Rummeney, David (2020)

Lebensmittelabfälle in der Schulverpflegung. Eine Fallstudie an der Grundschule Wickersberg (David Rummeney, 2020)

Lebensmittelabfälle stellen entlang der Wertschöpfungskette ein Problem dar. Durch die Agenda 2030 und die vereinbarten Sustainable Development Goals ist es von globalem Interesse, die Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Auch in Schulen werden Lebensmittel weggeworfen. In bundesdeutschen Ganztagsschulen werden jährlich 45 Tausend Tonnen Lebensmittelabfälle produziert. Um einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals zu leisten, wurde eine Fallstudie mit qualitativen Methoden an einer Grundschule im Saarland durchgeführt. Ziel der Studie war es, Wege zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen aufzuzeigen. Es wurde die These formuliert, dass es sinnvoll ist, die Dimension „Nachhaltigkeit“ in das Modell zur Beurteilung der Qualität von Schulverpflegung aufzunehmen.

Zur Beantwortung der Fragestellung, wurden die Dimensionen der Qualität von Schulverpflegung mittels Experteninterviews auf ihr Potenzial untersucht, mit dem sie an der Entstehung von Lebensmittelabfällen beteiligt sind. Die so gewonnenen Daten wurden unter Zuhilfenahme der MAXQDA Software mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.

Die Studie bestätigt die These, dass das Modell zur Beurteilung der Qualität von Schulverpflegung um die Dimension Nachhaltigkeit erweitert werden sollte. Die Ergebnisse der Studie zeigen Gründe für die Entstehung von Lebensmittelabfällen auf. Als wesentliche Punkte werden dabei die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und die Ablauf- und Organisationsstruktur der Schulverpflegung ausgearbeitet.

Es werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die Lebensmittelabfälle reduzieren können. So wird eine Reform des Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen. Auch die Verwendung einer App zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren, birgt ein großes Potenzial zur Abfallvermeidung.