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Ziel F-1 : Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit

Ziel F-1: Die JLU stärkt die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ihrer Nachhaltigkeitsforschung.

 

Die JLU verfügt über breite Expertise in nachhaltigkeitsbezogenen Forschungsfeldern im Sinne der 17 SDG und möchte deren Bündelung noch weiter vorantreiben. Ergänzend wird die strategische Gewinnung weiterer Expertinnen und Experten für die systematische Stärkung der oben dargelegten Nachhaltigkeits­bezüge im Forschungsprofil der JLU forciert. Vor diesem Hintergrund sollen an der JLU bis 2030 mindestens 16 strategisch wichtige neue Professuren mit explizitem Nachhaltigkeitsbezug eingerichtet werden (unter anderem aus dem W-Stellen-Programm des Landes), deren Nachhaltigkeitsbezug aus der jeweiligen Ausschreibung hervorgeht. Die JLU strebt die Beteiligung an nationalen und europäischen Förderinitiativen mit Nachhaltigkeitsbezug und den weiteren Ausbau nachhaltigkeitsbezogener Forschungsfelder im Rahmen der drittmittelgeförderten Einzel- und Verbundforschung an. Mindestens fünf neue inter- und transdisziplinär arbeitende Forschungsverbünde und ein international ausgerichtetes Graduiertenkolleg im Bereich der Nachhaltigkeit sollen bis 2030 an der JLU angesiedelt werden, um die Forschungsstrukturen innerhalb der JLU sowie mit ihren starken regionalen, nationalen und internationalen Partnerinnen und Partnern weiter auszubauen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

 

In den kommenden Jahren sollen daher durch gezielte strukturelle und organisatorische Weichen­stellungen die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Nachhaltigkeitsforschung sowie die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit an der JLU befördert werden: So soll durch die in 2023 vorgesehene Gründung eines interdisziplinären Tierschutzzentrums eine umfassende wissenschaftliche und gesellschaftliche Betrachtung der Bedeutung von Tierschutz, Tierwohl und Tierrecht sowie Mensch-Tier-Beziehungen ermöglicht werden. Über dieses in Hessen bisher einzigartige Zentrum soll das One-Health-Konzept gefestigt werden, welches das Thema Gesundheit in ganzheitlicher Sichtweise adressiert und die Verbindung von Mensch, Tier und Umwelt verdeutlicht. Darüber hinaus treibt die JLU die Profilierung im Themenkomplex nachhaltige Agrar(öko)- und Ernährungssysteme weiter voran. Hierfür ist die angestrebte Etablierung eines Zentrums für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) zukunftsweisend, an dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der JLUdie gesamte Wertschöpfungskette im Ernährungs­sektor interdisziplinär unter der Perspektive einer nachhaltigen Ausrichtung und Ausgestaltung erfor­schen werden. Die JLU wird zur strategischen Stärkung dieses Zentrums bis 2025 sieben neue Professuren einrichten, welche die Expertise im Forschungsfeld Agrar(öko)- und Ernährungssysteme gezielt erweitern werden. Zudem etabliert die JLU bis 2025 zusammen mit starken regionalen (Praxis-)Partnerinnen und Partnern einen Hessischen Forschungsverbund Agrarsystemökologie (HFA) als Netzwerk in Forschung, Lehre und angewandter Praxis mit dem Ziel, bestehende Agrar(öko)- und Ernährungssysteme auf mögliche Zukunftsszenarien vorzubereiten. Im Zentrum der Forschung am HFA stehen die ökologisch-funktionale Optimierung landwirtschaftlicher Produktionsverfahren sowie ein besseres Verständnis und eine intelligentere Nutzung der funktionellen Zusammenhänge von Agrarökosystemen. Aufbauend auf den Aktivitäten des HFA setzt sich die JLU in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarland­schaftsforschung (ZALF) e. V. dafür ein, dass bis 2026 ein Bereichsteil des „Innovationszentrums für Agrarsystemtransformation (IAT)“ der Leibniz-Gemeinschaft in Hessen entsteht.

 

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Forschungsfeldern mit Nachhaltigkeitsfokus über die Fachberei­che hinweg soll im Sinne des „planetaren Denkens“ gefördert werden. Um neue interdisziplinäre Explorationsräume und Vernetzungsangebote mit Bezug zur reflexiven Nachhaltigkeitsforschung zu schaffen, werden daher vom Panel on Planetary Thinking von 2023 bis 2025 jährlich mindestens zwei öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, eine fächerübergreifende Vernetzungsveranstaltung und ein Wettbewerb zur Finanzierung von Workshops zur Unterstützung bei der Drittmittelakquise durchgeführt. Darüber hinaus vergibt das Panel on Planetary Thinking von 2023 bis 2025 jährliche Fellowships an renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstlerinnen und Künstler, um das gesamtuniversitäre Profil des „planetaren Denkens“ weiterzuentwickeln. Durch die Einrichtung einer neuen Professur mit Fokus auf Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichem und planetarem Wandel bis 2024 wird die Expertise im Bereich des „planetaren Denkens“ an der JLU fest verankert.

 

Indikatoren

 

Mind. fünf neue inter- und transdisziplinär angelegte Forschungsverbünde sowie ein Graduiertenkolleg mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt und internationaler Strahlkraft sind bis 2030 an der JLU eingerichtet und etabliert.

Mind. 16 neue Professuren sind bis 2030 an der JLU eingerichtet, deren Nachhaltigkeitsbezug aus der jeweiligen Ausschreibung (nicht zwingend Denomination) hervorgeht.

Zwischen 2023 und 2025 werden mit Bezug zur reflexiven Nachhaltigkeitsforschung mind. zwei öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, eine fachübergreifende Vernetzungsveranstaltung und ein Wettbewerb zur Finanzierung eines Workshops mit dem Ziel der Drittmittelakquise an der JLU durchgeführt.

 

 

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Zu den Kapiteln: Vorwort | Nachhaltigkeitsverständnis | Strategieentwicklung | Forschung | Studium und Lehre | Transfer | Betrieb | Individuelles Verhalten | Governance