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IFZ Masters – Preise für nachhaltige Ressourcennutzung 2015

Das interdisziplinäre Forschungszentrum der Universität Gießen zeichnet am 9. Dezember 2015 zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen und einen Nachwuchswissenschaftler aus

Nr. 228 • 7. Dezember 2015

Das interdisziplinäre Forschungszentrum (IFZ) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zeichnet am 9. Dezember 2015 die beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen Julia-Teresa Wollny und Sina A. Rogge sowie Nachwuchswissenschaftler Thomas Klintzsch  mit dem Preis für herausragende Masterarbeiten auf dem Gebiet der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen aus. Wenige Wochen nach der Verabschiedung der Nachhaltigkeitsziele durch die Vereinten Nationen will das IFZ mit der Preisverleihung junge Menschen darin bestärken, dieses zukunftsorientierte Forschungsgebiet weiter zu bearbeiten. Als Zentrum, das biologische Grundlagenforschung mit Forschung zu Landnutzung und Ernährung verbindet, bietet das IFZ dafür einen ausgezeichneten Rahmen.

Die Preisverleihung 2015 und die Präsentationen der prämierten Arbeiten durch die Preisträgerinnen und den Preisträger findet am 9. Dezember 2015 um 13.00 Uhr im Seminarraum B301 im IFZ-Gebäude, Heinrich-Buff-Ring 26, statt.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.

Die Themen der prämierten Arbeiten reichen von invasiven Pflanzen über Treibhausgase bis zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Allein diese Themenbreite zeigt schon, welche wissenschaftliche Herkulesaufgabe bewältigt werden muss, wenn die Nachhaltigkeitsziele bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen.

Details zu den prämierten Arbeiten

Der IFZ Masters Preis 2015 im Forschungsschwerpunkt Landnutzung und Biodiversität geht an Julia-Teresa Wollny (Betreuung: Prof. Dr. Dr. Annette Otte und Prof. Dr. Lutz Eckstein) für ihre Master-Arbeit „Auswirkungen von Lupinus polyphyllus Lindl. auf Artenzusammensetzung, Artenreichtum und funktionelle Diversität in Bergwiesen der Rhön“.

Die Staudenlupine ist eine invasive Pflanzenart, die in die Grünlandökosysteme der Rhön einwandert und diese verändert. In einer aufwändigen Freilandarbeit, verbunden mit der Auswertung historischer Daten, untersuchte Julia-Teresa Wollny den Einfluss der zunehmenden Dichte der Staudenlupine auf die Zusammensetzung verschiedener Bergwiesen-Typen. Die Erarbeitung und Darstellung der komplexen Wechselwirkungen von abiotischer Umwelt und pflanzlichen Wechselwirkungen sind beispielhaft für den IFZ-Forschungsschwerpunkt Landnutzung und Biodiversität.

Der IFZ Masters Preis 2015 im Forschungsschwerpunkt Stress und Adaptation geht an Thomas Klintzsch (Betreuung: Vertretungsprofessorin Dr. Katharina Lenhart und Prof. Dr. Sylvia Schnell) für seine Master-Arbeit „Untersuchung zur Methanbildung im oxischen Meerwasser“.

Das Treibhausgas Methan wird meist in sauerstoffarmen Lebensräumen gebildet. Eine bislang nur wenig erforschte Ausnahme von dieser Regel ist die beträchtliche Methanproduktion in sauerstoffreichen Meerwasser. Thomas Klintzsch konnte in seiner in Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und dem Max-Planck-Institut in Mainz entwickelten Master-Arbeit erstmals die Rolle weit verbreiteter Algen bei diesem Prozess experimentell belegen. Seine Arbeit ist methodisch sehr anspruchsvoll und beleuchtet einen wichtigen Aspekt des Beitrags von Methan zur Erderwärmung.

Der IFZ Masters Preis 2015 im Forschungsschwerpunkt Insektenbiotechnologie geht an Sina A. Rogge (Betreuer: Prof. Dr. Andreas Vilcinskas und Dr. Giselher Grabenweger, Agroscope Zurich) für ihre Master-Arbeit „Prüfung des Einsatzes von Metarhizium-Pilzgerste in der Vorfrucht zur Drahtwurmbekämpfung im Kartoffelbau“.

Drahtwürmer sind robuste Schädlinge, die selbst mit Bodeninsektiziden immer schwerer zu behandeln sind. Ein natürlicher Gegenspieler der Drahtwürmer ist der Metarhizium-Pilz. Sina Rogge konnte in ihrer Master-Arbeit zeigen, dass eine auf die Förderung dieses Pilzes angelegte Vorfrucht den Wurmbefall in Kartoffeln signifikant reduzieren kann. Eine Optimierung dieser nachhaltig wirkenden, umweltschonenden Drahtwurmbekämpfungs-Methode zum Transfer in die Praxis wurde ebenfalls vorgezeichnet.


  • Termin

Preisverleihung und Präsentationen der prämierten Arbeiten
am 9. Dezember 2015 um 13.00 Uhr
Veranstaltungsort: IFZ-Gebäude, Heinrich-Buff-Ring 26, Seminarraum B301

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/fbz/zentren/ifz

  • Kontakt


IFZ der Justus-Liebig-Universität Gießen
Heinrich-Buff-Ring 26, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-17500


Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041