Rohe, Irina (2020)

Die onlinebasierte Kommunikation über vegane Ernährung durch ProVeg-Germany und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung - Eine vergleichende korpuslinguistische Analyse vor dem theoretischen Referenzrahmen der Soziologie der Konventionen (Irina Rohe, 2020)

Die Zielgruppe der VeganerInnen gewinnt in der Ernährungskommunikation zunehmend an Bedeutung. Um Krankheiten vorzubeugen und das ökologische Potenzial veganer Ernährung auszuschöpfen, sollte die Kommunikation seriöser Organisationen über vegane Ernährung zielführend sein.

Ausgehend von einem umfassenden Verständnis der Ernährungskommunikation, wurde innerhalb der Masterarbeit die Kommunikation der DGE und ProVeg-Germany anhand der organisationseigenen Webseiten analysiert. Die Soziologie der Konventionen wird dabei als theoretischer Rahmen herangezogen. Ziel der Arbeit ist die Ableitung eines Verbesserungspotenzials der Kommunikation über vegane Ernährung beider Organisationen. Dazu wurden mittels Mixed-Methods-Ansatz die relevanten Konventionen und spezifische Schlüsselbegriffe identifiziert und durch einen Abgleich mit den Beweggründen und Motiven der VeganerInnen Konfliktpotenziale herausgearbeitet.

Es wurden acht diskursspezifische Konventionen in dem erstellten Korpus gefunden und definiert sowie mögliche Konfliktpunkte innerhalb und zwischen Konventionen identifiziert. Daraus ließ sich ableiten, dass die beiden Organisationen unterschiedliche Schwerpunkte in der Kommunikation legen und nicht alle für VeganerInnen relevanten Themenbereiche behandeln. Es wurde aufgezeigt, dass die Soziologie der Konventionen sinnvolle Anwendung im Bereich der Ernährungskommunikation finden kann. Die untersuchten Organisationen sollten in ihrer Kommunikation alle Konventionen der Zielgruppe berücksichtigen. Sie müssen sich den möglichen Konflikten, die ihre Kommunikation birgt, bewusst sein, um ihre Kommunikationsstrategie entsprechend anpassen zu können.