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Gertenbach, Lena (2018)

Diskurse in der visuellen Ernährungskommunikation - Welche Diskurse der Ernährung werden visuell durch Bilder der Bilddatenbank Getty Images impliziert und wie werden diese multimodal konstruiert?

In der heutigen Gesellschaft findet ein mehrstimmiger, diverser Diskurs zum Thema Ernährung statt. Dieser Diskurs wird nicht nur durch Texte und Sprache, sondern auch durch Bilder, denen wir täglich ausgesetzt sind geprägt. Der Forschungsbereich der Ernährungskommunikation ergründet diesen Diskurs und betrachtet zahlreiche Kommunikationsebenen und Systeme. Neben der Betrachtung des sprachlichen Diskurses über Ernährung, ist die Betrachtung visueller Phänomene in den Fokus gerückt. Um den aktuellen Ernährungsdiskurs zu erfassen, bietet es sich an, auch Bilder über Ernährung zu betrachten. Ein Großteil der Bilder denen wir täglich begegnen, stammt in der heutigen Zeit von kommerziellen Bilddatenbanken, deren Bilder auf und in unzähligen Websites, Zeitschriften und Zeitungen zu finden sind. Der größte Anbieter auf dem Markt mit vorproduzierten Bildern, ist Getty Images. Eine Betrachtung des Bildmaterials von Getty Images zum Thema Ernährung erfolgte  bislang jedoch nicht. Da der Ernährungsdiskurs immer mehr in digitalen Medien und multimodal stattfinden, stellte sich daher die Frage, welcher visueller Diskurs der Ernährung in der Bilddatenbank Getty Images konstruiert wird. Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, eine Kategorisierung des Bildmaterials Getty Images zum Thema Ernährung vorzunehmen, um einen Überblick über die Themen des visuellen Diskurses der Ernährung auf Getty Images zu erhalten. Mit Hilfe eines sozial semiotischen multimodalen Ansatzes wurde in einem zweiten Schritt der visuelle Diskurs auf Getty Images analysiert. Es konnten elf verschiedene Kategorien gefunden werden. Dies umfasst die Kategorien „Kochen, „Familie“, „Gemeinschaft und Freunde“, „Abstrakt“, „Lebensmittel und Gerichte“, „Lebensmitteleinkauf“, „Natur und Garten“, „Diät“, „Ernährungsberatung“, „Sport und Ernährung“ und „Genuss“. Diese Kategorien helfen, um den visuellen Diskurs, dem Verbraucher und Verbraucherinnen täglich ausgesetzt sind, besser einzuschätzen.