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Prof. Dr. agr. Rudolf Georg Hermann Waßmuth †

* 09. März 1928

† 27. September 2023

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement trauern um Prof. Dr. agr. Rudolf Georg Hermann Waßmuth der am 27. September 2023 im Alter von 95 Jahren verstorben ist.

Rudolf Georg Hermann Waßmuth studierte ab dem Jahr 1949 Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und wurde dort im Jahr 1954 promoviert. Es folgte der Abschluss des bereits 1953 begonnenen Vorbereitungsdienstes für den höheren landwirtschaftlichen Dienst mit dem Staatsexamen. Im Jahr 1957 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Gießen, wo er sich im Jahr 1962 habilitierte. Nach der Habilitation war er als Gastdozent an der Ege-Universität Izmir und anschließend als Oberassistent, Dozent und außerplanmäßiger Professor an der Universität Gießen tätig. Im Jahr 1968 folgte er einem Ruf an die Universität Kiel. Ein Jahr später kehrte er an die Universität Gießen zurück und nahm den Ruf auf die Professur für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Gießen an, die er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 innehatte. In der universitären Selbstverwaltung übernahm er mehr-fach das Amt des Dekans. 

Während seiner langjährigen Tätigkeit an der Universität Gießen beschäftigte sich Prof. Dr. Rudolf Waß-muth in Forschung und Lehre insbesondere mit genetischen Grundlagen tierzüchterischer Problemfelder und der Verbesserung der züchterischen Merkmalserfassung unter Berücksichtigung von Umwelteinflüs-sen sowie mit Fragen im Qualitätsbereich tierischer Produkte. Seine Forschungsergebnisse haben vielfach Einzug in die Praxis der Landwirtschaft gefunden. Unter seiner Anleitung entstanden zahlreiche Diplom- und Doktorarbeiten. Zahlreiche Publikationen zeugen von seiner sehr aktiven Tätigkeit als Hochschulleh-rer.

Die breite Ausstrahlung der Lehre und Forschung von Prof. Dr. Rudolf Waßmuth zeigt sich in der Viel-zahl langjähriger prominenter Aufgaben und Mitgliedschaften. Er war u. a. mehrere Jahre Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Fachgebiet Tierzucht sowie Vizepräsident bzw. Präsident der Kommission für Schaf- und Ziegenzucht der European Association for Animal Production (EAAP). Durch seine Forschungsergebnisse erwarb er sich einen hohen nationalen wie auch internationa-len Bekanntheitsgrad und erhielt bedeutende Ehrungen. So wurde er u. a. mit der Verleihung der Ehren-plakette in Gold des Hessischen Ministers für Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz für besondere Verdienste um die Entwicklung der hessischen Tierzucht gewürdigt.

Prof. Dr. Rudolf Waßmuth war ein überaus geachteter Hochschullehrer und Wissenschaftler. Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltma-nagement werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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Prof. Dr. med. vet. Dr. h. c. mult. Eugen Franz Josef Weiß †

* 24. Februar 1930

† 08. Januar 2023

Foto: Archiv / Oliver Schepp
Foto: Archiv / Oliver Schepp

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin trauern um Prof. Dr. med. vet. Dr. h. c. mult. Eugen Franz Josef Weiß, der am 08. Januar 2023 im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

Nach Abschluss seines Studiums der Tiermedizin an der Universität München im Jahr 1954 promovierte Eugen Franz Josef Weiß im Jahr 1955. Im Anschluss praktizierte er zunächst als Tierarzt und war ab dem Jahr 1956 als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Tierpathologie der Universität München beschäftigt. Im Jahr 1960 habilitierte er sich und wurde im Jahr 1961 zum Privatdozenten ernannt. In den folgenden zwei Jahren war er auf Einladung der Washington State University Pullman (USA) am dortigen Veterinärpathologischen Institut als Gastprofessor tätig. Nach seiner Rückkehr wurde er von der Universität München im Jahr 1966 zum wissenschaftlichen Rat und im Jahr 1967 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Im Jahr 1968 nahm er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie, Pathologische Anatomie und Histologie der Tiere der Justus-Liebig-Universität Gießen an und wurde zum Universitätsprofessor ernannt. Hier lehrte und forschte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998. In der Selbstverwaltung der Universität hatte er mehrfach das Amt des Dekans sowie des geschäftsführenden Direktors inne.

Während seiner langjährigen Tätigkeit an der Universität Gießen legte Prof. Dr. Eugen Weiß seine Forschungsschwerpunkte auf die Bereiche Hauttumore der Tiere, Leukosen, Blutgerinnungsstörungen und immunpathologischen Phänomene. Dies zeigte sich u. a. in seiner Tätigkeit als Teilgebietsleiter im Sonderforschungsbereich 47: Pathogenese von Viruskrankheiten. Das wissenschaftliche Wirken von Herrn Prof. Dr. Eugen Weiß war national und international anerkannt und wurde mit den Ehrendoktortiteln der Universitäten von München und Gödöllö gewürdigt. Darüber hinaus wurde Prof. Dr. Eugen Weiß im Jahr 1989 zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. 

Prof. Dr. Eugen Weiß war ein überaus geachteter Hochschullehrer und Wissenschaftler. Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

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Prof. Antonius Wels †

* 26. Februar 1926

† 2. Mai 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin trauern um Prof. Dr. med. vet. Magnus Antonius Innozenz Wels, der am 2. Mai im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Nach dem Abschluss seines Studiums der Veterinärmedizin an der Universität Gießen im Jahr 1953 wurde Magnus Antonius Innozenz Wels 1955 im Bereich Pharmakologie promoviert. Bis zu seiner Habilitation war er in verschiedenen Funktionen im Veterinär-Physiologischen Institut der JLU tätig. Im Jahr 1968 erhielt er die Venia Legendi für das Fach Veterinärphysiologie. Anschließend folgte er dem Ruf auf die Professur für Veterinärphysiologie an der JLU, der er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im April 1990 treu blieb. In seinem wissenschaftlichen Wirken beschäftigte sich Prof. Wels mit der Experimentellen Physiologie; sein fachliches Interesse galt vor allem der Hämatologie. Der Veterinärmediziner hatte sein gesamtes Arbeitsleben lang an der Justus-Liebig-Universität Gießen geforscht und gelehrt und war deshalb in besonderer Weise mit der Universität verbunden. Sein aufrichtiger und offener Charakter machte ihn zu einem sehr geschätzten Kollegen, der immer im Interesse des Instituts tätig war.

 

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Prof. Dr. med. Gerd Wengler †

 

* 13. Januar 1941

† 07. November 2022

 

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin trauern um Prof. Dr. Gerd Wengler der am 07. November 2022 im Alter von 81 Jahren verstorben ist.

Nach Abschluss seines Studiums der Humanmedizin in Freiburg im Breisgau im Jahr 1966 wurde Gerd Wengler 1969 an der Universität Freiburg promoviert. Im Anschluss an seine Tätigkeit als Medizinalassistent arbeitete er von 1969 bis 1970 als Assistent am Max-Planck-Institut für Virusforschung in Tübingen. In den darauffolgenden Jahren war er im Rahmen eines Forschungsstipendiums am Schweizer Institut für experimentelle Krebsforschung in Lausanne tätig. Ab 1972 war er wissenschaftlicher Angestellter am Virologischen Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Gießen und im Sonderforschungsbereich „Pathogenitätsmechanismen von Viren“. Im Jahre 1976 habilitierte er sich und wurde 1979 zum Professor ernannt. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2006 hatte er die Professur für Virologie inne. Das wissenschaftliche Wirken von Prof. Dr. Gerd Wengler war national und international anerkannt. Seine Arbeiten wurden in hochrangigen Zeitschriften publiziert. Zusammen mit seiner Frau Gisela Wengler führte er u.a. Studien zur Molekularbiologie von Alpha- und Flaviviren durch und galt als bedeutender Virusforscher. Bei den Studierenden war Prof. Dr. Gerd Wengler ein geschätzter und geachteter Hochschullehrer.
Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

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Prof. Manfred Winnewisser †

* 5. Februar 1934

† 22. November 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Biologie und Chemie trauern um Prof. Dr. rer. nat. Manfred Winnewisser, der am 22. November 2021 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.

Manfred Winnewisser studierte ab 1953 Chemie an der Technischen Hochschule Karlsruhe und wurde dort 1960 promoviert. Bis 1961 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Hochschule Karlsruhe und setzte seine wissenschaftliche Tätigkeit in den USA an der Duke University in Durham fort. Im Jahr 1965 kehrte er nach Deutschland an das Institut für Physikalische Chemie der Universität Kiel zurück. Auf Einladung der National Science Foundation war er von 1970 bis 1971 als Visiting Associate Professor am Department of Physics an der Mississippi State University in den USA tätig. Dem Ruf an die JLU folgte er 1973 und hatte dort bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1999 die Professur für Physikalische Chemie inne. Danach war er an der Ohio State University noch viele Jahre lang als außerordentlicher Professor tätig. Prof. Winnewisser baute in Gießen eine international führende Arbeitsgruppe in der hochauflösenden Molekülspektroskopie auf, die sich der Erforschung der Dynamik kleiner Moleküle widmete. Die Mikrowellenspektroskopie in der Gasphase bildete für ihn einen zentralen Forschungsschwerpunkt. In diesem Bereich gehörten er und seine Ehefrau Dr. Brenda Winnewisser zu den weltweit führenden Expertinnen und Experten. Prof. Winnewisser war ein Pionier in der Kombination von experimentellen und quantenchemischen Untersuchungen und einer der ersten intensiven Nutzer der FTIR-Spektroskopie. Viele seiner herausragenden Forschungsergebnisse halfen, das Verständnis für die molekulare Zusammensetzung interstellarer Materie zu verbessern. Prof. Winnewisser war ein hervorragender und international renommierter Wissenschaftler sowie ein geschätzter Hochschullehrer und Kollege.