Politische Bildung
Die GGS Sektion Politische Bildung vernetzt im Sinne der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung junge Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen der politischen Bildung. Sie veranstaltet ein regelmäßiges Forschungskolloquium in Kooperation mit der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften sowie Tagungen, Vortragsreihen und Workshops.
Mission Statement
Politische Bildung im erweiterten Sinne der civic education gewinnt ihr Profil aus allen Angeboten für politisches Lernen und Lehren und bezieht ökonomische, gesellschafts- und sozialwissenschaftliche sowie rechtliche Fragen ein. Politische Bildung wird so als transdisziplinäre Aufgabe verstanden, die schulisch und außerschulisch organisiert sein kann. Es geht mithin auch um Prozesse und Strukturen politischer Sozialisation, in und außerhalb von Bildungsinstitutionen, sowie um Optionen und Möglichkeiten des professionellen Lernens und des Lehrens von Politik, um gesellschaftliche Teilhabe zu unterstützen und Mündigkeit zu fördern. Civic education umfasst in institutionellen Bildungsangeboten (Kindergarten, Schule, Hochschule) sowohl fachspezifische als auch fächerübergreifende Aspekte. In außerschulischen Kontexten sind zivilgesellschaftliche Bildungsangebote an unterschiedliche Träger (Kirchen, Gewerkschaften, freie Träger etc.) gebunden, die zwischen Dienstleistungs- und professionellem Lernangebot changieren. In allen Angeboten Politischer Bildung sind spezifische Standards (Beutelsbacher Konsens), Fach- und Methodenkenntnisse nötig.
Zielgruppe
Die Sektion wendet sich an jene Forschende und Nachwuchsforschende, die sich mit Fragen der politischen Bildung im genannten Sinn befassen.
Die Sektion Politische Bildung freut sich über Interesse an einer Mitarbeit. Senden Sie dazu bitte eine E-Mail an die Sektionsleitung unter Angabe Ihrer inhaltlichen Interessenschwerpunkte.
Aktivitäten
Die Sektion führt eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch. Darunter zählen Veranstaltung- und Vortragsreihen (teilweise in Kooperation mit anderen GGS-Sektionen), Workshops, Tagungen und das regelmäßige Forschungskolloquium .
Gemeinsames Forschungskolloquium der GGS Sektion Politische Bildung, der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Sophie Schmitt) und der Nachwuchsforschungsgruppe "Politische Gestaltung lernen. Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit" (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung).
Das Forschungskolloquium eröffnet Nachwuchswissenschaftler*innen, fortgeschrittenen Studierenden, Absolvent*innen und Praktiker*innen in einen Austausch über aktuelle Forschungsprojekte zu kommen, Ideen für neue Projekte vorzustellen oder (Zwischen)Ergebnisse und Abschlussarbeiten zu präsentieren. Interessierte sind stets willkommen und werden um Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de gebeten.
Der Austausch findet zwischen den Sektionsmitgliedern der GGS Sektion Politische Bildung, der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Sophie Schmitt) und den Mitgliedern der Nachwuchsforschendengruppe Politische Gestaltung lernen - Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung) statt. Die Mitglieder möchten einen wohlwollenden Raum für wissenschaftliche Kritik und Diskurs schaffen und laden explizit neue Interessierte ein vorbei zu schauen.
Erweitert wird der Austausch um externe Vorträge oder Workshops, zu denen alle Interessierte ohne Voranmeldung willkommen sind.
Überblick über die Themen sowie Zugänge zu Online Veranstaltungen:
Datum | Titel | weitere Informationen |
30.10.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
20.11.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
04.12.2024 17:00 Uhr |
Luana Sommer: Wie Sprache unser Denken beeinflusst. Implikationen linguistischer Forschungen für die politische Bildung. |
Im Anschluss: Mitgliederversammlung GGS Sektion "politische Bildung" Philosophikum II, Haus E, Raum E 214b (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
15.01.2025 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
05.02.2025 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
Die Sektion führt eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch.
Im aktuelle Semester findet das regelmäßige Forschungskolloquium der Sektion statt.
Weitere Infos zum Forschungskolloquium .
Infos zu weiteren Veranstaltungen folgen.
Sektionsleitung
Mitglieder
Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz
Konstantin Korn (Finanzbeauftragter & Webmaster)
Die Sektion führt eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch. Im folgenden finden Sie die vergangenen Veranstaltungen der letzten Jahre.
Die GGS Sektion Politische Bildung an der Justus-Liebig-Universität Gießen freut sich, zur Teilnahme an unserem offenen Sektionskolloquium am 19. September 2024 von 10 bis 17 Uhr in Gießen einzuladen. Die Veranstaltung richtet sich an alle Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen, die im weitesten Sinne im Bereich der politischen Bildung forschen. Der Tag soll eine Plattform für Austausch und Vernetzung bieten sowie Raum für Diskussion aktueller Forschungsprojekte und wissenschaftlichem Skillsharing schaffen. Zur Teilnahme ermutigen wir insbesondere For-schende, die „frisch“ im Feld politischer Bildung sind und aus benachbarten (Bezugs-)Disziplinen kommen.
Präsentation laufender Promotionsprojekte und Projektideen
Wir laden alle interessierten Nachwuchswissenschaftler*innen ein, ihre laufenden Promotionsprojekte und neue Projektideen vorzustellen. Wir möchten ermutigen, sowohl Ideen für kleine und größere Projekte als auch Beiträge mit ersten (Zwischen-)Ergebnissen einzureichen. Ebenso sind Beiträge mit Workshop-Charakter – z.B. die gemeinsame Interpretation empirischer Daten oder theoretischer Lesekreise – herzlich willkommen. Formate könnten klassische Präsentation (15 Minuten + Diskussion), Pitches (5 Minuten + Diskussion) oder Workshops (30 bis 60 Mi-nuten) sein.
Skillsharing Peer-to-Peer
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung soll Skillsharing sein. Wir alle verwenden im akademi-schen Alltag verschiedene Methoden oder nutzen technische Tools, die es wert sind, miteinan-der geteilt zu werden. Egal, ob es sich um methodische Ansätze für Erhebungen, Auswertungs-techniken, neue technische Tools oder praktische Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben han-delt – wir möchten die Möglichkeit bieten, Know-how mit anderen zu teilen und gleichzeitig von den Erfahrungen der Kolleg*innen zu profitieren.
Call for Participation: Einreichung von Beiträgen & Organisatorisches
Wir bitten Sie, Ihre Ideen für Beiträge oder Abstracts (100 bis 300 Wörter) für Präsentation, Pitch, Workshop oder Skillsharing bis zum 19. August 2024 an folgende E-Mail-Adresse zu senden: didaktik.sowi@uni-giessen.de Die Auswahl der Beiträge erfolgt bis zum 25. August 2024. Sie werden umgehend über die Entscheidung informiert.
Wir freuen uns auf Ihre Beiträge, auch wenn Sie noch nicht in der Sektion aktiv sind und insgesamt eine inspirierende Tagung mit lebendigem Austausch & neuen Impulsen für die politische Bildung!
Vorbereitungsworkshop zum Aufbau der NFG 028: Politische Gestaltung lernen. Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit
Vorläufiges Programm
Samstag 13.07.2024
10.00 Uhr | Anmeldung |
10.30 Uhr | Begrüßung & Ankommen |
11.30 Uhr |
Einführung: Ausgangspunkte, Problemstellung und Ziele der Nachwuchsforschungsgruppe (Prof. Dr. Sophie Schmitt) |
13.30 Uhr |
Nachhaltigkeit im Beruf und der beruflichen Bildung: Chancen und Herausforderung für die politische Bildung
|
14.45 Uhr |
Promotion und transformative Wissenschaft: Perspektiven, Zukünfte und Erfahrungen im Kontext sozialwissenschaftlicher Bildung (Marcel Beyer) |
15.45 Uhr | Vorstellung und Diskussion eigener Projektideen |
17.30 Uhr | Der Bewerbungsprozess bei der Hans-Böckler-Stiftung (Dr. Eike Hebecker) |
18.30 Uhr | Abschluss, danach gemeinsames Abendessen in der Stadt |
Sonntag 14.07.2024
9.00 Uhr | Begrüßung |
9.30 Uhr | Beginn des Workshops „Exposés schreiben“ (Dr. Anselm Spindler) |
13/
13.30 Uhr |
Ende des Workshops & Verabschiedung |
Workshop „Exposés schreiben“ - So. 14.7.2024 von 9:30 bis 13:00 Uhr Haus E, Phil II
Das Exposé ist ein wichtiges Textformat in der Wissenschaft. Es steht am Anfang von Forschungsprojekten (z.B. der Promotion) und dient sowohl der wissenschaftlichen Selbstfindung als auch der Darstellung und Bewerbung des Projekts gegenüber anderen – z.B. im Rahmen einer Stipendienbewerbung. Im theoretischen Teil des Workshops beschäftigen wir uns mit Funktion und Aufbau von Exposés. Im praktischen Teil können Sie dann in kurzen Reflexionsübungen die beiden zentralen Elemente Ihres Exposés reflektieren und weiterentwickeln: den Projektinhalt und den Projektplan.
Für die Teilnahme am Workshop brauchen Sie ein aktuelles Forschungsprojekt (z.B. eine Promotion), für das Sie ein Exposé schreiben wollen. Sie müssen aber noch nichts geschrieben haben, weder für das Forschungsprojekt insgesamt noch für das Exposé.
Der Workshop wird von der Sektion Politische Bildung veranstaltet und ist Bestandteil des Vorbereitungsworkshops zum Aufbau der NFG 028 Politische Gestaltung lernen. Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit. Der Exposé-Workshop kann auch separat besucht werden.
Referent: Dr. Anselm Spindler, train of thought , Werkstatt für wissenschaftliches Schreiben
Gemeinsames Forschungskolloquium der GGS Sektion Politische Bildung, der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Sophie Schmitt) und der Nachwuchsforschungsgruppe "Politische Gestaltung lernen. Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit" (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung).
Das Forschungskolloquium eröffnet Nachwuchswissenschaftler*innen, fortgeschrittenen Studierenden, Absolvent*innen und Praktiker*innen in einen Austausch über aktuelle Forschungsprojekte zu kommen, Ideen für neue Projekte vorzustellen oder (Zwischen)Ergebnisse und Abschlussarbeiten zu präsentieren. Interessierte sind stets willkommen und werden um Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de gebeten.
Der Austausch findet zwischen den Sektionsmitgliedern der GGS Sektion Politische Bildung, der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Sophie Schmitt) und den Mitgliedern der Nachwuchsforschendengruppe Politische Gestaltung lernen - Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung) statt. Die Mitglieder möchten einen wohlwollenden Raum für wissenschaftliche Kritik und Diskurs schaffen und laden explizit neue Interessierte ein vorbei zu schauen.
Erweitert wird der Austausch um externe Vorträge oder Workshops, zu denen alle Interessierte ohne Voranmeldung willkommen sind. Im Sommersemester 2024 findet in Kooperation mit der Sektion Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik
eine digitale Veranstaltungsreihe zum Aufbau und Bewerbung der Nachwuchsforschungsgruppe zum Thema "Politische Gestaltung lernen. Sozial-ökologische Transformation und politische Bildung" statt.
Überblick über die Themen sowie Zugänge zu Online Veranstaltungen:
Datum | Titel | weitere Informationen |
23.04.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
07.05.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
14.05.2024 18:00 Uhr |
Prof. Dr. Daniela Gottschlich
Der Beitrag von feministischer sozial-ökologischer Ökonomik zur politischen Gestaltung von Gesellschaft. Digitaler Vortrag und Diskussion ( BBB-Raum ) |
Um in einer komplexen und von Krisen geprägten Welt (neu) handeln zu lernen, müssen Menschen bereit sein, sich in Lernprozessen erschüttern zu lassen und sich für neuen Sinn zu öffnen. Die Dekonstruktion von alten Paradigmen ist dafür wesentlich, um Visionen und Strategien für eine nachhaltige Welt denken zu können und schlussendlich Menschen zu befähigen, verantwortlich zu handeln und den sozial-ökologischen Wandel voranzutreiben. Die feministische sozial-ökologische Ökonomik ist dafür ein ausgesprochen geeigneter Bildungsansatz. Sie kritisiert und dekonstruiert zum einen das enge Wirtschafts- und Arbeitsverständnis der Neoklassik, das völlig blind für die zentralen Grundlagen allen Wirtschaftens ist, und entwickelt zum anderen ausgehend von den unbezahlten Care-Arbeiten, aber auch den Leistungen der Natur, Visionen einer lebensdienlichen Ökonomie und einer Gesellschaft, die das Sorgen füreinander und die mehr-als-menschlichen Welten ins Zentrum stellt. Aus Perspektive der politischen Bildung ist spannend, welcher Bilder sie sich dabei bedient. Daniela Gottschlich ist inter- und transdisziplinär arbeitende Politikwissenschaftlerin und Professorin für Nachhaltigkeit und Gesellschaftsgestaltung an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung (hfgg) in Koblenz. Sie lehrt und forscht u.a. zu Feministischer sozial-ökologischer Ökonomik, Politischer Ökologie, neuen Ökonomien, Demokratisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse, Ökologie und Rechtsextremismus. Sie hat an zahlreichen Universitäten gearbeitet, hatte u.a. Vertretungsprofessuren an den Universitäten Hamburg und Trier sowie an der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist Mitbegründerin von diversu e.V. und Mitglied im Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften. |
21.05.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
28.05.2024 18:00 Uhr |
Prof. Dr. Mandy Singer-Brodowski
Überlegungen zu einer ungleichheitssensiblen politischen Bildung für nachhaltige Entwicklung Digitaler Vortrag und Diskussion ( BBB-Raum ) |
Als internationale Bildungsprogrammatik wird Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als wesentlicher Treiber für eine Befähigung aller Menschen gesehen zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen beizutragen. Empirische Studien zeigen jedoch, dass die Betroffenheit von den Folgen nicht-nachhaltiger Entwicklungen sowie die Transformationskosten für verschiedene gesellschaftliche Gruppen extrem ungleich verteilt sind. Analysen systemischer Ursachen für die multiplen Krisen der Nicht-Nachhaltigkeit sowie die gesellschaftliche Aushandlung von Lösungen sind wiederum Kernfragen der politischen Bildung im Kontext von Nachhaltigkeit. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Frage, inwiefern BNE den aktuellen Bedarfen im Kontext sozialer Nachhaltigkeitsaspekte international wie auch national genügend Rechnung trägt. Im Vortrag werden Überlegungen dahingehend entwickelt, welche Forschungsfragen und Praxisempfehlungen sich im Kontext einer ungleichheitssensiblen politischen BNE ergeben. Prof. Dr. Mandy Singer-Brodowski hat an der Leuphana Universität Lüneburg promoviert und am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie als Referentin für Transformative Wissenschaft gewirkt. Sie war Gastprofessorin im Kontext des europäischen Hochschulverbundes UNA Europa und an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. In den letzten Jahren koordinierte sie an der Freien Universität Berlin mehrere Forschungsprojekte. Seit April 2024 ist sie Professorin für BNE an der Universität Regensburg. Ihre Schwerpunkte sind Transformatives Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Transformationsprozesse im Wissenschaftssystem. |
04.06.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
11.06.2024 18:00 Uhr |
Dr. Katharina Röll-Berge & Jonas Schmidt (Freie Universität Berlin): Herausforderungen und Chancen einer politischen beruflichen BNE in Zeiten gesellschaftlichen Wandels - Das Praxisbeispiel "Berufsschule meets Uni" Digitaler Vortrag und Diskussion ( BBB-Raum ) |
Die Herausforderungen unserer Zeit sind allgegenwärtig. Wie können Schülerinnen und Schüler lernen, auf die vielschichtigen aktuellen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Probleme zu reagieren – kritisch, informiert, lösungsorientiert und nach demokratischen Maßstäben handelnd? Das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bietet hierfür seit den 90er Jahren erste konzeptionelle Ansätze. Die politische Bildung ist nun aufgefordert, hieran anzuknüpfen und eine politische BNE zu entwickeln, denn es sind derzeit vor allem politische Entscheidungsprozesse, die eine demokratische Aushandlung der globalen Herausforderungen möglich machen können. Wie kann eine solche politische Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag aber umgesetzt werden? Das Praxisbeispiel „Berufsschule meets Uni“ liefert sowohl konzeptionelle als auch unterrichtspraktische Anregungen für eine berufliche politische BNE. Dr. Katharina Röll-Berge ist Studienrätin für die Fächer Politik und Biologie. Sie arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Arbeitsbereich Politikdidaktik/ Politische Bildung der FU Berlin. Sie ist dort vor allem in der Lehre tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung und fachübergreifender Unterricht“. Jonas Schmidt ist Lehrer für die Fächer Politik und Biologie an einer Sekundarschule in Berlin-Neukölln und leitet dort den Fachbereich Gesellschaftswissenschaften.Neben seiner Tätigkeit an der Schule arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Politikdidaktik/Politische Bildung der FU Berlin. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Politische Bildung im berufsschulischen Bereich“. Zum Nachlesen und Weiterlesen: Röll-Berge, Katharina/Schmidt, Jonas (2024): Kompetenzen für eine (berufliche) politische BNE – Konzeptionelle Ansätze und Einblicke in das Praxisprojekt „Berufsschule meets Uni“, erschienen in: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Wochenschau Sonderausgabe Sek I/II, Nr. 24s, Juni 2024, S.28ff. |
18.06.2024 18:30 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) online Veranstaltung (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
25.06.2024 18:00 Uhr |
Dr. Nilda Inkermann (Universität Kassel): Politische Bildung (in) der Transformation – Macht- und Herrschaftsverhältnisse im Bildungs- und Wissenssystem Digitaler Vortrag und Diskussion ( BBB-Raum ) |
„Große Transformation“, „sozial-ökologische Transformation“, „Zeitenwende“ – globalen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen sind in öffentlichen Diskursen omnipräsent, über ihre Notwendigkeit scheint man sich einig zu sein. Kontrovers sind dagegen die Ziele und Wege von Politiken der Transformation – sie sind umkämpft. In unterschiedlichen Transformationsverständnissen werden Gegenwartsdeutungen und Zukunftserzählungen sichtbar.
Nilda Inkermann ist Soziologin und Politikwissenschaftlerin und arbeitet als PostDoc im Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung an der Universität Kassel. In ihrer Forschung beschäftigt Sie sich insbesondere mit Globalem Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung als politische Bildung im Kontext sozial-ökologischer Transformation. Nilda ist zudem Teil des ILA-Kollektivs indem sich junge Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen interdisziplinär mit Herausforderungen der imperialen Lebens- und Produktionsweise und solidarischen Alternativen, sowie Transformationsfragen auseinandersetzen. Zum Nach- und Weiterlesen: Inkermann, Nilda (): Globale Bildung (in) der Transformation: Macht- und Herrschaftsverhältnisse im Bildungs- und Wissenssystem. In: VENRO Diskussionspapier 2024. |
02.07.2024 18:00 Uhr |
++ fällt aus ++
Dr. Julia Lingenfelder
Politische Bildung und sozial-ökologische Transformation. Ansätze der Klimagerechtigkeitsbewegung Digitaler Vortrag und Diskussion ( BBB-Raum ) |
Angesichts multipler Krisen stellen sich zunehmend Fragen nach Notwendigkeit und Gestaltung sozial-ökologischer Transformationsprozesse auch im Kontext von Bildung. Während die Auseinandersetzung in der politischen Bildung dabei noch eher am Anfang steht, finden in der Klimagerechtigkeitsbewegung bereits seit längerem vielfältige (Selbst-)Bildungsprozesse statt. Diese wurden im Rahmen einer Dissertation in den Blick genommen. Der Vortrag stellt nun die zentralen Ergebnisse der empirischen Studie vor, zeigt politische Bildungspraxen der Klimagerechtigkeitsbewegung auf und leitet daraus Überlegungen für eine politische Bildung im Kontext sozial-ökologischer Transformation ab. Dr.in Julia Lingenfelder ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehr- und Forschungsbereich Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind sozial-ökologische Transformation, soziale Bewegungen, kritische politische Bildung und transformative Bildung |
13. & 14.07.2024 |
Vorbereitungsworkshop für die Nachwuchsforschungsgruppe: Politische Gestaltung lernen. Politische Bildungsdiskurse und -praxen der Nachhaltigkeit. |
Mit Beiträgen von Prof. Dr. Bettina Zurstrassen (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Sophie Schmitt (JLU) und Marcel Beyer (Universität Bielefeld) am 13.07. und einem halbtägigen Exposé-Workshop am 14.07.2024 Weitere Infos zum Workshop und Exposé-Workshop finden Sie hier . |
16.07.2024 17:00 Uhr |
Forschungskolloquium |
Mitglieder und Studierende stellen aktuelle Forschungsprojekte vor (Präsentation und anschließende Diskussion) Philosophikum II, Haus E, Raum E 214b (um vorherige Anmeldung an didaktik.sowi@uni-giessen.de wird gebeten) |
Podiumsdiskussion:
Einheit in Vielfalt?
Mittwoch, 29.05.2024 18:00-20:00 Uhr (s.t.) Alten Steinbacher Weg 44, Raum 103
Organisation: Tim Schmidt (Institut für Politikwissenschaft) und Luana Sommer (Institut für Romanistik) |
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15.03.2024 10-18 Uhr |
Workshop "Humanrightization of Civic Education, Childhood Pedagogy and Social Work" Raum: Uhr | Phil II B013 Anmeldung bis spätestens 07.03.2024 an: benjamin.bunk@erziehung.uni.giessen.de
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08./09.04.2024 |
Konferenz
"Ticketdenken - Gesellschaftskritische Perspektiven auf Antisemitismus und Bildung" Tagungsteam: Prof. Dr. Stefan Müller, Henning Gutfleisch, Alexander Hermert, Elke Rajal, Kai E. Schubert, Vanessa Walter Anmeldung: ny3a05.wixsite.com/ny3a
Eine Veranstaltung des
Network of Young Academics Against Antisemitism (NY3A)
in Kooperation mit der
Sektion politische Bildung am GGS,
der
Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
sowie der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Details und Veranstaltungsprogramm (Dt./Engl.): https://ny3a05.wixsite.com/ny3a/program
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Vergangene Veranstaltungen
02.02.2024 |
Buchvorstellung: "Handbuch kritische politische Bildung"
Ausrichter: Didaktik der Sozialwissenschaften und Sektion Politische Bildung
15.00 – 18.00 Uhr Justus-Liebig-Universität, Phil II, Haus E, Raum E 112, 35390 Gießen
Gemeinsam mit den Herausgeber:innen und einigen Autor:innen wollen wir ins Gespräch kommen über kritische politische Bildung und das Handbuch so für die Praxis von Lehrer:innen, Student:innen und Wissenschaftler:innen produktiv machen. |
2023 | |
Mai bis Juli 2023 |
Vortragsreihe "Sprache - Macht - Politik"
vergangene Veranstaltungen:
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2022 | |
16.12.2022 |
Auftaktveranstaltung "Kinder ins Rathaus" Um eine Voranmeldung bis zum 14.12.2022 an luana.sommer@rom.jlug.de wird gebeten. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
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04.10.2022 |
Online-Buchvorstellung
"Gesellschaftliche Spaltungstendenzen als Herausforderung. Beiträge zur Theorie und Praxis zeitgemäßer politischer Bildung für die und in der Polizei"
Zeitgemäßes polizeiliches Handeln ist auf Kenntnisse politischer Entwicklungen sowie politische Urteilsfähigkeit angewiesen, ebenso auf die Reflexionsfähigkeit in Bezug auf das eigene Verhalten sowie eine konsequent demokratisch-rechtsstaatliche Haltung. Hierzu kann die politische Bildung in der Polizeiaus- und -fortbildung beitragen.
Ablauf:
Die Veranstaltung findet ab 19.00 Uhr digital via BigBlueButton statt. |
2021 |
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31.05.2021 |
Online-Vortrag "Deutschlands Beschweigen von Massenverbrechen – von Myanmar über Äthiopien zu den Uiguren" Prof. Dr. Bernhard Stahl (Universität Passau)
16.15-17.45u
Der Zugangs-Link zur Online-Veranstaltung wird nach der Anmeldung zur Veranstaltung mitgeteilt. Bitte melden Sie sich hier zu der Veranstaltung an
Massenverbrechen gelten als die schlimmsten Verbrechen, die Menschen Menschen antun können. Nicht nur sind sie völkerrechtlich verboten, viele Staaten wie Deutschland haben sich darüber hinaus der Prävention und Bekämpfung von Massenverbrechen verschrieben. Doch die Massenverbrechen unserer Zeit werden i.d.R. gar nicht mehr bearbeitet, es überwiegt eine bystander-Position: Die internationale Gemeinschaft lässt Massenverbrechen geschehen. Die These des Vortrags ist, dass dies auf das Schweigen wichtiger internationaler Akteure zurückgeht und Deutschland ist hierfür als ein gutes Beispiel. Ob exzessive Kriegsverbrechen in Äthiopien, Verbrechen gegen die Menschheit in China oder Völkermord an den Rohingya - in der öffentlichen und politischen Diskussion finden diese kaum Gehör. Dieser Befund ist gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte so erstaunlich, dass er nach theoretischer Erklärung und empirischer Überprüfung verlangt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! |
12.+19.02.2021 |
Fachaustausch „Weiblichkeitskonstruktionen und Vorstellungen von Mutterschaft bei Protagonistinnen der autoritären und extremen Rechten" mit Prof. Dr. Sophie Schmitt, Dr. Marie Reusch, Juliane Lang (M.A.) Der Fachaustausch findet an zwei Terminen statt:
Themen Mit Gründung der Partei „Alternative für Deutschland“ und anderer Organisationen in ihrem politischen und vorpolitischen Umfeld erfahren politisch aktive Frauen in der autoritären und extremen Rechten aktuell eine neue Sichtbarkeit. Nicht nur die Frauen selbst, sondern ebenso die von ihnen gezeigten Inszenierungen von Weiblichkeit irritieren auf den ersten Blick. Im Forschungsprojekt „Weiblichkeitskonstruktionen und Vorstellungen von Mutterschaft bei Protagonistinnen der völkisch-nationalistischen Rechten – Perspektiven für eine geschlechtersensible politische Bildung“ am Lehrstuhl für die Didaktik der Sozialwissenschaften untersuchen Prof. Dr. Sophie Schmitt, Dr. Marie Reusch und Juliane Lang seit Februar 2020 die Selbstdarstellungen und Themensetzungen von Protagonistinnen der autoritären und extremen Rechten. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die als Parlamentarierinnen, Autorinnen und Sprecherinnen verschiedener Organisationen der autoritären und extremen Rechten ein „weibliches Gesicht“ geben und als Vorbilder für rechtsaffine junge Frauen dienen. Im digitalen Fachaustausch stellen Prof. Dr. Sophie Schmitt, Dr. Marie Reusch und Juliane Lang die Ergebnisse der empirischen Untersuchung vor. Im Dialog zwischen Wissenschaft und verschiedenen Praxisfeldern diskutieren sie mit den geladenen Teilnehmer*innen, welche Perspektiven sich hieraus für die politische Bildung ergeben, z.B. hinsichtlich einer möglichen Weiterentwicklung von Konzepten der politischen Bildung. Die Teilnehmenden sind Expert*innen aus verschiedenen Feldern der schulischen und politischen Bildungsarbeit. Der Fachaustausch ist eine Kooperation zwischen den GGS-Sektionen „Politische Bildung“ und „Soziale Ungleichheit und Geschlecht“. Das Forschungsprojekt wird finanziert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK). |
2020 |
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18.11.2020 |
Online-Buchvorstellung "Bildung gegen Antisemitismus: Spannungsfelder der Aufklärung" mit Marc Grimm, Deborah Hartmann, Elke Rajal und Kai Schubert
Gastgeber: Deutsch-Israelische Gesellschaft Leipzi g Online via Facebook Live [ Link zum Event ], 19:00 Die zentralen Fragen einer Bildung gegen Antisemitismus lauten: Wie und mit welchen Mitteln kann Bildung effektiv und nachhaltig präventive Wirkung gegen spezifische Antisemitismen entfalten? Die Beiträge des gerade erschienenen Sammelbandes „Bildung gegen Antisemitismus: Spannungsfelder der Aufklärung“ diskutieren die Herausforderungen und Gelingensbedingungen. Drei der AutorInnen – Deborah Hartmann, Elke Rajal und Kai Schubert – werden ihre Beiträge vorstellen. Moderiert wird die Präsentation des Sammelbandes durch den Mitherausgeber Marc Grimm. Nach jedem Vortrag gibt es die Möglichkeit für Fragen und Diskussion.
Titel der vorgestellten Beiträge
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Deborah Hartmann: Antisemitismus und Shoah in der Bildungsarbeit
Elke Rajal: Möglichkeiten und Grenzen antisemitismuskritischer Pädagogik Kai Schubert: Israelbezogener Antisemitismus – eine Herausforderung für die Bildungsarbeit
Die Veranstaltung findet online statt und wird auf der Seite der DIG Leipzig und des JuFo Leipzig gestreamt werden. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Der Beginn ist um 19 Uhr.
Über die ReferentInnen:
Die Veranstaltung wird ermöglicht durch eine Kooperation von der DIG Leipzig und der Sektion Politische Bildung des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS)
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23.06.2020: |
Online-Buchvorstellung "Antisemitismus an Schulen in Deutschland" mit Prof. Dr. Julia Bernstein
Anschließende Diskussion mit Michael Spaney und
Facebook-Livestream
Das Facebook-Event zur Veranstaltung finden Sie hier . Das Buch „Antisemitismus an Schulen in Deutschland“ von Prof. Julia Bernstein wird von Micha Brumlik in der taz als »eines der wichtigsten Werke zur Thematik […], das bisher überhaupt seit 1945 in Deutschland erschienen ist.« bezeichnet. Julia Bernstein wird in der Online-Veranstaltung die Befunde ihrer Forschung zum Thema Antisemitismus in der Schule darstellen, die einen besonderen Wert auf die Perspektiven der betroffenen jüdischen Lehrer*innen und Schüler*innen legt. Im Gespräch mit Jörg Rensmann und Michael Spaney werden im Anschluss Fragen zur Verbreitung des israelbezogenen Antisemitismus in der Schule und zu Zerrbildern des Staates Israels diskutiert. Jörg Rensmann wird Handlungsempfehlungen für eine adäquate Israeldarstellung in Schulbüchern vorstellen. Wie kommt es, dass 73 Jahre nach dem Holocaust „Du Jude“ zu einem der gebräuchlichsten Schimpfwörter auf deutschen Schulhöfen geworden ist? Wie ernst ist das Problem und aus welchen Komponenten besteht es? Was steckt hinter zahlreichen Angriffen auf jüdische Schüler*innen als angebliche Repräsentant*innen des Staates Israel? Wie können Lehrkräfte in ihrem Schulalltag israelbezogenen Antisemitismus erkennen und vermeiden? Wie kann die falsche Einordnung des Antisemitismus als Unterkategorie des Rassismus in Zukunft von den schulischen Fachkräften vermieden werden? Prof. Dr. Julia Bernstein ist Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, Interkulturalitätsfragen, Jüdische Identität im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse. Zu ihren Publikationen gehört u.a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestages: "Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland", in Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen. Im Sommer 2020 erscheint Prof. Bernsteins nächstes Buch „Israelbezogener Antisemitismus“ im Beltz Verlag. Jörg Rensmann ist Program-Director beim Mideast Freedom Forum Berlin und Autor des Buchbeitrages „Dringend reformbedürftig: Das Israelbild in deutschen Schulbüchern“. Michael Spaney ist Executive Director beim Mideast Freedom Forum Berlin und Autor des Buchbeitrages „Der Nahostkonflikt: Zerrbilder, Mythen und Fakten“. Sigmount A. Königsberg ist Beauftragter gegen Antisemitismus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin K.d.ö.R. Eine Kooperationsveranstaltung des Mideast Freedom Forum Berlin, der Jüdischen Volkshochschule Berlin und der Sektion Politische Bildung des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. |
27. & 28.02.2020: |
Nachwuchstagung Methoden der politikdidaktischen Theoriebildung und empirischen Forschung
Ausrichter: Sektion Politische Bildung/Nachwuchs der GPJE
Der wissenschaftliche Nachwuchs der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) veranstaltet gemeinsam mit der GGS Sektion Politische Bildung eine Tagung zum Thema: „Methoden der politikdidaktischen Theoriebildung und empirischen Forschung“. Das Programm findet sich unter: http://gpje.de/nachwuchsfoerderung/nachwuchstagungen/ Anmeldungen bitte bis 21.02.20 an: scaramuzza@politik.uni-mainz.de Early career research Conference: Methods of Theory Formation and Empirical Research in the Field of Civic Education
(Course) Language: German
The annual GPJE early career researchers conference will take place in cooperation with the GGS section ‚Civic Education' at the University of Giessen. This year's topic are methods of theory formation and empirical research in the field of civic education. The program can be found via the following link: http://gpje.de/nachwuchsfoerderung/nachwuchstagungen/ Registration is open till February 21, 2020; please send an e-mail to: scaramuzza@politik.uni-mainz.de |
12.02.2020: ENTFALLEN, NEUER TERMIN FOLGT |
Vortrag Politische Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft Nicole Broder, Bildungsstätte Anne Frank (Frankfurt)
Ort und Zeit: Karl-Glöckner-Str. 21E, Gebäude E, Raum 106
Mittwoch, 12.02.2020
18:00 Uhr bis 20:00 Uhr c.t.
Die Sektion Politische Bildung des GGS sowie die Professur für Internationale Integration des Instituts für Politikwissenschaft laden ein zu einem Vortrag mit Workshopanteil am 12. Februar 2020 um 18:00 Uhr c.t. in Raum E106 im Philosophikum 2. Nicole Broder wird in ihrem Vortrag die Arbeit der Bildungsstelle Anne Frank vorstellen, eine der größten Einrichtungen der Politischen Bildung in Hessen mit Dependancen in Frankfurt und Kassel. Dabei soll der Schwerpunkt vor allem darauf liegen, wie Politische Bildung, der Erwerb von Mündigkeit bzw. politischer Urteils- und Handlungskompetenz in einer pluralen, hin und wieder auch als ‚postmigrantisch‘ bezeichneten Gesellschaft (Shermin Langhoff) gelingen kann. Im Anschluss an den Vortrag soll ein Praxisbeispiel für diversitätssensible Politische Bildung durchgeführt und reflektiert werden. Die Veranstaltung richtet sich somit besonders an Lehramtsstudierende aller Fachrichtungen und Schulformen sowie an das interessierte universitäre Publikum. |
2019 | |
19.07.2019: |
Workshop Einführung und Vertiefung der Grounded-Theory-Methodologie Dr. Susann Gessner, Philipps-Universität Marburg Ort und Zeit: Philosophikum II, Haus E, Raum E207, 10.00 - 18.00 Uhr Die Grounded-Theory-Methodologie (GTM) ist eines der meist- verwendeten Verfahren der qualitativen Forschung. Ihr Anliegen ist eine gegenstandsnahe und sensitive Analyse von vor allem alltagsweltlichen Problemen und Forschungsthemen. Im Workshop soll es um eine grundlagentheoretische und praxisnahe Einführung in die komplexe Methodologie der Grounded Theory gehen. Folgende Fragen spielen dabei bspw. eine Rolle:
Im ersten Block sollen dazu die theoretischen und forschungsmethodologischen Grundannahmen vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Block geht es um die praxisnahe Einführung am Material. Hier sollen vor allem Fragen des Samplings, des Konzept-Indikator-Modells und der Kodierprozeduren (offenes, axiales und selektives Kodieren) thematisiert und in Übungen erprobt werden. Der Workshop richtet sich an Doktorandinnen und Doktoranden, sowie an Studentinnen und Studenten, die in ihren wissenschaftlichen Arbeiten qualitativ forschen möchten. Anmeldung zum Workshop bitte per Mail an: maria.meixner@sowi.uni-giessen.de |
10.07.2019 |
Probevortrag
Wie aktuell ist der Beutelsbacher Konsens?
Dr. Stefan Müller Ort und Uhrzeit: Philosophikum II, Haus B, Raum 013, 17 Uhr s.t. Der Beutelsbacher Konsens, das „Markenzeichen politischer Bildung“ (Reinhardt 2018, S. 15), stellt seit jeher eine Herausforderung in der sozialwissenschaftlichen Fachdidaktik dar. Aktuell zeichnen sich insbesondere drei Konfliktlinien ab. Innerhalb der Politikdidaktik wird erstens die ‚Inhaltsindifferenz‘ problematisiert (Weißeno 2017, S. 50). Eine zweite Konfliktlinie verweist auf einen affirmativen, möglicherweise herrschaftslegitimierenden Effekt des Beutelsbacher Konsens (vgl. die Beiträge in Widmaier/Zorn 2016). Eine dritte Konfliktlinie weist über die fachdidaktische Diskussion in der Politischen Bildung hinaus und bestimmt aktuell gesellschaftspolitische Diskussionen um Schule, Bildung und Unterricht allgemein: Die von der AfD eingerichteten Lehrerportale nehmen für sich den Beutelsbacher Konsens in Anspruch, um ein ‚Neutralitätsgebot‘ einzufordern (kritisch Reinhardt 2019). Im Vortrag werden zunächst diese drei Konflikte skizziert und ihre Bezugnahmen auf den Beutelsbacher Konsens diskutiert. Anschließend wird eine Lesart gestärkt und weiterentwickelt, die den Konsens als ‚komplexe Theoriefrage‘ (Sander 2017) rekonstruiert. In dieser Traditionslinie werden Lösungsmöglichkeiten der drei Konfliktlinien herausgearbeitet, die die theoretischen Grundlagenfragen der Politischen Bildung sichtbar machen und damit auch Wege für eine moderne reflexive sozialwissenschaftliche Fachdidaktik öffnen. Literatur: Reinhardt, Sibylle (2019): Jagd auf Lehrer statt Beutelsbacher Konsens. Kommentar zum Portal „Neutrale Schulen“ der AfD in Hamburg. In: Gesellschaft – Wirtschaft – Politik (GWP). Sozialwissenschaften für politische Bildung, 1/2019, S. 13–19. Sander, Wolfgang (2017): Der Beutelsbacher Konsens zwischen Theorie und Praxis der politischen Bildung. In: Frech, Siegfried/Richter, Dagmar (Hrsg.): Der Beutelsbacher Konsens. Bedeutung, Wirkung, Kontroversen. Schwalbach/Ts., S. 57–68. Weißeno, Georg (2017): Zur Historisierung des Beutelsbacher Konsenses. In: Frech, Siegfried/Richter, Dagmar (Hrsg.): Der Beutelsbacher Konsens. Bedeutung, Wirkung, Kontroversen. Schwalbach/Ts., S. 35–56. Widmaier, Benedikt/Zorn, Peter (Hrsg.) (2016): Brauchen wir den Beutelsbacher Konsens? Eine Debatte der politischen Bildung. Bonn. |
28.06.2019: |
Podiumsdiskussion Das Fach Gesellschaftslehre Über (Un-)Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesellschaftswissenschaftlicher Fächer Ort und Uhrzeit: Philosophikum II, Hörsaal C028, 16:00 Uhr s.t. bis 18:00 Uhr s.t. Seit einiger Zeit ist das Thema der fächerübergreifenden Kooperation in aller Munde. Das Integrationsfach Gesellschaftslehre sieht eine solche interdisziplinäre Zusammenarbeit in Form des Zusammenschlusses der drei gesellschaftswissenschaftlichen Fächer vor, die Umsetzung wird diesem Anspruch jedoch zumeist nicht gerecht: Das mit der Fächerintegration verfolgte Ziel einer ganzheitlichen Themenbehandlung wird oftmals dadurch unterlaufen, dass in der Praxis unter dem Deckmantel des Faches Gesellschaftslehre im Halbjahreswechsel weiterhin die einzelnen Fächer unterrichtet werden und zudem der Unterricht an vielen Schulen ganz oder zumindest in Teilen fachfremd erteilt wird. In der Podiumsdiskussion sollen Potentiale und Herausforderungen eines solchen Integrationsfachs wie generell einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern mit Vertretern aus Theorie und Praxis diskutiert werden. Einen in die Thematik einführenden Vortrag hält Prof. Dr. Wolfgang Sander. Auf dem Podium sitzen unter anderem:
Zur Eröffnung der Veranstaltung wird der Präsident der Justus-Liebig-Universität, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, ein Grußwort sprechen. |
28. - 30.06.2019: |
Tagung Voneinander profitieren?! Herausforderungen und Lösungsansätze für die unterrichtliche Praxis der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer Zwischen den gesellschaftswissenschaftlichen Schulfächern – in Hessen sind dies Geschichte, Politik & Wirtschaft und Geographie – gibt es zahlreiche inhaltliche Überschneidungen. Ein Grund also, miteinander in Kooperation zu treten! Doch wie kann man dabei sinnvoll voneinander profitieren? Durch den Austausch fachspezifischer Methoden und didaktischer Prinzipien und deren Übertragung auf andere gesellschaftswissenschaftliche Fächer? Durch fächerübergreifendes Unterrichten, wie es in den Kerncurricula einiger Bundesländer gefordert wird? Oder durch das Unterrichten mehrerer Fächer in einem sogenannten Integrationsfach? Diesen und mehr Fragen widmet sich diese Tagung. Anmeldungen zur Tagung bitte per Mail an: luana.sommer@lehramt.uni-giessen.de. Die Teilnehmerplätze sind begrenzt, eine Anmeldung ist bis zum 28.05.2019 möglich. Es gilt das Prinzip „first come, first serve“. Die Tagungsgebühr beträgt 20 Euro, GGS-Mitglieder können an der Veranstaltung kostenfrei teilnehmen. In der Tagungsgebühr sind Snacks und Getränke sowie zwei Mittag- und Abendessen inbegriffen. |
2018 | |
23.10.2018: |
Philipp McLean (Goethe-Universität Frankfurt): Historisch-politische Bildung und die (Un-)Möglichkeiten von Mündigkeit? Ort und Uhrzeit: Alter Steinbacher Weg 44, Raum 303, 16-18 Uhr Bildung gilt als conditio sine qua non der Mündigkeit. Besonders den sozialwissenschaftlich-historischen Fächern wird in der Schule die Aufgabe zugedacht, die Schüler*innen zu einem mündigen Verhalten in der Gesellschaft zu befähigen. Doch welchen Beitrag kann und soll die historische Bildung zur Mündigkeit leisten? Aus geschichtstheoretischer Sicht kann begründet argumentiert werden, dass sich historische Urteile und Erkenntnisse nicht ohne Weiteres auf aktuelle Sachverhalte übertragen lassen, sind sie doch in ihrem spezifischen, historischen Sachverhalt verhaftet. Die Aufgabe der Geschichtswissenschaft in der Geschichtskultur sei es vielmehr „Macht mit Wahrheit zu konfrontieren“, so der Geschichtstheoretiker Jörn Rüsen. Damit sind historische Erkenntnisse möglicherweise ohne jeden praktischen politischen Nutzen, da sie dezidiert nicht politisch sind, sondern alleine der regulativen Idee der (historischen) Wahrheit verpflichtet bleiben. In dem Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag die historische Bildung trotz dieser Einwände zur Mündigkeit leisten kann: Wo, wie und wann sind persönliche Einsichten in Kontinuität und Wandel auszumachen, die es Schüler*innen ermöglicht eine Distanz zu gegenwärtigen Verhältnissen einzunehmen, naturalisierte Begriffe zu denaturalisieren und kritisch über sie nachzudenken? Bei der Beantwortung dieser Frage sollen zusätzlich die schulischen Rahmenbedingungen, in dem Unterricht stattfindet, Berücksichtigung finden, deren institutionellen Effekte eine Hinführung zur Mündigkeit im Allgemeinen und historische Werturteile im Speziellen entscheidend prägen. |
05.07.2018: |
PD Dr. Stefan Applis (Universität Erlangen-Nürnberg): Fragen globaler Gerechtigkeit – Eine interdisziplinäre Dateninterpretation (Workshop) Ort und Uhrzeit: Geoatelier in der Geographiedidaktik (Raum 06), Karl-Glöckner-Str. 21G, Justus-Liebig-Universität Gießen, 14-18 Uhr Die Grundlage des Workshops bildet das DFG-Projekt „Glokalisierte Lebenswelten: Rekonstruktion von Modi ethischen Urteilens“ aus der Geographiedidaktik (Förderzeitraum 07/2015-06/2018). Gegenstand dieser Studie ist eine Unterrichtseinheit zur Förderung der ethischen Urteilskompetenz im Rahmen globaler Herausforderungen. Das empirische Datenmaterial besteht aus der Videographie der Interventionen sowie Prä- und Post-Gruppendiskussionen, das gegenwärtig mittels dokumentarischer Methode von Seiten der Antragssteller analysiert wird. Der Workshop besteht aus zwei Teilen: Im ersten Part wird die Zielsetzung und Konzeption der Studie im Rahmen eines Vortrags präsentiert und eine Einführung in die dokumentarische Methode gegeben (ohne jedoch Ergebnisse der vorliegenden Interpretationen darzulegen). Im zweiten Abschnitt werden ausgewählte Videosequenzen und Transkripte in interdisziplinären Kleingruppen interpretiert. Diese Interpretationen werden mittels Audiogerät aufgezeichnet. Im Nachgang des Workshops soll daraus eine gemeinsame Publikation entstehen. Der Workshop wird unterstützt durch PD Dr. Stefan Applis (Universität Erlangen-Nürnberg), der ausgewiesener Experte sowohl im Bereich Ethik als auch im Bereich der dokumentarischen Methode ist. |
20.06.2018: |
Prof. Dr. Tim Engartner (Goethe-Universität Frankfurt): Pluralismus in der sozialwissenschaftlichen Bildung Ort und Uhrzeit: Alter Steinbacher Weg 44, Raum 101, 18.00 - 19.30 Uhr Pluralismus kann im Kontext sozialwissenschaftlicher Bildung nur im Zusammenspiel der verschiedenen sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen gewahrt werden, d. h. die Legitimität konkurrierender Ideen, alternativer methodologischer Zugänge und unterschiedlicher disziplinärer Interpretationen muss anerkannt werden. Welches aber sind die Vorzüge einer von Pluralismus geprägten sozialwissenschaftlichen Bildung? Worin liegen die Risiken monistischer Deutungsmuster? Weshalb droht der pluralistische Charakter sozialwissenschaftlicher Bildung verloren zu gehen, wenn die Trias der vormals gleichberechtigten Disziplinen Politik, Ökonomie und Soziologie innerhalb der sozialwissenschaftlichen Integrationsfächer »Politik und Wirtschaft«, »Gemeinschaftskunde«, »Sozialwissenschaften« etc. in Richtung eine Partikularfachs »Wirtschaft« verschoben wird? Und warum birgt die ausschließlich wirtschaftswissenschaftliche Fundierung ökonomischer Bildung die Gefahr von Monoperspektivität – und damit von Monismus? Diese und benachbarte Fragen sollen hier Antworten erfahren. Denn die Prinzipien des Pluralismus zu verkennen, hieße nicht nur, die Berufsethik sozialwissenschaftlicher Bildner/innen zu missachten, sondern auch, der sozialwissenschaftlichen Theorien-, Paradigmen- und Wertevielfalt den Boden zu entziehen. |
16.05.2018: |
Elia Scaramuzza (Universität Mainz): Normativität als Problem und als Lösung. Zur Dialektik Politischer Bildung Ort und Uhrzeit: Alter Steinbacher Weg 44, Raum 101, 16.00 - 18.00 Uhr Politische Bildung ist auch mit Fragen nach ihren Normen und Maßstäben verbunden. Damit verknüpft ist das Problem, dass normative Setzungen indoktrinierend wirken können und damit nicht nur dem Überwältigungsverbot des Beutelsbacher Konsens widersprechen. Dies zeigt sich beispielhaft an der gegenwärtigen Diskussion um die Kritische Politische Bildung – auch einseitig als „Heppenheimer Dissens“ bezeichnet –, in dessen Zentrum u.a. die Frage nach den normativen Voraussetzungen und Ansprüchen von Politischer Bildung steht. Der Vortrag rekonstruiert und diskutiert ausgewählte Bezugnahmen auf Normativität in der Politischen Bildung. Sichtbar werden so Bedingungen und Möglichkeiten von Normativität in einer (kritischen) Politischen Bildung. |
02.05.2018: |
Prof. Dr. Wolfgang Sander (Justus-Liebig-Universität Gießen): Bildung. Ein kulturelles Erbe für die Weltgesellschaft. Buchvorstellung und Diskussion Ort und Uhrzeit: Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Gießen, Henselstraße 7, 35390 Gießen, 19:00 Uhr Vor mehr als 200 Jahren machte Wilhelm von Humboldt mit seiner Theorie der Bildung Furore. Ist Bildung deshalb ein aus der Mode gekommenes Relikt der deutschen Geistesgeschichte? Ganz im Gegenteil: Wolfgang Sander zeigt, dass die Idee der Bildung ein kulturelles Erbe der Menschheit ist, dessen Wurzeln weit hinter Humboldt zurückreichen, in Europa wie auch in anderen kulturellen Kontexten. Eben deshalb ist Bildung als Leitidee für Erziehung und Schule heute, in Zeiten einer sich entwickelnden Weltgesellschaft mit ihrer Vielfalt und ihren Konflikten, von größter Aktualität. Was heißt das heute, in Zeiten der Globalisierung und der Entwicklung zu einer Weltgesellschaft mit ihrer kulturellen Vielfalt, ihren Konflikten und Problemen? Kann Bildung angesichts der unterschiedlichen Kulturen und Religionen sowie der Spannungen zwischen ihnen ein verbindendes Element sein? Sander zeigt an Beispielen aus der europäischen Geschichte und aus anderen Kulturkreisen, wie dem Islam, dem Konfuzianismus und den indischen Religionen, dass die Idee der Bildung keine deutsche oder europäische Besonderheit ist. Bildung ist ein kulturelles Erbe der Menschheit. Als universales Konzept bleibt Bildung aber in einer kulturell und religiös vielfältigen Welt nur dann keine abstrakte Leerformel, wenn sie aus der Sicht des kulturell je Eigenen verstanden wird. Aus europäischer Sicht bezieht sich Sander auf die christliche Tradition, um Bildung für unsere Zeit neu zu begründen. Von dieser Perspektive aus diskutiert er, wie Bildung in Spannungen zwischen Zweckfreiheit und Nützlichkeit oder zwischen gesellschaftlicher Integration des Einzelnen und Ermutigung zur Freiheit zu verstehen ist und was es bedeuten kann, gebildet zu sein. Die Veranstaltung findet als Kooperation der GGS-AG Politische Bildung (Justus-Liebig-Universität Gießen) und der Evangelischen Studierendengemeinde Gießen statt, unterstützt von der Thalia Universitätsbuchhandlung Gießen. |
25.1.2018: |
Kick-Off-Veranstaltung der GGS-Arbeitsgruppe Politische Bildung (Forschungskolloquium) Ort und Uhrzeit: Alexander-von-Humboldt-Haus, 14.00 - 19.00 Uhr Im Rahmen dieses Forschungskolloquiums stellen die Mitglieder der Arbeitsgruppe ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte zur Diskussion. Interessierte sind herzlich willkommen und melden sich bitte vorab mit einer E-Mail an die Arbeitsgruppenleitung an.
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16.01.2018:
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May Jehle (Goethe-Universität Frankfurt): Dimensionen der Bildung und Erziehung im politischen Unterricht. Fallstudien anhand von Videoaufzeichnungen aus Ost- und West-Berlin 1978-1985 Ort und Uhrzeit: Alter Steinbacher Weg 44, Raum 102, 14.00-16.00 Uhr Im Mittelpunkt des Vortrags stehen Fallstudien aus einem Dissertationsprojekt zur Analyse und Interpretation historischer Videoaufzeichnungen aus dem Staatsbürgerkunde- und Politikunterricht in der DDR und der Bundesrepublik. Begriffliche Unterscheidungen zwischen erzieherischen Intentionen und bildenden Ansprüchen bilden dabei den heuristischen Rahmen der Analysen der jeweiligen Intentionen dieser Unterrichtsfächer sowie der dokumentierten Unterrichtspraxis. Illustriert wird dieses Vorgehen vor allem anhand von Unterrichtsausschnitten aus dem Staatsbürgerkundeunterricht der DDR, um schließlich in einem Vergleich mit Beispielen aus dem West-Berliner Politikunterricht Möglichkeiten und Grenzen der Ansprüche an politischen Unterricht zu diskutieren. |
2017 | |
17.10.2017 |
Alle Interessierten sind zu dem Gründungstreffen eingeladen. Es steht zudem allen offen, Mitglied in der Arbeitsgruppe zu werden und in einem interdisziplinären Forschungsumfeld das Thema der Politischen Bildung zu diskutieren. 16:00 (s.t.) - max. 17:30 Uhr im Raum B214, Haus B, Philosophikum II. |