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Großhäuser, Selina (2020)

Beweggründe und Hindernisse der Beikosteinführung – Eine qualitative Untersuchung zum Umgang mit den Empfehlungen des Netzwerks Gesund ins Leben (Selina Großhäuser, 2020)

Ein gesunder und bewusster Lebensstil ist eine wichtige Voraussetzung für den nachhaltigen Erhalt der Gesundheit der Bevölkerung. Dabei steht besonders die Ernährung von Müttern und Kindern im Vordergrund. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) angesiedelt. Es empfiehlt, zwischen dem Beginn des fünften und dem Beginn des siebten Lebensmonats des Säuglings mit der Beikost zu beginnen. Erfolgt die Einführung zu früh oder zu spät, kann dies kurz- und langfristige Folgen für den Säugling haben.

Mithilfe eines leitfadengestützten Interviews erfolgt eine qualitative Untersuchung darüber, welche Beweggründe und Hindernisse jungen Familien bei der Umsetzung der Beikosteinführung begegnen und welche Multiplikatoren bei der Informationsfindung eine Rolle spielen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Eltern im empfohlenen Zeitfenster mit der Beikost beginnen. Die Signale des Säuglings machen ihnen deutlich, wann er bereit ist, Beikost zu erhalten. Herausfordernd bei der Einführung kann die Akzeptanz des Kindes für die verschiedenen Geschmacksrichtungen sein. Eltern können verschiedene Informationsquellen nutzen, um sich über die Säuglingsernährung informieren zu können. Meistens wenden sie sich dafür an die Hebammen und Kinderärzte. Dennoch sind jungen Familien die wissenschaftlichen Hintergründe der Empfehlungen wenig bekannt.

Aus diesem Zusammenhang leitet sich eine Aufgabe für das Netzwerk ab, wissenschaftlich fundierte Informationen auf einem Weg bereitzustellen, sodass junge Familien über ein ausreichendes Wissen zur Beikosternährung verfügen. Dadurch kann Unsicherheiten vorgebeugt und der Druck bei der Beikosteinführung vermindert werden.