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Kürzlich verstorben:

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Prof. Gerhard Giesemann †

* 14. Juli 1937

† 21. April 2021

 

 

Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Sprache, Literatur, Kultur trauern um Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Giesemann, der am 21. April im Alter von 83 Jahren verstorben ist.

Gerhard Giesemann studierte in Frankfurt am Main Slavistik, Germanistik, Politik und Pädagogik. Er wurde dort im Jahr 1969 promoviert und habilitierte sich 1979 an der Philipps-Universität Marburg. Nach einer kurzen Tätigkeit als Privatdozent erhielt er 1980 den Ruf an die JLU, der er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Juli 2002 treu blieb. Er hatte die Professur für Slawische Philologie am damaligen Fachbereich 11 – Sprachen und Kulturen des Mittelmeerraumes und Osteuropas – inne und widmete sich neben seinen Lehr- und Forschungstätigkeiten weiteren universitären Aufgaben. So stand er für zwei Amtszeiten dem Fachbereich als Dekan vor und wurde 1994 Partnerschaftsbeauftragter für die Universität. Prof. Giesemann hatte wesentlichen Anteil am Aufbau der Partnerschaften zwischen den Universitäten Gießen und Kazan, Russland, sowie Gießen und Łódź, Polen. Beide bis heute bestehenden und erfolgreichen Universitätspartnerschaften tragen wesentlich zum Profil der JLU als ein international sichtbarer, auch auf OsteuropaForschung spezialisierter Standort bei. Prof. Giesemann wurde für diese Leistungen mehrmals ausgezeichnet, hervorzuheben sind die 1998 in Łódź verliehene Ehrenurkunde und das 2001 in Kazan verliehene Ehrendoktorat. Die Universität Gießen, speziell das Institut für Slavistik, aber auch viele Freundinnen und Freunde an den Universitäten Łódź und Kazan verlieren mit Prof. Gerhard Giesemann einen herausragenden Wissenschaftler, Kollegen und Akademiker.

 

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Prof. Erich Josef Jost †

* 22. Juli 1937

† 5. Mai 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Biologie und Chemie trauern um Prof. Dr. rer. nat. Erich Josef Jost, der am 5. Mai im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Erich Josef Jost studierte von 1958 bis 1965 Biologie, Chemie und Geographie an den Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Mainz und Göttingen und schloss das Studium mit dem Staatsexamen ab. Im Jahr 1968 wurde er an der Universität Mainz promoviert und war dort anschließend als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Genetik tätig. Ab 1970 absolvierte er im Rahmen eines Stipendiums eine Zusatzausbildung in Molekularbiologie am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin, wo er im Anschluss als Wissenschaftlicher Assistent arbeitete. Seine wissenschaftliche Tätigkeit setzte er an der Sir William Dunn School of Pathology in Oxford fort. Danach folgte ab 1975 eine Anstellung als Gruppenleiter in der Abteilung Zellbiologie des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie in Heidelberg. Im Jahr 1980 habilitierte sich Jost an der Universität Mainz und folgte noch im selben Jahr dem Ruf an die JLU, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2002 die Professur für Genetik innehatte. Prof. Jost etablierte während seiner langjährigen Tätigkeit an der Universität Gießen eine Arbeitsgruppe am Institut für Genetik, die sich mit der Architektur des Zellkerns bzw. den chromosomalen Territorien beschäftigte. Josts Forschungsarbeiten erbrachten neue Erkenntnisse über die Dynamik des Kernskeletts während des Zellzyklus. Seine Vorlesungen waren sehr beliebt, da er ein charismatischer Redner und ein hervorragender Hochschullehrer war.

 

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Prof. Antonius Wels †

* 26. Februar 1926

† 2. Mai 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin trauern um Prof. Dr. med. vet. Magnus Antonius Innozenz Wels, der am 2. Mai im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Nach dem Abschluss seines Studiums der Veterinärmedizin an der Universität Gießen im Jahr 1953 wurde Magnus Antonius Innozenz Wels 1955 im Bereich Pharmakologie promoviert. Bis zu seiner Habilitation war er in verschiedenen Funktionen im Veterinär-Physiologischen Institut der JLU tätig. Im Jahr 1968 erhielt er die Venia Legendi für das Fach Veterinärphysiologie. Anschließend folgte er dem Ruf auf die Professur für Veterinärphysiologie an der JLU, der er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im April 1990 treu blieb. In seinem wissenschaftlichen Wirken beschäftigte sich Prof. Wels mit der Experimentellen Physiologie; sein fachliches Interesse galt vor allem der Hämatologie. Der Veterinärmediziner hatte sein gesamtes Arbeitsleben lang an der Justus-Liebig-Universität Gießen geforscht und gelehrt und war deshalb in besonderer Weise mit der Universität verbunden. Sein aufrichtiger und offener Charakter machte ihn zu einem sehr geschätzten Kollegen, der immer im Interesse des Instituts tätig war.

 

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Prof. Jörg Steinbach †

* 17. Mai 1935

† 15. April 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement trauern um Prof. Dr. sc. agr. Jörg Steinbach, der am 15. April im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Jörg Steinbach studierte nach einer landwirtschaftlichen Lehre ab 1958 in Göttingen und Berlin Agrarwissenschaften. Nach einem zweijährigen Studienaufenthalt an der Cornell University in den USA setzte er sein Studium an der Georg-August-Universität Göttingen fort und wurde dort 1966 promoviert. Im Anschluss war er zunächst als Lecturer und später als Professor an der University of Ibadan in Nigeria tätig. Im Jahr 1976 folgte er dem Ruf an die JLU, wo er bis zu seiner Emeritierung im Oktober 2003 die Professur für Ökologie der Nutztiere, insbesondere in den Tropen und Suptropen innehatte – damals die erste Professur ihrer Art an einer deutschen Universität. Prof. Steinbach war ein überaus geachteter Hochschullehrer und Wissenschaftler. Während seiner langjährigen Tätigkeit in Gießen forschte und lehrte er insbesondere auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin und Biotechnik in der Tierzucht und Tierhaltung. Seine Forschungsergebnisse fanden vielfach Einzug in die Praxis der Landwirtschaft. Prof. Steinbach beteiligte sich an zahlreichen Projekten und trug durch seine Arbeit sehr zum Ansehen des Instituts für Tierzucht und Haustiergenetik sowie der gesamten Universität bei. Sein großes internationales Engagement zeigte sich vor allem durch seine regelmäßigen Forschungsaufenthalte im Ausland und die Aufnahme zahlreicher Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler in Gießen.

 

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Prof. Herbert Müller †

* 15. Juni 1940

† 19. März 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Wirtschaftswissenschaften trauern um Prof. Dr. Herbert Müller, der am 19. März im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Herbert Müller studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, ehe er 1965 an die JLU wechselte. Während seiner Anstellung in Gießen als wissenschaftlicher Assistent arbeitete Herbert Müller an seiner Promotion, die er 1969 abschloss. Im Anschluss war er an der JLU als Akademischer Rat tätig. Im Jahr 1973 erfolgte der Ruf auf die Professur für Volkswirtschaftslehre, die er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2005 innehatte. Der Volkswirtschaftler beschäftigte sich in Forschung und Lehre insbesondere mit monetärer Makroökonomik und Umweltökonomik. Prof. Müller veröffentlichte zahlreiche in der Fachwelt vielbeachtete wissenschaftliche Publikationen, unter anderem zur volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und zur angewandten Makroökonomie. Er war darüber hinaus auch als Herausgeber tätig. Geprägt durch seine praktischen Erfahrungen lagen ihm in der Lehre die Anwendungsorientierung und ein ganzheitliches Verständnis der Volkswirtschaftslehre besonders am Herzen. Seine Weltoffenheit und internationale Orientierung zeigten sich in dem großen Einsatz, mit dem er sich für die Internationalisierung der JLU engagierte, etwa als SOKRATES-Koordinator für Europakontakte und als Leiter und Organisator der jährlichen Konferenzen der Gießen Group, einem Forum institutioneller und fachwissenschaftlicher Kontakte zwischen acht europäischen Universitäten. Darüber hinaus hat Prof. Müller den Fachbereich als Dekan und durch Übernahme zahlreicher weiterer Führungsfunktionen maßgeblich geprägt. Als Nebenfachbeauftragter und durch sein Wirken in der Lehrerfortbildung engagierte er sich zudem über die Fachbereichsgrenzen hinweg in der gesamten Universität.

 

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Prof. Elmar Bussen Wagemann †

* 1. März 1924

† 13. März 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Mathematik und Informatik, Physik, Geographie trauern um Prof. Dr. phil. Elmar Bussen Wagemann, der am 13. März im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Elmar Bussen Wagemann studierte Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Celle und war anschließend als Volksschullehrer in Celle tätig. Ab 1951 studierte er Pädagogik, Mathematik und Psychologie an der Universität Göttingen. Im Jahr 1956 wurde Elmar Bussen Wagemann dort promoviert und ging im Anschluss in den Schuldienst zurück. Zwei Jahre später wurde er am Pädagogischen Institut der Universität Hamburg zunächst als Dozent angestellt und 1964 zum Studienleiter ernannt. Ab 1971 war er als Wissenschaftlicher Oberrat an der Universität Hamburg tätig. Im Jahr 1972 folgte er dem Ruf an die JLU, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1989 die Professur für Didaktik für Mathematik innehatte. Prof. Bussen Wagemann war während seiner Tätigkeit an der Universität Gießen mehrfach Geschäftsführender Direktor des Instituts für Didaktik der Mathematik sowie in den Jahren 1978 und 1979 Dekan des damaligen Fachbereichs Mathematik. In seiner Forschung und Lehre beschäftigte er sich schwerpunktmäßig mit der Didaktik der Mathematik für Grund- und Hauptschulen sowie dem Zusammenhang von Fachdidaktik und allgemeiner Didaktik. Von der bekannten Göttinger Schule kommend, hat er eine geisteswissenschaftlich konzipierte, praxisnahe Theorie zur Methodik des Mathematikunterrichtes entworfen, die von vielen Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt wurde. Prof. Wagemann veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und war Mitautor sowie Mitherausgeber mehrerer Schulbücher.

 

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Prof. Petrus Cornelius Mayer †

* 9. März 1929

† 8. März 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften trauern um Prof. Dr. Dr. h.c. Petrus Cornelius Mayer OSA, der im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Am 9. März 1929 in Pilisborosjenö bei Budapest geboren, siedelte Petrus Cornelius Mayer im Mai 1946 nach Deutschland über und trat 1949 nach dem Abitur in Münnerstadt in den Augustinerorden (Ordo Sancti Augustini, OSA) ein. In Würzburg, wo er ein Theologie- und Philosophiestudium absolviert hatte, wurde er 1955 zum Priester geweiht. Nach Tätigkeiten als Präfekt und Regens der Klosterschule St. Augustin sowie als Prokurator des Konvents St. Bruno (Steinbachtal) wurde er 1968 in Würzburg promoviert und habilitierte sich dort 1973. Die Venia Legendi erhielt er für das Fach »Dogmatik und Dogmengeschichte«. Im Jahre 1979 folgte er dem Ruf auf die Professur für Systematische Theologie an die Universität Gießen, der er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand treu blieb. Die Universität von Villanova verlieh ihm 1988 einen Ehrendoktortitel und würdigte damit seine Verdienste um die Augustinus-Forschung, der er Zeit seines Lebens verbunden blieb. Das Verdienstkreuz am Bande wurde ihm 1993 verliehen, 2005 folgte der Bayerische Verdienstorden und 2012 die Ehrenmitgliedschaft der Universität Würzburg. Im Jahr 2001 gründete er in Würzburg das Zentrum für Augustinus-Forschung, das er bis zu seinem 85. Geburtstag im Jahr 2014 leitete. Prof. Mayer galt als einer der weltweit führenden Augustinus-Forscher. Er war der Hauptherausgeber des Augustinus-Lexikons sowie des von ihm begründeten Corpus Augustinianum Gissense. Die Bedeutung der Digitalisierung erkannte er früh: Das von ihm gegründete Zentrum betreut bis zum heutigen Tage die erste elektronische Edition aller Werke von Augustinus. Am Institut für Katholische Theologie der JLU wurde Prof. Mayer nicht nur als herausragender Wissenschaftler geschätzt, sondern auch als geistreicher Gesprächspartner und humorvoller Kollege.

 

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Prof. Heinz Bergner †

* 30. April 1936

† 29. Januar 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Sprache, Literatur, Kultur trauern um Prof. Dr. phil. Heinz Bergner, der am 29. Januar 2021 im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Heinz Bergner studierte Anglistik, Romanistik und Philosophie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Lausanne und Sheffield. Nach seiner Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen in Bayern 1963 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Mannheim. Im Jahr 1967 wurde er an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert. Seit 1969 war er als Akademischer Rat und später als Akademischer Oberrat an der Universität Mannheim tätig. Nach einer Gastprofessur in Madison und Milwaukee, USA, folgte er dem Ruf an die JLU, wo er von 1975 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 die Professur für Englische Sprachwissenschaft und Literatur des Mittelalters am Fachbereich Sprache, Literatur, Kultur innehatte. Prof. Bergner war dem Institut für Anglistik sehr verbunden. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit im Bereich der mittelalterlichen Literatur etablierte er unter anderem den innovativen und sehr erfolgreichen Studiengang Neuere Fremdsprachen und Wirtschaft. Bis zu seiner Emeritierung betreute er zahlreiche Abschlussarbeiten aus diesem Bereich. Als Leiter des Zentrums für Interdisziplinäre Lehraufgaben übernahm Prof. Bergner insbesondere die Koordination von Austauschprogrammen. Die Integration internationaler Gäste der Universität war ihm ein großes Anliegen. Zusammen mit seiner Ehefrau betreute er über viele Jahre Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler von den Partneruniversitäten in Madison und Milwaukee, USA. Im Rahmen des Internationalen Gästeclubs kümmerte er sich um die Besucherinnen und Besucher in den Gästehäusern und leistete so einen wesentlichen Beitrag zur Willkommenskultur an der Universität.

 

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Prof. Erhard Franz Kaleta †

* 18. April 1939

† 18. Januar 2021


Die Justus-Liebig-Universität Gießen und ihr Fachbereich Veterinärmedizin trauern um Prof. Dr. Dr. h.c. Erhard Franz Kaleta, der am 18. Januar 2021 im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Erhard Franz Kaleta studierte in Hannover und Wien Veterinärmedizin und schloss das Studium im Jahr 1963 an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover mit dem Staatsexamen ab. Im Jahr 1966 wurde er promoviert und arbeitete in den darauffolgenden Jahren zunächst als Wissenschaftlicher Assistent und später als Oberassistent am Institut für Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Hochschule Hannover, wo er sich 1976 auch habilitierte. In Hannover wurde er zwei Jahre später zum Abteilungsvorsteher und Professor ernannt. Im Jahr 1982 folgte er dem Ruf an die JLU und war hier bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2005 tätig. Prof. Kaleta war ein überaus geachteter Hochschullehrer und Wissenschaftler. Als Direktor des Instituts für Geflügelkrankheiten an der Universität Gießen baute er das Institut zur international renommierten Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische am Fachbereich Veterinärmedizin aus. In seinem wissenschaftlichen Wirken beschäftigte sich der Veterinärmediziner mit der Diagnostik der Geflügelkrankheiten, insbesondere von virusbedingten Krankheiten und Seuchen. Seine Expertise und seine wissenschaftlichen Schwerpunkte waren auf nationaler ebenso wie auf internationaler Ebene sehr gefragt. Sein Engagement galt nicht zuletzt auch der Fort- und Weiterbildung der Tierärztinnen und -ärzte im Bereich der Geflügelmedizin. In Anerkennung seiner Verdienste und herausragenden Leistungen verlieh ihm die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig im Dezember 2009 die Ehrendoktorwürde.