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Neuer Standort für die Zweigbibliothek Natur- und Lebenswissenschaften

Multifunktionsgebäude gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof bietet optimale Bedingungen und gute Erreichbarkeit

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zieht in die Innenstadt und belebt damit eine traditionsreiche Adresse im Selterweg neu. Wo vor fast 20 Jahren die Ferber’sche Universitätsbuchhandlung schließen musste, wird es bald wieder um Bücher gehen: Die Zweigbibliothek Natur- und Lebenswissenschaften (ZNL), die wegen der Energiekrise und der in etwa einem Jahr startenden Gebäudesanierung aus dem Heinrich-Buff-Ring 58 ausziehen musste, bekommt in der Fußgängerzone der Universitätsstadt eine neue Heimat. Die JLU hat den Mietvertrag unterschrieben; der Einzug in das Multifunktionsgebäude gegenüber von Galeria Karstadt Kaufhof ist für Juli/August geplant. 

„Wir freuen uns sehr darauf, als Universität in der Innenstadt – über den Zeughausbereich hinaus – mehr Präsenz zu zeigen“, sagte die Erste Vizepräsidentin Prof. Dr. Katharina Lorenz. „Gießen ist dank seiner Hochschulen die jüngste Stadt Hessens. Es ist schön, dass dies mit dem Umzug der Bibliothek auch im Seltersweg noch deutlicher wird.“ Auch für Dr. Peter Reuter, den Direktor der Universitätsbibliothek, ist die neue Heimat der ZNL ein Glücksfall: „Der Standort ist für die Studierenden des Campus Natur- und Lebenswissenschaften – nicht nur am Heinrich-Buff-Ring, sondern auch in den Campusbereichen Medizin und Veterinärmedizin – über die Frankfurter Straße schnell erreichbar. Das Gebäude bietet mit seiner großen Glasfront zudem hervorragende Bedingungen für Arbeitsplätze mit ausreichendem Tageslicht.“ Die UB rechnet damit, dass die Zweigbibliothek täglich von mehreren Hundert Personen besucht wird.

Neben mehr als 50 Einzelarbeitsplätzen werden auch vier Gruppenarbeitsräume für Studierende und zwei Seminarräume mit moderner technischer Ausstattung eingeplant. Diese Räume bieten auch die Möglichkeit für hybrides Lernen. Hinzu kommt ein Learning Lab mit variabler Möblierung, das zum gemeinsamen Lernen und Arbeiten einlädt. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität umfasst das Konzept auch Loungebereiche. Die Bibliothek mit einer Gesamtfläche von über 1.300 Quadratmetern soll montags bis samstags von 8.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet sein.

Große Glasfronten und gute Erreichbarkeit über die Frankfurter Straße: Die neue Heimat der Zweigbibliothek Natur- und Lebenswissenschaften. Foto: JLU/Lisa Dittrich Große Glasfronten und gute Erreichbarkeit über die Frankfurter Straße: Die neue Heimat der Zweigbibliothek Natur- und Lebenswissenschaften. Foto: JLU/Lisa Dittrich

Vertragspartner der JLU ist das heimische Bauunternehmen Faber & Schnepp, das bereits vor einigen Jahren angekündigt hatte, mit der Umnutzung der Immobilie im Seltersweg 85 dem Wandel der Innenstädte Rechnung zu tragen. Neben der Bibliothek wird es in dem Gebäude auch eine Kita geben. Zuvor hatte die JLU intensiv nach einem passenden Standort für die Zweigbibliothek gesucht, die derzeit mit einem Teil der Bestände in der Universitätsbibliothek im Philosophikum untergebracht ist. 

Die Zweigbibliothek Natur- und Lebenswissenschaften ist der Literaturstandort für die Fächer Medizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Chemie, Physik, Ernährungswissenschaft, Bio- und Agrarwissenschaften sowie Umweltwissenschaft. Bis Ende 2022 war die ZNL im Gebäude Heinrich-Buff-Ring 58 untergebracht, wo sie von den Studierenden als Lernort genutzt und stark frequentiert wurde. Im Zuge der Energieeinsparmaßnahmen und im Hinblick auf die Fassadensanierung wurde die ZNL am alten Standort Ende 2022 geschlossen. 

Seitdem wurde eine provisorische Lösung in der UB im Philosophikum gefunden, wo in einem separaten Raum die wichtigste Studienliteratur und eine begrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen zur Verfügung gestellt werden konnte. Außerdem wurde das fächerspezifische digitale Angebot an Studienliteratur ausgebaut. „Wir können die Wünsche der Studierenden nach einer schnellen Wiedereröffnung der Zweigbibliothek mit den zentralen Angeboten aber gut nachvollziehen und freuen uns sehr, dass es bald so weit sein wird“, betont Dr. Reuter.