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Sustenpass und seine Gletscher

Sustenpass (2224 m üNN)...

Blick von der Sustenpassstraße auf die Passhöhe (2.250 m). Im Mittelgrund rechts die alte Passstraße aus napoleonischen Zeiten. Links im Hintergrund der Gletscher Chalchtalfirn (Kanton Uri).
Blick von der Sustenpassstraße (2.187 m) zurück auf die Passhöhe. Einen Tag später mußte die Passstrasse nach starkem Schneefall gesperrt werden.
Blick vom „Himmelrank“ (1.946 m) talauswärts Richtung Gadmertal. Der Himmel zeigt ein typisches „Föhnloch“ im Lee des Gebirges.

 

...und seine Gletscher

Blick vom „Himmelrank“ auf den Steingletscher. Dieser besitzt ein ausgedehntes Nährgebiet, das über 2.900 m ü.M. liegt und endet heute in vier Gletscherzungen. Im Vordergrund der Steinsee (1.934 m), ein typischer Zungenbeckensee, der von den Moränensystemen der Kleinen Eiszeit umgeben wird. Die Moränen konnten mit Hilfe verschiedener Methoden auf ein Alter zwischen 1700 und 1920 A.D. datiert werden. Der Steinsee entstand erst in den 40er Jahren nach einem raschen Rückschmelzen von den 1920er Moränen.
Blick vom Steinsee gegen die Hauptzunge des Steingletschers, der während des 1980er Vorstoßes noch in den See gekalbt hat. Er ist in den letzten 15 Jahren um rd. 300 m zurückgeschmolzen und besitzt eine ähnliche Größe wie 1974.
Wir stehen am Steinsee, inmitten des Zungenbeckens. Blick auf die gegenüberliegende 1860er Moräne. Der Steingletscher hat hier über 100 m Eisdicke verloren.
Im „Umpol“ (2.050 m), dem Gletschervorfeld einer Nebenzunge des Steingletschers und des Steinlimigletschers deuten die stark schuttbedeckten Gletscherzungen auf rasches Zurückschmelzen hin. Noch vor 140 Jahren war das gesamte Gebiet vom damaligen Steingletscher bedeckt.
Blick auf das Vorfeld der Nebenzunge im „Umpol“. Im Hintergrund die 1860er Moräne.
Die mittlere Gletscherzunge des Steingletschers zerfällt zumeist entlang ehemaliger Scherflächen in einzelne Toteisblöcke.
Erläuterung siehe vorheriges Bild
Toteis vor der mittleren Zunge des Steingletschers. In den mächtigen Seitenmoränen des 1920er Vorstoßes (im Hintergrund) bleibt Gletschereis noch über Jahrzehnte erhalten.

Ein typisches Gletschertor entsteht nur bei zurückschmelzenden Gletschern, die sich wenig bewegen, durch zirkulierende warme Luft während des Sommers. Bei vorstoßenden Gletschern wird das Gletschertor durch die Fließbewegung zusammengedrückt. Das unter dem Gletscher hervorkommende Schmelzwasser zeigt, daß es sich beim Gletschereis um „temperiertes Eis“ handelt (Temperatur liegt beim Druckschmelzpunkt).

Auf dem Gletscher können im Zungenbereich sogen. Scherflächenmoränen entstehen: Das über den Untergrund gleitende Gletschereis staut sich an einer alten Toteismasse vor der Gletscherstirn und schiebt dabei entlang von Scherflächen Grundmoränenmaterial auf die Gletscheroberfläche.
Jahresmoränen vor der mittleren Zunge des Steingletschers. Diese entstehen vor zurückschmelzenden Gletschern, wenn bei diesen der Vorstoßbetrag im Winter kleiner ist als der Betrag des Zurückschmelzens im Sommer.