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Bildhauerische Interventionen an der Lahn

Kunstpädagogik-Studierende stellen im öffentlichen Raum aus – Künstlerische Kommentare auf Freizeitnutzung des Naturraums – Eröffnung am 8. September 2023

Nr. 132 • 5. September 2023 

Mit der Freizeitnutzung der Lahn im Grenzgebiet zwischen Naturraum und urbanem Raum beschäftigt sich eine bildhauerische Ausstellung von Kunstpädagogik-Studierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Bereits zum dritten Mal (nach 2020 und 2017) setzten sich die Studierenden mit den urbanen, ökologischen, landschaftsbezogenen, sozialen und ästhetischen Aspekten des Areals an der Lahn in Gießen auseinander, um ausgewählte Aspekte mit bildhauerischen Mitteln vor Ort zu kommentieren. Die Ausstellung wird am 8. September um 16 Uhr eröffnet. Treffpunkt ist der nördliche Uferweg auf Höhe Klinkelsches Wehr (zwischen dem Restaurant Skafos und Kanutours). Nach der Eröffnung können die Arbeiten zwischen Bahnhof und Christoph-Rübsamen-Steg zu Fuß oder mit dem Rad erkundet werden; die Künstlerinnen und Künstler stehen dann bei ihren Arbeiten für Gespräche bereit.

Die bildhauerischen Werke sind während eines Projektseminars entstanden, das im laufenden Sommersemester unter der Leitung von Prof. Dr. Ansgar Schnurr am Institut für Kunstpädagogik der JLU durchgeführt wurde. Das Seminar fand in Kooperation und in finanzieller und organisatorischer Förderung der Lahnpark GmbH statt. Insgesamt 15 Arbeiten der Studiereden sind bis zum 30. September 2023 zu sehen. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Studierenden einem ökologisch sensiblen Umgang mit dem Naturraum.

Bildhauerisch werden unter anderem von Prisca Merz die bunten, mit Tierköpfen versehenen Tretboote auf der Lahn künstlerisch durch drei menschgroße Betonfiguren kommentiert, die als Flamingo, Drache und Schwan (wie die Boote) am Ufer spöttisch das Freizeittreiben auf dem Wasser betrachten. Eske Fredrich und Katharina Iolanta Zajarnyi setzen sich in ihren jeweiligen Arbeiten thematisch mit Müll und Umweltverschmutzung im Naturraum auseinander, indem sie eine überdimensionale Flasche wie angespült in einem Baum positionieren (Fredrich) bzw. aus Beton modellierte tote Fische im Uferbereich anbringen (Zajarnyi). Tobias Hoffmann installiert zahlreiche veränderte Flusskilometertafeln in Originalgröße, mit denen er konzeptionell auf die ungewöhnliche Zählung der Lahnflusskilometer (die ab den Dutenhofener Seen abwärts gezählt werden) hinweist. Anne Horz installiert seltsame große und knallblaue Rohrsysteme, die am Klinkelschen Wehr aus dem Untergrund ragen und rätselhafte, verborgene Infrastrukuren im Untergrund andeuten. Josephine Johl baut aus den in den Schrebergärten entlang der Lahn üblicherweise verwendeten Zaun- und Begrenzungsmaterialien neue formreduzierte Skulpturen, die sie zwischen den Gärten positioniert. Diese und weitere Arbeiten sind in der Ausstellung an der Lahn zu sehen.

  • Termin

Ausstellung „Bildhauerische Interventionen an der Lahn“
Eröffnung: 8. September 2023, 16 Uhr
Treffpunkt: nördlicher Uferweg auf der Höhe Klinkelsches Wehr (zwischen dem Restaurant Skafos und Kanutours), Gießen

Ausstellungsdauer: 8.-30. September 2023

  • Kontakt

Prof. Dr. Ansgar Schnurr
Professur für Kunstpädagogik/Kunstdidaktik
Institut für Kunstpädagogik
Telefon: 0641 99-25024
E-Mail: Ansgar.Schnurr

 

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen • Telefon: 0641 99-12041

Schlagwörter
Nachhaltigkeit