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Tschamberhöhle

Die Tschamberhöhle liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Karsau, Ortsteil Riedmatt. Die Höhle verläuft in den Gesteinen des Oberen Muschelkalks. Der Höhleneingang befindet sich unmittelbar am Hochrhein-Gestade, nahe der früheren Deutschorden-Kommende Schloß Beuggen. Die Höhle ist bislang auf einer Länge von 1550 Metern erforscht (davon 400 Meter Tauchstrecke), von denen 600 Meter für Besucher erschlossen sind. Eine Führung dauert etwa eine Stunde und wird von den Mitgliedern der Schwarzwaldvereins, Ortsgruppe Karsau, ehrenamtlich durchgeführt.

Den Eingangsbereich der Höhle prägen kleinere Tropfsteine und Sinterbildungen. Nach einem kurzen trockenen Höhlenabschnitt stößt man alsbald auf den Höhlenbach mit beachtlicher Wasserführung, deutlichem Gefälle, sowie ausgeprägten Prall- und Gleithängen. Ziel ist der „Große Wasserfall“ am Ende des Führungsweges. Entlang des Weges durch die Höhle läßt sich an vielen Stellen die Massenverlagerung im Untergrund sowohl durch die erosive Tätigkeit des schnell fließenden Höhlenbachs als auch durch die chemischen Prozesse der Kalkauflösung und –ausfällung sehr gut beobachten. Die Tschamberhöhle ist zudem ein gutes Beispiel für problematische Gesteinsformationen, die beim Bau des neuen Kraftwerkes Rheinfelden angetroffen werden können. Unterhalb der Schauhöhle, direkt am Rheinufer, befindet sich der sog. „Höhlenbrüller“. Bei Hochwasser tritt der Höhlenbach hier aus.

Eine anschließende Bemerkung: Der Höhlenbach kann nach starken Regenfällen oder bei Schneeschmelze Teile des Führungsweges komplett überfluten. Führungen müssen dann (auch sehr kurzfristig) abgesagt werden.

Abb. 68: Kalkausfällungen im vorderen Abschnitt der Tschamberhöhle
Abb. 69: Holzsteg über den Höhlenbach in der Tschamberhöhle
Abb. 70: der Führungsweg durch die Tschamberhöhle endet (zur Zeit) am sogenannten „großen Wasserfall“ des Höhlenbaches