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Erfahrungsbericht ISC Paris WS2012/13 #2

- Kristina Specht


Ich habe im Wintersemester 12/13 ein Auslandssemester an der ISC Paris gemacht.

 

Die Bewerbung hierfür lief sehr einfach ab. Ich musste lediglich ein Formular mit meinen Daten ausfüllen und einen Nachweis erbringen, dass meine Englischkenntnisse gut genug sind. Daraufhin hat sich die Gasthochschule bei mir gemeldet und mir einige Informationen zu den ersten Tagen in Paris zukommen lassen. Darüber hinaus haben sie mir bei der Wohnungssuche geholfen. Es gibt eine studentische Organisation, die Cosmopol ISC, die sich mit Auslandsstudenten in Verbindung setzt und versucht, ihnen eine Unterkunft zu besorgen. Ich hatte großes Glück. Meine Wohnung hab ich bereits im Juni sicher gehabt, mein Kommilitone aus der JLU musste jedoch noch bis Ende August suchen, so ging es vielen. Sie mussten dann einige Tage bzw. Wochen im Hostel wohnen und dann vor Ort auf die Suche nach einer Wohnung gehen.

 

Die Wohnung, in der ich zur Zwischenmiete wohnte, befand sich in Asnières sur Seine, liegt in der 3. Zone. Das Gebäude war ähnlich eines Studentenwohnheims. Ca. 18 qm große Zimmer mit Küche und separatem Bad. Man hat alleine gewohnt. Die Miete hat mich weniger als 500 € gekostet, weil ich meinen Vormieter darum gebeten habe, sich für ein Wohngeld zu bewerben. Als Untermieterin hatte ich nämlich keinen eigenen Mietvertrag und konnte mich deshalb nicht für da CAF bewerben, das französische Wohngeld. Dieses bekommt wohl jeder, der sich rechtzeitig bewirbt.


Bezüglich des Studiums an der ISC ist zu sagen, dass es einige sehr interessante Fächer gab, die so nicht an der JLU angeboten werden. Das Problem daran ist jedoch, dass man sich die Fächer auch eher nicht anrechnen lassen kann. Ich habe sozusagen nur aus Spaß studiert… Die Mensa bereitet kein besonders gutes Essen zu, es gibt aber um die Ecke ein großes Einkaufszentrum mit Supermarkt und einigen Imbissläden an der Straße. Die Verbindung zur Uni war in Ordnung. Man konnte den Bus, den Zug oder die 10 Min. entfernte Metro nehmen.


Es gab viele schulische Veranstaltung. Sowohl tags- als auch nachtsüber. Oft war die Organisation nicht ganz so gut. Die Erasmusstudenten, die man von Beginn an kennengelernt hat, sind wie eine Ersatzfamilie geworden. Ich würde trotzdem empfehlen nicht alleine zu wohnen, insbesondere nicht als Mädchen außerhalb vom Stadtkern. Mir ist zwar in der ganzen Zeit nichts passiert, aber ich bin abends auch nur bis 23 Uhr mit der Metro gefahren oder hab bei Freunden geschlafen.


Der große Vorteil, den man in einer Stadt wie Paris hat, ist der, dass man eigentlich immer was zu tun hat. Selbst wenn man einfach nur durch die Stadt spaziert. Ab einem bestimmten Zeitpunkt muss man jedoch auf seine Ausgaben aufpassen, da es in Paris natürlich wesentlich teurer ist, als daheim. Nahrungsmittel aus dem Supermarkt sind auf jeden Fall dem Essen gehen vorzuziehen.


Im Großen und Ganzen hab ich aber ganz tolle Erfahrungen während meines Aufenthaltes gemacht. Auch mit den Franzosen bzw. den Parisern. Mir kamen sie nicht arrogant und unfreundlich vor. Habe selten erlebt, dass sich Menschen so oft für etwas entschuldigen oder bedanken. Mein positivstes Erlebnis waren die Bekanntschaften, die ich gemacht habe. Und die Offenheit der man begegnet ist.