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JLU-Präsidium wieder komplett

Prof. Alexander Goesmann und Prof. Karsten Krüger zu Vizepräsidenten gewählt – Ressorts für Studium und Lehre sowie für Wissenschaftliche Infrastruktur nach Vakanzen wieder besetzt

Nr. 63 • 24. April 2024

Das JLU-Präsidium ist wieder komplett (von links): JLU-Kanzlerin Susanne Kraus, Prof. Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Prof. Alexander Goesmann, Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Karsten Krüger, Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur, JLU-Präsidentin Prof. Katharina Lorenz.
Das JLU-Präsidium ist wieder komplett (von links): JLU-Kanzlerin Susanne Kraus, Prof. Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Prof. Alexander Goesmann, Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Karsten Krüger, Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur, JLU-Präsidentin Prof. Katharina Lorenz.

Erstmals seit Oktober 2023 ist das Präsidium der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) wieder vollzählig: Der Erweiterte Senat hat am Mittwoch die neuen Vizepräsidenten für Studium und Lehre sowie für Wissenschaftliche Infrastruktur gewählt. Auf den Bioinformatiker Prof. Dr. Alexander Goesmann, der der neuen JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz als Vizepräsident für Studium und Lehre nachfolgt, entfielen 28 Stimmen; es gab zwei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Für Prof. Dr. Karsten Krüger, der das Amt des Vizepräsidenten für Wissenschaftliche Infrastruktur von seinem Kollegen Prof. Goesmann übernimmt, fiel die Entscheidung sogar einstimmig: Bei 33 Ja-Stimmen gab es keine Gegenstimmen und keine Enthaltungen. 

Die öffentliche Anhörung und Wahl der beiden Kandidaten, die von JLU-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz vorgeschlagen worden waren, fand in der gut gefüllten Universitätsaula statt. Beide traten ihre Ämter, die in den letzten Tagen bzw. Wochen vakant waren, umgehend an. Die Amtszeit beträgt jeweils drei Jahre. „Ich gratuliere den beiden sehr herzlich zu ihrer Wahl“, betonte die Präsidentin und kündigte an: „Auf uns warten viele Herausforderungen. Dass wir im Präsidiumsteam dabei auf die Mitarbeit und Kompetenz so hochgeschätzter Kollegen zählen können, freut mich wirklich sehr.“

Prof. Goesmann bedankte sich nach seiner Wahl für das Vertrauen des Erweiterten Senats. In der öffentlichen Anhörung hatte er betont, er wolle Studium und Lehre an der JLU lebendig und zukunftsfähig halten. „Ich möchte meinen Beitrag leisten, um aktuellen Herausforderungen wie dem demographischen Wandel, dem zu erwartenden Finanzdruck, einer heterogeneren Studierendenschaft und der Demokratiegefährdung zu begegnen“, sagte er und fügte hinzu: „Am allermeisten treibt mich jedoch der Wunsch an, Bildung in der digitalen Welt aktiv mitzugestalten.“ Seine Wahl markiert an der JLU den ersten Ressortwechsel eines bisherigen Vizepräsidenten: Prof. Goesmann gehörte dem Präsidium bis zum 14. April 2024 bereits als Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur an. 

Prof. Dr. Alexander Goesmann, bislang Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur ist neuer Vizepräsident für Studium und Lehre. Foto: JLU / Till Schürmann
Prof. Dr. Alexander Goesmann, bislang Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur ist neuer Vizepräsident für Studium und Lehre.

„Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Mitgliedern des Erweiterten Senats, dass sie mir ihr Vertrauen geschenkt haben“, betonte auch Prof. Krüger, der von der Geschäftsführung des Instituts für Sportwissenschaft und der Funktion des Prodekans im Fachbereich 06 –Psychologie und Sportwissenschaft ins Präsidium der JLU wechselte. „Ich bin mir der großen Verantwortung in dieser Funktion bewusst und übernehme viele von meinem Vorgänger bestens vorbereitete Themenfelder. Gleichzeitig freue ich mich darauf, im dem mir zugewiesenen Ressort eigene Akzente setzen zu können.“ 

Prof. Alexander Goesmann ist 50 Jahre alt und hat seit 2013 an der JLU die Professur für Systembiologie mit dem Schwerpunkt Genomik, Proteomik und Transkriptomik inne. Er studierte Naturwissenschaftliche Informatik in Bielefeld. Bis zu seinem Ruf nach Gießen leitete er die Bioinformatics Ressource Facility am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld. Im Jahr 2007 hatte er zudem eine eigenständige Nachwuchsgruppe für „Computational Genomics“ übernommen. Zum Vizepräsidenten für Wissenschaftliche Infrastruktur wählte ihn der Erweiterte Senat im Jahr 2021. 

In seinen Forschungen beschäftigt sich Prof. Goesmann mit dem Management und der Analyse riesiger Datenmengen, die beim Sequenzieren von DNA in Genomprojekten produziert werden. Neue Software-Lösungen für die automatisierte und schnelle Datenanalyse sowie die systematische Datenspeicherung stehen dabei im Fokus. Im Jahr 2015 begann der Aufbau des deutschen Netzwerks für Bioinformatik-Infrastruktur (de.NBI), an dem Goesmann maßgeblich beteiligt war. Die JLU gehört seither zu sechs Standorten in Deutschland, an denen eine zukunftsorientierte Rechnerinfrastruktur etabliert werden konnte.

Prof. Dr. Karsten Krüger ist neuer Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur.
Prof. Dr. Karsten Krüger ist neuer Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur. Fotos: JLU / Katrina Friese
Prof. Karsten Krüger ist 46 Jahre alt und stammt aus Dorsten im Kreis Recklinghausen. Er studierte die Fächer Biologie und Sportwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, bevor er an der JLU promovierte und im Jahr 2015 habilitierte. 2017 folge er einem Ruf auf die Professur für Sport und Gesundheit an die Leibniz Universität Hannover. In Hannover war er Geschäftsführender Leiter des Instituts für Sportwissenschaft und Studiendekan der Philosophischen Fakultät, bevor er im Oktober 2019 einem Ruf zurück nach Gießen folgte. Dort hat er die Professur für Leistungsphysiologie und Sporttherapie an der JLU inne. 

In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Krüger mit molekularen und zellulären Anpassungsprozessen durch körperliche Aktivität und sportliches Training. Dabei adressieren seine Projekte zum einen therapeutische Wirkungen des Sports in enger Verbindung mit klinischen Fragestellungen, bei denen er mit verschiedenen Arbeitsgruppen des Universitätsklinikums Gießen und Marburg kooperiert. Ein Schwerpunktthema ist dabei die Regulation systemisch-entzündlicher Prozesse durch Aktivität. Zum anderen forscht Prof. Krüger an physiologischen Einflussfaktoren auf die Leistungsentwicklung im Spitzensport, wo er sowohl mit zahlreichen Spitzenathletinnen und Athleten aus den deutschen Bundeskadern arbeitet, als auch mit Sportlerinnen und Sportlern aus der Region.
  
Er ist Mitglied des Wissenschaftsrates der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, im Vorstand der International Society of Exercise and Immunology (ISEI) und Herausgeber der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Exercise Immunology Review.

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