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Prof. Erich Josef Jost †

* 22. Juli 1937

† 5. Mai 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Biologie und Chemie trauern um Prof. Dr. rer. nat. Erich Josef Jost, der am 5. Mai im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Erich Josef Jost studierte von 1958 bis 1965 Biologie, Chemie und Geographie an den Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Mainz und Göttingen und schloss das Studium mit dem Staatsexamen ab. Im Jahr 1968 wurde er an der Universität Mainz promoviert und war dort anschließend als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Genetik tätig. Ab 1970 absolvierte er im Rahmen eines Stipendiums eine Zusatzausbildung in Molekularbiologie am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin, wo er im Anschluss als Wissenschaftlicher Assistent arbeitete. Seine wissenschaftliche Tätigkeit setzte er an der Sir William Dunn School of Pathology in Oxford fort. Danach folgte ab 1975 eine Anstellung als Gruppenleiter in der Abteilung Zellbiologie des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg. Im Jahr 1980 habilitierte sich Jost an der Universität Mainz und folgte noch im selben Jahr dem Ruf an die JLU, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2002 die Professur für Genetik innehatte. Prof. Jost etablierte während seiner langjährigen Tätigkeit an der Universität Gießen eine Arbeitsgruppe am Institut für Genetik, die sich mit der Architektur des Zellkerns bzw. den chromosomalen Territorien beschäftigte. Josts Forschungsarbeiten erbrachten neue Erkenntnisse über die Dynamik des Kernskeletts während des Zellzyklus. Seine Vorlesungen waren sehr beliebt, da er ein charismatischer Redner und ein hervorragender Hochschullehrer war.