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PRiNa unterstützt den Gesetzentwurf und den Verbändebrief zur Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs
Inmitten der politischen Umbrüche im November 2024 zeigt der Gruppenantrag zur gesetzlichen Neuregelung von Abtreibung vor allem eines: die akute Dringlichkeit, reproduktive Rechte im Rahmen einer demokratischen Grundordnung zu schützen.
aus:
Policy Paper Sophie Bauer & Marie Fröhlich
Am 14.11.24 brachten 236 Bundestagsabgeordnete interfraktionell einen
Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs
in den Bundestag ein. PRiNa unterstützt diesen Gesetzentwurf, auch wenn er die absolute Minimalforderung darstellt: Die selbstbestimmte Beendigung einer Schwangerschaft muss außerhalb des Strafgesetzbuches geregelt werden.
Notwendig wäre außerdem eine breite Zustimmung zur Abschaffung nicht nur der Wartezeit, sondern auch der Beratungspflicht – zugunsten eines Rechts auf Beratung. Aber dennoch: Allein die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen führt bereits zu einer
verbesserten Versorgungslage
, zur überfälligen Anerkennung als reguläre
Krankenkassenleistung
, zum
Abbau von Stigmatisierung
und zur Möglichkeit der
Beseitigung von Zugangsbarrieren
für vulnerable und diskriminierte Personen.
Darum unterstützt PRiNa auch den Verbändebrief , in dem die Bundestagsabgeordneten der demokratischen Parteien von 73 Verbänden aufgefordert werden, dem Gesetzentwurf zuzustimmen. Richtig ist: „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Argumente sind ausgetauscht.“ Die Zeit ist mehr als reif und das einmalige Zeitfenster durch das Zusammentreffen vieler guter Bedingungen für die Abschaffung von §218 darf nicht ungenutzt von konservativen und rechten Kräften geschlossen werden.
Der diesjährige Bericht der Expert*innenkommission empfiehlt die Rechtmäßigkeit des Schwangerschaftsabbruchs in der frühen und möglicherweise in der mittleren Phase der Schwangerschaft, die WHO empfiehlt eine vollständige Entkriminalisierung inklusive der Abschaffung von Beratungspflicht sowie Wartefristen und nicht zuletzt müssen menschenrechtliche Vorgaben zum Schwangerschaftsabbruch umgesetzt werden. Außerdem zeigen Bevölkerungsumfragen eine überwältigende mehrheitliche Zustimmung zur außerstrafrechtlichen Neuregelung von Abtreibungen.
Dies ist eine historische Chance, die Bundestagsabgeordneten dürfen sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Noch in dieser Legislaturperiode muss sowohl das Gewalthilfegesetz als auch die Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs verabschiedet werden. Denn bei beidem geht es nicht nur um existenzielle feministische Anliegen und Notwendigkeiten, sondern auch um den Schutz der Demokratie, demokratischer Teilhabe, Gleichberechtigung und Gleichstellung, Selbstbestimmung und Sicherheit.
„Es braucht eine zentrale Sicherung reproduktiver Rechte, die allgemeine Rechtsgültigkeit beanspruchen kann und widerstandsfähig gegen Attacken von rechts ist.“
Policy Paper Sophie Bauer und Marie Fröhlich
„
Reproduktion neu denken: Zur Demokratisierung reproduktiver Selbstbestimmung
“ (2024)
Wir fordern die Bundestagsabgeordneten aller demokratischen Parteien auf, die historische Chance zu nutzen, ihrer Verantwortung zum Schutz reproduktiver Rechte und demokratischer Grundwerte gerecht zu werden und dem interfraktionellen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs zuzustimmen.
Dafür gehen wir gemeinsam am 07.12. in Berlin und vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe auf die Straße .
Kommt mit!
Reproduktion neu denken: Zur Demokratisierung reproduktiver Selbstbestimmung
Im sechsten Teil der Policy-Paper-Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" diskutieren die PRiNa-Mitglieder Marie Fröhlich und Sophie Bauer den Zusammenhang von Demokratie und reproduktiven Rechten.
"Der Bundestags-Gruppenantrag zur gesetzlichen Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs zeigt vor allem eines: Die akute Dringlichkeit, reproduktive Rechte im Rahmen einer demokratischen Grundordnung zu schützen. Die Initiative der Parlamentarier*innen schließt an eine breite zivilgesellschaftliche Kampagne an und ist ein wichtiger Schritt. Nicht weniger wichtig ist es, im Sinne eines weiten Reproduktionsbegriffs reproduktive Rechte und Möglichkeiten generell zur politischen Priorität zu machen.
Das sechste und letzte Policy Paper der Reihe „Körper, Kinder, Kassensturz: Handlungsempfehlungen zum Koalitionsvertrag “ zeigt eine Perspektive auf den Zusammenhang von Demokratie und reproduktiven Rechten auf. Es verdeutlicht einerseits die Notwendigkeit, Demokratien mit starken reproduktiven Rechten abzusichern und andrerseits, dass reproduktive Rechte selbst demokratisiert werden müssen. Diese Zusammenhänge anzuerkennen heißt, sie in politisches Handeln umzusetzen."
Das Paper wurde durch das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben.
Wie weiter mit §218? Strategien für die Entkriminalisierung
Diskussionsreihe
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Dienstag, 10. September, 15.30 – 17.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
"Die „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ hat im April 2024 ihre Ergebnisse vorgelegt. Die Empfehlungen zu Schwangerschaftsabbrüchen der Arbeitsgruppe 1 waren dabei mehr als eindeutig: Auf Grundlage von Völkerrecht, Europa-Recht und den nationalen Gesetzgebungen anderer Länder wird argumentiert, dass die Entscheidung über das Austragen einer Schwangerschaft maßgeblich die Würde, die Freiheit und Selbstbestimmung sowie die Gewissensfreiheit einer schwangeren Person betrifft. Eine selbstbestimmte Beendigung einer Schwangerschaft muss also mindestens bis zur 12.Schwangerschaftswoche legal sein und sollte entsprechend geregelt werden.
In puncto Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen gibt es innerhalb der grünen und feministischen Bewegung zwar einen weitgehenden Konsens. Dennoch war die Reaktion auf die Kommissionsempfehlungen politisch bisher zurückhaltend. Für viele zivilgesellschaftliche Akteur*innen und auch uns am Gunda-Werner-Institut stellt sich die Frage, was getan werden kann, um noch in dieser Legislatur eine Neuregelegung auf den Weg zu bringen. Dieses Feminist Lunch ist ein Ort für die gemeinsame Diskussion."
Mit Impulsen von:
Eske Wollrad
, Theologin und Geschäftsführerin des Evangelischen Zentrum für Frauen und Männer
und den drei Autor*innen des
Policy Papers „Körper, Kinder, Kassensturz“
zum Thema Schwangerschaftsabbrüche
, das im September 2024 erscheint:
Taleo Stüwe
, Assistenzarzt am Familienplanungszentrum Balance und Referent zum Thema reproduktive Rechte und Gerechtigkeit
Susanne Weise
, Dipl. Sozialarbeiter*in & M.A. Gender Studies und politische*r Bildner*in im Bereich sexuelle und reproduktive Rechte
Lisa Brünig
, Promovierende am Institut für Diversitätsforschung der Universität Göttingen, Koordinatorin des Kompetenzzentrums für geschlechtersensible Medizin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover
Kommentiert von:
Maria Klein Schmeink
, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bündnis 90/Grünen-Bundestagsfraktion. Dort ist sie u.a. auch für das Thema Schwangerschaftsabbrüche verantwortlich
Begrüßung:
Imme Scholz
, Vorständin Heinrich-Böll-Stiftung
Schangerschaftsabbrüche neu denken: Eine historische Chance für Reproduktive Gerechtigkeit
Im fünften Teil der Policy-Paper-Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" formulieren die PRiNa-Mitglieder Lisa Brünig, Taleo Stüwe und Susanne Weise Empfehlungen zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs.
"Es ist an der Zeit, den Schwangerschaftsabbruch in Deutschland zu entkriminalisieren. Eine von der Bundesregierung berufene Kommission hat empfohlen, eine außerstrafrechtliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs nun in die Wege zu leiten. Doch bislang ist dies nicht erfolgt. Sollte diese Chance in der jetzigen Legislaturperiode verpasst werden, droht die weitere Einschränkung sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte durch antifeministische und rechtsextreme Bewegungen.
Mit einer intersektionalen feministischen Perspektive und dem Konzept der Reproduktiven Gerechtigkeit zeigt das fünfte Policy Paper der Reihe „Körper, Kinder, Kassensturz: Handlungsempfehlungen zum Koalitionsvertrag “, wie insbesondere für vulnerable und diskriminierte Personengruppen bei einer Neuregelung des Rechts und einer adäquaten Versorgung die Situation verbessert würde. "
Das Paper wurde durch das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben.
Reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin neu denken: Eizellabgabe und Leihschwangerschaft
Im vierten Teil der Policy-Paper-Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" positionieren sich die PRiNa-Mitglieder Sevda Evcil und Ronja Schütz zur aktuellen Debatte um Fortpflanzungsmedizin .
"Die im Koalitionsvertrag versprochene „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ wurde im März 2023 von der Bundesregierung eingesetzt. Die Arbeitsgruppe 2 der Kommission hatte dabei den Auftrag zu prüfen, ob in Deutschland die Reproduktionsverfahren „Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“ künftig legalisiert werden könnten. Aktuell sind beide Verfahren, die auf die reproduktiven Ressourcen Dritter zurückgreifen, in Deutschland verboten. Das Verfahren der Eizellabgabe ist in vielen europäischen Ländern erlaubt, jedoch sehr aufwendig und teuer. Es reisen jährlich viele Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch aus Deutschland ins Ausland – ein Vorgang, der dazu führt, dass Politiker*innen immer wieder die Forderung einer Legalisierung auch für Deutschland ins Spiel bringen.
Im April 2024 hat die Kommission ihre Empfehlungen veröffentlicht - das vierte Policy Paper der Reihe Körper, Kinder, Kassensturz von Sevda Evcil und Ronja Schütz analysiert die Frames und Empfehlungen der Kommission mit Bezug auf Eizellabgabe und Leihschwangerschaft kritisch und skizziert Vorschläge, wie eine feministische Perspektive auf diese reproduktiven Verfahren aussehen könnte."
Das Paper wurde durch das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben.
Taleo Stüwe und Alicia Beier beschreiben in einem aktuellen Interview mit Amina Nolte von der
Heinrich Böll Stiftung
ihre Key Message “
Die Regierung hat einen klaren Handlungsauftrag: Legalisiert den Schwangerschaftsabbruch
“.
Im Gespräch wird deutlich, dass die Reaktionen der Regierungsparteien zurückhaltend sind, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung eine Legalisierung befürwortet. Es wird betont, dass die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und eine gute Familien- und Sozialpolitik Hand in Hand gehen müssen.
Link zum Interview: https://www.gwi-boell.de/de/handlungsauftrag-abbruch-legalisieren
„Wish for a Baby“ - der Markt der unendlichen Möglichkeiten
Die Prina-Mitglieder Irina Herb und Amina Nolte berichten in ihrem aktuellen Text „„Wish for a Baby“ - der Markt der unendlichen Möglichkeiten“ von ihrem Besuch der diesjährigen Berliner Kinderwunsch-Messe. Sie beschreiben sehr eindrücklich, wie diese Messe zeigt, wie diese Technologien den Wunsch nach dem „perfekten“ Kind fördern und oft auf Kosten von Menschen in prekären Lebenslagen gehen.
Link
:
https://www.gwi-boell.de/de/2024/05/29/wish-baby-der-markt-der-unendlichen-moeglichkeiten
GENDER – ZEITSCHRIFT FÜR GESCHLECHT, KULTUR UND GESELLSCHAFT
Heft 1-2024:
Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung
Hrsg.: Oxana Eremin, Antje Langer, Annalisa Mattei, Claudia Mahs
OPEN ACCESS!
"Der Heftschwerpunkt beleuchtet Schwangerschaft, Geburt und Schwangerschaftsabbruch in ihren komplexen gesellschaftlichen Spannungsfeldern, auch unter der Prämisse reproduktiver Rechte und Autonomie. Der Offene Teil thematisiert Lesefähigkeitstests bei Grundschulkindern, feministische gesundheitliche Selbsthilfepraktiken der 1960er- und 1970er-Jahre, mobile Erziehungs- und Schwangerschaftsapps sowie Gender-Professuren im MINT-Bereich. Vier Rezensionen runden das Heft ab."
auch mit Beiträgen von PRiNAs:
Marie Fröhlich: "Die Evidenz, die Politik und die Selbstbestimmung: Medizinische Leitlinien für die Geburtshilfe als vielschichtige politische Projekte"
Stefanie Weigold: "Ektogestation und ‚Artifizielle Amnion- und Placenta-Technologie‘ – Rechte von schwangeren Personen im Zuge der Weiterentwicklung extrakorporaler Reproduktionstechnologie"
"Familienrechtsreform: Besser für lesbische Mütter, schlechter für heterosexuelle Paare"
Lisa Yashodhara Haller kommentiert im Freitag die Pläne des Justizministeriums zum Abstammungsrecht . Gleichstellung lesbischer Ehefrauen, die Stärkung der Position des Erzeugers gegenüber dem Vater, „Elternschaftsvereinbarungen“ und ein allgemeines Spenderdatenregister - all das soll umgesetzt werden. Lisa Yashodhara Haller stellt in ihrem Kommentar Potentiale und Fallstricke vor.
"Neben der offenen Frage, wie die Gerichte entscheiden, wenn die zweite Elternstelle durch eine Frau belegt ist, werden hier intakte Familienverhältnisse zugunsten von Besitzansprüchen gefährdet, die auf nichts anderem als der Biologie zu begründen sind. "
Familienpolitik: Wie Mütter arm gemacht werden
"Das Wec hselmodell soll in Zukunft als Regelfall in Nachtrennungsfamilien gelten. Vorher blieben Kinder statistisch gesehen meist bei ihren Müttern. Die Neuerung bedeutet nun für sehr viele Mütter sehr viel weniger Geld im Alltag zur Verfügung zu haben, da mit der Einführung des Wechselmodells auch der Unterhalt entfällt oder deutlich geringer ausfällt - bei de facto gleichbleibenden Kosten."
Forschungsworkshop an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Towards Sustainable Research – Perspektiven für eine transformative Wissenschaft
11. und 12. Dezember 2023
Call for Participants & Abstracts
Der Workshop wird sich aus (queer-)feministischer, dekolonialer und intersektionaler Perspektive mit der Frage beschäftigen, wie Wissenschaft als Arbeit und als Erkenntnisprozess in einem ganzheitlichen, transformativen Sinne nachhaltig werden kann.
Veranstalterinnen : Prof. Dr. Tina Jung (Marianne-Schminder-Gastprofessorin mit Teildenomination Geschlechterforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und Dr. Marie Reusch (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen) von der Forschungssektion „Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik (TIHK)“ am Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS).
"Eizellspende" und "Leihmutterschaft" neu denken
Workshop Nr. 4 der Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" - eine Veranstaltungsreihe des Bildungswerk Berlin & PRiNa!
Zwei Jahre nach dem Koalitionsvertrag stellen wir reproduktionspolitische Koalitionsversprechen auf den feministischen Prüfstand: Welche Neuerungen wurden angekündigt? Wer profitiert davon und wer nicht? Was ist schon passiert und wo wollen wir hin? Vier Veranstaltungen widmen sich den Themen Kindergrundsicherung, Elterngeld, Reproduktionsmedizin sowie „Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“.
Die vierte Veranstaltung wagt einen intersektional-feministischen Blick auf die Themen "Eizellspende" und "altruistische Leihmutterschaft". Deren Einführung soll in Deutschland geprüft werden - so steht es im Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Seit März diesen Jahres gibt es eine dafür von der Bundesregierung ins Leben gerufene Kommission. Die Debatten rund um die Themen sind gespalten: Einerseits das Leid des unerfüllten Kinderwunschs, andererseits die Risiken der medizinisch unnötigen Eingriffe an den Frauen, die ihre Körper dafür zur Verfügung stellen - und nicht zuletzt die Gefühle der Kinder. D ie Referentinnen werden der Frage nachgehen, ob eine Einführung in Deutschland möglich sein kann, ohne dabei die bestehenden Probleme und Spannungsfelder aus den Augen zu verlieren.
mit: Sevda Evcil & Taleo Stüwe
Moderation: Sophie Bauer und Amina Nolte
Datum: Donnerstag,
7. Dezember, 19:00 bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort: ONLINE
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veröffentlichung der Policy-Paperreihe 'Körper, Kinder, Kassensturz' statt, die PRiNa gemeinsam mit dem Gunda-Werner-Institut herausgegeben hat.
Finanzierung der Reproduktionsmedizin neu denken
Workshop Nr. 3 der Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" - eine Veranstaltungsreihe des Bildungswerk Berlin & PRiNa!
Zwei Jahre nach dem Koalitionsvertrag stellen wir reproduktionspolitische Koalitionsversprechen auf den feministischen Prüfstand: Welche Neuerungen wurden angekündigt? Wer profitiert davon und wer nicht? Was ist schon passiert und wo wollen wir hin? Vier Veranstaltungen widmen sich den Themen Kindergrundsicherung, Elterngeld, Reproduktionsmedizin sowie „Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“.
In der dritten Veranstaltung werden politische Handlungsempfehlungen bezüglich zwei zentraler Vorhaben im Bereich der Reproduktionsmedizin aus dem Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen diskutiert: die In-Vitro-Fertilisation (IVF) sowie die Präimplantationsdiagnostik . Neben der Erläuterung der komplexen medizinischen Abläufe, die hinter den Begriffen IVF und PID stehen, präsentieren wir auch den rechtlichen Status Quo dieser Verfahren in Deutschland und machen – Bezug nehmend auf die Versprechen im Koalitionsvertrag - aus intersektional-feministischer Perspektive Vorschläge, wie diese zukünftig politisch, rechtlich und sozial ausgestaltet werden sollten.
mit: Lisa Yashodhara Haller, Taleo Stüwe & Amina Nolte
Moderation: Lena Barth
Datum: Donnerstag,
23. November, 19:00 bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort:
ONLINE (zoom)
(ausgerichtet vom Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung)
Hier können Sie eine Aufzeichnung der Veranstaltung auf youtube anschauen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veröffentlichung der Policy-Paperreihe 'Körper, Kinder, Kassensturz' statt, die PRiNa gemeinsam mit dem Gunda-Werner-Institut herausgegeben hat.
Interdisziplinäre Tagung "Vom Gewordenen zum Gemachten. Wenn sich die Grenze zwischen Zufall und freier Entscheidung verschiebt – Familienplanung 2.0"
17. und 18. November 2023
Campus der FernUniversität in Hagen
"Gegenstand der interdisziplinären Tagung sind die Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin und ihre Folgen für Familien- und Identitätsbildungsprozesse. Anlass für eine Tagung mit diesem Schwerpunkt sind gesellschaftliche Entwicklungen in Richtung einer Liberalisierung, die das Spektrum an Alternativen für Familiengründungen erweitertet und sozialkonstruktivistischen Perspektiven Raum gibt, die familiäre Bindung und Beziehungen als gesellschaftliches Konstrukt sehen."
Die Vorträge gruppieren sich um die Themen „Multiple Elternschaft“ , Identitätsbildungsprozesse von Heranwachsenden , technische Phänomene und etwaige soziale wie rechtliche Veränderungen . Mit dabei ist auch Dr. Lena Barth (Medical School Hamburg) mit einem Beitrag zu "Familie, Elternschaft und das ambigue Leben: Familiengründung durch Samenspende".
Eingeladen sind Wissenschaftler/innen und im Feld der Professionen Beschäftigte, die zu bzw. mit Familien arbeiten, die mithilfe von reproduktionsmedizinischen Verfahren entstanden sind (homologe/heterologe Samenspende, IVS, ICSI, Präimplantationsdiagnostik, Eizellspende, Embryonenspende) und/oder über bzw. mit Kindern/(jungen) Erwachsenen arbeiten.
Um
Anmeldung wird bis zum 10.11.2023
gebeten unter: kontakt-nqf@fernuni-hagen.de
Interdisziplinäres Netzwerk Qualitative Familienforschung
Organisation: Lehrgebiet Ernsting’s family-Stiftungsprofessur für Mikrosoziologie
Elterngeld: Fehlanreiz zur Verschiebung des Kinderwunsches
Workshop Nr. 2 der Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" - eine Veranstaltungsreihe des Bildungswerk Berlin & PRiNa!
Zwei Jahre nach dem Koalitionsvertrag stellen wir reproduktionspolitische Koalitionsversprechen auf den feministischen Prüfstand: Welche Neuerungen wurden angekündigt? Wer profitiert davon und wer nicht? Was ist schon passiert und wo wollen wir hin? Vier Veranstaltungen widmen sich den Themen Kindergrundsicherung, Elterngeld, Reproduktionsmedizin sowie „Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“.
In der zweiten Veranstaltung werden Kritikpunkte zum aktuellen Elterngeld vorgestellt und Reformideen wie auch politische Handlungsempfehlungen diskutiert.
mit: Dr. rer. pol. Lisa Yashodhara Haller
Kommentar: Lilly Schön - ZFF Zukunft Forum Familie
Moderation: Amina Nolte
Datum: Donnerstag,
16. November, 19:00 bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16, 10707 Berlin
Hier können Sie eine Aufzeichnung der Veranstaltung auf youtube ansehen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veröffentlichung der Policy-Paperreihe 'Körper, Kinder, Kassensturz' statt, die PRiNa gemeinsam mit dem Gunda-Werner-Institut herausgegeben hat.
Prof. Dr. Mirjam Peters ist neue Professorin für Hebammenwissenschaft an der HS Gesundheit (Bochum)
Nach ihrer Ausbildung am Vivantes Klinikum Neukölln arbeitete Mirjam Peters als freiberufliche Hebamme mit Schwerpunkten in der Schwangerenvorsorge und Wochenbettbegleitung in Köln und studierte Psychologie, Philosophie und Public Health. Sie promovierte an der Universität Bielefeld im Bereich Public Health zur Bewertung der Versorgung durch Hebammen aus der Perspektive der Schwangeren und beschäftigte sich mit den Zielen und dem Zweck der Hebammenarbeit. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie an der HS Gesundheit unter anderem im Projekt HebAB.NRW zur Versorgung von Familien mit Hebammenhilfe in NRW beschäftigt. Vor ihrer Berufung zur Professorin entwickelte sie im Rahmen einer Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) innerhalb des Programms Start-up Transfer.NRW gemeinsam mit ihrem Team die medizinische App „uma“ zur Begleitung in der Schwangerschaft und im Wochenbett. In ihrer neuen Position wird sich Prof. Dr. Mirjam Peters insbesondere den Themen frau*-zentrierte Versorgung und Digitalisierung im Kontext der Geburtshilfe widmen.
Finanzierung von Familien neu denken: Kindergrundsicherung
Start der Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz" - eine Veranstaltungsreihe des Bildungswerk Berlin & PRiNa!
Zwei Jahre nach dem Koalitionsvertrag stellen wir reproduktionspolitische Koalitionsversprechen auf den feministischen Prüfstand: Welche Neuerungen wurden angekündigt? Wer profitiert davon und wer nicht? Was ist schon passiert und wo wollen wir hin? Vier Veranstaltungen widmen sich den Themen Kindergrundsicherung, Elterngeld, Reproduktionsmedizin sowie „Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“.
In der ersten Veranstaltung werden politische Handlungsempfehlungen bezüglich des größten sozialpolitischen Vorhabens aus dem Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen diskutiert: der Kindergrundsicherung.
mit: Dr. rer. pol. Lisa Yashodhara Haller
Kommentar: Sophie Schwap - Geschäftsführerin ZFF Zukunftsforum Familie
Moderation: Alicia Schlender
Datum: Donnerstag,
19. Oktober, 19:00 bis 21:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16, 10707 Berlin
Hier können Sie eine Aufzeichnung der Veranstaltung auf youtube ansehen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veröffentlichung der Policy-Paperreihe 'Körper, Kinder, Kassensturz' statt, die PRiNa gemeinsam mit dem Gunda-Werner-Institut herausgegeben hat.
Zwei neue Professorinnen für Hebammenwissenschaft an der Hochschule Fulda: Die PriNa-Mitglieder Clara Eidt und Hanna Gehling wurden als Professorinnen im Fachbereich Gesundheitswissenschaften berufen - wir gratulieren ganz herzlich!
Quelle : https://www.hs-fulda.de/gesundheitswissenschaften/meldungsdetails/detail/neue-professorin-im-lehrgebiet-hebammenwissenschaft
Reproduktionsmedizin neu denken: In-Vitro-Fertilisation und Präimplantationsdiagnostik
Im dritten Teil der
Policy-Paper-Reihe "Körper, Kinder, Kassensturz"
positionieren sich d
ie PRiNa-Mitglieder
Lisa Yashodhara Haller und Amina Nolte
zur aktuellen familienpolitischen Debatte um Reproduktionsmedizin.
Veröffentlicht wurde ein Policy Paper zu den Reformvorhaben der Ampel bezüglich der angekündigten Reformen zur Gestaltung des Zugangs zu In-Vitro-Fertilisation (IVF) sowie der Kostenübernahme der Präimplantationsdiagnostik (PID). Das Paper wurde durch das Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegeben . Die Politikwissenschaftlerinnen Dr. Lisa Yashodhara Haller und Amina Nolte beleuchten darin den Status Quo aus geschlechtertheoretischer Perspektive , gleichen ihn mit den Reformvorschlägen des Koalitionsvertrags ab und formulieren Handlungsvorschläge zur Umsetzung.
Finanzierung von Familien neu denken: Kindergrundsicherung und Elterngeld
Im zweiten Teil der
Policy-Paper-Reihe
"
Körper, Kinder, Kassensturz"
positionieren sich d
ie PRiNa-Mitglieder
Lisa Yashodhara Haller und Katharina Wolf
zur aktuellen familienpolitischen Debatte um die Kindergrundsicherung und das Elterngeld.
Veröffentlicht wurde
ein
Policy Paper
zu den Reformvorhaben der Ampel bezüglich der familienpolitischen Finanzierungsmodelle, das durch
das
Gunda-Werner-Institut der
Heinrich-Böll-Stiftung
herausgegeben wurde
.
Die
Politikwissenschaftlerin Dr. Lisa Yashodhara Haller und die
Historikerin Katharina Wolf legen darin den Status Quo des Familienleistungsausgleichs und des Elterngeldes dar, gleichen ihn mit den Reformvorschlägen des Koalitionsvertrags ab und formulieren Handlungsvorschläge zur Umsetzung.
Dazu erschienen zwei Hintergrundartikel zum Familienleistungsausgleich und dem Elterngeld, die die aktuellen Funktionsweisen detaillierter erklären:
-
Elterngeld: Fehlanreiz zur Verschiebung des Kinderwunsches – Die
Lohnersatzleistung in der Kritik
https://gwi-boell.de/de/2023/07/21/elterngeld-fehlanreiz-zur-verschiebung-des-kinderwunsches-die-lohnersatzleistung-der -
Der Mehraufwand von Familien – Kompensation und Fehlanreize der
deutschen Familienpolitik
https://gwi-boell.de/de/2023/07/21/der-mehraufwand-von-familien-kompensation-und-fehlanreize-der-deutschen-familienpolitik
Binäre Genital-Erzählung : Zeit für Klitoris-Neid
Die Komplexität der Klitoris wurde lange ignoriert - dies müsse sich laut der taz-Journalistin Julika Kott dringend ändern. Im Beitrag werden die Kulturwissenschaftlerin und Genderforscherin Louisa Lorenz und ihr Buch "Clit" zitiert, um die Konjunkturen binärer Genital-Erzählungen zu erklären.
"Die Klitoris ist der Beweis dafür, dass sich Menschen einfach geschlechtsunabhängig anatomisch sehr viel ähnlicher sind, als unser gesellschaftliches Konzept von Geschlecht es zulässt“ , sagt Louisa Lorenz.
zum Beitrag : https://taz.de/Binaere-Genital-Erzaehlung/!5936158/
Was hat die Papaya mit dem Recht auf Abtreibung zu tun?
Dr. Alicia Baier berichtet im Podcast "Die Sache ist die..." des Bayrischen Rundfunks über die Geschichte der "Papaya-Workshops" in Deutschland und reproduktive Rechte. BR-Reporterin Meret Reh spricht außerdem mit Kristina Hänel über die Abschaffung des Paragraphen §219a.
"In dieser Podcast-Folge geht es um das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche. In Deutschland wird es immer schwieriger für ungewollt Schwangere, einen Arzt oder eine Ärztin zu finden, der oder die die Abtreibungen durchführt. Das hat mehrere Gründe: eine starke Szene von Abtreibungsgegner*innen, die Tatsache, dass Abtreibungen in Deutschland eine Straftat sind – und dass sie im Medizinstudium kaum vorkommen."
Vom Kümmern, Kummer und der Kleinfamilie
Feministische Familienkritik und Elternschaft heute. Mit Alicia Schlender
"Es wird heute viel über Gleichberechtigung und den Wandel von Familie gesprochen. Trotzdem bleibt das Ideal der Kleinfamilie bestehen. Ebenso bleibt vergeschlechtlichte Ungleichheit in Familien alltägliche Normalität – obwohl die Wünsche oft anders aussehen. Auch halten sich klassische Rollenbilder in Bezug auf Elternschaft sehr beharrlich und spiegeln sich auch in den Statistiken wieder. Es sind immer noch in der großen Mehrzahl Mütter, die mit Kind(ern) zuhause bleiben, dann in Teilzeit arbeiten und insgesamt weniger Geld verdienen; es sind immer noch Mütter, die den Großteil der Haus- und Sorgearbeit leisten.
Alicia Schlender beleuchtet diese Realitäten kritisch und fragt u.a. danach, welche Rolle die Kleinfamilie oder die Norm der 40-Stunden-Woche darin spielt, Ungleichheit und gesellschaftliche Idealbilder immer wieder zu erzeugen. Außerdem wird es um (Un-)Möglichkeiten gleichberechtiger Elternschaft, um reproduktive Gerechtigkeit und um feministische Perspektiven auf Familie gehen."
04.06.2023, 16-18 Uhr
Nordpol
Bornstr. 144
44145 Dortmund
Organisiert von Antifa Café Dortmund . Die Veranstaltung wird von der Rosa-Luxburg-Stiftung NRW unterstützt.
Frau - Kind - Karriere. Vom (Alp)Traum der modernen Frau
Christine Himmelberg, SPD-Landtagskandidatin im Landkreis München (Süd), lädt ein zu einer Diskussion über die heutigen Ansprüche an Frauen und wie sie damit umgehen können.
Es diskutieren Cornelia Spachtholz vom Verband berufstätiger Mütter e.V. (VBM), Sozialforscherin Dr. Lisa Yashodhara Haller und Katja Ertl vom DGB am
24. Mai, ab 19 Uhr live auf Facebook
.
Der Stream der Diskussion ist abrufbar (auch noch nachträglich) unter: https://www.facebook.com/christinehimmelberg/videos/789567076060455
Das erste E-Paper der Reihe „Körper, Kinder, Kassensturz“ von Sevda Evcil und Alicia Schlender widmet sich den im Koalitionsvertrag angekündigten Neuerungen der Verantwortungsgemeinschaft , der sogenannten Mitmutterschaft und des Kleinen Sorgerechts .
Mit den Vorhaben der Ampelkoalition sind große Hoffnungen für die rechtliche Gleichstellung queerer Familien und gegenseitige Fürsorge nicht-verheirateter Menschen verbunden. Gleichzeitig besteht die Gefahr traditionelle Familienbilder zu reproduzieren oder marginalisierte Gruppen von diesen Neuerungen auszuschließen. Worauf müssen politische Entscheidungsträger*innen achten, damit Elternschaft jenseits der heteronormativen Kleinfamilie gleichberechtigt möglich wird?
Konkret untersucht das Paper aus familienrechtlicher und geschlechtertheoretischer Perspektive, welche Formen der gegenseitigen Fürsorge und Elternschaft diese Gesetzesvorhaben unterstützen und gibt politische Handlungsempfehlungen.
Das Paper ist der Auftakt zu einer Reihe von Policy Papers , die PRiNa in Kooperation mit dem Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung herausgibt. Die Reihe „Körper, Kinder, Kassensturz“ nimmt reproduktions- und familienpolitische Versprechen des Koalitionsvertrags der Ampel kritisch unter die Lupe und macht konkrete Vorschläge zur Umsetzung. » Mehr zur Reihe
Ein Bündnis aus über dreißig Organisationen , Verbänden (darunter auch PRiNa) und Einzelpersonen hat am 5. Mai 2023 Leitplanken für eine Reform des Abstammungsrechts an Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau übergeben. Ausgangspunkt ist die Diskriminierung von nicht-heterosexuellen Beziehungen im Abstammungsrecht.
"Das geltende Abstammungsrecht verwehrt Kindern aus Regenbogenfamilien den zweiten Elternteil. Es diskriminiert zudem weibliche, trans*, inter* und nicht-binäre Personen als Elternteile. Im Koalitionsvertrag ist eine Reform vereinbart, die Ampelregierung ist aber bisher nicht tätig geworden."
Gefordert wird:
1. Zwei Eltern für alle Kinder ermöglichen.
2. Gleichbehandlung auch bei den Korrekturmöglichkeiten.
3. Identitätsverfälschung von trans Eltern beenden.
4. Diskriminierungen bei der Besetzung der ersten Elternstelle beseitigen.
5. Verbindliche Übernahme von Verantwortung unabhängig von Ehe ermöglichen.
6. Präkonzeptionelle Übernahme von Verantwortung ermöglichen.
7. Diskriminierung auch rückwirkend beseitigen.
8. Samenspenderregister öffnen.
Der Forderungskatalog fordert den Bundestag auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform nun auf den Weg zu bringen – und zwar ohne neue Diskriminierungen zu produzieren und möglichst umfassend die vielfältigen Familienkonstellationen zu berücksichtigen. Erarbeitet haben die Leitplanken der
Deutsche Juristinnenbund
(djb), die Initiative
Nodoption
, die
Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule Juristen
(BASJ) und der
Lesben- und Schwulenverband
(LSVD).
(Wie) sind Mutterschaft und Wissenschaft vereinbar? Inwiefern und warum sind Wissenschaftler*innen mit Kindern und insbesondere Mütter in der Wissenschaft benachteiligt? Wie lässt sich diese strukturelle Benachteiligung überwinden? Das Netzwerk Mothers in Academia Gießen (MiA) lädt ein, gemeinsam mit den Autorinnen Dr. Sarah Czerney und Dr. Lena Eckert zu diesen Fragen ins Gespräch zu kommen.
3. Mai 2023 in Gießen
Ludwigstr. 23 (Hauptgebäude), Seminarraum 315
Das Netzwerk Mothers in Academia (MiA) Gießen lädt ein, im Rahmen einer Lesung zur Situation von Müttern in der Wissenschaft ins Gespräch zu kommen. Dabei wollen wir nicht nur nach dem Status quo der Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft fragen, sondern auch und insbesondere nach dem Quo vadis: Wie kann die Situation von Müttern in der Wissenschaft verändert werden?
Gäste:
Dr. Sarah Czerney
(OVGU Magdeburg) und
Dr. Lena Eckert
(Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)
Moderation:
PD Dr. Birte Christ
(JLU Gießen)
Um unverbindliche Anmeldung an
MiA@sonst.uni-giessen.de
wird gebeten.
Dr. Christina Schut und Dr. Marie Reusch
"Heiraten - Ja oder Nee?"
Diese Frage diskutiert Laura Vorsatz mit Rechtswissenschaftlerin
Sevda Evcil
in einer neuen Folge von "Feminismus mit Vorsatz".
Zur Folge schreibt Vorsatz:
"In diesem ersten Teil der Doppelfolge soll's um persönliche und strukturelle Gründe gehen, die für oder gegen das Heiraten sprechen und du erfährst, was genau du da unterschreiben würdest, wenn du denn heiraten tätest. Oder was du schon unterschrieben hast und in dem Ausmaß vielleicht noch gar nicht so vor Augen hattest."
Hört rein: https://www.feminismusmitvorsatz.de/31-heiraten-ja-oder-nee-1
Interdisziplinäre Tagung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
20. - 21.04.2023 (Präsenz und digital)
Die Neuzeithistorikerin Prof. Dr. Eva Labouvie und die Politikwissenschaftlerin Gast-Prof. Dr. Tina Jung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg laden ein zu einer interdisziplinären Tagung zu Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft.
"Die Tagung setzt sich interdisziplinär mit Konzepten, Praktiken und Rechten um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft in ihrer Wandelbarkeit auseinander und fokussiert Brüche und Kontinuitäten. Beleuchtet werden dabei sowohl die immensen Verschiebungen vom 18. zum 19. Jahrhundert als auch jene ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eine moderne europäische Kultur um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft hervorbrachten."
Anmeldung zur Teilnahme bis 06. April 2023
"Kindergrundsicherung: Lisa Paus drängelt, aber Christian Lindner mauert"
Der duale Familienlastenausgleich soll 2025 durch eine Kindergrundsicherung ersetzt werden. Der dafür erforderliche Gesetzesentwurf soll nach dem Sommer seinen Weg durch das Parlament nehmen. Lisa Paus bezeichnet die Kindergrundsicherung als „das wichtigste sozialpolitische Vorhaben dieser Regierung“, an dem sich die Koalition messen lassen müsse.
PRiNa-Mitglied
Lisa Yashodhara Haller
schreibt in der Wochenzeitung
der Freitag
über den Stand der Dinge bei der geplanten Kindergrundsicherung. Ausgehend von dem drängenden Problem der Kinderarmut in Deutschland beleuchtet Yashodhara Haller die Ursachen sozialer Ungleichheit, die Pläne für das Reformprojekt und welche Hürden es dafür noch zu nehmen gilt.
Zum Artikel
[Zugang für Abonent*innen]
Für einen antiableistischen Feminismus?! Pränataldiagnostik und die Forderung nach reproduktiver Selbstbestimmung
16.03.2023, 20:00
(Präsenz und digital)
Die Forderung nach sexueller und reproduktiver Selbstbestimmung ist ein feministischer Grundkonsens. Ein tabufreier, legaler und kostenloser Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen ist Voraussetzung für die Überwindung der patriarchalen Fremdbestimmung von Menschen, die schwanger werden können. Bis hier hin ist die Selbstbestimmungs-Forderung der pro choice Bewegung recht eindeutig. Schwangere Personen sollen selbst entscheiden können, ob sie die Schwangerschaft austragen oder abbrechen wollen. Aber wie lässt sich diese Forderung ausformulieren bezüglich der immer weiter fortschreitenden Ausweitung und Normalisierung von Pränataldiagnostik? Pränataldiagnostik, also vorgeburtliche Untersuchungen des Embryos bzw. Fötus, sind aus der Schwangerschaftsbegleitung nicht mehr wegzudenken. Die allermeisten vorgeburtlichen Untersuchungen zielen allerdings nicht darauf ab, Erkrankungen zu erkennen und somit behandeln zu können. Sondern es geht vor allem darum, Hinweise für das Vorliegen von Behinderungen beim Fötus zu entdecken bzw. auszuschließen. Die einzige Alternative zum Austragen der Schwangerschaft ist bei einem auffälligen Befund ein Schwangerschaftsabbruch aufgrund der Behinderung.
In welche gesellschaftlichen Normen und Machtstrukturen sind die aktuelle Praxis und die Entscheidungen werdender Eltern eingebettet? Und wie sieht eine intersektional feministische Perspektive hierzu aus? Im Input werden zunächst die medizinischen und rechtlichen Grundlagen der Pränataldiagnostik vorgestellt. Danach wird ein Überblick über aktuelle Entwicklungen und feministische Perspektiven auf vorgeburtliche Untersuchungen gegeben. Dann gibt es Zeit für Fragen und Diskussion.
Vortrag und Diskussion mit
Taleo Stüwe
// Mediziner* und Mitglied bei
Doctors for Choice Germany
Taleo arbeitet im Fachbereich Mensch und Medizin des
Gen-ethischen Netzwerks
(GeN) zu den Schwerpunktthemen Pränataldiagnostik, Präimplantationsdiagnostik und Reproduktionstechnologien sowie zu den daran geknüpften (queer*)feministischen und behindertenpolitischen Debatten. Taleo ist u.a. aktiv in der
AG Reproduktive Gerechtigkeit
und im reproduktionspolitischen Netzwerk PRiNa.
Ort:
Handstand & Moral e.V. // Merseburger Str. 88b // Leipzig
Wir weisen darauf hin, dass der Veranstaltungsraum leider nicht rollstuhlgerecht ist.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und dem Jugendphase e.V. statt.
- Veranstalter/in: Landesstiftung Sachsen
»Man kann Gynäkologin werden, ohne je einen Schwangerschaftsabbruch gesehen zu haben«
In einem ausführlichen Interview hat Medizinerin und Aktivistin Dr. Alicia Baier mit Ruth Eisenreich von Der Spiegel über die Mängel in der medizinischen Ausbildung beim Thema Schwangerschaftsabbruch gesprochen.
Konkret geht es um den Verbesserungsbedarf an Unis, aber auch in den Lehrkrankenhäusern. Baier erläutert, warum gerade bei diesem stigmatisierten Thema eine gute Ausbildung so wichtig ist, was sich an der Charité schon getan hat und was noch fehlt und was von der aktuellen Koalition hinsichtlich des Themas zu erwarten ist.
"...weil Mütter immer noch benachteiligt werden !"
Die Politikwissenschaftlerin Lisa Yashodhara Haller von PRiNa spricht in der aktuellen Ausgabe der Cosmopolitan (Februar 2023) mit Sinah Hoffmann über Reformvorhaben der Ampelkoalition im Familienrecht. Nicht alle Änderungen im Abstammungsrecht sind aus feministischer Perspektive zu begrüßen.
Regelschmerzen : - "Ein Gesetz könnte 2.000 Jahre Stigmatisierung nicht aufheben"
Im Interview mit Lisa Seelig erläutert die Soziologin und PRiNa-Mitglied Sophie Bauer, warum freie Tage für Menstruationsbeschwerden kontraproduktiv sein könnten und der Begriff "Menstruationsurlaub" irreführend sei.
[Zugang für Abonent*innen]
21.11.2022 , 18:30 bis 21:00 Uhr
Digital oder in Präsenz in der Begegnungsstätte Hirsch in Tübingen (Hirschgasse 9).
Feminismen hinterfragen traditionelle Geschlechterrollen und damit auch Mutter- und Vaterrollen. So weit, so klar. Doch wohin soll es gehen? Geht es darum, Mutterschaft aufzuwerten? Oder lieber keine Kinder mehr zu bekommen, um autonom zu sein? Lässt sich Elternschaft gemeinschaftlich organisieren? Immer wieder nimmt das Thema Elternschaft in feministischen Debatten breiten Raum ein – um dann wieder fast gänzlich zu verschwinden. Da passiert es leicht, dass historische Linien von Debatten unsichtbar werden.
Stellt das Thema Elternschaft eine Leerstelle in feministischen Debatten und Bewegungen dar? Diese, insbesondere von älteren Feministinnen infrage gestellte These wollen wir aus verschiedenen Perspektiven diskutieren. Dafür nehmen wir die Debatte vom "Müttermanifest" der 1980-er Jahre bis hin zu aktuellen queer-feministischen Perspektiven auf Elternschaft in den Blick.
Es diskutieren:
Lisa Yashodhara Haller
Forscherin und Autorin rund um das Thema Elternschaft, Kapitalismus, Sozialpolitik und Feminismus; Herausgeberin des Handbuches "Feministische Perspektiven auf Elternschaft"
Verena Sulfrian
Mitbegründerin der Gruppe "LesKids - Lesben und Kinder" in den 90ern in Baden-Württemberg, war und ist in verschiedenen feministischen Kontexten aktiv, u.a. beim Mütter- und Nachbarschaftszentrum Reutlingen
Yandé Thoen-McGeehan
Promoviert zum Thema Mutterschaft im Kontext von Migration und Interkulturalität, Autorin des Artikels „Mutterschaft als Person Of Color“ im Handbuch „Feministische Perspektiven auf Elternschaft“
Maria Bitzan
Erinnerungen an frühere feministische Debatten um Mutterschaft und Elternschaft, aktiv im Forschungsinstitut tifs
Wir bitten um Anmeldung bis zum 14.11.22 per E-Mail
(info@tifs.de)
.
Die Veranstaltung wird
hybrid
durchgeführt, d.h. Sie können auch via
Zoom
an der Veranstaltung teilnehmen und bekommen vorab einen Link zugesendet. Vor Ort wird es ein Hygienekonzept geben, das wir an die gegebene Corona-Situation anpassen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "
(Queer-)Feminismen im Dialog
" statt, die vom Forschungsinstitut
tifs e.V.
durchgeführt und finanziert wird aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.
Die vielen Neuerungen im Bereich Reproduktion und Familie, die im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition angekündigt wurden, haben neues Leben in feministische Debatten gebracht. Ob §218 und §219 StGB, kleines Sorgerecht oder Wahlfamilien - ein Aufbruch schien anzustehen, der endlich ernst nimmt, was Feminist*innen schon lange fordern. Ein Jahr später stellen wir die Koalitionsversprechen auf den feministischen Prüfstand: Welche Neuerungen wurden angekündigt? Wer profitiert davon und wer nicht? Was ist schon passiert und wo wollen wir hin?
14.11.22 | Verantwortungsgemeinschaft und Elternschaft jenseits der Kleinfamilie
Sevda Evcil, Rechtswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin
Alicia Schlender, Geschlechterforscherin und freie Referentin
Moderation: Ronja Schütz, Politikwissenschaftlerin und Mitglied bei PRiNa
Live-Stream/Video zum Abruf: https://www.youtube.com/watch?v=dlV6wGhPkA4
02.12.22 | Von reproduktiver Selbstbestimmung zu reproduktiver Gerechtigkeit
Susanne Schultz, Soziologin, Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit, fem*ini, Gen-ethisches Netzwerk, Kitchen Politics
Theresa Richarz, Rechtswissenschaftlerin, Mitglied der Familienrechtskommission des Deutschen Juristbundes, Mitglied bei PRiNa
Moderation: Sophie Bauer, Soziologin
Live-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=YAmAECos9qo&feature=youtu.be
14.12.22 | Gute Geburtshilfe für Alle [- ENTFÄLLT wg. Krankheit -]
Michèle Kretschel-Kratz, Kulturanthropologin und Hebamme
Leonie Zahn, angehende Hebamme
Moderation: Marie Fröhlich, Kulturanthropologin
Live-Stream: https://youtu.be/f869cf4Eh7g
jeweils 19-21 Uhr
Ort: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
»Gleichberechtigung ist im Kapitalismus nicht zu haben«
Der Koalitionsvertrag sieht zahlreiche Reformen des Familienrechts vor. Lisa Yashodhara Haller und Alicia Schlender haben sich mit der neues deutschland -Redakteurin Ulrike Wagner über die Pläne und den Fortschritt, den die Ampelregierung damit für gleichberechtigte Eltern verspricht, unterhalten. Das Gespräch dreht sich dabei um die Frage: Wie feministisch sind diese Vorhaben?
Zentrum Gender & Diversity (ZGD)
6 . Oktober 2022 , 18 . 00 – 19 . 30 Uhr, digital
"Die Regulierung von elterlicher Sorge orientiert sich in Deutschland an der heterosexuellen Kleinfamilie – zumindest noch. Die Bundesregierung sieht in ihrem Koalitionsvertrag weitreichende Änderungen vor, die auch die Frage berühren, wer für ein Kind (rechtlich) sorgen darf und wer nicht. Doch was bedeutet dies konkret und welche Folgen hat dies für Geschlechter(un)gleichheiten? Löst sich die enge Kopplung von leiblicher Elternschaft und Sorgerecht auf und gewinnt soziale Elternschaft an Bedeutung? Und was passiert im Trennungsfall? Wie sind Scheidungen bisher geregelt und welcher Reformbedarf wird deutlich? Welche Regelungen sind grundsätzlich für ein „gutes Leben mit Kindern“ in vielfältigen Familienkonstellationen erforderlich?
Das Handbuch „Feministische Perspektiven auf Elternschaft“ versammelt 50 Schlagworte feministischer Debatten um Elternschaft. An diesem Abend diskutieren wir gemeinsam mit Autor*innen des Handbuchs über soziale Elternschaft zwischen rechtlichen Voraussetzungen und gelebtem Alltag – nicht nur, aber auch angesichts der neuesten familienpolitischen Entwicklungen."
Es diskutieren:
LISA YASHARODA HALLER (Institut für Sozialforschung, Goethe-Universität Frankfurt) und ALICIA SCHLENDER (Humboldt-Universität zu Berlin): Feministische Perspektiven auf Elternschaft
MONA MOTAKEF (TU Dortmund): Zur Praxis und Anerkennung sozialer Elternschaft
MAYA HALATCHEVA-TRAPP (TU Dortmund): Elterliche Sorge nach Trennung und Scheidung
Moderation : ALMUT PEUKERT (Universität Hamburg)
Organisation : MICHAELA KOCH (Zentrum Gender & Diversity Hamburg, ZGD)
Anmeldung unter : https://zgd - hamburg.de/events/wem - gehoert - das - kind - feministische - perspektiven - auf - elternschaft/
Out Now: Politiken der Reproduktion. Umkämpfte Forschungsperspektiven und Praxisfelder
Herausgegeben von Marie Fröhlich, Ronja Schütz und Katharina Wolf
"Die Konstellationen rund um Reproduktion sind hoch dynamisch und stets erklärungsbedürftig. Das zeigen die Debatten und Konflikte um Entscheidungsprozesse im Kontext von Schwangerschaft und Geburt, die Kritik am Status quo von Versorgungsinfrastrukturen sowie die Aushandlungen von Sorgearbeit. Die Beiträger*innen des Bandes loten ein weites Spektrum an Politiken der Reproduktion aus und fragen aus intersektional-feministischer Perspektive nach Verbindendem und Spezifischem in Feldern der Regulierung und des Erlebens von Körpern, Wissen und Lebenschancen. Die interdisziplinären Perspektiven ermöglichen dabei einen Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Aktivismus."
Der Band baut auf der 2019 in Rauischholzhausen stattgefundenen Arbeitstagung der interdisziplinären Nachwuchsforscher*innengruppe „Politiken der Reproduktion“ (PRiNa) auf, die mit dem GGS organisiert wurde ( zum Programm ) .
Mit Beiträgen von
: Theresa Anna Richarz, Janina Glaeser, Lisa Yashodhara Haller, Kirsten Achtelik, Birte Christ, Katharina Wolf, Marie Fröhlich, Mirjam Peters, Miriam Hecht, Alina Rörig, Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit, Alicia Baier, Taleo Stüwe, Franka Stroh, Clara Eidt, Juliane Lang, Marie Reusch, Alicia Schlender, Louisa Lorenz und Ronja Schütz!
Das Buch erscheint Open Access im transcript Verlag und ist entstanden mit finanzieller Unterstützung von:
5. September 2022 | 18 bis 20 Uhr | online | Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen (KCS)
mit Alicia Schlender, Lisa Yashodhara Haller, Sarah Czerney und Lena Eckert
Ein Bruch im Leben: Wissenschaftler*in sein – Mutter werden. So beschreiben es Sarah Czerney, Lena Eckert und viele weitere Autor*innen im Sammelband „ Mutterschaft und Wissenschaft. Die (Un-)vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit. “ In sehr persönlichen Texten verarbeiten die Autor*innen ihre Erfahrungen als Wissenschaftler*innen, als Mütter, als gewollt oder ungewollt Kinderlose. Vor welchen Herausforderungen (werdende) Mütter stehen, wenn sie auch als Wissenschaftler*innen tätig sind und wie diese strukturell geprägt sind, darauf werfen die Beiträge des Buches viele Blicke aus unterschiedlichsten Richtungen.
Alicia Schlender und Lisa Yashodhara Haller versammeln in ihrem " Handbuch feministische Perspektiven auf Elternschaft " ebenso unterschiedliche Perspektiven, die sich mit dem Komplex der Elternschaft beschäftigen. Dabei werden nicht nur unterschiedliche persönliche Perspektiven, sondern auch theoretische Ansätze vorgestellt, die sich hauptsächlich der Feministischen Elternschaft widmen. Die heteronormative Kleinfamilie wird durch feministische Utopien gleichberechtigter Elternschaft erweitert, queere Familienkonzepte und tabuisierte Themen wie depressive Eltern und Fehlgeburten angesprochen.
In einer gemeinsamen Diskussion versuchen die Autor*innen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bücher zu entdecken und zu entwickeln. Die Sichtbarmachung von Mutterschaft, von Elternschaft rückt in den Vordergrund: Zur Vernetzung, zum Austausch und zum Empowerment von Müttern und feministischen Eltern.
"Deutschland und die Schweiz erlauben die Eizellspende als einziges nicht, und das ist jetzt die letzte Chance, auf europäischer Ebene zu fragen: Welche Regulierungen muss es geben? Wie wollen wir Kinderwunschbehandlungen unterstützen, was finden wir legitim und was nicht?"
Louisa Lorenz
war bei
ZEIT Online
zu Gast im "
I
st das normal?"-Podcast
im Gespräch mit Melanie Büttner und Sven Stockrahm.
Sie sprechen über Klitorismythen und historische Sexualforschung und verknüpfen diese mit aktuellen Fragen rund um weibliche Lust.
Zum Beitrag und der Podcast-Folge geht es
hier
.
zdfkultur: "Unerfüllter Kinderwunsch: Müssen wir die Eizellenspende legalisieren?"
Sechs Personen, darunter auch PRiNa-Mitglied Taleo Stüwe , diskutieren in dem ZDF-Beitrag, ob die Eizellenspende in Deutschland legalisiert werden sollte.
13 Fragen mit den Gästen: Heribert Kentenich, Reproduktionsarzt; Anna Wilken, Model und Influencerin; Natasa Tuñon, Patientenbetreuung betroffener Paare (Spanien); Laura Perler, Sozialanthropologin; Taleo Stüwe, Gen-ethisches Netzwerk; Helen Frey, Kind einer Eizellspende und Leihmutterschaft."
(Abb.: zdf)
Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche abschaffen?
in Markus Lanz vom 25. Mai 2022
"Der Paragraf 219a, Werbeverbot für einen Schwangerschaftsabbruch. Dieser Paragraf wird immer häufiger in der öffentlichen Debatte stark diskutiert und auch in der aktuellen Politik fordern viele Politikerinnen und Politiker die Abschaffung dieses Paragrafen. Doch es gibt auch viele Gegenstimmen, die bei der Diskussion um Paragrafen 219a nur eine Scheindebatte sehen, denn in Wahrheit ginge es den Gegner*innen um den eigentlichen Paragrafen 218, dem wirklichen Verbot eines Schwangerschaftsabbruches."
(ZDF)
Die Gynäkologin Alicia Baier disktutierte mit der
Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf über die
Abschaffung des Paragrafen 219a.
Es diskutierten mit:
Karl Lauterbach (Bundesgesundheitsminister, SPD)
Mariam Lau
(Journalistin, DIE ZEIT)
zum Video : https://www.youtube.com/watch?v=zIEpe8ThI2I
Tagung "(Un)Eingeschränkt entscheiden. Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung" vom 19.-20.05.2022
"Welche Debatten und Diskurse werden in der gegenwärtigen Forschung aus juristischer, sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive im Themenkomplex von Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung geführt? Wie werden Schwangerschaft, Geburt, Verhütung und Abtreibung verhandelt? Wie (un)eingschränkt und selbstbestimmt dürfen Personen in Deutschland und darüber hinaus über den Körper entscheiden?"
Die Tagung an der Fakultät für Kulturwissenschaften/Zentrum der Geschlechterstudien der Uni Paderborn versammelt Beiträge aus diversen Disziplinen und lädt Wissenschaftler*innen und Interessierte zur Diskussion und zum Austausch ein. Mit dabei ist u.a. Sarah Eckardt!
Die Vortragsreihe zum Handbuch "Feministische Perspektiven auf Elternschaft" (hrsg. von Lisa Yashodahara Haller und Alicia Schlender ) geht weiter!
Termin: 16.5.2022, 18 Uhr, hybrid (Präsenz/Zoom)
Das
Zentrum für
transdisziplinäre
Geschlechterstudien
der Humboldt-Universität
zu Berlin
(
ZtG
) veranstaltet in Kooperation mit den Herausgeberinnen des Handbuches eine Lesung,
die
soziale Elternschaft
, die sich zwischen rechtlichen Voraussetzungen und sozialer Wirklichkeit konstituiert, fokussiert:
"Verwandtschaftsverhältnisse ergeben sich nicht, wie allgemein angenommen, aus Blutsbanden, sondern aus einer rechtlichen Bestimmung, der sog. Eltern-Kind-Zuordnung. Solche rechtlichen Bestimmungen sowie ihre Auslegung ziehen eine Vielzahl von Folgen für Eltern und Kinder nach sich. Dabei werden unterschiedliche Kriterien für Elternschaft herangezogen, die aktuell virulent diskutiert, werden. Inwiefern sind soziale Kriterien für die Eltern-Kind Zuordnung ausschlaggebend? Welchen rechtlichen Rahmen finden Co-Eltern bei ihrer Familiengründung vor? Welche rechtlichen Voraussetzungen finden wir in Nachtrennungsfamilien? Und wo besteht Reformbedarf? "
Beiträge:
Lisa Yashodhara Haller : Soziale Elternschaft – Zwischen rechtlicher Voraussetzung und sozialer Wirklichkeit
Julia Teschlade : Zur Bedeutung und Anerkennung von sozialer Elternschaft
Maya Halatcheva-Trapp : Zur rechtlichen Unsicherheit in Nachtrennungsfamilien
Christine Wimbauer : Co-Parenting eine Variante sozialer Elternschaft
Ulle Schauws , Sprecherin für die Themen Familie, Senioren, Frauen und Jugend in derBundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (angefragt)
Moderation:
Alicia Schlender
Die Vortragsreihe zum Handbuch "Feministische Perspektiven auf Elternschaft" (hrsg. von Lisa Yashodahara Haller und Alicia Schlender ) geht weiter!
Termin: 11.5.2022, 16:30 - 19:30 Uhr, online: Zoom
Das
(gFFZ) veranstalttet in Kooperation mit den Herausgeberinnen des Handbuches eine Lesung, die den Startpunkt des Elternwerdens – nämlich
Schwangerschaft, Geburt und Säuglingsernährung
– in den Blick nehmen wird. Die Herausgeberinnen und Autorinnen des Handbuches zu den einschlägigen Stichworten werden hierzu ihre Beiträge vorstellen, um anschließend gemeinsam feministische Perspektiven auf Elternschaft zu diskutieren.
Beiträge:
Lisa Yashodhara Haller, Alicia Schlender: Feministische Perspektiven auf Elternschaft
Marion Müller: Geburtsvorbereitungskurse
Tina Jung: Geburt
Lotte Rose, Eva Tolasch: Säuglingsernährung und Stillen
Moderation: Ada von der Decken
Als Louisa Lorenz durch Zufall erfährt, dass die Klitoris nicht nur ein kleiner Lust-Knubbel ist, sondern sich weit ins Innere des Körpers erstreckt, ist sie bereits 25 Jahre alt. Und das, obwohl sie sich als moderne, aufgeklärte und emanzipierte Frau fühlt. Ihre Freund*innen, stellt sie schnell fest, sind genauso unwissend. Wie kann das sein?
Heute, einige Jahre später, ist Louisa Lorenz Klitoris-Expertin und klärt über dieses faszinierende und vollkommen unterschätzte Organ auf. Sie verrät, dass die Vorstellung vom vaginalen Orgasmus ein Mythos ist, der vor allem von Männern ins Leben gerufen wurde, welche Bedeutung die Klitoris tatsächlich für den Orgasmus hat – und welche anderen Irrtümer und Missverständnisse zu Sexualität und Anatomie bis heute bestehen.
ÖZS 47 (Heft 1): Cultures of birthing in transition | Geburtskulturen im Wandel
Sabine Flick, Franziska Marek & Friederike M. Hesse haben i n der Österreichischen Zeitschrift für Soziologie (ÖZS) ein Heft zu "Geburtskulturen im Wandel" herausgegeben.
Mit dabei ist der Beitrag von PRiNa-Mitglied Sarah Eckardt "Die unbekannte Geburt – Deutungsprozesse gebärender Frauen" . Im gleichen Heft finden sich - neben vielen weiteren spannenden Artikeln rund um Geburtskulturen - von Sarah Eckardt außerdem eine Rezension zum Handbuch Feministische Perspektiven auf Elternschaft. Die Beiträge ist open access verfügbar.
Podiumsdiskussion " Mama, Mama, Kind. Familien heute"
PRinA-Mitglied Theresa Richarz spricht u.a. mit Gesa C. Teichert-Akkermann von der Kampagne # PaulaHatZweiMamas über Regenbogenfamilien im Spannungsfeld zwischen Politik und Justiz.
Die Veranstaltung findet
am
3. März um 19 Uhr
auf Youtube statt und wird von
der
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
in Kooperation mit der Lesben Informations- und Beratungsstelle Frankfurt e.V. ausgerichtet.
PODIUMSDISKUSSION MIT:
ANTJE MEINZER - LIBS Frankfurt – BIG Regenbogenfamilien e.V., Beraterin von lesbischen Frauen mit Kinderwunsch
GESA TEICHERT-AKKERMANN - Klägerin vor dem Bundesverfassungsgericht
THERESA RICHARZ - Juristin und Mitglied der Familienrechtskommission des Deutschen Juristinnen Bundes
„Geradedurch“
Literaturessay zu „Geschlechterrecht. Aufsätze zu Recht und Geschlecht – vom Tabu der Intersexualität zur Dritten Option“ von Konstanze Plett
"Welche Bedeutung das Geschlecht einer Person für ihre Stellung in der Welt hat, wird maßgeblich durch das Recht beeinflusst. Es normiert, dass das Geschlecht einer Person registriert werden muss und es legt fest, welche Rechtsfolgen daran geknüpft sind. [...] Das Forschungsfeld [der Legal Gender Studies] wurde wesentlich von der Juristin und Rechtssoziologin Konstanze Plett mitgeprägt."
PRiNa-Mitglied und Juristin Theresa Richarz hat gemeinsam mit Franziska Brachthäuser in der Soziopolis den Band "Geschlechterrecht. Aufsätze zu Recht und Geschlecht – vom Tabu der Intersexualität zur Dritten Option" von Konstanze Plett, herausgegeben von Marion Hulverscheidt, rezensiert.
24.02.2022, 18-20 Uhr: Frau, Mutter, Aktivistin. Weiblichkeiten in der autoritären und extremen Rechten
Ob auf der Straße oder im Parlament: Die autoritäre und extreme Rechte ist heute nicht zu denken ohne die aktive Beteiligung von Frauen. Extrem rechte Frauen beteiligen sich selbstbewusst an politischen Debatten, Aktionen und Kampagnen – und prägen das Bild einer sich im Wandel befindlichen Rechten. Und dennoch hält sich eine Irritation über ihr Auftreten. Denn ihre Sichtbarkeit geht nicht zuletzt einher mit offen antifeministischen und geschlechterregressiven Kampagnen, in denen ein ausschließlich traditionelles Bild der Frau als Mutter gepriesen wird.
Die Veranstaltung präsentiert Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Universität Gießen, das sich mit Weiblichkeitskonstruktionen und Vorstellungen von Mutterschaft bei Protagonistinnen der autoritären und extremen Rechten auseinandergesetzt und daraus Perspektiven für eine geschlechtersensible politische Bildung abgeleitet hat.
Gemeinsam mit Expertinnen aus Rechtsextremismusforschung und politischer Bildung diskutieren wir die Bedeutung von Frausein und Mutterschaft in den Auftritten von Aktivistinnen und Politikerinnen. Wir hinterfragen die explizit frauenspezifischen Perspektiven und Politikangebote extrem rechter Organisationen und setzen diese ins Verhältnis zu gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Dies erscheint notwendig, um die extreme Rechte im Wandel zu beschreiben und Handlungsmöglichkeiten der politischen Bildung zu vermessen.
Wo und wie:
Die Veranstaltung findet digital statt; Kooperationspartner ist die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen . Eine Möglichkeit zur Anmeldung bis zum 23.02. findet sich hier .
Teilnehmende:
Juliane Lang und Marie Reusch, Justus-Liebig-Universität Gießen
Renate Bitzan, Technische Hochschule Nürnberg
Susanne Kolb, Haus am Maiberg Mainz
Ursula Birsl, Philipps-Universität Marburg
mehr Infos auch unter: https://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/ggs/forschung/sektionen/TIHK/index_html
Virtuelle Veranstaltungsreihe zur Neuausrichtung der Sektion "Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik" am Gießener Graduiertenzentrum (Wintersemester 2021/22)
mehr Infos unter: https://www.uni-giessen.de/fbz/zentren/ggs/forschung/sektionen/TIHK/index_html
Der Link wird nach Anmeldung unter paul.c.leidner@lehramt.uni-giessen.de verschickt.