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7. Workshop "Sprechen im Fremdsprachenunterricht"

 30. September/01. Oktober 2013

 


Eva Hintner
, Hanau, ist Germanistin und langjährige Kursleiterin für Deutsch als Fremdsprache.
Im Auftrag der telc GmbH führt sie regelmäßig Prüferqualifizierungen durch. Als zertifizierter „Train the trainer“ bildet sie Sprachkursleitende im Rahmen der Erwachsenenpädagogischen Qualifizierung im Bereich Methodik und Didaktik aus. Zusätzlich ist sie beim hvv-Institut als Trainerin und Prüferin tätig.

Sprechen ist alles! Kreative Sprechanlässe.

In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie mit Bildern, Kärtchen und offenen Aufgaben die freie Kommunikation Ihrer Lernenden fördern.
Am Beispiel kreativer Methoden und Unterrichtsrezepte lernen Sie Partnerübungen und Gruppengespräche im Kurs gezielt einzusetzen und eine anregende Kursatmosphäre zu schaffen.
Sie entdecken, wie Sie aus Lehrbuchdialogen und Rollenspielen erlebnisreiche Sprechübungen machen. Die Sprechlust wird gefördert und Sprachhemmungen werden abgebaut.

 

 

 


Anna Soltyska
ist Dozentin für Englisch, Sprachenwissenschaftlerin (M.A. in applied linguistics), seit über 12 Jahren im Hochschulbereich in Polen und Deutschland tätig.
Mitverantwortlich für den Bereich English for General and Specific Academic Purposes am Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum.
Test-Expertin und Leiterin von internen und externen Fortbildungen zum Testen fremdsprachlicher Kompetenzen sowie zum Fachsprachenunterricht in universitären Kontexten.
Mit hands-on Erfahrungen bezüglich aller Etappen der Testentwicklung und Durchführung, auch als freie Mitarbeiterin des British Council in Warschau.


 


Anna Timukova
ist LfbA am Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum (Verantwortungsbereich Russisch). Schwerpunkt: kompetenzorientiertes Testen, handlungsorientierter Fremdsprachenunterricht.
Mehrjährige Unterrichtserfahrung in den Sprachen Russisch, Polnisch, Deutsch als Fremdsprache und Englisch. Tätigkeit als Leiterin von Fortbildungen, lizenzierte Prüferin (tdz) und Item-Autorin (DSD).
Studium: Sprachlehrforschung (M.A) und Deutsch als Fremdsprache (Zusatzstudiengang) an der Ruhr-Universität Bochum; ESL (Diplom- Englischlehrerin) in Russland.

Den mündlichen Ausdruck im akademischen Kontext zuverlässig testen und bewerten

Mündliche Kompetenzen zu evaluieren, gehört sowohl im Unterricht als auch in den Abschlussprüfungen zum täglichen Geschäft von Fremdsprachlehrenden.
Trotz einschlägiger Erfahrungen sind wir manchmal unsicher, wie eine mündliche Leistung in verschiedenen Kontexten  zu bewerten ist.
In der aktuellen Fachdiskussion gelten transparente Bewertungskriterien als wichtiges Instrument der Sicherung von Objektivität und Fairness im Beurteilungsverfahren. Diese Einsicht beginnt sich in der Praxis durchzusetzen und ist auch deshalb erfolgversprechend, weil eine Leistungsbewertung, die nicht ausschließlich auf dem Bauchgefühl basiert, nicht nur für die Lernenden, sondern auch für Lehrende zufriedenstellender ist.
In diesem Workshop möchten wir gemeinsam die Frage angehen, was und wie wir testen wollen, und uns mit den Herausforderungen einer objektiven und fairen Bewertung der mündlichen Leistungen beschäftigen. Außerdem werden wir verschiedene Szenarien und Formate für mündliche Prüfungen sowie Beispiele von Testaufgaben und Bewertungsrastern analysieren.


   
 

Dietmar Rösler ist Professor für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der JLU Giessen.

Weitere Informationen zur Person finden Sie hier.

Wie mündlich kann die Förderung des Sprechens auf den Niveaustufen A1 und A2 sein?

Seit nun fast 40 Jahren beherrscht die kommunikative Grundorientierung die fachdidaktische Diskussion um das Fremdsprachenlernen – einen Workshop zur Didaktik des Sprechens, könnte man meinen, braucht man nun wirklich nicht mehr. Und tatsächlich gibt es für die Niveaustufen B und C ausreichend Projekte und Szenarien, die den Lernenden Raum für das Sprechen über für sie relevante Themen verschaffen. Aber wie sieht es auf den Niveaustufen A1 und A2 aus, wo bei den Lernenden ein zielsprachlicher Sprachnotstand vorhanden ist? Wie mitteilungsbezogen kann dort das Sprechen sein? Inwieweit muss man sich auf diesen beiden Niveaustufen hauptsächlich mit der medial mündlichen Realisierung von Schriftsprache befassen? Mit was für Übungen und Aufgaben kann man das Sprechen dort fördern? 
Der Workshop wird mit einem ca. 15-minütigen Impulsvortrag von mir beginnen, der kurz die linguistische Diskussion um konzeptionelle und mediale Schriftlichkeit und Mündlichkeit und deren Bedeutung für die Fremdsprachendidaktik sowie die fremdsprachendidaktische Diskussion zur Förderung des mitteilungsbezogenen Sprechens aufruft. Danach sollten wir gemeinsam Ideen sammeln, über Erfahrungen aus dem Unterricht in verschiedenen Zielsprachen berichten und Vorgehensweisen reflektieren, die es uns erlauben, auch im Anfängerunterricht ein verstärkt mitteilungsbezogenes mündliches Kommunizieren zu initiieren und zu unterstützen.

 

 


 

Karin Kleppin promovierte zu Sprachlernspielen im Fremdsprachenunterricht. Als Lektorin für Deutsch als Fremdsprache war sie lange Jahre in China, Frankreich und Marokko tätig. Sie führte und führt in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen mehrere Projekte durch (z.B. Tertiärsprachenprojekt, EU-Projekte zum selbstgesteuerten Sprachenlernen im Tandem und eTandem, Entwicklung eines Konzeptes zur individuellen Sprachlernberatung, Aufbau des Masters DaF an der German Jordanian University und Aufbau der Deutschabteilung in Kabul), war an der Konzeption des TestDaF beteiligt und kooperiert seit einigen Jahren mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der HU-Berlin bei der Entwicklung von Lern- und Testaufgaben.

Nach ihrer Habilitation im Fach Sprachlehrforschung mit dem Schwerpunkt Motivation war sie fünf Jahre als Professorin für Didaktik/Methodik Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig tätig und ist nach der Annahme des Rufes an das Seminar für Sprachlehrforschung gleichzeitig in ihrer Funktion als wissenschaftliche Leiterin des ZFA gemeinsam mit dem gesamten Team darum bemüht, Studierenden der RUB eine qualitativ hochwertige und kompetenzorientierte Fremdsprachenausbildung mit Blick auf akademische Kontexte zu bieten.

Mündliche Korrekturverfahren im Fremdsprachenunterricht an der Hochschule

In der Fortbildung sollen insbesondere folgende Fragestellungen eine Rolle spielen:

  • Welche Bedeutung spielt Korrektheit bei den mündlich sprachlichen Kompetenzen?
  • Welche Korrekturverfahren bieten sich in einem Fremdsprachenunterricht mit Studierenden mit Blick auf die angezielen Kompetenzen an?
  • Wie können sprachliche Fehler für das Weiterlernen genutzt werden?

 

 


 


Ulrike Nespital
studierte Musik und Sprechwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Anschluss an ihr Studium folgte 2009 bis 2012 ihre Promotion zum Thema „Wirkungen des funktionellen Nachvollzugs auf die Qualität der Sprechstimme“ im Fachbereich Sprechwissenschaft. Studiumsbegleitend absolvierte sie 2007 bis 2008 eine Ausbildung als Mediatorin (FH) an der Fachhochschule Erfurt und arbeitete freiberuflich als Mediatorin in Halle. Zusätzlich war sie 2007 bis 2009 als Therapeutin für Sprech-, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen in der logopädischen Praxis logophon in Halle (Saale) tätig.

Ab 2008 arbeitete sie als Lehrbeauftragte für Sprecherziehung und wissenschaftliches Arbeiten an der Martin-Luther Universität Halle Wittenberg. Seit 2012 ist sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) der Justus-Liebig-Universität Gießen für den Bereich Study-Skills (Geistes- und Sozialwissenschaften) zuständig.

Und jetzt sprechen wir: Atem- und Stimmtraining für Lehrende

Um elanvoll und motivierend zu unterrichten, müssen Lehrende ihre Stimme häufig und facettenreich einsetzen. 90 Minuten zu sprechen kann die Stimme sehr strapazieren und Stimmermüdungserscheinungen hervorrufen.

In dieser Übungseinheit sollen Übungen für eine gesunde Atmung und einen schonenden Stimmgebrauch vorgestellt und ausprobiert werden. Ziel ist es, für sich selbst als lehrende Personen einfache Strategien für den gesunden Einsatz der Stimm- und Sprechweise zu entdecken. Es werden Techniken und Übungen aus den Themenbereichen Haltung, Atmung, Lockerung der Stimme, Resonanz und Steigerung der Stimme sowie Artikulationsübungen durchgeführt, die zu einer allgemeinen Verbesserung der Stimmbelastbarkeit beitragen können.