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Hildebrand, Pia (2023)

Planetary Health Diet und nachhaltiges Alltagshandeln - Empirische Untersuchung der Ernährungskommunikation eines Bürger*innenbeteiligungsprojekts (Pia Hildebrand, 2023)

Hintergrund: Die heutigen Ernährungsmuster tragen wesentlich zur Überlastung der ökologischen Tragfähigkeit des Planeten bei, weshalb eine Ernährungswende notwendig ist. Die Planetary Health Diet (PHD), ist ein Ernährungskonzept, welches die menschliche und planetare Gesundheit miteinander vereint. Professionalisierter Ernährungskommunikation (pEK) wird eine zu geringe Breitenwirkung nachgesagt bei der Unterstützung der Ernährungswende. Dabei mangelt es den Konsument*innen oft nicht am Wissen zu nachhaltigkeitsbezogenen Lösungsansätzen, sondern scheitert oft an deren Umsetzung.

Methodik: Mittels leitfadengestützter Interviews wurde die Wahrnehmung von Ernährungsbotschaften zur PHD und ihre Umsetzung in den Alltag von Teilnehmenden eines partizipativen Projekts für Bürger*innen erfasst. Die Daten wurden mit Hilfe von MAXQDA per qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet.

Ergebnisse: Die Ernährungsbotschaften wurden von den Teilnehmenden subjektiv wahrgenommen und individuell ausgehandelt. Vier der fünf Befragten setzten die Botschaften größtenteils in ihrem Alltag um, zum Teil auch langfristig. Es wurden mehrere Einflussfaktoren auf die Umsetzung der Botschaften identifiziert. Neben der Art und Weise der Vermittlung und der Gestaltung der Botschaften spielten vor allem die intrinsische Motivation, das soziale Umfeld und die Bereitschaft, sein eigenes Handeln zu hinterfragen eine bedeutende Rolle. Insbesondere die Bereitstellung alltagsnaher Hilfsmittel erwies sich für die Umsetzung der Botschaften als zielführend.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass partizipative Formate mit Konsument*innen dazu beitragen können, die Akzeptanz und die Wirksamkeit von pEK zu erhöhen. Darüber hinaus verdeutlichen sie das Potential von pEK für eine gesellschaftliche Ernährungswende.