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Aktuelle Versuchstierzahlen

Wie viele Tiere dienten im Jahr 2023 an der JLU als Versuchstiere?

 

Der Begriff „Versuchstiere“ umfasst sehr unterschiedliche Kategorien.

Haustiere und landwirtschaftliche Nutztiere (*) gelten als Versuchstiere, wenn sie im Rahmen der Ausbildung sowie für klinische Studien (Tiere von Patientenbesitzerinnen und -besitzern aus den Tierkliniken der JLU) und/oder als Blutspender (Katze, Hund) genutzt werden. Diese Tiere leben ohne Beeinträchtigung weiter und gehen nach der Studie zurück zu ihren Besitzerinnen und Besitzern. Klinikseigene Tiere werden nach einer gewissen Zeit an Privatpersonen vermittelt.

Die hier vorliegenden Zahlen umfassen ausschließlich Daten aus der Gruppe der Wirbeltiere. Die Tabelle gliedert sich in 3 Kategorien:

1)      Tiere, die zu Tiertötungen zu wissenschaftlichen Zwecken gemäß § 4 Absatz 3 Tierschutzgesetz verwendet worden sind,

2)      Tiere, die im Rahmen eines Tierversuchsvorhabens gemäß § 7 Absatz 2 Tierschutzgesetz eingesetzt wurden,

3)      Tiere, die zu Lehrzwecken verwendet worden sind.

Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken getötet wurden (§4 TierSchG), sind Tiere, an denen zuvor keinerlei Eingriffe oder Behandlungen vorgenommen wurden. Dies ist nötig, um beispielsweise Organe oder Zellen für wissenschaftliche Experimente zu erhalten.

Zur Einordnung der hier aufgeführten Zahlen:

In Deutschland wurden 2023 etwas weniger als 1,5 Millionen Tiere als Versuchstiere eingesetzt. Hessenweit wurden im Jahr 2023 ungefähr 216.000 Versuchstiere verwendet.

Eine Navigationshilfe für die Vielzahl von Daten zu Tierversuchen findet sich in der Broschüre "Kompass Tierversuche"  der Initiative Tierversuche verstehen.

Tierzahlen 2023 §4 §7 Lehre Gesamttierzahl
         
         
Maus 4082 5455 0 9537
Ratte 670 483 0 1153
Goldhamster 0 379 0 379
Krallenfrosch 529 72 0 601
Zebrafisch 420 181 0 601
Goldfisch 0 3 3 3
Vögel # 0 191 10 191
(Haus-) Geflügel 72 812 494 884
Säugetiere # 0 251 79 251
Schaf * 0 162 152 162
Rind * 0 242 218 242
Schwein 0 132 132 132
Hund * 0 577 5 577
Fleischfresser 0 7 0 7
Pferd 0 61 33 61
Katze 0 109 0 109
Ziege 0 9 8 9
         
Gesamttierzahl 5773 9116 1134 14899

Tab.: Art und Anzahl der zu wissenschaftlichen Zwecken an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) eingesetzten Tiere im Jahr 2023
(*) Haustiere und landwirtschaftliche Nutztiere gelten ebenfalls als Versuchstiere, wenn sie im Rahmen der Ausbildung sowie für klinische Studien (Tiere von Patientenbesitzerinnen und -besitzern) und als Blutspender (Katze, Hund) genutzt werden. Diese Tiere leben ohne Beeinträchtigung weiter und gehen nach der Studie zurück zu ihren Besitzerinnen und Besitzern. Klinikseigene Tiere werden nach einer gewissen Zeit an Privatpersonen vermittelt. (#) "Vögel" und "Säugetiere"  sind hauptsächlich freilebende Tiere wie Fledermäuse und kleine Nager, die im Rahmen von Freilandstudien untersucht werden. Diese Tiere werden nach einer kurzen Begutachtung und Registrierung sofort wieder in die Natur entlassen.

 

Viele Tiere werden insbesondere im Rahmen der Ausbildung bzw. in der Lehre an der Universität am Ende eines Tierversuchs nicht getötet, sondern dürfen in ihrem gewohnten Umfeld weiterleben. Es handelt sich meist um klinikseigene Tiere oder Tiere von Mitarbeitenden, Studierenden oder Patientenbesitzerinnen oder -besitzern, die zuvor ihre Zustimmung z. B. zu einer Blutabnahme gegeben haben.

Tiere in der biomedizinischen Forschung müssen im Rahmen eines Tierversuchs meistens für weiterführende Untersuchungen schmerzfrei eingeschläfert werden. Tiere die nach ihrem Einsatz für die Wissenschaft nicht mehr genutzt werden sollen, werden - wo immer möglich - an Privatpersonen abgegeben.

"Vögel" und "Säugetiere" (#) sind hauptsächlich freilebende Tiere wie Fledermäuse und kleine Nager, die im Rahmen von Freilandstudien untersucht werden. Diese Tiere werden nach einer kurzen Begutachtung und Registrierung sofort wieder in die Natur entlassen.

 

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