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Brandenstein, Laura-Marie (2020)

Analyse von karnistischen und speziesistischen Argumenten in der Zeitschrift „BEEF!“ in Zusammenhang mit der Vorurteilsbildung gegenüber dem Veganismus (Laura-Marie Brandenstein, 2020)

Die Ernährungsform des Veganismus hat in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit erfahren, wodurch sich mehr Menschen vegan ernähren. Damit einhergehend entstehen jedoch auch negative Einstellungen und Vorurteile über den Veganismus. Diese Vorurteile werden von der omnivoren Gesellschaft verbreitet und befürwortet.

Es herrschen Glaubenssysteme vor, die Tiere diskriminieren und in dieser Arbeit als Auslöser der Vorurteilsentstehung angenommen werden.

Im „Karnismus“ und dessen drei N's gilt es als selbstverständlich, dass Fleisch essen 1. Normal, 2. Natürlich und 3. Notwendig ist.

Der „Speziesismus“, wird von den Annahmen gestützt, dass Tiere aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer anderen Spezies minderwertig behandelt werden dürfen und ihnen weniger Gefühle und Fähigkeiten zugeschrieben werden sowie davon ausgegangen wird, dass sie keine Beziehungen aufbauen können.

Um auf die Diskriminierung gegenüber Tieren aufmerksam zu machen und die Vorurteile über den Veganismus zu verringern, wurde in einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und einer Diskursanalyse mittels der Zeitschrift „BEEF!“ eine Analyse in MAXQDA durchgeführt.

Diese zeigte im Codesystem die Vermittlung von diskriminierenden Einstellungen gegenüber Tieren und dadurch die Entstehung von Vorurteilen gegenüber dem Veganismus.

Ausgewählte sozialwissenschaftliche Theorien der Vorurteilsentstehung konnten mit der Ernährungsform des Veganismus anhand der herrschenden Einstellungen verknüpft werden und auf die Ausbeutung von Tieren und negative Bewertung der Fremdgruppe der VeganerInnen aufmerksam machen.

Zukünftig könnte eine Sensibilisierung für die Glaubenssysteme zu einer verständnisvolleren Sichtweise gegenüber dem Veganismus und zu einer gerechteren Begegnung aller Lebewesen führen.