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Anwenden


Die dritte Säule des Transfers an der JLU, das Anwenden, zielt auf die Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in konkrete Lösungskonzepte zur Bewältigung drängender gesamt­gesellschaftlicher Herausforderungen. Die JLU setzt dabei auf starke regionale, nationale und interna­tionale Partnerschaften für die Erarbeitung von praxisorientierten Lösungsansätzen und -strategien. Unterstützt wird die anwendungsorientierte Forschung durch entsprechende Infrastrukturen: So verfügt die JLU beispielsweise über Landwirtschaftliche Lehr- und Forschungseinrichtungen (LFE) mit annährend 700 Hektar Land für die anwendungsorientierte Agrarforschung. Diese Infrastrukturen bilden eine Grundlage für die Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen mit anwendungsorientiertem Nachhaltigkeitsbezug, wie zum Beispiel die Erforschung unterschiedlicher Boden- und Klimabedingungen oder das Erproben von Nutzungskonzepten zwischen konventioneller und ökologischer Wirtschaftsweise. Aus den Forschungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen für die Praxis der Agrarwirtschaft abgeleitet und zur Anwendung gebracht. Diese Forschung wird zum Beispiel im Rahmen des LOEWE-Schwerpunkts GreenDairy durch das Land Hessen prominent gefördert. Ein weiteres Beispiel für anwendungsorientierte Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug stellt die bereits im Handlungsfeld Forschung skizzierte Batterieforschung dar (s. Kapitel "Handlungsfeld Forschung"). Der Anwendungsbezug der Gießener Forschung zu Nachhaltigkeitsfragen spiegelt sich ferner in Erfindungen und Patenten für nachhaltige Lösungen wider. So hat ein großer Anteil der Erfindungs- und Patentanmeldungen der JLU-Mitglieder einen Nachhaltigkeitsbezug und das an der JLU gewonnene und vermittelte Wissen zu nach­haltigkeitsbezogenen Fragestellungen geht in erfolgreiche Aus- und Start-up-Gründungen im Bereich Nachhaltigkeit ein. Dies wird beispielhaft an der von einer ehemaligen Studentin der JLU gegründeten Firma Prombyx GmbH erkennbar, die durch die Weiterverwendung von Seidenraupenpuppen aus der Seidenproduktion als hochwertige Proteinquelle für Haustiere zur Ressourcenschonung beiträgt.

 

 

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Zu den Kapiteln: Vorwort | Nachhaltigkeitsverständnis | Strategieentwicklung | Forschung | Studium und Lehre | Transfer | Betrieb | Individuelles Verhalten | Governance