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Eine Herausforderung für die Rechtsmedizin: Plötzliche, natürliche Todesfälle

Wann

17.04.2024 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Hörsaal 1 des Medizinischen Lehrzentrums, Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, Klinikstraße 29, 35392 Gießen

Name des Kontakts

Medizinische Gesellschaft Gießen (MGG)

Teilnehmer

Sprecher: Prof. Dr. Dr. Reinhard B. Dettmeyer, Institut für Rechtsmedizin, UKGM, Justus-Liebig-Universität, Gießen

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Ein plötzlicher unbeobachteter Todesfall von Menschen ohne bekannte Vorerkrankung ist eine große Herausforderung für die Ermittlungsbehörden und die Rechtsmedizin. Dies gilt vor allem für Todesfälle von Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und jungen Erwachsenen, gelegentlich auch für ältere Menschen. Neben den nach Möglichkeit aufzuklärenden konkreten Umständen kurz vor dem Tod ist die Frage nach nicht ernst genommenen oder falsch interpretierten Krankheitssymptomen vor dem Todeseintritt zu stellen. Ebenso muss eine Fremdeinwirkung als Todesursache ausgeschlossen werden. Ohne eine Obduktion ist die Todesursache bei derartigen plötzlichen Todesfällen regelmäßig nicht zu klären. Prof. Dettmeyer (Rechtsmedizin, UKGM, Gießen) präsentiert mehrere eindrucksvolle Beispiele aus der eigenen Arbeit. Dabei zeigt sich der Todeseintritt manchmal als Erstmanifestation einer zu Lebzeiten nicht diagnostizierten Grunderkrankung, und es finden sich  ungewöhnliche sowie relativ seltene Krankheiten als natürliche Todesursache. Dr. House lässt grüßen.