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Kultur und Konflikt

Abstract zum Potentialbereich

Seit ca. 2009 werden an der JLU Vorstellungen und Konzeptionen von Konflikt und Gewalt sowohl in historischen als auch aktuellen politischen Konstellationen – insbesondere im östlichen Europa – kulturwissenschaftlich erforscht. Die Zusammenarbeit des GiZo (Gießener Zentrum Östliches Europa), DiML (Center for Diversity, Media, and Law) und des RCSC (Research Center for the Study of Culture) ermöglicht dabei die Einbeziehung grundlegender kulturwissenschaftlicher Expertise. Die Zusammenarbeit mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, einem Leibniz-Institut in Marburg, erweiterte die Kompetenzen des Potentialbereichs im Bereich wissenschaftlicher Infrastrukturen und Digital Humanities ganz erheblich. Die Leistungsfähigkeit des Potentialbereichs wird auch durch die breit aufgestellte Drittmittelförderung unterstrichen (SFB/TRR 138 – Dynamiken der Sicherheit, beantragter SFB „Konfliktgemeinschaften“). Die Beteiligung am BMBF-Projekt “Transformations of Political Violence (TraCe)”) verschafft dem Bereich deutschlandweit und international zusätzlich große Sichtbarkeit.  Die Forschungsgruppe „Menschenrechtsdiskurse in der Migrationsgesellschaft“, das Deutsch-Kolumbianische Friedensinstitut (CAPAZ) und die Beteiligung am SDGnexus Network des ZEU ermöglichen aufgrund ihrer aktuellen Thematik wichtige Transferleistungen für Politik und Gesellschaft. Schließlich weist der Potentialbereich noch erhebliche Überschneidungen mit den Aktivitäten der JLU im Rahmen des European University Networks „EUPeace - European University for Peace, Justice, and Inclusive Societies“ auf.

Beteiligte Disziplinen

Geschichtswissenschaften, Osteuropäische Geschichte, Slavistik, Turkologie, Germanistik, Anglistik, Rechtswissenschaften/Völkerrecht, Soziologie, Politikwissenschaften, Politische Theorie

Externe Kooperationspartner/innen

Im Inland

Im Ausland

Strukturen und Programme der Nachwuchsförderung

  • Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften / International Graduate Centre for the Study of Culture (GGK/GCSC)
  • Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS)
  • Integriertes Graduiertenkolleg (IGK) im SFB/TRR 138 'Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive'
  • Herder-Institute Research Academy (HIRA)

Wichtigste wissenschaftliche Erfolge seit 2014

Strukturbildende Elemente

  • Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo) als regionalwissenschaftliche Forschungs- und Lehrzentrum zum östlichen Europa
  • Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften / International Graduate Centre for the Study of Culture (GGK/GCSC)

Drittmittel/Auszeichnungen

  • SFB/TRR 138 'Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive' (2014-2025)
  • Bewilligung des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises an Prof. Dr. Friedrich Lenger (2015)
  • LOEWE-Schwerpunkt 'Konfliktregionen im östlichen Europa' (2017)
  • SPP 1981 - Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken (2017)

Publikationen

  • Gawrich, A. et al. (2022): Russia's Invasion of Ukraine: Reactions from IOs and other Key Regional Actors. Global and Regional Implications. In: Eurasia Global Policy Paper No. 1 / 11 March 2022
  • Haslinger, P. (2022): Language conflicts and securitization in multilingual societies. In: Language Problems and Language Planning 46/2, 131-145.
  • Lenger, F. [2023]: Der Preis der Welt. Eine Globalgeschichte des Kapitalismus.
  • Wingender, M. (2021): From Contact and Conflict Linguistics towards Linguistic Conflict research: Developing a Multifactorial Language Conflict Model. In: Müller, D. / Wingender, M. (eds.), Language Politics, Language Situations and Conflicts in Multilingual Societies. Case Studies from Contemporary Russia, Ukraine and Belarus. Wiesbaden 2021, 15–35.