieber) Interaktivität. Ein transdisziplinärer Schlüsselbegriff. Frankfurt am Main/New York 2004. (Hg.)

- Die Türkei und Europa. Die Positionen. Frankfurt/Main 2004.

- Die Globalisierung und ihre Gegner. München 2003.

- (mit Angela Joost und Stefan Rech) Der Weg zur Moschee. Eine Handreichung für die Praxis. Bad Homburg 2002

- (Hg., mit Horst Meier) NPD-Verbot oder: Mit Rechtsradikalen leben? Frankfurt am Main 2002.

- (Hg. mit Richard Münch): Politik im 21. Jahrhundert. Frankfurt am Main 2001.

- Amerikas Welt. Die USA in unseren Köpfen. Hamburg 2000.

- Von Schneider zu Schwerte. Das ungewöhnliche Leben eines Mannes, der aus der Geschichte lernen wollte. München 1998.

- America first? Der Fall einer konservativen Revolution. Frankfurt/Main 1997.

- (mit Horst Meier) Republikschutz. Maßstäbe zur Verteidigung der Demokratie. Reinbek 1995.

- (mit Zoran Filipovic und Hans Koschnick) Entseeltes Land. Über Bosnien, Kulturzerstörung und unsere Zukunft. Freiburg: Herder, 1995.

- multi kulti. Spielregeln für die Vielvölkerrepublik (mit Beiträgen von Daniel Cohn-Bendit, Heiner Geissler, Otto Kallscheuer, Alexander Smoltzcyk u.a.). Berlin: Rotbuch, 1993.

- Die Republikaner. Ein Phantom nimmt Gestalt an. Berlin 1990 (Rotbuch).

- Der Geist steht rechts. Ein Ausflug in die Denkfabriken der Wende. Berlin: Rotbuch, 1987.

nach oben

Herausgeberschaften

- (mit Wolfgang Stenke, Hg.) André Gorz und die zweite Linke. Die Aktualität eines fast vergessenen Denkers, Wagenbach Berlin 2017

- (mit Erik Meyer, Hg.) Global Pop: das Buch zur Weltmusik. J.B. Metzler Verlag. Stuttgart 2017.

- Tafeln, teilen, trennen – Nahrung und Essen als Gaben. Global Dialogues 9. Duisburg 2015.

- Kooperation ohne Akteure? Automatismen in der Globalisierung. Global Dialogues 5. Duisburg 2014.

- (mit Darius Zifonun, Anne Lang, Marcel Siepmann) Schlüsselwerke der Kulturwissenschaften. Bielefeld 2012.

- (mit Christoph Bieber) Unter Piraten. Erkundungen in einer neuen politischen Arena. Mai 2012.

- (mit Benjamin Drechsel, Friedrich Jaeger, Helmut König, Anne-Katrin Lang) Bilder von Europa. Innen- und Außenansichten von der Antike bis zur Gegenwart. transcript Verlag. Bielefeld 2010.

- (mit Benjamin Drechsel) United in Visual Diversity. Images and Counter-Images of Europe. Innsbruck 2010.

- (mit Christoph Sachße) Soziale Demokratie, Zivilgesellschaft und Bürgertugenden. Festschrift für Adalbert Evers. Frankfurt am Main/New York 2008.

- (mit Jürgen Schwier) Wettbewerbsspiele. Die Inszenierung von Sport und Politik in den Medien. Frankfurt am Main/New York 2006.

- Von der Politik zur Gesellschaftsberatung. Neue Wege öffentlicher Konsultation. Frankfurt am Main/New York 2007.

- (mit Jürgen Schwier) Sport und Politik als Medienereignisse. Frankfurt 2006.

- (mit Christoph Bieber) Interaktivität. Ein transdisziplinärer Schlüsselbegriff. Frankfurt am Main/New York 2004.

- Die Türkei und Europa. Die Positionen. Suhrkamp. Frankfurt/am Main 2004.

- (mit Horst Meier) NPD-Verbot oder: Mit Rechtsradikalen leben? edition Suhrkamp. Frankfurt am Main 2002.

- (mit Richard Münch): Politik im 21. Jahrhundert. edition Suhrkamp. Frankfurt am Main 2001.

- Transit. Europäische Revue. Heft 17. Kultur Politik Globalisierung. Verlag Neue Kritik. Frankfurt 1999.

- (mit Christa Maar): Internet und Politik. Von der Zuschauer- zur Beteiligungsdemokratie. Mannheim 1998.

- Transit. Europäische Revue. Heft 13. Medien und Demokratie. Verlag Neue Kritik. Frankfurt 1997.

(mit Helmut Dubiel und Brun-Otto Bryde): Triumph und Krise der Demokratie. Giessener Diskurse. Nr. 00014, 1996.

- Wozu Politikwissenschaft? Über das Neue in der Politik. Darmstadt 1994.

- (mit Zafer Senocak): Deutsche Türken - Türl Almanlar. Reinbek: Rowohlt, 1993.

- Journalismus-Vorlesungen. Beiträge von Klaus Bednarz, Barbara Sichtermann, Hans Leyendecker, Wolfgang Bergsdorf und Herbert Riehl-Heyse. Giessener Diskurse. Nr. 05, 1991.

- Mit Bernd Giesen, Hg.) Experiment Vereinigung. Ein sozialer Großversuch. Rotbuch. Berlin 1991.

- (Mit R.de Miller, Hg.) Der Wahlfisch. Ökologie-Bewegungen in Frankreich, Merve. Berlin 1978

- (mit Marios Nikolinakos, Hg.) Europäische Peripherie. Zur Frage der Abhängigkeit des Mittelmeerraumes von Westeuropa. Tendenzen und Entwicklungsperspektiven, Anton Hain. Meisenheim/Glan 1975 (Sonderheft Die Dritte Welt)

nach oben

Aufsätze

- „Das abermalige Verbotsverfahren gegen die NPD“, in: Recht und Politik, 1/2016. S. 1-6.

- (mit Horst Meier) „‘Verfassungsschutz‘. Über das Ende eines deutschen Sonderwegs“, in: Peter D. Katsikis, Bali Pulendran, Stephen P. Schoenberger (Hg.): Crossroads between Innate & Adaptive Immunity V. 2016. S. 7-20.

- „1945 in globalhistorischer Perspektive. Zur Biografie eines Wendejahres von Ian Buruma“, in: Neue Politische Literatur, 1/2015. S. 53-61.

- „Arbeitsmigranten: für eine echte Willkommenskultur“, in: Arbeit der Zukunft: Möglichkeiten nutzen – Grenzen setzen. Frankfurt 2015. S. 115-121.

- (mit Daniel Cohn-Bendit) „‘Wir schaffen das!‘: Integration als Großaufgabe“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 10/2015. S. 5-8.

- (mit Karl-Rudolf Korte, Marcel Lewandowsky) „Partei am Scheideweg: Die Alternative der AfD“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 6/2015. S. 59-67.

- (mit Dirk Messner, Sabine Schlacke) „Und doch: Klimaschutz als Weltbürgerbewegung“, in: Gaia: ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, 1/2015. S. 10-12.

- „Der Mensch entscheidet im Anthropozän“, in: Bernd Herrmann (Hg.): Sind Umweltkrisen Krisen der Natur oder der Kultur?. Berlin/Heidelberg 2015. S. 63-78.

- „Im Jahr des James Baldwin: Eine Rückkehr nach New York“, in: Merkur: Deutsche Zeitschrift für Europäisches Denken. Nr. 782, 2014. S. 638-643.

- (mit Marcel Siepmann) „Wandern durch Europa: Eine Geschichte von der Suche nach Glück“, in: Außerschulische Bildung, 2/2014. S. 102-111.

- „Die Herrschaft der Natur: die Grenzen des Erdsystems als Ausgangspunkte politischer Gestaltung“, in: Michael Kühnlein: Das Politische und das Vorpolitische: über die Wertgrundlagen der Demokratie. Baden-Baden 2014. S. 133-157.

- “Kulturen der Kooperation”, in: Thea D. Boldt, Hans-Georg Soeffner (Hg.): Fragiler Pluralismus. 2014. S. 45-59.

- “Wie viel Klimawandel erträgt die Demokratie? (Und wie viel Demokratie erlaubt der Klimaschutz?)“, in: Ines Härtel: Nachhaltigkeit, Energiewende, Klimawandel, Welternährung: politische und rechtliche Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Baden-Baden 2014. S. 321-337. S. 45-59.

- „Turkey’s EU Membership as a Litmus Test of European Self-Confidence“, in: Krzysztof Michalski: What holds Europe together? 2013. S. 146-150.

- „Energiewende 2.0 – Die Stunde der grünen Ingenieure“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, 4/2013. S. 91-95.

- „Anmerkungen zur Meinungs-, Religions- und Wissenschaftsfreiheit im multikulturellen Europa“, in: Michael Bäuerle, Philipp Dann, Astrid Wallrabenstein: Demokratie-Perspektiven: für Brun-Otto Bryde zum 70. Geburtstag. Tübingen 2013. S. 95-108.

- „Nicht rechts, nicht links – aber radikal: Libertarianism diesseits und jenseits des Atlantiks“, in: Alexander Gallus, Thomas Schubert, Tom Thieme: Deutsche Kontroversen: Festschrift für Eckhard Jesse. Baden-Baden 2013. S. 127-140.

- „Regierende und Regierte“, in: Handbuch Regierungsforschung. 2013. S. 71-82.

- „Zukunft ohne Barone: Wie das Ruhrgebiet wieder zu Kräften kommt“, in: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 6/2013. S. 560-567.

- „Multikulti 2012. Aktualität und Veraltung eines Begriffes“, in: Elke Ariëns, emanuel Richter, Manfred Sicking (Hg.): Multikulturalität in Europa. Bielefeld 2013. S. 7-27.

- „Weltmacht Religion?“, in: Roland Czada, Thomas Held, Reinhold Mokrosch: Religionen und Weltfrieden: Friedens- und Konfliktlösungspotenziale von Religionsgemeinschaften. Stuttgart 2013. S. 38-44.

- (mit Patrizia Nanz) „Neue Formen der demokratischen Teilhabe – am Beispiel der Zukunftsräte“, in: Transit: europäische Revue, 2013. S. 72-85.

- „Neue Formen der Teilhabe am Beispiel der Zukunftskammern“, in: Ulrich Mans, Klaus Töpfer, Dolores Volkert: Verändern durch Wissen: Chancen und Herausforderungen demokratischer Beteiligung. München 2013. S. 41-51.

- „Die dunklen Seiten der Transparenz und die Widersprüche der Transparenten“, in: Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung, 1/2013. S. 65-70.

- „Die Nachtseite Europas: für eine europäische Migrationsgeschichte – und was ihre Bearbeitung verhindert“, in: Dieter Pohl, Tanja Sebta: Zwangsarbeit in Hitlers Europa: Besatzung, Arbeit, Folgen. Berlin 2013. S. 445-452.

- (mit Dirk Messner) „The low-carbon transformation- A social science perspective“, in: Journal of Renewable & Sustainable Energy, 4/2012. 17 S.

- „Warten auf den Bürger: Die Kritik am Parteienstaat ist noch gewachsen, aber auf eine selbstbewusste Bürgergesellschaft wartet man noch immer“, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft, 3/2012. S. 443-447.

- „Europa y África del Norte: un nuevo proyecto generacional“, in: Nueva Sociedad, 2012. S. 35-40.

- (mit Horst Meier) „>>Verfassungsschutz“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 10/2012. S. 63-75.

- „Geschichtsbarkeit? Das schwierige Verhältnis von Geschichtswissenschaft, Gericht und Gesetz“, in: Margrit Frölich, Ulrike Jureit, Christian Schneider: Das Unbehagen an der Erinnerung Wandlungsprozesse im Gedenken an den Holocaust. Frankfurt a.M. 2012. S. 183-200.

- „Das Prachtschloss Interdisziplinarität: Wissenschaft muss von den Problemen her denken“, in: Ökologisches Wirtschaften, 4/2012. S. 12.

- „Bürger und Bürgerinnen, hinein in die Parteien! Die Rolle der Zivilgesellschaft bei derTransformation“, in: Politische Ökologie 127/2011.

- „Klimaschutz: Last Exit Durban?“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 12/2011.

- (mit Björn Ahaus und Bernd Sommer) „Partizipatorischer Klimaschutz. Von der Akzeptanzbeschaffung zur Bürgerbeteiligung“, in: Exzellenz. Das Clustermagazin Nordrhein-Westfalen, Ausgabe 5.

- „Meer und Sonne für Europa: Ein neues Generationsprojekt“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 10/2011.

- „2050: Die Demokratische Frage heute“, in: Suzanne S. Schüttemeyer: Politik im Klimawandel. Keine Macht für gerechte Lösungen?. Baden-Baden 2011 sowie in: Harald Welzer, Klaus Wiegandt: Perspektiven nachhaltiger Entwicklung. Frankfurt a.M. 2011.

- „Die demokratische Frage im 21. Jahrhundert“, in: Andreas Langenohl/Jürgen Schraten: (Un-)Gleichzeitigkeiten: (Festschrift für Helmut Dubiel), Marburg 2011.

- „Sea and sun for Europe. A new project for the next generation“, in: Eurozine, 2011.(http://www.eurozine.com/articles/2011-11-02-leggewie-en.html)

- „Von der Katastrophe zur Transformation“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 5/2011.

- „Von der Kulturhauptstadt zur Klimametropole – Was „InnovationCity“ leisten kann“, in: Engel,

K./Großmann, J./Hombach, B.: Phönix flieg! Das Ruhrgebiet entdeckt sich neu, Essen 2011.

- „Von der Kulturhauptstadt zur Klimametropole? Vorläufige Bilanz des Groß-Events ‚Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010‘“, in: Gregor Betz/Ronald Hitzler/Michaela Pfadenhauer, Urbane Events, Wiesbaden 2011.

- „Blick zurück nach vorn: Begriffsgeschichte Multikulturalismus.“ Claus Leggewie im Gespräch mit Susanne Stemmler, in: Multikultur 2.0. Willkommen im Einwanderungsland Deutschland. Susanne Stemmler (Hrsg.). Wallstein Verlag 2011.

- „Kultur“, in: Globalisierung. Ein interdisziplinäres Handbuch. Andreas Niederberger / Philipp Schink (Hrsg.). J.B. Metzler 2011.

- (mit Dariuš Zifonun) „Was ist Interkulturalismus? Rorty und die Wissenssoziologie“, in: Pragmatismus als Kulturpolitik. Beiträge zum Werk Richard Rortys. Alexander Gröschner / Mike Sandbothe (Hrsg.). suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2011.

- „Klimaschutz erfordert Demokratiewandel“, in: Vorgänge, 49/2010, Heft 2.

- „Gibt es ein Leben nach der Demokratie? Herausforderungen des Westens durch eine Naturgefahr“, in: Christoph Bieber/Benjamin Drechsel/Anne-Katrin Lang: Kultur im Konflikt. Claus Leggewie revisited, Bielefeld 2010.

- „Cyberwissenschaft? Ein virtueller Dialog“, Interview mit Christoph Bieber, in: Christoph Bieber/Benjamin Drechsel/Anne-Katrin Lang: Kultur im Konflikt. Claus Leggewie revisited, Bielefeld 2010.

- „Futur Zwei. Klimawandel als Gesellschaftswandel“, in: APuZ. Aus Politik und Zeitgeschichte 32 33/2010. S. 40-46.

- (mit Harald Welzer) „Another ‘Great Transformation’? Social and cultural consequences of climate change”, in: Journal of Renewable and Sustainable Energy 2, 2010.

- „Vom Bürgerprotest zur Volkspartei?“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2010.

- „Blaupause für eine neue Weltgesellschaft. Wie wir die Klimaziele des G-8-Gipfels umsetzen und dabei gewinnen können”, in: Internationale Politik, 9/10, Jg. 64.

- (mit Dariuš Zifonun) „Was heißt Interkulturalität?“, in: Dieter Heimböckel/Ernest W.B. Hess-Lüttich/Georg Mein/Heinz Sieburg (Hrsg.), Zeitschrift für interkulturelle Germanistik. Heft 1 2010. S. 11-31.

- „Weltmacht Religion?“, in: Tobias Debiel/Dirk Messner/Franz Nuscheler/Michèle Roth/Cornelia Ulbert (Hrsg.), Globale Trends 2010. Frieden Entwicklung Umwelt, Frankfurt am Main 2010. S. 61-80.

- „Klimaschutz erfordert Demokratieschutz“, in: Vorgänge, Heft 2 2010. S. 35-43.

-„Deutschland als Einwanderungsland“, in: Diethelm Knauf/Barry Moreno (Hrsg.), Aufbruch in die Fremde. Migration gestern und heute, Bremen 2009. S. 241-246/”Germany as an Immigrant Country”, in: Diethelm Knauf/Barry Moreno (Hrsg.), Leaving Home. Migration Yesterday and Today, Bremen 2009. S. 241-247.

- “Dying for Beauty? Climate Change as a Cultural Issue”, in: Stephen Kovats/Thomas Munz (Hrsg.): Deep North transmediale parcours II, Berlin 2009. S. 14-22.

- (mit Harald Welzer) „APO 2.0. Für die Revolutionierung des Alltags wieder die Klimakrise“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 12/2009. S. 33-44.

- (mit Werner Becker und Heiner Bielefeldt) „Welche Integration darf der Staat verlangen“, in: Information Philosophie, Oktober 2009. S. 34-41.

- „Religion als Hemmnis und Medium lokaler Integration“, in: Frank Gesemann/Roland Roth (Hrsg.), Lokale Integrationspolitik in der Einwanderungsgesellschaft. Migration und Integration als Herausforderung von Kommunen, Wiesbaden 2009. S. 593 – 607.

- „Volksparteien im Klimawandel. Wie sich Politiker und Parteien besser auf Zukunftsgestaltung einstellen“, in: Jürgen Rüttgers (Hrsg.), Berlin ist nicht Weimar. Zur Zukunft der Volksparteien, Essen 2009. S. 127-132.

- „Blueprint for an Ecological World Order”, in: IP Global Edition, Reflections on 1989, Vol. 10, November/Dezember 2009. S. 37-41.

- „Die Medien der Demokratie. Eine realistische Theorie der Wechselwirkung von Demokratisierung und Medialisierung“, in: Frank Marcinkowski/Barbara Pfetsch (Hrsg.), Politik in der Mediendemokratie. PVS-Sonderheft 2/2008, Wiesbaden 2009. S. 70-83.

- „Demokratie neu erfinden?“, in: GLOBArt (Hrsg.), Demokratie neu erfinden, Wien/New York 2009. S. 1-7.

- (mit Bernd Sommer) „Glück statt Wachstum? – Warum die Wachstumsdebatte als Wertedebatte geführt werden sollte“, in: Wirtschaftsdienst. Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, 89. Jg. Heft 12/ 2009. S. 800-804.

- „Religion und die transnationale Weltgesellschaft“, in: Peter Meyns (Hrsg.), Handbuch Eine Welt. Entwicklung im globalen Wandel, Wuppertal 2009. S. 194-201.

- (mit Bernd Sommer) Von der Kohlenstoffinsolvenz zur Klimadividende. Wie man die Zwei-Grad- Leitplanke einhalten und dennoch gewinnen kann. Von Claus Leggewie und Bernd Sommer. KWI- Intervention 4/2009.

- „Schlachtfeld Europa. Transnationale Erinnerung und europäische Identität“, in: Blätter 2/2009, S. 81-93.

- (mit Friedrich Jaeger) Made in Germany - Deutsche Geisteswissenschaften im Prozess der Internationalisierung. KWI-Intervention 2/2009.

- (mit Christoph Sachße und Adalbert Evers) Was kommt nach dem europäischen Wohlfahrtsstaat? KWI-Intervention 1/2009.

- „Kollektive Entschuldigung? – ‚Trostfrauen’ im Zweiten Weltkrieg“, in: Tiemo Rainer Peters/Claus Urban (Hrsg.), Über den Trost. Für Johann Baptist Metz, Münster/Ahaus 2008. S. 73-75.

- „Geblendet vor Erleuchtung. Warum die Religion in Europas Politik auch weiterhin keine Rolle spielen sollte“, in: IP Internationale Politik. Arbeit ohne Grenzen. Wie die Globalisierung Politik und Gesellschaft herausfordert, 9/2008. S. 98-101.

- „Die lieben Kollegen/Brüder im Geiste. Kleine Soziologie wissenschaftlicher Kollegenschaft“, in: Kay Junge/Daniel Šuber/Gerold Gerber (Hrsg.), Erleben, Erleiden, Erfahren: Die Konstitution sozialen Sinns jenseits instrumenteller Vernunft, Bielefeld 2008. S. 215-228.

- „Ein Schlachtfeld wird besichtigt. Sieben Kreise transnationaler Erinnerung Europas“, in: Manfred Grieger (Hrsg.): Forschungen, Positionen, Dokumente. Schriften zur Unternehmensgeschichte von Volkswagen. Die Zukunft der Erinnerung. Eine Wolfsburger Tagung, Wolfsburg 2008. S. 21-36.

- „Der andere Elfte September“, in: Friedrich Lenger/Ansgar Nünning (Hrsg.), Medienereignisse der Moderne, Darmstadt 2008. S. 192-204.

- „Dumbokratie: Der rationale Wähler und der dumme Ökonom“, in: Wirtschaftsdienst. Zeitschrift für Wirtschaftspolitik. 87. Jg. Heft 9, September 2007. S. 575-576.

- „’Meine Bilder sind kluger als ich’ – Gerhard Richter und die deutsche Erinnerungskultur“, in: Irmgard Bohunovsky-Barnthaler (Hrsg.), Kunst ist gestaltete Zeit. Über das Altern, Klagenfurt 2007. S. 242-256.

- „Eltern – Kinderlose“, in: Stephan Lessenich/Frank Nullmeier (Hrsg.), Deutschland eine gespaltene Gesellschaft, Frankfurt am Main 2006. S. 158-174.

- (mit Christoph Bieber) „Innovationsrhetorik, Innovationsresistenz, Innovationsdesiderate“, in: Olga Drossou/Stefan Krempl (Hrsg.), Open Innovation – Auf der Suche nach neuen Leitbildern, Hannover 2006. S.134-146.

- (mit Benjamin Drechsel) „Auch Bilder machen Politik. BiPolAr: ein Archiv mit Bildern für die Politikwissenschaft“, in: Spiegel der Forschung, Nr. 1/2 November 2005. Gießen

- (mit Erik Meyer) „Geschichtspolitik in der Mediengesellschaft“, in: Oesterle, Günter (Hg.): Erinnerung, Gedächtnis, Wissen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. 2005.

- „Hässliche Feindbilder gesucht. Antisemitismus, Antiamerikanismus und Antikapitalismus in der Globalisierungskritik“, in: Internationale Politik, 7/2005, S. 96-107 (u.d. Titel: Antisemitism and Anti-antisemitism auch in der englischen Ausgabe 2/2005, S. 14-19 Imperial Presidency Revisited.

- „George W. Bushs republikanisches Gottesgnadentum“, in: Internationale Politik und Gesellschaft 1/2005, S. 9-24.

- „Vaterlos: Der Mord an der Politik“, in: Michael Sommer (Hg.) Politische Morde. Vom Altertum bis zur Gegenwart, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2005, S. 266-277.

- „Religionen und Globalisierung“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 7/2005, S. 3-6, auch in: C. Augustin/ J. Wienand/ C. Winkler, Christiane (Hg.) Religiöser Pluralismus und Toleranz in Europa. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005, i.E.

- (mit Sabrina Giesendorf) „Konditionierte Demokratisierung“, in: König, Helmut/ Manfred Sicking (Hg.): Gehört die Türkei zu Europa? Wegweisungen für ein Europa am Scheideweg. Bielefeld: Transcript, S. 153-169.

- „Demokratisierung auf europäisch: Wandel autoritärer Regime durch EU-Integration?“, in: H.-J. Aretz/C. Lahusen (Hg.) Die Ordnung der Gesellschaft, FS Richard Münch, Frankfurt/Main: Peter Lang, 2005, S. 397-412.

- „Bindestrich-Deutsche, Euro-Muslime und Unions-Bürger: Eine Forschungsskizze zu den Erinnerungsorten von 'Deutsch-Türken'“, in: Rieger, D./Wodianka, S. (Hg.): Nationale Mythen und kollektive Symbole. Ästhetische Konstruktionen in ihren politischen Funktionen (Formen der Erinnerung 23), Göttingen, 2005, S. 67 -99.

- „Herrschaft“ (in engl.) in: Ritzer, H. (Hg.): Enyclopedia of Social Theory, Thousand Oaks, 2004, S. 364 - 369.

- „11. September 2001 - welche Niederlage? Notizen zur Entstehung eines globalen Erinnerungsortes“, in: Carl, H./Kortüm, H.-H./Langewiesche, D./Lenger, F. (Hg.): Kriegsniederlagen, Berlin, 2004, S. 447 - 464.

- (mit Erik Meyer) „Collecting Today for Tomorrow. Medien des kollektiven Gedächtnisses am Beispiel des ‚Elften September‘“, in: Erll, A:/Nünning, A. (Hg.): Medien kollektiven Gedächtnisses, Göttingen, 2004.

- „Zugehörigkeit und Mitgliedschaft. Die politische Kultur der Weltgesellschaft“, in: Jäger, F./Liebsch, B. (Hg.): Handbuch der Kulturwissenschaften, Bd. 1: Grundlagen und Schlüsselbegriffe, Stuttgart u.a., 2004, S. 316 - 333.

- „Spektakelpolitik, Kommissions(un)wesen und der Beruf zur Politik heute“, in: Stefan Marschall/Christoph Strünck (Hg.): Grenzenlose Macht? Politik und Politikwissenschaft im Umbruch, FS Ulrich von Alemann, Baden-Baden: Nomos 2004, S. 101-116.

- „Die Politikwissenschaft - ein widerspenstiges Orchideenfach“, in: SOWI. 4/2004, S. 84-85.

- „Einwanderungsgeschichten. In Verteidigung des Multikulturalismus“, in: H. Lademacher u.a. (Hg.): Ablehnung - Duldung - Anerkennung. Toleranz in den Niederlanden und in Deutschland. Ein historischer und aktueller Vergleich, Münster usw.: Waxmann 2004, S. 769-775.

- „Flight or Fight? NGOs, Business and the State in an Interconnected World“, in. S. Stern/E. Seligmann (eds.): The Partnership Principle. New Forms of Governance in the 21st century, London: Archetype 2004, S. 136-144. (englisch in D.Junker (Hg.) The United States and Germany in the Era of the Cold War. A Handbook, vol. 2, Washington/Cambridge: Cambridge University Press 2004: 421-429.)

- „Renaissance des Antiamerikanismus? Zur Unterscheidung von Antiamerikanismus und Amerikakritik am Beginn des 21. Jahrhunderts“, in: R. von Thadden/A. Escudier (Hg.): Amerika und Europa, Mars und Vernus? Das Bild Amerikas in Europa, Göttingen: Wallstein 2004, S. 105-115.

- „Rechts gegen Globalisierung“, in: Internationale Politik, Ausgabe April 2003.

- „Déjà-vu - Drei amerikanische Ikonen“, in: Oesterle, Günter (Hg.), Déjà-vu in Literatur und bildender Kunst, München 2003, S. 351 - 366.

- „Schlag nach bei Müller, oder: Grenzen des Politainment“, in: Adolf-Grimme-Institut (Hrsg.): Jahrbuch Fernsehen, o .O. 2003, S. 41-51.

- „Von der elektronischen zur interaktiven Demokratie: Das Internet für demokratische Eliten“, in: Klumpp, Dieter u.a,. (Hrsg.): next generation information society? Notwendigkeit einer Neuorientierung, Mössingen-Thalheim, S.115-128: Talheimer Verlag, 2003.

- „Die Fraglichkeit politischer Repräsentation. Parlamentarische und außerparlamentarische Antworten“, in: Nassehi, Ahmed/Schoer, Markus (Hrsg.): Soziale Welt Sonderband 14 Der Begriff des Politischen, 2003 (Nomos), S. 441-470.

- „Modernes Regieren mit Kommissionen und Bürgerkonferenzen“, in: Schicktanz, Silke/ Naumann, Jörg (Hg.) Bürgerkonferenz: Streitfall Gendiagnostik, Opladen (Leske + Budrich), S. 109-119.

- (mit Christoph Bieber) „Demokratie 2.0. Wie tragen neue Medien zur demokratischen Erneuerung bei?“, in: Offe, Claus (Hg.): Demokratisierung der Demokratie. Diagnosen und Reformvorschläge, Frankfurt/Main-New York (Campus), S. 124-151.

- (mit Christoph Bieber) „Politische Online-Kommunikation und digitale Prozesse“, in: von Armim, H.H. (Hg.), Reform der Parteiendemokratie, Berlin 2003 (Dunker& Humblot), S. 135-150.

- „Die Globalisierung und ihre Gegner“, in: Kleiner, Markus S./Strasser, Hermann (Hg.), Globalisierungswelten. Kultur und Gesellschaft in einer entfesselten Welt, Köln 2003 (Halem), S. 48-70.

- „Transnational Citizenship, Cultural Concerns“, in: International Encyclopedia of the Social & Behavorial Sciences 2003, S. 15857-15862.

- „Die Möllemann-Debatte und Der europäische Nationalpopulismus“, in: arch+, H. 162, 2002, S. 36-41.

- „Remilitarisierung des Cyberspace?“, in: Roesler, A./Münker, S. (Hg.): Praxis Internet, Frankfurt/Main 2002 (Suhrkamp).

- „Netzwerkparteien? Parteien in der digitalen Öffentlichkeit“, in: Alemann, Ulrich von /Marschall, Stefan

(Hg.) Parteien in der Mediendemokratie. Wiesbaden (Westdeutscher Verlag), S. 173-188.

- (mit Christoph Bieber) „Interaktive Demokratie und Multimediapolitik. Inhalte – Akteure – Prozesse“, in: Friedrichs, S./Hart, Th./Schmidt,O. (Hrsg.) E-Government. Effizient verwalten, demokratisch regieren, Gütersloh 2002 (Bertelsmann-Stiftung).

- „Auf dem Weg zum Euro-Islam? Muslime im säkularen Rechtsstaat“, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, H. 4/2002, S. 431-439.

- „Web oder Weg - Internet für alle?“, in: Fohrmann, Jürgen/ Orzessek, Arno (Hrsg.) Zerstreute Öffentlichkeiten. Zur Programmierung des Gemeinsinns, München 2002, S. 65-74.

- „Transnationales Regieren und demokratische Frage: Wird ICANN ‚erfolgreich scheitern‘?“, in: Hamm, Ingrid/Machill, Marcel (Hg.): Wer regiert das Internet? ICANN als Fallsbeispiel für Global Internet Governance, Gütersloh 2001, S. 293-346.

- „The Eye of the Sociologist and the Visibility of Society“, in: Leist/Reiner, American Portraits, München/London/New York 2001, S. 8-10.

- „1968: Ein transatlantisches Ereignis und seine Folgen“, in: Junker/Detlef (Hrsg.), Die USA und Deutschland im Zeitalter des Kalten Krieges 1945-1990. Ein Handbuch, Stuttgart/ München 2001, S. 632-643.

- „Paradoxe Intervention: Pazifisten im Krieg“, in: Ebrecht, Angelika/Modena, Emilio (Hrsg.), Zeitgemäßes über Krieg und Tod, Schwerpunktheft Psychoszial, Bd. 24, Nr. 84/2001, S. 83-96.

- „Das Erasmus-Programm. Gibt es eine transnationale Bürgergesellschaft?“, in. Leggewie, Claus/ Münch, Richard (Hrsg.), Politik im 21. Jahrhundert, Frankfurt/Main 2001, S. 458-479 (gekürzt in: Internationale Politik und Gesellschaft H. 2/2001, S. 154-164).

- „Hybridkulturen“, in: Merkur. Zeitschrift für europäisches Denken, Heft 617/618, Sonderheft 2001, S. 878-889.

- (mit Christoph Bieber) „Interaktive Demokratie. Politische Online-Kommunikation und digitale Politikprozesse“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 41-42/2001. S. 37-45.

- „Römisches Minarett und deutscher Islam. Wie weit geht der religiöse Pluralismus? Bad Homburg 2000 (Gedanken zur Zukunft 3) David gegen Goliath. Seattle und die Folgen“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. B 48/2000, S.3-4.

- „Integration und Segregation“, in: Bade, Klaus J./Münz, Rainer (Hrsg.): Migrationsreport 2000. Fakten – Analysen – Perspektiven. Frankfurt/Main: Campus, 2000, S. 85-108.

- „Generation Berlin? Oder: Zeitgenossen von 1989“, in: Czada, Roland/Wollmann, Hellmut (Hrsg.), Von der Bonner zur Berliner Republik. 10 Jahre Deutsche Einheit, Opladen 2000, S. 349-362.

- „Fischer sin Frau und des Kanzlers neue Kleider: Inszenierungen des Politischen - Politik als Theater?“, in: Streeck, Ulrich (Hg.): „Erinnern, Agieren und Inszenieren“. Göttingen, 2000.

- „'You - just do it.' Der unglaubliche Donald Trump oder: Unternehmer als Politiker als Fernsehhelden“, in: Berliner Debatte Initial. Zeitschrift für sozialwiss. Diskurs. Band 11, Heft 1/2000. S. 9-18.

- „Generationsschichten und Erinnerungskulturen - Zur Historisierung der „alten“ Bundesrepublik“, in: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, 28 (1999), S. 211 - 235.

- „mit SPoKK: Kulturen der Welt – WeltKultur?“, in: Transit. Europäische Revue. Heft 17. Kultur Politik Globalisierung. Frankfurt: Verlag Neue Kritik, 1999.

- „From Voice to Vote? Neue Medien und Demokratie“, in: Forum Politische Bildung (Hg.): Neue Medien und Politik. Informationen zur Politischen Bildung, Nr. 16. Innsbruck u.a., 1999. S. 6-11.

- (mit Adalbert Evers) „Der ermunternde Staat - Vom aktiven Staat zur aktivierenden Politik“, in: Gewerkschaftliche Monatshefte. Nr. 6/1999. S. 332-340.

- (mit Christoph Bieber) „From Voice to Vote? Neue Informations- und Kommunikationstechnologien in der Komplexen Demokratie“, in: Kubicek, H. u.a. (Hg.): Jahrbuch Telekommunikation 1999. Heidelberg, 1999. S. 257-268.

- „A Laboratory of Postindustrial Society: Reassessing the 1960s in Germany“, in: C. Fink et al. (eds.) 1968: The World Transformed, Washington/Cambridge: Cambridge University Press 1998, S. 277-294.

- „Demokratie auf der Datenautobahn“, in: ders./Maar, Christa (Hg.): Internet und Politik. Von der Zuschauer- zur Beteiligungsdemokratie. Mannheim, 1998. S. 15-54.

- „Netizens oder: Der gut informierte Bürger heute“, in: Transit, Heft 13 (Sommer 1997). Medien und Demokratie. S. 3-25.

- „Ethnische Spaltungen in demokratischen Gesellschaften“, in: Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.), Was hält eine Gesellschaft zusammen?, Frankfurt/Main 1997, S. 233-254.

- „Kampagnenpolitik – eine nicht ganz neue Form politischer Mobilisierung“, in: Röttger, Ulrike (Hrsg.), PR-Kampagnen. Über die Inszenierung von Öffentlichkeit, Opladen 1997, S. 151-173 (2. Aufl. 2001).

- „Netizens oder: Der gut informierte Bürger heute“, in: Transit. Europäische Revue, Heft 13 (Sommer 1997). Medien und Demokratie. S. 3-25.

- „How Turks Became Kurds, Not Germans”, in: Dissent, Vol. 43 (1996), No. 3, S. 79-83.

- „Der Mythos des Neuanfangs – Gründungsetappen der Bundesrepublik Deutschland: 1949-1968-1989“, in: Berding, Helmut (Hrsg.), Mythos und Nation. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 3, Frankfurt/Main 1996, S. 275-302.

- „How Turks Became Kurds, Not Germans“, in: Dissent, Vol. 43 (1996), No. 3 (Summer 1996).

- „Herrschaft“, in: Dieter Nohlen (Hrsg.) Lexikon der Politik, Bd. 1 Politische Theorien, München 1995, S. 180-189.

- „Ist kulturelle Koexistenz lernbar?“ Basel 1995 (Basler Schriften zur europäischen Integration 14) (19 S.).

- „Multikulturelle Gesellschaft und Rechtspluralismus –eine Herausforderung für Politik und Rechtswissenschaft“, in: Nahamowitz, P./Breuer, S. (Hrsg.) Politik – Verfassung – Gesellschaft, Otwin Massing zum 60. Geburtstag, Baden-Baden 1995, S. 257-270.

- „Politische Kreativität. Über das Neue in der Politik – und in der Politikwissenschaft“, und „Fuzzy Politics.Weltgesellschaft, Multikulturalismus und Vergleichende Politikwissenschaft“, in: C. Leggewie (Hrsg.) Wozu Politikwissenschaft? Über das Neue in der Politik, Darmstadt 1994, S. 3-18 und 120-131.

- „Space – not time? Raumkämpfe und Souveränität. Skizzen zu einer ‚Geopolitik’ multikultureller Gesellschaften“, in: Transit. Europäische Revue H. 7/1994, S. 27-42.

- „Ethnizität, Nationalismus und multikulturelle Gesellschaft“, in: Berding, Helmut (Hrsg.) Nationales Bewußtsein und kollektive Identität. Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 2, Frankfurt/Main 1994, S. 46-65.

- „Das Ende der Lebenslügen: Plädoyer für eine neue Einwanderungspolitik“, in: Manifest der 60. Deutschland und die Einwanderung, München 1994, S. 55-60 und 213-225.

nach oben

Projekte

Projekte

Forschungsschwerpunkte

  • KlimaKultur und Planetares Denken: Kulturelle Anpassung moderner Gesellschaften an die Auswirkungen von Klimawandel und Artensterben
  • InterKultur: Voraussetzungen und Folgen der kulturellen und religiösen Globalisierung
  • ErinnerungsKultur: Europäische Erinnerungskonflikte und Geschichtspolitiken
  • Politische und wissenschaftliche Kommunikation via digitale Medien
  • Demokratisierung der Demokratie/ democratic backsliding
  • Politische Ikonographie

Laufende Forschungsprojekte

  • <>Panel on Planetary Thinking
  • <>Chattogram Shipbreaking. Transformation der Werftindustrie in Südasien
  • <>Democratic backslidin in den Visegrad-Staaten (mit Pawel Karolewski)

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Panel on Planetary Thinking

Pressemitteilung der JLU

JLU Presse-Info: "Panel on Planetary Thinking" nimmt Arbeit auf

Prof. Claus Leggewie. Foto: Rolf Wegst





Das "Panel on Planetary Thinking" an der Justus-Liebig-Universität Gießen, das von Prof. Claus Leggewie, dem Inhaber der Ludwig Börne-Professur, initiiert wurde, nahm Anfang April 2020 seine Arbeit auf. „Ziel des Panels ist es, planetares Denken als Denkform eines sich abzeichnenden planetaren Wissenssystems zu erkunden, das sich etwa aus der Forschung zu Anthropozän, Erdsystem und Nachhaltigkeit zu formieren beginnt. Hiermit gehen Fragen nach Wissensproduktion und -nutzung einher, denn wie wir die Welt wissen und wie wir unser Zusammenleben gestalten, bedingen sich“, so Dr. Frederic Hanusch, der die wissenschaftliche Geschäftsführung dieses Projektes inne hat. Hier geht es zu der JLU Pressemitteilung über das "Panel on Planetary Thinking". (Die PDF-Version lesen Sie hier.)


Dr. Frederic Hanusch. Foto: Ostermann/IASS





















(29.04.2020, Anette Feller)

"Panel on Planetary Thinking"

Beitrag zum "Panel on Planetary Thinking" im ZMI-Newsletter 1/2020

Am 31. März titelte das Fachblatt Nature: „Coronavirus lockdowns have changed the way Earth moves, und es mag kaum eine einschlägigere Beobachtung zum Start des „Panel on Planetary Thinking“ geben, das tags darauf seine Arbeit aufnahm. Versetzen wir uns in die Lage eines Planeten, so ist der Mensch letztlich eine ähnliche Kraft wie die eines Meteoriteneinschlags und urbane Infrastrukturen bilden ebenso wie Korallenriffe ein biologisch hergestelltes Gestein. 

"Earthrise". Foto: NASA
Earthrise. Foto: NASA

Das „Panel on Planetary Thinking“ lädt dazu ein, menschliches Zusammenleben durch die Erde als sich stets wandelnden Planeten zu erkennen: vom Erdkern bis in den interplanetaren Raum und von der Nanosekunde bis in die Tiefenzeit. Wechselwirkungen zwischen Planet und Mensch sollen sondiert und nach möglichen Alternativen befragt werden, nicht zuletzt aufgrund wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse zur Überschreitung planetarer Grenzen. Ziel des Panels ist es, planetares Denken als Denkform eines sich abzeichnenden planetaren Wissenssystems zu erkunden, das sich etwa aus der Forschung zu Anthropozän, Erdsystem und Nachhaltigkeit zu formieren beginnt. Hiermit gehen Fragen nach Wissensproduktion und -nutzung einher, denn wie wir die Welt wissen und wie wir Zusammenleben gestalten, bedingen sich. Die Möglichkeiten einer Volluniversität nutzend, strebt das interdisziplinär besetzte Panel folglich zweierlei an: Erstens soll relevantes Wissen an der JLU gebündelt und sodann mittels einer eigenen Forschungsperspektive die international geführte Debatte mitgestaltet werden. Zweitens soll das Panel im Sinne des Hessischen Hochschulpakts 2021-2025 dazu beitragen, die Universität als Zukunftswerkstatt nachhaltiger gesellschaftlicher Entwicklungen zu positionieren. Das Panel begleitet daher die im JLU Entwicklungsplan 2030 angestrebte Formulierung und Umsetzung einer gesamtuniversitären Nachhaltigkeitsstrategie mit wissenschaftlicher Expertise. Entsprechend sind vielfältige Kooperationen, insbesondere mit anderen hessischen Universitäten, angedacht.

 

Den Aufbau des Panels begleitet als Direktor Prof. Claus Leggewie, die wissenschaftliche Geschäftsführung liegt bei Dr. Frederic Hanusch. Kontakt: claus.leggewie@zmi.uni-giessen.de und Twitter: @planetarypanel





(29.04.2020, Anette Feller)

 

Carl Ludwig Börne

Carl Ludwig Börne

Carl Ludwig Börne

Carl Ludwig Börne (* als Juda Löb Baruch, 1786–1837): Journalist, Literatur- und Theaterkritiker

Benannt ist die Ludwig Börne-Professur nach dem Schriftsteller und politischen Denker Carl Ludwig Börne, der 1808 in Gießen zum Doktor der Philosophie promoviert wurde und später im französischen Exil das deutsch-französische Verhältnis seiner Zeit kritisch beleuchtete. 

Carl Ludwig Börne promovierte 1808 an der Universität Gießen bei dem Kameralwissenschaftler August Friedrich Wilhelm Crome, der ihn und seine Publikationen förderte. Schon nach drei Monaten ließ Crome Börne zum Dr. phil. promovieren, ohne auf ein Examen zu bestehen.

Börne wird zuweilen mit Jean Paul verglichen und gilt aufgrund seiner pointiert-witzigen anschaulichen Schreibweise als Wegbereiter der literarischen Kritik in Deutschland, insbesondere des Feuilletons. Als Publizist und Journalist unternahm er zahlreiche Reisen und ließ sich 1830 in Paris nieder. Er schrieb unter anderem für die Allgemeine Zeitung und engagierte sich schriftstellerisch mit Leidenschaft für die Bewegung „Junges Deutschland“, mit dem Ziel der Verbreitung der Demokratie als Voraussetzung der Freiheit. Seine 1830 bis 1834 in der Korrespondenz mit Jeanette Wohl entstandenen Briefe aus Paris leiteten aus der Pariser Julirevolution die Notwendigkeit einer Revolution in Deutschland ab. Diese Schriften, darunter auch die kritische Zeitschrift „Die Waage“, wurden verboten. Börne engagierte sich immer wieder für eine deutsch-französische Freundschaft.

Zu Ehren Börnes wird seit 1993 in der Frankfurter Paulskirche jährlich der Ludwig-Börne-Preis an deutschsprachige politische Publizistinnen und Publizisten verliehen. Außerdem gründete die JLU zum Wintersemester 2015/2016 die Carl Ludwig-Börne-Professur.

(Quelle: https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/jlu/portraet/Bedeutende; Foto: Wiki Commons)

Die Ludwig Börne-Professur

Angelehnt an das Profil dieses herausragenden europäischen Zeitdiagnostikers ist es Aufgabe der Ludwig Börne-Professur, das deutsch-französische Verhältnis im weiteren Kontext von Europa und der Weltgesellschaft zu beobachten. Dazu zählen Vorlesungsreihen wie die Ringvorlesung des Präsidenten der JLU, Beiträge zur Nachhaltigkeitsdebatte und die jährlichge Mazowiecki- Lecture